Prince Eduard Island und die Atlanic Provinzen

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Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
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675
MUC
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Einleitung
Dies ist ein Reisebericht über die Atlantic Provinzen Canadas mit hoffentlich vielen nützlichen Informationen. Die Reise hat im Ende September 2013 stattgefunden. Wir, das sind 2 Erwachsene, etwas deutlich über dem Durchschnittsalters der Mit-Foristen. Nach dem die letzte große Reise nach Neuseeland ging, sollte das Ziel dieses Mal doch etwas näher liegen. Nachdem wir vor einigen Jahren schon mal mit PKW von Toronto bis Halifax unterwegs waren, haben wir festgestellt, dass es da noch eine uns unbekannte Insel gibt. Bekannt bei den Canadiern für Sommerfrische und Kartoffeln. Irgendwann stand der Entschluss fest, wir mussten in die kleinste kanadische Provinz, die aber die höchste Bevölkerungsdichte hat, besuchen.
 
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Seemann

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23.03.2010
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Die Planung
Der Flug ist für uns das Mittel, unser Ziel zu erreichen. Auch ohne lange Überlegungen stand fest, Flugziel ist Halifax. Und dieses Ziel sollte mit max. 1 mal Umsteigen von MUC aus erreichbar sein, das Nachbarland Canadas sollte wegen der exotischen Reisebestimmungen nicht unbedingt auf der Reiseroute liegen.
Das ergab 4 grundsätzliche Möglichkeiten:

  • MUC Montreal bzw. Toronto und wieder zurück nach Hailfax mit AC/LH
  • MUC – FRA und dann mit Condor nach Halifax
  • MUC – Island – Halifax mit Icelandair
  • oder über LHR nach Halifax mit AC
Reisetermin sollte so ab 10. September sein. Via Montreal und Reykjavik fielen wegen etwas ungünstigen Flugzeiten raus, Condor musste es nach den letzten Erfahrungen nicht wieder sein. So fiel die Wahl auf die Verbindung über LHR mit der kürzesten Reisezeit. Fortbewegungsmittel sollte nach den Erfahrungen Neuseeland wieder ein Camper sein. in Ein Anruf beim Reisebüro unseres Vertrauens und schon gingen die Schwierigkeiten los. Für RVs gibt es an der Ostküste nicht so viele Anbieter und die einhellige Aussage war: Zu diesem Termin no go, auch nicht ne Nummer größer. RV werden in der Regel schon ein Jahr vorher gebucht! Das RB hat immer wieder die Flüge hin und her geschoben wegen fehlender Verfügbarkeit des RV. Es wurde immer weiter nach hinten verschoben, zuletzt auf den 20. September und dann auf 3 Wochen gekürzt. Planungsstand war Hinflug = Tagflug über LHR in Y, Rückflug = Nachtflug in C. Flugpreis return in Y ca 750 €, Aufpreis in C 1150€ pro (Lang-)Strecke. Dann kam das Angebot von AC.AC hatte für ca. 2 Monate ein Angebot für Y+ auf der Strecke MUC – Toronto. Aufpreis in Y+ 250 € pro Strecke. Wir haben Y+ für beide Strecken gebucht und uns offengehalten, bei Nichtgefallen nach dem Hinflug den Rückflug in C umzubuchen.
 
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Seemann

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Hinreise
Hinflug ab MUC in Y+ bis Toronto. Der Umfang des + ist ziemlich genau wie von LH geplant, Service: Prio-CI und Prio-Boarding, Essen an Bord zwischen C und Y. Die Erfahrung: Kleine Kabine, Service deutlich besser als Y, aber nicht C. Kabine war zu 75% belegt. Die Sitze sind deutlich und spürbar besser als in Y. Breiter, größerer Sitzabstand und weiter neigbar. Kurzum, das Fliegen ist eine Klasse besser als in Y und seinen Mehrpreis wert. Preis und Leistung passen zusammen. Für einen Tagflug dieser Länge ist das für uns das passende Angebot. Der Mehrpreis für C für diese Flugdauer und einen Tagflug ist für uns uninteressant. Für den selben Preis kämen wir, ebenfalls in C, bis nach Australien....
In Toronto hatten wir 2:15 Zeit. Das ging, war aber eng, Einreise, Gepäck, Zoll, Gepäck wieder aufgeben und dann von einem zum anderen Terminal, Security und dann schon nahtlos wieder weiter nach Halifax.
Noch ein kleines Detail, Weiterflug nach Halifax war in B, d.h. Y mit Prio-boarding und ein freier Snack. Wie läuft das bei AC ab? Zuerst gibt es eine Getränkerunde, Alk nur gegen Cash. Dann gibt es eine Hardware-Runde, wieder nur gegen Cash. Außer bei uns B-Paxen. Die FB erklärt uns, dass wir eine freie „Mahlzeit“ zustehen würden. Nur leider, hätte sie so gut wie nichts an Bord, um uns kulinarisch zu verwöhnen. Aber sie würde uns je 2 Tafeln Schokolade oder so was anbieten. Das Angebot haben wir angenommen. Vom Flughafen aus ging es mit dem Hotelbus noch eine Nacht ins Hotel.

 
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RV
In der neuen Welt ist ja alles größer, auch die Camper, die dort Recreational Vehicles genannt werden. Die Preisgestaltung für den Camper ist in Nordamerika, verglichen mit Neuseeland oder Australien, ziemlich undurchsichtig. Das Fahrzeug erscheint billig, dann kommt aber eine lange Liste mit Extras, die man braucht und die Kilometer gehen auch extra. Es ist sehr zu empfehlen, ausreichende km-Pakete von hier aus dazu zubuchen. Zu den Preisen, die in Canada zu zahlen sind, kommt immer noch die Tax dazu. Es wurde zu guter letzt ein
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Fraserway MH22
Ein kleines Monster 7,20 m lang, 2,5 m breit, V10 Benziner drin und satte 5,2 Tonnen (max) auf der Waage. Ein mords Trum mit dem gierigen Verbrauch von gut 24 l/100 km. Bergab ging der Ford ganz flott, bergauf hat die Kiste nicht nur gesoffen sondern auch noch gestöhnt. Das Automatik- Getriebe hat eine sehr überschaubare Gangzahl, die Bedienung erinnert irgend wie an den R4 und während des Schaltens erlebt man eine satte Zugkraftunterbrechung. Zusammengefasst: Automobiltechnik pur aus dem Museum, Ami-Nutzfahrzeug eben.
Der “Lebensraum” ist natürlich größer als im 6m Sprinter in Neuseeland. Nur der Sprinter war sehr viel intelligenter eingerichtet, und abends mußte die Koje gebaut werden. Bis auf die Dusche/WC gab es aber tatsächlich kaum mehr Platz als im Sprinter.
Pool.jpg

Pool-Position beim Warten auf die Fähre
 
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Leben und Preise
Benzin kostet etwa 1,30 CAD, Diesel Tendenz etwas höher. Fisch und Chips incl. Getränk kommt auf 15 CDN, soll es ein Lobster sein, darf man mit 50 CAD rechnen. Dass nach oben immer ein weiter Spielraum ist, ist klar. Auch gut gegessen haben wir in Bäckereien, die einige Gerichte oder auch nur ein Tagesgericht angeboten haben.
Größere Supermärkte gibt es nur in großen Orten, sonst eben auf den Markt oder im Tante-Emma-Laden auf dem Land. Man bezahlt fast immer und alles per (LH-) CC mit PIN, bei Kleinigkeiten unter 10 CAD z.B. auf dem Markt, in bar, das ist aber eher die Ausnahme. Bar (und nur abgezählt!) ist auch im Bus angesagt und oft ist bar besser im Taxi. PEI ist die Kartoffelinsel Canadas. Unverkennbar gibt es überall Chips.
Für Vielflieger ist natürlich das Thema Kartoffelsalat von hoher Wichtigkeit. Alle Kartoffelsalat-Liebhaber seien hier gewarnt. Das lokale Produkt ist eine weiße Pampe unklarer Konsistenz und Zusammensetzung. Allen schwäbischen Kartoffelsalatkennern wird dringend geraten, auf PEI sich von dem lokalen Produkt mit zufällig dem selben Namen fernzuhalten. Alkohol gibt es ja nur in speziellen Geschäften zu kaufen, davon gibt es auch genug. Was wir uns nicht erschließen konnten, ist das Thema Flaschenpfand. Klar ist, es wird beim Kauf erhoben. Rückgabestellen soll es auch geben, dünn gesät und gut versteckt im Land verteilt und mit Öffnungszeiten, die keiner kennt und zudem minimal sind.

 
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23.03.2010
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Strassen und Verkehr

Die Straßen sind in der Regel breit und es gibt, mit Ausnahme der größeren Städte wenig Verkehr. Der Verkehr fließt gleichmäßig und es ist angenehm zu fahren. Eine Besonderheit ist der Weg nach PEI. Außer im Winter gibt es 2 Möglichkeiten per Fahrzeug auf die Insel zu kommen, mit der Fähre von Caribou nach Wood Island. Dies ist der kürzeste Weg von Halifax aus. Oder über die Confederation Brücke. Auf beiden Möglichkeiten ist der Weg auf die Insel umsonst, bezahlen muß nur der, der die Insel wieder verlassen will. Hier ist die Fähre, insbesondere für RV, deutlich teurer. Maximieren heißt also mit der Fähre (kostenlos) auf die Insel, über die Brücke wieder zurück
.
Confed1.jpg
Confed2.jpg
Confederation Bridge
 
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23.03.2010
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Informationen und Reisezeit
PEI, New Brunswick und Nova Scotia bieten im Internet Informations-Broschüren an. Diese sind sehr ausführlich, gut gemacht und informativ. Per Internet angefordert, kommt ein prall gefüllter Umschlag nach wenigen Tagen ins Haus, das gilt zumindest für NB und NS. Vom PEI: Fehlanzeige! Trotz Schriftwechsel mit dem Touri-Büro auf PEI haben wir nichts bekommen, die Unterlagen werden offensichtlich nicht ins Ausland verschickt. Nicht einmal auf dem Flughafen von Halifax konnten wir etwas finden, erst an der Fährstation nach PEI gab es dann alles und reichlich. Dies zeigt sich durchgängig. NS ist sehr um europäische Gäste bemüht, NB etwas weniger, PEI wohl gar nicht.
RV gibt es praktisch nur in Halifax, Mietwagen in NS und NB, auf PEI sind Mietwagen nur schwierig zu bekommen. PEI ist offensichtlich nur auf kanadische Gäste eingestellt. Insbesondere das Zentrum der Insel ist touristisch voll erschlossen. An jeder Ecke gibt es B+B in allen Klassen, Campingplätze von ganz kleinen, einfachen bis großen mit 600 und mehr Stellplätzen. Saison ist Juli und August. Danach wird es ruhig.
Die erste Hälfte im September ist noch mehr oder weniger alles offen, lokale Feste gibt es so bis zum 15 September, danach wird es sehr dünn. Viele Campingplätze schließen um den 15. September herum, auch die Einrichtungen der Nationalparks haben dann zu. Ab Anfang Oktober sind die Insulaner dann unter sich. In NS geht die Saison länger, ab 1 Okt. wird es dünner ab 15.10. ist dann fast alles zu.
Wir waren eindeutig zu spät dran. Beste Reisezeit sind Juni und Anfang September. d.h. vor oder nach den Ferien in Canada.
Das Wetter in der Gegend war von Gegensätzen geprägt, überwiegend war es schön. Wir hatten z.B. 24 Stunden tollstes Wetter, nicht eine Wolke, die darauf folgenden 24 Stunden regnete nur einmal, dafür aber ohne Pause. Danach gab es wieder strahlendes Herbstwetter.
 
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Campingplätze und Route
Unterkünfte gibt es den Atlantic-Provincen reichlich. Auf dem Land verstreut gibt vor allem B+B und kleine, familiäre Hotels in unterschiedlichen Preisklassen. Campingplätze gibt es reichlich, ganz kleine bis ganz große, Kosten mit Strom, Wasser und Abwasser so zwischen 35 und 45 CAD pro Nacht. Überall, außer auf dem staatlichen Plätzen, gibt es WIFI und das for free. Jeder Standplatz hat eine ausgediente LKW-Felge als Feuerstelle, Holz gibt es vor Ort. Der Transport von Holz von Ort zu Ort kann offiziellen Ärger verursachen. Im Gegensatz zu Australien und Neuseeland sind aber Gemeinschafts- Gas-Grills und Küchen unüblich.
Wir sind von Halifax nach Caribou gefahren, dann mit der Fähre nach Wood Island. PEI haben wir gegen den Uhrzeigersinn einmal umrundet um dann es nach 7 Tagen über die Confederation Bridge wieder verlassen. Weiter ging es dann kurz durch NB nach NS an die Fundbay zum Werftplatz des Geisterschiffs Marie Cheleste.

Marie.jpg

Werftplatz der Marie Cheleste

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Als Autos noch Flügel hatten

Die Straße von Parsboro nach Turo ist für VFT-ler unzumutbar und deshalb für diese gesperrt.


Dann immer an der Fundy Bay entlang bis Annapolis Royal und zurück nach Halifax für die letzten Nächte.




 
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Seemann

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Das Land und seine Bewohner
Die Atlantic-Provinzen haben ihre ganz eigene Geschichte, diese Geschichte wird immer wieder von Acadia geprägt und beginnt 1605 mit der Gründung der ersten französischen Siedlung in Kanada, den heutigen Annapolis Royal.Die folgenden Jahre sind geprägt von Kämpfen mit den Engländern, Mord, Flucht, Vertreibung und Deportation und Rückkehr, bis 1763 mit dem Pariser Frieden und der damit erfolgten Abtretung Neufrankreichs.
In allen Atlantic-Provincen gibt es Gegenden oder zumindest Dörfer, in denen noch Französich gesprochen wird, am stärksten in New Brunswick. Hier sprechen etwa 35% Französisch. 1969 wurde in NB einGesetz erlassen, das Französisch und Englisch zu gleichberechtigten Amtssprachen in ganz NB machte. Die Acadian legen großen Wert darauf, dass sie nicht mit dem Quebec-Franko-Canadiern verwechselt werden.
Es gibt 2 sehenswerte Museen, in denen die wechselhafte Geschichte der Acadien dargestellt wird,

auf PEI Miscouche und in NS die Grand-Pré National Historic Site of Canada
 
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Seemann

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PEI
ist ein flaches, leicht hügeliges, weiches, grünes Land mit roter Erde mit intensiver Landwirtschaft, insbesondere Kartoffeln. Dazu gehören an der Nord-Küste fast unendliche Sandstrände. Der Osten und der Westen ist weniger besiedelt und etwas weniger erschlossen, aber nicht minder schön. Die Hauptstadt Charlottetown in ein nettes Städtchen mit Charme und einer Universität, ein wenig verschlafen, aber liebenswert. Überhaupt wird die Insel von einer ruhigen Geschäftigkeit geprägt. Alles ist sehr gepflegt, ordentlich und sauber. Logischer Weise gibt es jede Menge Leuchttürme. Noch viel mehr gibt es Kirchtürme. Die Stadt Souris im Osten hat 1100 Einwohner und 11 Kirchen, also für jeden etwas. Die Confederation Bridge ist ein imposantes Bauwerk, eine geschwungene Nabelschnur, die die Insel mit dem Festland verbindet.
PEI.jpg
Die Ankunft mit der Fähre in Wood Island
Patatas.jpg
Rote Kartoffelfelder so weit das Auge reicht
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Leuchttürme
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und Kirchtürme, einzeln oder auch mit Nachwuchs.

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Eine steife Brise aus Norden
Wohnlage.jpg
oder wärmende Sonne in Charlottetown,
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mit dem bescheidenen Häuschen des Repräsentanten seiner Majestät, der Queen.
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Natur pur im Greenwich Prince Eduard Island National Park
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Ohne Worte, während der Saison zur Massenabfertigung geeignet..
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Nein, das kann nicht fliegen, sondern ?????
 
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Seemann

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Fundy Bay
ist ein ganz besonderes Gewässer. Hier herrscht ein Tidenhub von 9-12 m
und mehr. Dieses Phänomen wird durch 2 Faktoren ermöglicht: Die Lage in bezug auf die umlaufende Flutwelle und die Eigenfrequenz der Bucht, die in der Nähe der Tidenfrequenz liegt.
Am schönsten zu sehen ist das in NB an den Hopewell Rocks.
Überall wird mit dem Tidal Bore geworben.
Gemeint ist dabei eine Gezeitenwelle, die gegen die eigentliche Strömungsrichtung einen Fluß hochläuft. Aber Achtung, dieser Effekt ist nur bei ganz besonderen Springfluten zu beobachten und zudem nur begrenzt spektakulär, Meinung: lohnt nicht!
Hopewell.jpg

Hopewell Rocks, Spaziergang am Meeresgrund in bis zu 10 m Tiefe (aber nur zum richtigen Zeitpunkt)

Hafen.jpg
Ortsübliches Verfahren an der Fundy Bay zum Diebstahlschutz für Boote:
Das Wasser wird einfach aus dem Hafen abgelassen...

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Sonnenuntergng Fundy Bay (ganz ohne Photoshop)
 
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Seemann

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Nova Scotia
ist gebirgig, bewaldet und in der Regel rau und am Atlantik mit einer zerklüfteten Felsküste, aber auch sehr schön. Wir waren das letzte Mal in Lunenburg, einem malerischen Hafenstädtchen und hoch bis auf Cap Breton Island. Eingebettet in diese raue Gegend sind geschützte Zonen wie das Annapolis Valley oder um den Bras d Or Lake auf Cape Breton Island. Natur pur in verschiedenen Variationen.
Halifax mit dem gegenüber liegenden Dartmouth ist die größte Stadt auf dem Kontinent östlich von Boston. Es liegt sehr schön am Wasser, in der Zone entlang des Wassers gibt es sehr schöne Museen, eine Promenade und Restaurants und es läd zum Flanieren ein. Nett ist auch die kurze Fahrt mit der Fähre nach Dartmouth, die Fähre ist Teil des ÖPNV und kann mit dem Umsteige-Bus-Ticket (Transfer) benutzt werden. Weiteres Highlight ist das Fort über der Stadt. Halifax hat etwas von einer Großstadt, ist aber sehr übersichtlich und provinziell.

Halifax.jpg
Halifax Downtown

waterfront.jpg
Waterfront

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Uhrenturm und das Fort

 
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Seemann

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23.03.2010
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Rückreise

Da stand die Entscheidung an, Rückflug upgraden in C oder nicht.
Als frische Y+ -Fans haben wir uns dann entschlossen, auch den Rückflug in Y+ zu wagen. Gesagt, geflogen. Die Sitzfläche und die Fußstütze lassen sich so einstellen, dass die Sitzfläche (fast) eine Line mit der Fußstütze bildet. Das ist schon fast wie eine Rutsche, auf jeden Fall Welten besser als in Y zusammengefaltet zu hängen. Es gab eine gute Versorgung mit Kissen und Decken. Folge: wir haben beide geschlafen.
Fazit (natürlich sehr persönlich) : Für einen 6-8 h Flug, insbesondere Tagflug, ist Y+ eine sehr gute Alternative, für einen Nachtflug zumindest interessant.

Zusammenfassung

Nova Scotia ist ein schöner, wenn auch etwas rauer Fleck auf dieser Erde. PEI ist landschaftlich ganz anders, safter, milder und einen Abstecher von NS aus wert. Mindestens 3 Tage sollte man sich nehmen, bis zu 10 Tage wenn man alles in Ruhe sehen will.Halifax liegt recht nahe an Europa. Die Infrastruktur für Reisende ist vorhanden und gut. Die Menschen sind immer geschäftig, freundlich und man fühlt sich willkommen. Wir haben uns immer sicher gefühlt. Bereisen kann man die Atlantic-Provincen Canadas bevorzugt mit RV oder PKW und B+B/kleine Hotels. Natur gibt es in allen Variationen (außer Hochgebirge) bis zum abwinken. Manches erinnert dabei an die Südinsel von Neuseeland.

Die Atlantic-Provinzen Canadas sind eine Reise wert!


Bald.jpg
Komm bald wieder....

 
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Autumla

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30.07.2013
1.906
119
GRZ
(y) Freu mich schon auf die weiteren Teile. War auch schon ein paar Mal in der Gegend und bin schon auf deine Eindrücke gespannt. Vor allem PEI hat mir sehr gut gefallen.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
Geiler Bereicht, Halifax und Co stehen bei uns auch ganz oben auf der Liste !!

Was ich noch vermisse :
- Luft und Wassertemperaturen ;)
- Mücken ??!! :eek:
 

Seemann

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23.03.2010
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MUC
Geiler Bereicht, Halifax und Co stehen bei uns auch ganz oben auf der Liste !!

Was ich noch vermisse :
- Luft und Wassertemperaturen ;)
- Mücken ??!! :eek:

Es war Herbst!!
Luft: angenehm frisch
Wasser : zu frisch!!
Mücken: Null

Im Sommer sind die Temperaturen deutlich anders, Badewetter

PEI:
What's the weather like?

Spring is comfortable. Late May and early June are alive with colour and temperatures usually range from 8 to 22 degrees C (46 to 71 degrees F). Summer is hot, but rarely humid. We wear short sleeves. Daytime temperatures are usually in the 20s (70s) and can go as high as 34 degrees C (93 degrees F). Autumn is clear and bright. September afternoons can be quite warm, evenings cool. Temperatures range from 8 to 22 degrees C (46 to 71 degrees F). Winter is crisp and clean. Temperatures usually range from -3 to -11 degrees C (26 to 11 degrees F).Department of Fisheries and Oceans:
Water Temperature in August.
North Shore: Min. 8.9, Max. 25.0 Mean. 18.2
South Shore: Min. 6.7, Max. 23.3 Mean. 18.1
Western Shore: Min. 3.0, Max. 25.6 Mean. 17.1
Eastern Shore: Min. 9.7, Max. 24.3 Mean. 17.3
PEI has more than 800 kms - or approximately 500 miles - of the warmest beaches north of the Carolinas.

NB
Wassertemp tedenziell etwas höher
NS
Alles etwas kühler
 
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Ontario

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16.06.2010
507
0
YYZ, urspruenglich FRA
Vielen Dank fuer den ausfuehrlichen und interessanten Bericht!

Schoen, mal etwas ueber ein Ziel abseits der Standardziele, die jeder abklappert, zu hoeren. PEI steht auch auf meiner Liste, vielleicht 2015.

War vor 3 Jahren in Halifax und Cape Breton und war von der Provinz sehr angetan. Hoffe, es diesen Sommer endlich wieder zu schaffen und mir auch Neufundland anzusehen.
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.906
119
GRZ
Vielen Dank fuer den ausfuehrlichen und interessanten Bericht!

Schoen, mal etwas ueber ein Ziel abseits der Standardziele, die jeder abklappert, zu hoeren. PEI steht auch auf meiner Liste, vielleicht 2015.

War vor 3 Jahren in Halifax und Cape Breton und war von der Provinz sehr angetan. Hoffe, es diesen Sommer endlich wieder zu schaffen und mir auch Neufundland anzusehen.


Und nicht auf Moncton und da vor allem auf den "Magnetic Hill" nicht vergessen. Selten was erlebt, was mich mehr beeindruckt hat.

Achtung: der letzte Satz könnte ironisch gemeint sein