Fr, 9.12.16
Wie üblich ging es per Straßenbahn und Bus zum Flughafen. Nach einem kurzen Abstecher zu einem der Check-In Automaten, um mir eine Bordkarte auszudrucken und zu sehen, ob diese mit hinterlegter KTN auch TSA Pre anzeigen (machen sie nicht, hätte mir für den Hinflug aber eh' nichts gebracht), ging ich durch die Sicherheitskontrolle bei A und war von der Freundlichkeit der Mitarbeiter überrascht. In der Regel gehe ich durch B durch, und da bin ich was ganz anderes gewohnt. Nach einem kleinen Frühstück in der übervollen SEN-Lounge, in der ich im hinteren Eck gerade noch einen freien Sitzplatz gefunden habe, habe ich mich 15min vor Boarding zum Gate A22 aufgemacht.
Dort angekommen sah ich eine 744 am Gate stehen, also hieß es für uns, mit dem Bus zur Außenposition zu fahren. Boarding begann pünktlich mit dem Prioboarding (ich habe extra auf die Ansage geachtet, Flex ist nicht erwähnt worden) und so ging es zu einem Gelenkbus. Dieser wurde, wie in FRA üblich, zu voll gestopft, bis es dann endlich losging. An so etwas wie einen eigenen Prioritybus braucht man gar nicht mal zu denken. Um 8.55 Uhr kamen wir an der Außenposition an, und dort wartete die D-AIDQ auf uns. Seltsam - mit der FRA App habe ich aus der Lounge noch die Registrierung gecheckt und dort wurde die D-AISN angezeigt. Hat sich der Fahrer verfahren? Inzwischen zeigte auch die App die D-AIDQ an, sodass es wohl doch der richtige Stellplatz war.
Verlassen durften wir den Bus aber noch nicht, Grund wurde aber keiner genannt. Um 9.05 Uhr kamen dann schließlich kurz hintereinander zwei Crew-Busse und brachten Piloten und Kabinenbesatzung zum Flieger. Das sah nicht gut aus. Nach weiteren 15 Minuten (inzwischen waren wir über eine halbe Stunde im Bus "gefangen") wurde es von hinten auf einmal laut und einige Passagiere beschwerten sich, dass es zu warm und stickig war und baten darum, eine Tür zu öffnen, doch der Fahrer sagte, dass er das nicht dürfe. Kurz darauf ist ein Passagier umgekippt, und erst nach einer deutlichen Ansage mehrerer Passagiere wurde endlich eine der Türen geöffnet. Anschließend wurde ein Notarzt gerufen, und als der da war, durften wir auch endlich boarden. Um 9.25 Uhr saß ich schließlich als einer der ersten auf meinem Platz.
Der Kapitän machte schließlich eine Ansage und sagte, dass der anfangs vorgesehene Flieger einen Defekt hatte und kurzfristig getauscht wurde. Allerdings wurde das erst festgestellt, als wir schon unterwegs im Bus waren, und so wurde entschieden, dass wir im Bus warten sollen, denn wenn uns der Bus zurück zum Terminal gefahren hätte, hätten wir nochmal durch die Sicherheitskontrolle gemusst (das wundert mich - ich wüsste nicht, warum dies der Fall sein soll). Nun ja, mit 25min Verspätung ging es dann gen München los und ich war froh, nicht den späteren Zubringer gebucht zuhaben.
Vor mir saß ein Ehepaar, das von München aus weiter nach Debrecen wollte. Der Flug wird wohl nur ab MUC und nur Freitags und Montags angeboten, und die beiden waren entsprechend hibbelig, ob sie den Flug noch erreichen würden, da es wohl keine passenden Alternativen gibt.
In MUC wartete dann schon Mitforist
InsideMUC auf mich und wir sind zusammen mit der Untergrundbahn zum Satellitenterminal gefahren, von dem mein Weiterflug gehen sollte. Nachdem wir uns noch etwas unterhalten hatten, verabschiedete
InsideMUC sich und ich ging in die SEN-Lounge, von der aus man einen schönen Vorfeldblick hat.
Es gab immer noch Frühstück, sodass ich mir nur ein paar Weihnachtsplätzchen nahm.
15min vor Boarding ging ich in Richtung Gate L24/L26, von dem aus mein Flug gehen sollte. Am Monitor wurden Upgrades in die Premium Economy für 249€ und in die Business für 899€ angeboten, und zumindest einer hat bei der Premium Economy zugeschlagen.
Boarding begann zeitgleich für Priority und Economy (die einen am Gate L24, die anderen am Gate L26). Das habe ich auch in FRA schon öfter erlebt und finde ich nicht gut, da es einen Vorteil des Priorityboardings zunichtemacht. Warum kann man mit dem Regular Boarding nicht warten, bis alle Prioritygäste geboardet haben?
An Bord erlebte ich dann die erste Überraschung: Wie oben schon geschrieben war es zum Zeitpunkt der Buchung noch ein A333, in dem ich mir Sitzplatz 25C in der zweiten Reihe der Premium Economy reserviert habe. Beim Wechsel auf den A346 wurde der Platz beibehalten und war laut Seatmap neben dem Notausgang. Der Sitzplan zeigte beide Male den A346 mit der kleineren Businessclass an, in dem Reihe 25 in der Mitte der Premium Economy ist. Ich hatte nun aber die Saarbrücken (D-AIHL) erwischt, die die große Businessclass hat, sodass Reihe 25 zwar immer noch am Notausgang ist, allerdings direkt hinter dem Bulkhead.
Wirklich Premium ist der Sitzabstand nicht. Durchstrecken konnte ich meine Beine nicht, und die Bulkheadwand ist zu lang, sodass ich meine Füße auch nicht seitlich auf dem Gang in Richtung Businessclass ausstrecken konnte.
Es gab einen Welcomedrink und eine Flugbegleiterin gab meinem Nebensitzer und mir eine Einführung zum Overwing Notausgang. Als Boarding completed angesagt wurde, schaute ich mich nach freien Sitzplätzen zum Umsetzen um, es waren aber nur die Mittelsitze im Dreierblock frei der Rest in der Premium Economy war belegt. Die hintere Businesskabine war erschreckend leer, ich konnte dort nur sechs Passagiere zählen. Economy war auch nicht wirklich gut gebucht, sodass ich den Wechsel auf A346 nicht nachvollziehen kann (sofern nicht der Rückflug deutlich besser gebucht ist).
Laut Ansage des Kapitäns sollte die Flugzeit recht kurz und wir trotz verspätetem Abflug 30min vor der geplanten Ankunftszeit da sein.
Nach IAH-FRA und FRA-LAX im A380 und ORD-FRA in der 748 ist das mein viertes Mal Premium Economy. Auch hier fand ich, dass es zuviele Sitze für den Platz waren. Eine Reihe weniger und den Platz auf die verbleibenden Reihen verteilen wäre besser gewesen. Dazu kommt, dass es die gleichen Billigkopfhörer wie in der Economy gibt. Zugegeben, das betraf mich nicht, da ich meine QC25 dabei habe, aber dennoch finde ich, dass man sich hier etwas absetzen könnte. Dazu kommt, dass die Lage der Premium Economy suboptimal ist. Die eigene Kabine im A380 ist super, im 748 zwischen zwei Economysektionen oder auch hier im A346 ist es eher schlecht als recht, zumal es keine Absperrung zur Economy und keine eigenen Toiletten gibt. Wer einmal neben einem breitschultrigen Sitznachbaren in der Economy saß, weiß die eigene Armlehne auch zu schätzen. Und der Sitz ist auch bequem. Im Prinzip ein gutes Produkt mit Mängeln, das aber, von Angebotspreisen wie diesem, für meinen Geschmack zu teuer ist.
Nach Erreichen der Flughöhe gab es eine erste Getränkerunde und eine Tüte Brezelsnacks und die Speisekarten wurden ausgeteilt.
Ich nahm:
Vorspeise: Gemischter Salat der Saison mit Kirschtomate und Mozzarella, dazu French Dressing
Hauptspeise: Gebratene Truthahnbrust mit Kräutersauce, Karottengemüse und Quarkspätzle
Dessert: Bratapfelkuchen
Komischerweise gab es das Hauptgericht wieder in der Aluschale. Alternativ hätte es noch
Trofie Pasta mit Tomatensauce und Hirtensauce als Hauptgericht gegeben. Da auf dem Tisch recht wenig Platz war und ich mein iPad und das Tablett nicht unterbringen konnte, scrollte ich durch das IFE und fand dort schließlich eine Doku zu Freddie Mercury, die ich mir ansah.
Während des Fluges gab es mehrere Getränkerunden. Ich vertrat mir mehrmals die Beine und ging auch zu den Toiletten im "Keller" runter, die angenehm groß waren.
Etwa 90min vor der Landung gab es noch einen Snack zu essen:
Mailänder Salami, Emmentaler, Obatzder und Obstsalat mit Honig und getrockneten Preiselbeeren.
Wir landeten um 15.25 Uhr, 15min vor der Zeit. Die Ansage sprach von connecting flights - bietet die Lufthansa wirklich von JFK aus an? Mit JetBlue vermute ich? Würde ich umsteigen, würde ich ja nach EWR fliegen und nicht nach JFK. Abgesehen von dem SQ A380 sah ich nur Delta-Flugzeuge in JFK. Da sieht man, wer hier der Hausherr ist...
Unser Gate war leider noch belegt, sodass wir 10min warten mussten. Um 15.45 Uhr waren wir schließlich am Gate, mussten dort allerdings wegen der Enge reingeschleppt werden, sodass wir noch ein paar Minuten auf den Schlepper warten mussten.
Um 15.50 Uhr verließ ich schließlich das Flugzeug als erster (ich hatte Glück und stand direkt vor der Tür 2L, die als erste aufgemacht wurde - der Rest ist vor zur Tür 1L gelaufen) und machte mich auf den Weg zur Einreise. Nach dem Debakel mit Global Entry vor vier Wochen in San Francisco hat es diesmal problemlos geklappt und ich bekam die beiden Zettel ausgedruckt. Da ich nur mit Handgepäck reiste (für das lange Wochenende reicht mir das vollkommen aus), bin ich an der Gepäckausgabe vorbei durch den Zoll gelaufen und war keine 10min später an der AirTrain Haltestelle.
Um 16.25 Uhr kam ich an der Endhaltestelle Howard Beach an, wo ich mir eine neue MTA Card kaufte. Auf den nächsten Zug musste ich noch ein paar Minuten im kalten Wind warten.
Als der A-Train schließlich kam, fuhr ich bis zur Haltestelle Fulton Street, wo ich die Subway verließ. Für heute Abend wollte ich mir noch eine Karte für ein Musical kaufen. Nahe dieser Haltestelle gibt es nämlich eine Filiale von TKTS, die rabattierte Karten für viele Broadwayshows anbieten. Im Gegensatz zur Zentrale am Times Square ist diese hier aber weniger bekannt und dementsprechend wenig ist hier los. Allerdings schließt diese derzeit um 18.00 Uhr. Um 17.20 Uhr war ich aber da, sodass ich noch ein paar Minuten Puffer gehabt hätte.
Wie geplant bekam ich meine Karte für Something Rotten, das Ende des Jahres leider schließt weswegen ich es nochmal sehen wollte. Trotz 50% Rabatt kostete mich die Karte immer noch $85.
Da es nicht mehr weit zum Hotel war, lief ich das Stück direkt und legte unterwegs bei einem Duane Reade eine kleine Pause ein, um mich mit Getränken einzudecken. 15min später war ich dann schon in der 8 Stone Street bei meinem Hotel, einem schmalen aber hohen Gebäude.
Die Rezeption ist im zweiten Stock, zu der man entweder die (etwas versteckten) Treppen oder einen der drei Aufzüge nehmen kann.
Am Check-In war von einem expliziten Upgrade keine Rede, ich bekam aber ein Zimmer im 42. von 44 Stockwerken, sodass "High Floor" das Upgrade ist. Außerdem gab es einen Code für das WLAN sowie vier Gutscheine fürs Frühstück im Hotel im Erdgeschoss. Ich fragte noch nach einem late Check-Out und bekam direkt 14.00 Uhr angeboten, was mir passte, da der Rückflug um 17.35 Uhr abfliegt. Das DoubleTree Cookie gab es aber erst auf explizite Nachfrage.
Ich nahm einen der Lifte nach oben und war kurz darauf in meinem Zimmer, 4201.
Bad
Blick aus dem Fenster
Um 18.00 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zum St James Theatre. Direkt neben dem Hotel ist die Subway-Haltestelle Whitehall / South St, von der ich einen R Train bis zum Times Square nahm. Ich legte eine Pause im Starbucks am Times Square North in der 47th Street ein und ging dann zum Theater.
Im zweiten Akt holte mich die Müdigkeit ein und ich war mehrmals kurz vorm Wegnicken. Die Vorstellung war um halb elf beendet, und eine halbe Stunde später war ich wieder im Hotel und fiel todmüde ins Bett.
Sa, 10.12.16
Sch.... Jetlag. Ich wache um 4.30 Uhr auf und kann nicht mehr einschlafen. Bis 7.00 Uhr bleibe ich noch im Bett liegen und lese und surfe im Internet.
Das Wetter für die nächsten Tage
Blick aus dem Hotelzimmer bei Tag
Seitlich kann man den Hudson River sehen.
Das Internet ist nicht wirklich Premium. Diese Geschwindigkeit sollte für den Standard-Zugang geboten werden, für Premiuminternet finde ich das eher langsam.
Danach gehe ich zum Frühstück runter und erlebe das erste Mal die Freude des Aufzugs. Es gibt keinen eigenen Expressaufzug für die oberen Stockwerke, sodass ich einige Zeit warten muss, bis der Aufzug überhaupt kommt und er dann beim runterfahren (gefühlt) in jedem Stockwerk hält.
Frühstück gibt es in einem Restaurant im Erdgeschoss, in dem es recht finster ist.
Das Büffet ist für Amerika üblich, ich bin davon aber nicht sonderlich angetan und begnüge mich mit Müsli und Yoghurt.
Außerdem gab es noch die üblichen warmen Sachen wie Bratkartoffeln, Würste, Rührei und Pancakes.
Am Tisch neben mir saß ein Pärchen, das das Büffet bezahlen musste - $34 für zwei (inkl. tax, exkl. tip). Wow - wäre das Frühstück nicht inkludiert, würde ich mir eher in einem Starbucks o.ä. etwas holen.
Nach dem Frühstück ging ich zurück ins Zimmer, machte mich fertig und ging dann in Richtung World Trace Center los, das etwa 10-15min zu Fuß entfernt ist.
Weihnachtsdeko am One Liberty Plaza