OMAN -> Maskat und Salala

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Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
526
79
DXB
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Hallo Freunde !

Danke für's reinklicken in meinen Bericht. Dieses Mal geht es in den Oman. Zuerst machen wir uns auf den Weg in die Hauptstadt des Sultanats. Maskat. Anschließend geht es auf einen kleinen Abstecher ans andere Ende des Landes, nach Salala.

Zuerst geht es nach Maskat. Die Metropolregion Maskat besteht zum einen aus der Stadt an sich, und aus der sich angliedernden Gemeinde Matrah, welche direkt am Wasser liegt und dem berühmten Matrah Souk seinen Namen gibt.

Wer meine bisherigen Berichte gelesen hat weiß, dass ich mir gerne alles zu Fuß anschaue. In arabischen Ländern ist das aufgrund der Infrastruktur nicht immer ganz einfach. In Maskat ist es aber zumindest eingeschränkt möglich. Den Bereich um Matrah kann man wunderbar zu Fuß erkunden. Auch wenn man neben einigen Gastarbeitern aus Pakistan vermutlich keinen Gleichgesinnten begegnen wird. Generell fällt in den Staaten am Golf, so auch im Oman, immer wieder auf, wie leer die öffentlichen Räume sind. Mit dem Klischeemäßigen arabischen Gewusel hat das überhaupt nichts zu tun.

Im Souk von Matrah kann man von Kleidung, Stoffen und Weihrauch bis zum Dolch alles kaufen, was man im Alltag benötigen könnte ;)



Verlässt man den Souk, so steht man direkt an der Küstenstraße, welche auf der einen Seite am Hafen endet und auf der anderen Seite am Palast des Sultans. Vom Souk bis zum Palast läuft man ca. 45 Minuten entlang der Makellos saubergehaltenen und menschenleeren Straße.



Wenn man Glück hat, liegt die Jacht des Sultans im Hafen. Die "Al Said" wurde in Deutschland gebaut und ist die 4. größte Jacht der Welt.



Sultan Qaboos Ibn Said ist seit dem Jahr 1970 Sultan des Omans und hat das Land aus der Steinzeit in die Moderne geholt, ohne dabei die Traditionen außer Acht zu lassen. So wird man im Oman im Gegensatz zu den Nachbarländern kein einziges Hochhaus finden. Auch wird der Einsatz von Gastarbeitern auf ein Mindestmaß reduziert. Auch Berufe welche die anderen Golfaraber nie ausüben würden, sind im Oman ausschließlich den Omanis vorbehalten. (z.B. Taxifahrer)









Der Sultanspalast "Al Alam" wurde 1972, also 2 Jahre nach der Machtübernahme von Qaboos Ibn Said, fertiggestellt. Wann der Sultan hier verweilt ist nicht bekannt. Neben diesem Palast hat er einen weiteren in Salala, sowie ein Sommerhaus im bayrischen Garmisch.
(Mit privater Klinik für die Entourage)







Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der überdimensionale Weihrauchbrenner. Zur Zeit ist der Aufstieg leider nicht möglich. Der Oman verdankt seinen Reichtum zum einem dem Weihrauchexport und zum größten Teil natürlich dem Erdölexport. Dieser wurde bis vor kurzer Zeit über den direkt in der Stadt liegenden Hafen "Port Sultan Qaboos" abgewickelt. Seit neuestem wurde dieser aber ins weiter entfernte "Sohar" verlegt.



Der Oman hat eines der besten Sozialversicherungssysteme der Welt. Der Sultan hat sich hier von Deutschland inspirieren lassen. So sind Schule, Uni, Arztbesuche für Omanis grundsätzlich kostenlos. Jedem Omani wird nach seiner Heirat kostenfrei ein Grundstück und ein 0% Kredit für sein Haus zur Verfügung gestellt. Hiermit sollen die Bürger dem Sultan die Treue halten, nachdem es 2011 im Zuge des arabischen Frühlings auch im Oman Proteste gab. Gastarbeiter erhalten keinerlei Leistungen.







Die große Sultan Qaboos Moschee, ist eine der größten Moscheen der Welt und bietet Platz für 20.000 Gläubige. Im Gegensatz zu den umliegenden Ländern sind die Omanis überwiegend Ibaditen und gehören somit nicht den beiden Hauptströmen an.













Die Omanis sind sehr freundliche und zurückhaltende Menschen. Man kann als Tourist überall hingehen, ohne dass man auf eine negative Art angesprochen wird.







Nun geht es nach Salala. Salala liegt in Grenznähe zum Jemen, ganz im Süden des Landes. Die Bewohner sind hier i.d.R. keine Ibaditen, sondern Sunniten. Daher gibt es kulturelle Unterschiede zum Rest des Landes. Interessant ist auch, dass die Ausläufer des aus Indien kommenden Monsunregens, jedes Jahr für einige Wochen die Region um Salala heimsuchen und die komplette Landschaft aufblühen lassen. Diese Bedingungen sind optimal zum Anbau von Weihrauch. Der Großteil der weltweiten Produktion stammt von hier.



Ca. 30 Kilometer südlich von Salala liegt Taqa, mit dem dazugehörigen Taqa Fort. Hier lebte einst der Großvater von Sultan Qaboos. Heute ist das Fort kostenfrei der Öffentlichkeit zugänglich.









Ebenfalls in der Nähe liegt "Zafar". Ein Hafen aus dem 12. Jahrhundert, von wo aus Weihrauch exportiert wurde. Darüber hinaus gibt es in den Gewässern hier sehr viel Fisch, welcher heute auch noch zum Wohlstand der Region beiträgt, denn dieser wird hier auch weiterverarbeitet und exportiert.





In den Bergen hinter Salala, liegt die Quelle Ain Razat. Von hier aus, wird die Sultanspalast-eigene Plantage (mit diversem Obst) mit Quellwasser versorgt. Es gibt eine direkte Leitung dorthin.



Aufgrund des Wassers, blüht hier oben alles was im Umkreis der Quellen ist.



30 Minuten entfernt im Tal, hat man wieder die typische karge Steinwüste.







Ebenfalls in der Nähe ist das angebliche Grab des Propheten Hiob. Neben diesem, gibt es allerdings ein mindestens ein Dutzend weitere angebliche Gräber in der ganzen arabischen Welt, bishin zum Mittelmeer. Von daher bleiben in diesem Punkt Zweifel :)



In Salala selbst, gibt es das "Museum des Weihrauchlandes". Hier wird die Geschichte der Region, im Zusammenhang mit dem stets präsenten Weihrauch erklärt. So hat der Weihrauch dafür gesorgt, dass Omanische Schiffe von einigen Jahrhunderten auf den Weltmeeren zu den effizientesten gehörten. Diese Tradition haben die Omanis heute mit Ihrer recht erfolgreichen Segelmannschaft wieder aufleben lassen.







Hier sieht man einen Weihrauchbaum im allerbesten Pflegezustand vor dem Museum ...



... und hier in nicht ganz so tollem Zustand in freier Wildbahn ...



Neben den o.g. Sehenswürdigkeiten, bietet Salala auch moderne Annehmlichkeiten. So werden dort aktuell diverse Hotelanlagen errichtet. Man nennt die Region aufgrund des weißen Sandes auch "Karibik des Orients". Man trifft sowohl auf einige europäische Touristen, als auch auf sehr viele Saudis, welche vorallem aufgrund des, für saudische Verhältnisse, kühlen Wetters hierherkommen.




Ich hoffe der kleine Einblick in den Oman hat euch gefallen und ich freue mich auf eure Anmerkungen :)
 
Zuletzt bearbeitet:

m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.710
12
CDG/MUC
Sehr schöner Bericht! Allein schon auf Grund der billigen Einlösung von Punkten im Hilton Salalah denke ich schon länger mal darüber nach einen Abstecher in den Oman zu machen. Habe schon einiges Positives über das Land gehört und dein Bericht lässt das Land auch in einem Licht erscheinen, das mir definitiv Lust auf einen Besuch macht. Insbesondere die Möglichkeit auch mal ein wenig zu Fuß rumzulaufen und selbst mit Kamera nicht die ganze Zeit angesprochen zu werden, ist äußerst angenehm. Viel Dank fürs Mitnehmen :)
 
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Reaktionen: Pascal1101

Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
526
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DXB
Stimmt, über das Hilton hört man so einiges. Wobei mir gesagt wurde, es sei von den Hotels in Salala eines der schlechteren. Aber fürs einlösen von Punkten sicherlich noch gut genug :)

In Salala ist das mit dem rumlaufen, im Gegensatz zu Maskat, allerdings nicht so einfach, man kann es bedenkenlos tun, kommt aber vermutlich nicht weit, da alles unglaublich weit auseinander liegt. Da empfehle ich definitiv sich ein Auto zu nehmen, oder von dort aus geführte Touren zu machen. Sonst bekommt man nicht allzu viel zu sehen.