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Das Stichwort heißt wahrscheinlich Expectation Management. Ich hatte EK immer als Premium-Carrier gesehen, selbst für Economy-Flüge. Vielleicht war dem mal so, aber als ich jetzt zum ersten Mal EK geflogen bin, war ich bannig enttäuscht. Vielleicht haben die Legacy-Carrier ihr Produkt in den letzten Jahren massiv verbessert, aber gegen meine letzten Erfahrungen mit LH, QF usw. in Y kam EK definitiv nicht an:
Jeder dieser Punkte für sich kann passieren, aber als Ensemble wirkte das alles andere als professionell. Wenn das jetzt Polyot Bashkortostan gewesen wäre, hätte ich mich nicht sonderlich gewundert. Aber von Emirates hätte ich mehr erwartet.
Ich habe nun eine Nachricht über deren Beschwerdeformular geschickt. Mal gespannt, was die so sagen. Ich weiß, da Abflug nicht von EU aus war und es kein EU-Carrier ist, haben wir kein Recht auf Fluggastrechte-Entschädigung. Ehrlich gesagt, würde mir ein "tut uns leid, wir leiten das an die zuständigen Abteilungen weiter" reichen.
- Abflug in HKG 6h verspätet, A6-EEP kam wegen eines technischen Problems zu spät an
- Schalterpersonal war nicht empowered, irgendwas zu tun außer Gutscheine auszugeben
- Nacht im von EK bezahlten Hotel statt im Flieger, was bei Eco-Schlafkomfort definitiv eine Verbesserung war - war uns gar nicht so unrecht
- Check-in am nächsten Morgen (Weckruf um 03:30h) erforderte 2h Schlange stehen (eine A380-Ladung Passagiere auf neue Verbindungen in DXB umbuchen), und der Abflug war theoretisch 30 Minuten oder so vorverlegt worden - praktisch war der Flug ca. eine weitere Stunde verspätet (auf die letzten Pax warten)
- Nacht-Catering auf nun Tagflug - etwas wenig Essen (da hätte man in 6 Stunden doch umdisponieren können?)
- Kaum Getränke-Catering (in QF z.B. gingen regelmäßig Flugbegleiter mit Wasser und Saft rum)
- Flugbegleiter saßen in der Galley hinter zugezogenen Vorhängen und plauderten - vielleicht das Ergebnis eines nicht angepassten Nachtflug-Crew-Roster, und vielleicht waren die nicht im Dienst, aber es wirkte seltsam
- IFE nervte mit viel (und immergleicher) Werbung vor dem eigentlichen Content
- Mitten im Flug ein Pop-Up auf IFE-Screen das für Onboard-Shopping-Sonderaktion warb - wirkte irgendwie wie Kaffeefahrt
- In DXB dank Extraverspätung wenig Zeit für Verbindung - aber sehr nette und bemühte Flugbegleiterin, die uns "fast track" zu unserem Anschluss nach LHR brachte
- Auf Anschlussflug wieder zu wenig Getränkeservice
- Mittagessen (Hunger!) wurde sehr spät nach Abflug serviert, dafür recht kurz darauf eine Art Afternoon Tea - als wir zum ersten Mal am Tag keinen Hunger hatten
- Als krönender Abschluss tropfte während des zweiten Fluges plötzlich eine rote Flüssigkeit auf uns - Rotwein aus einer zerbrochenen Weinflasche aus der Business vom Oberdeck... Wir wurden umgesetzt
Jeder dieser Punkte für sich kann passieren, aber als Ensemble wirkte das alles andere als professionell. Wenn das jetzt Polyot Bashkortostan gewesen wäre, hätte ich mich nicht sonderlich gewundert. Aber von Emirates hätte ich mehr erwartet.
Ich habe nun eine Nachricht über deren Beschwerdeformular geschickt. Mal gespannt, was die so sagen. Ich weiß, da Abflug nicht von EU aus war und es kein EU-Carrier ist, haben wir kein Recht auf Fluggastrechte-Entschädigung. Ehrlich gesagt, würde mir ein "tut uns leid, wir leiten das an die zuständigen Abteilungen weiter" reichen.