Unterschiedliche Award-Verfügbarkeiten je nach Airline / Land / Streckenführung

ANZEIGE

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.524
4.500
München
ANZEIGE
Das Thema "warum ist mein Award nicht verfügbar obwohl er hier und da als verfügbar angezeigt wird" kommt ja öfters auf. Dieser Thread soll Einsteigern eine kurze Übersicht geben, warum dies so sein kann und wie man ggf. doch an sein gewünschtes Prämien-Ticket mit dem Wunsch-Vielfliegerprogramm kommt.


"Problem" Nummer 1: Point of Sale
Die Verfügbarkeit von Sitzplätzen in bestimmten Buchungsklassen ist für bezahlte Tickets als auch für Prämientickets abhängig vom "Point of Sale" - jede Airline generiert hier abhängig von den individuellen Gegebenheiten verschiedene Verfügbarkeiten. Die Verfügbarkeit wird teilweise sogar bis auf einzelne Office IDs der Buchungssysteme verschieden gesteuert.

Somit ist nicht mit 100%iger Sicherheit garantiert, dass z.B. eine Abfrage der Award-Verfügbarkeit im ANA-Tool auch für die BMI-Redemption verfügbar sein muss, da die Verfügbarkeit für eine japanische Office ID nicht zwingend mit der einer britischen Office ID übereinstimmen muss.

Dieses "Problem" kommt öfters z.B. auch bei Lufthansa zu tragen, bei einer Abfrage auf der LH-Website mit deutschem POS ist die Award-Verfügbarkeit teilweise erheblich besser als mit einem ausländischen POS.

Die teilweise in anderen Foren verbreitete Aussage, das Ziel der Allianzen wäre dass man egal mit welchem Programm jeden Award-Platz egal wo auf der Welt man ist bekommen können soll, ist schlichtweg falsch. Einzige Aussage der Allianzen ist, dass man auch auf allen Allianz-Partnern grundsätzlich die Meilen genauso einlösen können soll, sowie alle Allianz-Partner auf einem Prämienticket mischen können soll.

Beispiel - POS Deutschland:

Code:
AD29AUGFRAGRU/ALH                                                               
** AMADEUS AVAILABILITY - AD ** GRU GUARULHOS INTL.BRSP        6 SA 29AUG 0000  
 1   LH 506  F6 A5 O4 J9 C9 D9 ZL /FRA 1 GRU 2  2235    0520+1E0/744      11:45 
             IL RL Y9 B9 M9 H9 XL Q9 N3 V7 W1 SL

Beispiel - POS außerhalb Deutschlands:

Code:
AD29AUGFRAGRU/ALH                                                               
** AMADEUS AVAILABILITY - AD ** GRU GUARULHOS INTL.BRSP        6 SA 29AUG 0000  
** RT *SOFITEL SAO PAULO *NEXT TO CENTRAL PARK *IBIRAPUERA                      
** EXEC FLRS/HELIPORT/WI-FI/FITNESS/POOL        >HARTSAOSOF                     
 1   LH 506  F6 A5 OL J9 C9 D9 ZL /FRA 1 GRU 2  2235    0520+1E0/744      11:45 
             IL RL Y9 B9 M9 H9 XL Q9 N3 VL SL

Lösung für solche Probleme: Wer Mitglied bei mehreren Vielfliegerprogrammen ist, sollte also durchaus die Verfügbarkeit insbesondere auch beim "Heimatprogramm" der Airline überprüfen; hier gibt es oftmals bessere Verfügbarkeit als bei den Vielfliegerprogrammen der Fremdairlines.


"Problem" Nummer 2: Married Segments
Immer mehr Fluggesellschaften gehen dazu über, die Verfügbarkeiten nicht mehr rein für jedes einzelne Flugsegment zu steuern, sondern vom Ursprungspunkt der Reise zum Endpunkt der Reise. Je nach Marktlage, Tarifen und Passagier-Mix werden für einzelne Städtepaare mal mehr Plätze zugesteuert, mal weniger. Bei einzelnen Fluggesellschaften trifft dies auch auf die Verfügbarkeit bei Award-Plätzen zu (z.B. Swiss, Delta, KLM, Northwest, Singapore Airlines).

Es kann also durchaus sein, dass bei der Abfrage der Award-Plätze über die bekannten Hilfsmittel die einzelnen Segmente jeweils Verfügbarkeit haben, in der Kombination die Verfügbarkeit aber Null beträgt.

Immer mehr Airlines gehen dazu über, dass auch ein einzelnes Einbuchen der einzelnen Segmente hintereinander nicht mehr möglich ist, über ein Enforcement Tool wird verhindert dass die Married Segment Logik von den buchenden Agenten umgangen werden kann.

Nur bei einer Kombination von mehreren Airlines kann man durch geschickte Auswahl der Buchungsreihenfolge ggf. einen Award bekommen, bei dem man mit der "falschen" Buchungsreihenfolge keine Verfügbarkeit bekommt.

Man muss in dem Fall zuerst die Flüge mit der Airline buchen, die die Married Segment Availability enforced - dann die Flüge der anderen Airlines "außen herum".

Beispiel: LX von ZRH nach JNB wird verfügbar angezeigt, wenn man aber z.B. FRA-ZRH-JNB buchen will heißt es "keine Plätze". Hier also zunächst ZRH-JNB einzeln buchen lassen, und dann den Feeder auf der Fremdairline (in dem Fall Lufthansa) danach dazu - dito z.B. für einen Weiterflug ex JNB auf SA.


"Problem" Nummer 3: Das Call Center
Die wenigsten Mitarbeiter in den Call Centers der meisten Airlines buchen heutzutage noch im Terminal - somit wird einem oftmals nur das gesagt, was die grafische Oberfläche im Call Center an Verbindungen ausspuckt.

Viele Call Center Agenten haben zudem selbst nicht das Wissen, welche Streckenverbindungen insbesondere von Fremdairlines bedient werden-

Es lohnt sich somit, sich vorher zu informieren, und selbst ggf. auch alternative Umsteigeverbindungen vorschlagen zu können - nicht alles wird von der automatisierten Software bei einer Suche vom Startpunkt bis zum Endpunkt "ausgespuckt".

Genauso passiert es je nach Airline, dass wenn man First oder Business Class anfragt, ein Feeder-Flight aber nur in Economy verfügbar ist, dass man ebenfalls (fälschlicherweise) mit der Aussage abgespeist wird, es gäbe keine Verfügbarkeit... deshalb wie gesagt: Hausaufgaben machen, und genau hinsehen "was geht".
 
A

Anonym22622

Guest
married segment

Hi,

Ich habe versucht was Du über married segment vorgeschlegen hast aber leider ist nicht funktioniert.:confused:
kann man mit married segment einzeln umgehen, ist es möglich...

kannst Du mir weiterhelfen?