Tag 1: Zürich – Frankfurt – Vancouver
Los ging es am frühen Sonntagmorgen auf der Schweizer Autobahn in Richtung Zürich Airport. Immer wieder schön – Kein Auto auf der Straße, aber trotzdem immer nur 120…
Pünktlich am Züricher Flughafen angekommen, schnell das Gepäck eingecheckt und dann ab durch die Security in Richtung SEN-Lounge. Für einen Sonntagmorgen doch relativ gut gefüllt. Mein Vater war total begeistert von dem Komfort den so eine Lounge bietet – War sein erster Flug in C und das erste Mal in einer Lounge, da merkt man mal wieder auf welchem Niveau man sonst so jammert
Danach ging es dann von dort aus in Richtung Flugsteig. Trotz der sehr späten Ankunft der Maschine ging es (fast) pünktlich los mit dem Boarding für
Flug #1: ZRH-FRA, LH Cityline, Business, E190
Die Auslastung entsprach dann in der Tat einem Sonntagmorgen – Die Business allerdings mit ~15 Reihen riesig und recht gut ausgelastet (Schätzungsweise ca. 80%), Eco dafür eher schwach. Der Flug an sich relativ unspektakulär. Ein kaltes, aber qualitativ erstaunlich hochwertiges Frühstück und 1x Getränke – Das war‘s. Hat aber bei 45min Flugzeit auch völlig ausgereicht. Dafür war die Sicht traumhaft, z.B. auf den Flughafen ZRH und auf meine alte Heimat, den Bodensee (siehe
hier).
Pünktliche Landung dann in Frankfurt, natürlich auf dem Vorfeld geparkt und dann mit dem Bus ins Terminal 1A. Interessanterweise war kein einziger Passagier dabei, welcher nach der Busankunft gerade aus ist (also FRA als Endziel hatte), sondern wirklich alle sind links die Treppe hoch zum Umsteigen.
Anflug nach Vancouver war – wie eigentlich nach Kanada immer – im Bereich B, also noch kurz durch den „Tunnel des Grauens“ und dann nach der Passkontrolle ab in die Maple Leaf Lounge, man muss sich ja direkt auf Kanada einstimmen
Die Umsteigezeit war mit >2h relativ lang, aber auch die ging irgendwann rum, und dann ging es auch los mit
Flug #2: FRA-YVR, Lufthansa, Business, B747-400
Nun, bekanntermaßen hat die LH auf verschiedenen Strecken die FIRST eingestellt – Seit einigen Wochen (vermutlich seit Beginn des SFP) gehört auch Vancouver hierzu. Bei der Buchung Anfang des Jahres war eine umgebaute 747-400 vorgesehen, also mit neuer C auch im UD. Dort hatte ich auch reserviert und mein Vater freute sich schon, auch mal „oben“ fliegen zu dürfen. Natürlich kam es wie es kommen musste, vor knapp 6 Wochen „verschwand“ die umgebaute 747 aus dem System und eingesetzt wurde eine der „alten“ mit F im UD, die allerdings „ausgegraut“ war bei der Sitzplatzwahl. Logisch – Ich erinnerte mich hier mal gelesen zu haben, dass auch als HON oder SEN dort nicht reserviert werden konnte bzw. nur gegen Gebühr.
Zu meiner großen Überraschung war es dann aber ca. 1 Woche vor Abflug doch möglich, dort zwei Plätze auszuwählen, und dann auch noch die beiden in der Reihe 81! Gesehen, getan – Und es hatte geklappt. Zu der großen Überraschung meines Vaters durfte er nicht nur „oben“ fliegen, sondern auch noch in Pseudo-First, also First-Hardware mit C-Service!
Auch für mich das erste Mal, dass ich die First-Hardware in der 747 nutzen durfte, und ich muss sagen dass mich das Konzept mit dem separaten Bett wirklich überzeigt hat – Schade dass dies nun (schon wieder) verschwindet.
Aber zurück zum Flug – Eine sehr nette Begrüßung der für das UD zuständigen Flugbegleiterin, die dann kurz danach direkt das Begrüßungsgetränk persönlich vorbei brachte. Sie meine dann auch gleich, dass sie den Service bei nur 8 Personen ein wenig persönlicher gestalten würde. Das Boarding zog sich (Maschine komplett voll, am Gate wurden zwei aus der C gesucht, die gegen Kompensation in Y rüberfliegen – Dankend verzichtet) und so kamen wir ein wenig ins Gespräch: Die FB betreut seit 10 Jahren das UD der 747, also sonst immer in F, wird nun aber auf C „umgeschult“. Sie hat sich direkt entschuldigt wenn alles ein wenig länger dauern würde, denn in der Übergangszeit wo die First-Plätze als C verkauft werden ist sie alleine oben, muss sich also auch um die „Küchenarbeiten“ wie beschicken der Öfen etc. kümmern, während sie eigentlich (laut Plan) Getränke servieren sollte. Wie das gehen soll? Wusste Sie auch nicht so wirklich, aber irgendwie hat sie es geschafft – Habe keinen großen Unterschied zum normalen C-Service z.B. in der A380 gemerkt.
Nach dem Start ging es dann direkt los mit einer Getränkerunde, Nüsschen und dem Hot towel. Danach dann Mittagessen – Los ging es mit Antipasti
Gefolgt von Kalbsfilet mit Spargel
Und zum Abschluss ein wenig Käse – Hier habe ich auf ein Bild verzichtet, den könnt ihr euch ja vorstellen
Mein Vater war total begeistert was es alles gab auf dem Flug – Ich habe mich an meinen ersten C-Flug erinnert gefühlt, inzwischen ist das ja doch alles eher Gewohnheit...
Danach begann dann mal wieder die lange Phase „zwischen den Mahlzeiten“, auf der im Flug meistens recht wenig passiert. Zwei Filmchen geschaut (Ex Machina und Kinsgmen – Beide zu empfehlen) und ein wenig die First-Hardware genossen, also sich ins Bett gelegt
Der Service auch in dieser Zeit – wie eigentlich bei fast allen meiner LH-Interkont-Flüge – gut, regelmäßige Getränkerunden und so in der Mitte des Fluges Kuchen und andere, kleinere Snacks.
Knapp 2h vor der Landung gab es dann nochmal einen kurzen Snack – Ein Spargeleintopf, Ceasar Salad und was Süßes – bevor es dann bei unglaublicher Sicht über die Rockies in Richtung Vancouver ging. Alles in allem ein toller Flug – Die First-Hardware ist doch einfach unschlagbar, was Komfort und Privatsphäre angeht.
Landung dann ein wenig verspätet, was dazu führte, dass wir uns hinter den Passagieren der Condor aus Frankfurt sowie einiger anderer Maschinen aus EU und Asien an der Immigration anstellen durften.
Dies ging dann aber doch schneller als befürchtet, knapp 15min warten und dann nur 2 Fragen beantworten, das habe ich in Kanada auch schon ganz anders erlebt.
Noch kurz das Gepäck aufgesammelt und den Shuttle für das Hotel bestellt – Für die ersten 5 Nächte in Vancouver hatte ich mich für das Radisson Airport entschieden. Der Shuttle war dann auch 10min später da und brachte uns ins Hotel. Gebucht 2x Standard mit P&C, bekommen als Gold 1x Upgrade auf ne Suite und 1x Standard „High-Floor“. Das Hotel kannte ich bereits von vor 2 Jahren – Bietet ein ordentliches Preis-/Leistungsverhältnis und durch die Lage direkt an dem Skytrain ist man in knapp 20min direkt Downtown Vancouver.
Für die letzten paar Stunden des (sehr langen) Tages ging es dann auch direkt noch einmal nach Downtown, wo ein kleiner Spaziergang entlang Waterfront bei traumhaftem Wetter einen ersten Eindruck von Vancouver bot.
Danach ging es dann wieder retour ins Hotel, wo dann der Tag sehr schnell ein Ende fand…
Am nächsten Tag sollte dann eine erste große Runde durch Vancouver folgen…