Onkel Ottos ominöse Odyssee/zweiter Versuch

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flykai

Erfahrenes Mitglied
02.04.2010
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TXL
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Der zweite Versuch meines ersten richtigen Tripreports:

Onkel Ottos ominöse Odyssee / Teil 1

Hier sind erst mal die statistischen Angaben:
Zeitraum: 19.10. – 15.11.2012

Routing:
TXL-ZRH-MXP-MUC-FRA-EZE-GRU-FRA-MUC-BCN-FRA-KRT-ADD-KRT-FRA-MUC-HKG-BKK-SIN-FRA-KRT-ADD-KRT-FRA-BCN-TXL-FRA-EZE-FRA-MUC-MXP-ZRH-TXL-MUC-ATH-ZRH-BKK-ZRH-ATH-GVA-TXL

40 Flugsegmente: 6 F / 30C / 4Y (LH 28/LX 9/TG 2/JJ 1)
Gesamt-Flugzeit: 7 Tage 4 Std.
Flugstrecke: 77.500 Meilen/124.700 km
Statusmeilen: 171.700 HON Meilen: 162.000
Kosten: bleibt Ottos Geheimnis

Weitere Statistiken gibt es keine, auch keine Auflistung von Kennungen usw. Nun lege ich los und erzähle die Geschichte von Otto und mir, begleitet von einigen Bildern.


LX 963 TXL-ZRH
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Ich reise gerne im Flugzeug und es gibt keinen, der mit mir die Freuden und kleinen Verrücktheiten teilen würde. Außer mein alter Kumpel Onkel Otto, der Teddybär. Nun, die Kommunikation zwischen Mensch und Teddybär ist relativ einseitig. Man kann sich aber den Spaß machen und ein abgewracktes Kuscheltier überall mitnehmen und Fotos machen, auf denen mal versteckt in einer Ecke oder dominant im Vordergrund, der Otto zu sehen ist. Die Idee kam von meinem Bruder und gerne setze ich sie um. Otto bekommt jetzt was von der Welt zu sehen, na ja, wenigstens ein paar Airports.
Onkel Otto ist schon ziemlich alt, hat nur ein Auge und zwei künstliche Hüftgelenke. Beim Pferd hätte man gesagt, es sei ein Fall für den Abdecker. Nicht so bei Otto. Otto ist ein Teddybär und Teddybären bringt man nicht zum Abdecker.

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Das ist Onkel Otto


MXP
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Begonnen hat alles mit einem im Frühjahr gebuchten Flug von Berlin nach Buenos Aires. Ich wollte in Nord-Argentinien fischen gehen, in einem Ort der Bella Vista heißt und am Rio Parana liegt. Vom Fischen habe ich keine Ahnung, aber es ist schön warm dort und man braucht den Köder an der Angel bloß ins Wasser werfen und schon bald beißt ein Fisch an. Sehr simpel. Aber es geht ja ums Fliegen.

Und ein Flug bleibt selten allein, bei mir jedenfalls.

Zu Buenos Aires gesellte sich dann auch ein anschließender Flug nach Bangkok. Jetzt verselbstständigte sich der Rest. Ein Anruf beim Reisebüro meines Vertrauens bescherte weitere Luftsprünge. BTW: vielen Dank an Uli von skytravel für das Zusammenschrauben der Flüge. Es wurde noch je einmal Buenos Aires und Bangkok dazugebucht. Weil es so schön war, gleich Hongkong, Sao Paulo, Singapur und zweimal Addis Abeba dabei. Addiert entspricht die Entfernung einer dreimaligen Weltumrundung.

Diese Flüge hatten nicht den Sinn, von einem bestimmten Punkt A nach einem bestimmten Punkt B zu kommen, es sollte einfach nur geflogen werden. Ein Öko würde mich sicher als Umweltfeindkerosinverbrenner brandmarken, kann er gerne machen, es stimmt ja auch.

Die Flüge verliefen weitgehend störungsfrei. Eine Annullierung gab es, LH 3299 BCN – TXL wegen Triebwerkschadens. Dank schnellen Eingreifens aller Beteiligten und eine Umbuchung, kein großes Problem.

Da 36 der 40 Flüge Business/First waren, brauchte ich mir über Platz keine Gedanken zu machen. Er würde ausreichen. Die meisten Flüge wurden von Lufthansa und Swiss durchgeführt, nur Buenos Aires – Sao Paulo (TAM) und Hongkong – Bangkok – Singapur (Thai) waren die Ausnahme. Es war wie ein All-Inclusive-Urlaub. Essen und Trinken kosteten nichts extra.

Mein Begleiter Onkel Otto ist ein Charmeur. Die Frauen lieben ihn. Was ist bloß an einem einäugigen Teddybären dran? Wahrscheinlich sind es die Geschichten, die er nicht erzählt. Er ist absolut diskret.


Genug von Otto, dem alten Stinker und Frauenheld.

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Es soll ja ein Reisebericht werden, also berichte ich. Das Flugessen in C und F zum Beispiel, es war im allgemeinen gut. Ich konnte keine allzu großen Einschränkungen gegenüber Erdessen feststellen.

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Es wird häufig über "Fraß" über den Wolken gesprochen, bei mir kam kein "Fraß" auf den Teller. Man merkt deutlich die Mühe kulinarisch Vernünftiges zu bieten, zumindest in C und F. Am Boden bin ich von den First Class Terminals in Frankfurt und München überzeugt. Lecker, lecker, lecker kann man da nur sagen. Ich schreibe dieses nicht, weil ich mit Lufthansa einen Werbevertrag habe. Obwohl, gegen einen Freiflug meiner Wahl in F als Werbegage würde ich keine Einwände haben. Mein Ziel wäre, na was wohl? Die argentinische Hauptstadt selbstverständlich, uups, wie hieß die denn? Na klar, Montevideo, der Ort an dem der Bergfilm entstand. Luis Trenker grüßt alle Freihandtrinker.

Man, jetzt ist mir schon wieder der Faden entglitten. Ich wollte doch einen Tripreport mit Otto als Hauptfigur schreiben. Otto ist schon ganz sauer, weil er gerade nicht erwähnt wird.

"Otto, in den letzten beiden Sätzen zweimal, wie oft noch?" Fast hätte ich noch "Du alter Stinker" hinterhergeworfen, habe es mir jedoch verkniffen.

Otto ist gut, der alter Stinker!

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Der Flug FRA-EZE ist eine meiner Lieblingsstrecken. Knappe 14 Std. Flugzeit ist nicht schlecht und das alles in einer 747-400 ist noch besser. Die Abflugszeit in FRA ist planmäßig 22.15 Uhr. Der Abflug verzögert sich, 22.40 wird erst vom Gate abgelegt. Mein banger Blick gilt der Uhr. Werden wir es schaffen, vor 23.00 Uhr zu starten? Einige Flieger noch vor uns, Anstellen an der Startbahn West. Endlich, es ist 22.57 Uhr, gibt der Käptn Gummi und wir heben ab in den Himmel über Frankfurt. Uff, gerade mal so an einer Zwangsübernachtung in FRA wegen des strikten Nachtflugverbots vorbeigeschrammt. Das wäre für mich der Super Gau gewesen, wie Dominosteine wären die nächsten 13 Flüge gekippt.

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Der Flug ohne besondere Vorkommnisse, Otto hielt sich zurück, letzte Nacht habe ich ihn nicht gesehen. Irgendwo gab es bestimmt eine wilde Bärenparty. Otto ist ein Party Animal und nun plagen ihn wahrscheinlich die Katers.

In Buenos Aires sechs Stunden Aufenthalt in einer stinkenden Kammer, genannt XXX-Lounge, den Namen habe ich vergessen. United Club war leider nicht möglich, da erst 13.30 Uhr geöffnet wurde und mein Flieger 13.45 ging und zwar nach GRU.


EZE / JJ 8019 nach GRU
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Lounge in EZE :-(
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C von TAM
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TAMs Essen
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Da packte es den Otto wieder, das Brasil-Mädel in der TAM First Class Lounge wurde umgarnt.
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TAM FCL in GRU, nur zwei Besucher: Otto und ich
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Um 18.35 geht mit LH 507 zurück nach FRA.
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Es ist eine 744 mit neuer First und ich genieße es. Für mich vom Platz her die beste First Kabine. Otto quatscht erst mal den Käptn voll und setzt sich dann mitten ins Schaltergewimmel des Cockpits.
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Doch das war wohl wieder zu viel für den kleinen Bären, der Herr geruht jetzt zu ruhen.

Gute Nacht Onkel Otto
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GRU
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Otto in seinem Element
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F in der LH 747-400
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36 Stunden nach dem Start sind wir wieder zurück in FRA. Dusche und Co sind angesagt. Danach erst einmal das verschlafene Frühstück nachholen.

Whirlpool im FCL in FRA
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Lecker!
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FCL in FRA

Das nächste Spiel beginnt nach zwei Stunden: FRA-MUC-BCN-FRA-KRT-ADD und gleich wieder zurück.


Bus in MUC
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Weiter gehts mit Otto, dem alten Stinker mit Teil zwei!
 
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xcirrusx

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16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Hmmm, bezeichnen wir das mal als bekloppt, das aber als Kompliment :). Danke für den Report und die Photos. Wenn Otto nochmal das Reisefieber packt freuen wir uns auf Nachschlag. Btw. Khartum ist die Hauptstadt der Republik Sudan (Nordsudan) nicht die Somalias.
 
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flykai

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02.04.2010
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Hmmm, bezeichnen wir das mal als bekloppt, das aber als Kompliment :). Danke für den Report und die Photos. Wenn Otto nochmal das Reisefieber packt freuen wir uns auf Nachschlag. Btw. Khartum ist die Hauptstadt der Republik Sudan (Nordsudan) nicht die Somalias.

Thanks a lot.
Danke für den Tipp. Otto meint, Malaga oder Madrid, sei doch egal, Hauptsache Italien. ;)
 
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johndoe

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09.09.2009
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Heiligsblechle, bist du das wirklich alles in 7 Tagen am Stück geflogen? Einfach so?
 
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GmK

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26.03.2012
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HAM
"Süßer Teddy" ist wohl das neue "Schokolade für die Crew" ;)

Ganz großartig, danke!
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Sehr geiler Bericht. Und Onkel Otto ist ja wohl offenbar der perfekte Türöffner - sonst ist es heute ja ziemlich schwierig in ein Cockpit zu gelangen. Obwohl ich stets einen ähnlichen Reisebegleiter mit durchfüttere, ist mir das noch nie gelungen.
 
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hippo72

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11.03.2009
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Paralleluniversum
Sehr geiler Bericht. Und Onkel Otto ist ja wohl offenbar der perfekte Türöffner - sonst ist es heute ja ziemlich schwierig in ein Cockpit zu gelangen. Obwohl ich stets einen ähnlichen Reisebegleiter mit durchziehe, ist mir das noch nie gelungen.

Ich habe auch einige nette Bilder, musste aber versprechen, sie nicht zu veröffentlichen.
 
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flykai

Erfahrenes Mitglied
02.04.2010
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Onkel Ottos Odyssee, Teil zwei


BCN
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Er kann es nicht lassen!
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FRA / SEN Lounge

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Wir haben gerade einen Zwischenaufenthalt in Karthum, der Hauptstadt Sudans. Das ist kein Ort für mich, kein Bier, kein Wein. Frei nach Loriot festgestellt: "Das Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos" - Was ist erst ein Leben ohne Wein? Ich glaube, Loriot mochte außer Mopsen oder heißt es Möpsen, auch gerne einen guten Wein. Ich mag Wein und Möpse, kleine und große.

Schon wieder driftet es ab. Nein, das darf nicht sein. Immer schön beim Thema bleiben. Keine Möpse, sondern Tripreport.

Wir stehen immer noch in Khartum herum, es reimt sich fast. Nur fällt mir kein Reim ein, es kann nicht immer Schleim sein. Nach KRT ist es ein kurzer Hüpfer nach ADD. Otto hat der Purserin den Kopf verdreht. Sie rennt überall herum und schießt Fotos mit ihm. Otto stellt sich immer ins rechte Licht, eitel ist der Kerl auch noch. Vielen Dank liebe Purserin, daß Du gleich nach der Landung mit dem Bodenpersonal gesprochen hast und ich die Bordkarten frei Haus geliefert bekam. Ein schöner Service. Knappe zwei Stunden, dann Rückflug in F in die Mainmetropole.

Wohl behütet
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Schwarzflieger in der F, ich flog C (Hinflug)
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Zwischenzeit wurde Otto von der Purserin ins Cockpit entführt. Er hatte offensichtlich großen Spaß dort und erzählte mir gleich brühwarm, daß er früher mal Pilot gewesen sei.

Pilot flying
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Fensterplatz ganz vorn
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Angeber
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Lounge in ADD
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ADD - FRA


Otto hat Glück bei den Frauen, sogar bei den ganz jungen. Vorhin beim Einsteigen in Addis Abeba kam ein ungefähr dreijähriges Mädchen auf Otto zu und wollte ihn streicheln. Otto hat es natürlich genossen, er, der Freund aller Frauen.
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Morgen wird ein langer Tag. In Frankfurt zwei, drei Stunden Zwischenstopp und anschließend acht Stunden München. Der Flugplan zwingt mich in die First Class Lounge, es ist Jammern auf höchstem Niveau. Ich genieße es wieder. Ab und zu kann ich dort Enten jagen aber diesmal hatte ich kein Glück.

Diese First Class Lounges sind schon nicht schlecht. Bar mit Auswahl ohne Ende, nur vom Feinsten das Beste. Ein Restaurant dabei, nicht minder schlecht. Dazu die Annehmlichkeiten wie Duschen und Whirlpoolwannen. Dort sollte eine Ente auf mich warten, war aber leider keine mehr da – Pech. Da ich acht Stunden in München in der Lounge zubringen würde, habe ich mir einen der Ruheräume reserviert, eine geniale Einrichtung. Ein kleiner abgeschlossener Raum mit Bett zum Überbrücken längerer Aufenthalte.

Separate Paßkontrolle, das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Da sitzt in München ein Grenzbeamter in einem der Lounge angegliedertem Schalter und ist nur für die paar First Paxe zuständig. Mit der S-Klasse über das Vorfeld zum Flieger. Davon können die meisten nur träumen.


Ruheraum FCL MUC
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Otto meldet sich zu Wort, er wäre auch noch da und bedürfe der Aufmerksamkeit. So'n oller Bär, er soll sich nicht so haben. Zwischenzeitlich sind wir schon ein paar Stunden in der Luft, Hongkong ist das Ziel. Der Flieger ist mit der neuen First ausgestattet und die ist gut. Und Otto, der Frauenheld – wo ist er? Bei den Frauen natürlich, wo sonst. Hat sich an eine blonde Stewardess herangemacht, er kann es eben. Die Flugbegleiterin stammt aus Berlin und sie mag Otto.

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Otto, hier ist kein Sitzplatz!
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Anflug auf Hongkong
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Immigration HKG, auch für Otto, den alten Sack
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Was will uns Otto damit sagen? Einfach auf dem Boden rumlümmeln.
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Oder Versteckspiel in den Gepäcktrolleys
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In Hongkong gibt es für mich nicht viel zu sehen, bei drei Stunden Aufenthalt bleibt nicht viel Zeit übrig. Also ab in die TG Lounge.

ooh Otto!
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Suvarnabhumi/BKK
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Fortsetzung folgt mit Teil drei
 
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GART

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09.01.2011
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War gerade mit der Ente unterwegs nach MIA im 380 und zurück von SFO im 400er.
Wie Du schon sagst, in der 747-400 für mich auch die angenehmste Art zu reisen - mit eigenem Bett.

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Keine Enten mehr im FCT :eek:

Wollten alle mit als sie "Entlein" gesehen haben.

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diesmal blau und limitiert. ;)

Super Reisebericht, danke

PS: Möpse ;)
 

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flykai

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02.04.2010
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Ottos Odyssee/Teil drei


Die folgende Station ist One Night in Bangkok. Es soll ein Hotel nicht weit von einem Bahnhof entfernt sein und die Wahl fällt auf das Novotel Sukhumvit. Ein gutes Haus, alles schick und für europäische Verhältnisse günstig – EUR 60.-.



Novotel BKK
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Regen in Thailand
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Ja, das haben wir auch gemacht, busfaaaahn in Thailand
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und zugfaaaahn
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Der nächste Zwischenstopp ist Singapur. Aufenthalt sechs Stunden, einmal Stempel im Paß abholen und ab in ?? Lounge von Singapore Airlines. Die Speisenauswahl ist nicht schlecht, Getränke auch nicht schlecht, jedoch kein Vergleich mit einer LH First Class Lounge in Frankfurt oder München. Dort finde ich es um einiges besser.

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Nicht nur das Angebot an kulinarischem unterscheidet sich zugunsten von Lufthansa deutlich, auch die anderen Dinge, wie Duschen und Ruheräume. Letztere habe ich in Singapur überhaupt nicht gesehen und die Duschen/Bäder der Hanseaten sind auch um einiges besser. Allein die Raumgröße unterscheidet sich um das Dreifache. Dazu kommen noch Sachen, wie Duschcreme usw., z. B. hat SQ ein Produkt, das von Geruch und Farbe her eklatant an Toilettendrops erinnert. Salopp gesagt, einmal schön duschen und die nächsten Zeit nach Pissrinne stinken. Man gönnt sich ja sonst nichts.

SQ Launsch SIN
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Nun die Premiere, mein erster Flug in der A 380 und auch noch in First. Das Kabinenprodukt ist gut. Zusammenfassend kann man sagen, nicht schlecht Herr Specht, jedoch mein Favorit in der neuen First ist die der 747-400. Sitze und Bett getrennt, so etwas findet man selten. Es sei noch die Intimität der "ersten Etage" erwähnt und die ist fast nicht zu schlagen.



Der Service auf der Strecke Singapur – Frankfurt war professionell, ohne Frage, es wurden alle Punkte abgearbeitet, jedoch nicht so richtig persönlich/herzlich. Dieses hängt natürlich absolut von den jeweiligen Crews ab. Otto hielt sich vornehm zurück. Dafür kann man sich in der Regel auf die Standards verlassen, da gibt es wenige Abweichungen, auch das ist schön.

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Das Essen hat mir geschmeckt.
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In der frühen Frühe, genau um 05.15 Uhr, sind wir in Frankfurt gelandet. 45 Minuten vor der geplanten Zeit. Jetzt in Ruhe eine schöne Dusche und Frühstück. Otto konnte es wieder nicht lassen und mußte gleich mit zwei Damen von FCL flirten. Der alter Stinker.

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FRA-KRT-ADD als Ping Pong stand jetzt auf dem Flugplan. Morgen früh werde ich wieder zurück sein und Otto, man weiß nie, was er denkt, hoffentlich brennt er nicht mit einer der Stewardessen durch.
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Nach ca. vier Stunden in Barcelona sollte der Anschlußflug nach Berlin um 13.00 Uhr starten.



Kurz nach dem "Boarding Completed" kam die erste Durchsage des Kapitäns. "Es gibt personelle Schwierigkeiten bei der Flugsicherung, deshalb haben wir eine Verzögerung von einer halben Stunde." Keine fünf Minuten später die Ansage, daß eine Hydraulikpumpe an einem der beiden Triebwerke defekt sei und eine Annullierung des Fluges möglich.

Für mich ein Alarmzeichen, denn der Buenos Aires Flug stand ja noch aus. Kurz mit dem Purser geredet und ihm die Situation erklärt. Nun lief eine Maschinerie an, die den Vorteil des Senator Status zeigten, so zumindest vermute ich es. Erst einmal heraus aus der defekten Maschine und gleich wurde ich von einem Lufthansa Menschen empfangen. Ich sagte ihm, daß ja direkt nebenan die Maschine nach Frankfurt stehen würde und wenn ich mit dieser fliegen könne, wären alle Probleme für mich gelöst.

Zugeben, der Finger war nicht mehr am Flugzeug und die Türen zu aber der Ground Agent oder so ähnlich, rief über Funk die richtigen Leute an und schwuppdiwupps wurde der Finger wieder herangefahren. Ich stieg ein und alles war gut. Später habe ich gesehen, der Flug nach Berlin wurde tatsächlich gestrichen. Im Nachhinein bin ich mir zwar sicher, man hätte mir zu meinem Buenos Aires Flug verholfen, ich denke aber mein frühes Eingreifen hat die Sache erheblich beschleunigt. Was ich an dieser Stelle betonen möchte, die Jungs haben sich nicht nur bemüht, sondern auch noch Erfolg gehabt.

Ein paar Stunden FRA in der Senator Lounge am Gate C16 herumhängen. Hier werden alle Flüge angesagt, "geheime" Türen öffnen sich und man fällt quasi von der Lounge in den Flieger, LH 510 nach EZE von C16.



Mein Sitz in der 744 ist 9H, Gangplatz am Notausgang. Ich war mäßig begeistert. Das Gewusel im Toilettenbereich direkt vor mir war nervig. Den Nebensitz 9K finde ich besser. Dort saß ein Mr. Bailey, so hat ihn jedenfalls Otto genannt. Er saugte bestimmt eine Flasche von dem Whiskylikörzeugs ein, bastelte (erfolgreich) am Sitz und schlief den Rest der Zeit.

Ankunft in EZE, zum Glück als einer der ersten Richtung Immigration und diese war nach ca. zehn Minuten für mich erledigt.

Vom Flughafen in die Stadt geht es mit dem Bus von Manuel Tienda Leon für ARS 70.- (EUR 10.-) zum Stützpunkt in Madero. Wer zum Busbahnhof Retiro möchten legt ARS 15.- drauf und wird mit einem kleinen Kombi die letzten 500m gefahren. Die Firma bietet auch die Weiterfahrt zum Flughafen Aeroparque AEP an.

Jetzt kommt nicht der nächste Flug, jetzt ist der Bus an der Reihe. Von BA nach Bella Vista/Corrientes, 900km in 12 Stunden in einem sehr bequemen Sitz, der zur zwei Meter Liegefläche ausgeklappt werden kann. Otto hat sich erst mal umgesehen, ein bißchen mit der Servicelady unterhalten und dann abgeschnarcht, der alte Stinker.

Busbahnhof Retiro in Buenos Aires
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Schöne bequeme Sitze
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Bella Vista oder sollte man Bella Agua sagen. Es war zum Glück nur bei der Ankunft regnerisch. Anschließend 30° und Sonne.
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Bella Vista ist ein Kaff mit ca. 20.000 Einwohnern. Die Höhepunkte des Jahres sind der Karneval im Februar und die Krönung der Orangen- und Fischkönigin, Oktober/November. Interessant ist der Ort für Hobbyfischer. Man sieht, hier steppt der Teddybär!

Fisch, wir kommen
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Nach ein paar Tagen ging es wieder zurück. EZE-FRA-MUC-MXP-ZRH-TXL

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United Lounge in EZE, gut gefüllt
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Otto gibt Gas
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und flykai hat wieder gespeist
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Das war erst der dritte Streich, der vierte folgt sogleich.
 
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flykai

Erfahrenes Mitglied
02.04.2010
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Ottos Odyssee/Teil vier


Zuhause gab es einen Wäschewechsel und nächsten Tag via ATH und ZRH nach BKK. Erholung auf der Insel Koh Chang war angesagt. Man, wie hat es sich dort entwickelt. Als ich das erste Mal vor über zwanzig Jahren dort war gab es weder Strom noch eine vernünftige Straße. Die "Fähre" war ein alter Fischerkahn und Touris waren rar, ein echter Geheimtipp. Naja, die Entwicklung bleibt nicht stehen.

Es ist zwar kein Holzkahn mehr dafür hält der Rost alles zusammen
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White Sand Beach
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Ostende von Koh Chang
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Feuerteufel
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Lecker Hühnerfuß
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Die Riwer Kwai Bridge darf nicht fehlen
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Für den Rückflug hatte sich Otto die F gewünscht und er meinte, er würde sich auch benehmen und nicht nur in den Ausschnitt der FB schauen. Also gut, zwei e-Voucher rausgehauen und ab gings mit LX BKK-ZRH. Schöner Flug und eine nette Crew, vielen Dank für den guten Service. Das Bild ist zwar von der LH, bei LX sieht es nicht wesentlich anders aus.
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ZRH-ATH-GVA-TXL waren die letzten Stationen von Ottos ominöser Odyssee. Kleine Verspätung (30 min) in Berlin und aus die Maus!!
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PS. Otto plant schon wieder irgendwelche Unsinnsflüge.
 
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