12.05.17: NH 209 wird wahrscheinlich notlanden

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Simbi

Erfahrenes Mitglied
07.10.2009
658
27
DUS und BRU
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Avherald.com schreibt folgendes:

"A ANA All Nippon Airways Boeing 787-900, registration JA871A performing flight NH-209 from Tokyo (Japan) to Dusseldorf (Germany), was enroute at FL380 about 260nm eastnortheast of Bratsk (Russia) when the crew reported problems with the left hand engine (Trent 1000), descended the aircraft to FL240 and diverted to Bratsk for a safe landing about 70 minutes later.
The airline reported the oil quantity of the left hand engine dropped. The aircraft diverted to Bratsk. A replacement aircraft will be dispatched arriving from Tokyo Haneda at about 02:30L May ..."

70 Minuten - das scheint also nicht ganz so eilig gewesen zu sein.

Ersatzmaschine wird um 11.40 in DUS erwartet. ??????
 
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Simbi

Erfahrenes Mitglied
07.10.2009
658
27
DUS und BRU
Wo ist der Text? Sorry, ich kann den obigen Beitrag nicht bearbeiten...

Avherald schreibt folgendes:

"...crew reported problems with the left hand engine (Trent 1000), descended the aircraft to FL240 and diverted to Bratsk for a safe landing about 70 minutes later.

The airline reported the oil quantity of the left hand engine dropped..."

70 Minuten erscheint mir nicht ganz so eilig - Gott sei Dank!

Die Maschine wird um 11:40 h in DUS erwartet :)
 
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blackbeauty

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03.02.2013
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above and below the clouds
Nun hat der avherald etwas zur Ursache:
Incident: ANA B789 near Bratsk on May 12th 2017, engine oil problem

Mich würde es eher erstaunen, wenn es nur ein Ölstandsproblem und ein möglicher IFSD eines Motors gewesen wäre, denn dann hätte es locker noch bis zum nächsten Flughafen mit den notwendigen Einrichtungen für Pax und Wartung gereicht. Evtl. im Zusammenspiel mit anderen Unsicherheitsfaktoren (Ölstand des anderen Motors, Wetter etc.,).


Edit: Als ich es gepostet habe, war oben bei #26 keinerlei Text und #27 gab es noch nicht. Nun doppelt, sorry.
 
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Karl Langflug

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22.05.2016
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Ich kann mir gut vorstellen, dass die Russen die Passagiere auch in IKT nicht aussteigen lassen hätten. Ich habe da die Russen bisher als sehr strikt erlebt.

Ich meine, es wäre kein Problem gewesen, auf dem kleinen Flughafen Bratsk die Leute rumlaufen lassen. Wo will man da hin? Und wer will da schon abhauen? Die hätte man da locker unter Kontrolle gehabt. (Pass einziehen). Polizei hat es auch in Bratsk genug und die Hälfte wäre sowieso an Bord geblieben.

Es ist wie es ist. Seien wir froh, dass alles gut ausging.
 

afa340

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28.10.2012
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Sieht nach ner Runde Holding und dann ein Entry Procedure auf nen Standard Ils aus. Ich denke mal da musste man noch Höhe abbauen. So kann man das schon mal machen.
 
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Simbi

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07.10.2009
658
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DUS und BRU
Es durfte tatsächlich niemand das Flugzeug verlassen. Nur die vordere Türe war offen (mit Treppe), allerdings durften die Passagiere nur auf die obere Plattform. Unten standen u.a. uniformierte Aufpasser.

Nachdem die Ersatzmaschine gelandet war, dauerte es noch über 2 Stunden bis zum Abflug. Schließlich wurden die Passagiere mit einem Bus (oder eher Viehtransport) zur Departure-Lounge gefahren (Fotos wurden hier ja schon gepostet). Dort noch mal eine gute Stunde Aufenthalt.

Die Toiletten waren bis zum Ende sauber und benutzbar (allerdings war die Biz zu ca. 1/3 leer). In der Wartezeit haben +1 und seine Kollegen wohl eine spontane Sake und Weißwein-Party gefeiert, wovon reichlich geladen war. Getränke und Essen wurden teils über die Außentreppe in Kartons nachgeliefert.

Beim Flug nach DUS wurden wohl einige Passagiere aus Eco in Biz abgegradet, zumindest war diese dann voll.

Beim Aussteigen in DUS standen ca. 10 ANA-Mitarbeiter Spalier und überreichtem jedem Passagier einen Umschlag mit 600 Euro Cash sowie ein Entschuldigungsschreiben als Compensation. Die ANA-Mitarbeiter waren wohl mit in der Maschine und gingen beim Taxi nach vorne. Das finde ich gerade im Vergleich zu den Erfahrungen mit anderen Airlines wirklich beachtlich und lobenswert. Der Umschlag wurde völlig unbürokratisch übergeben, es musste nichts unterschrieben werden.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Es durfte tatsächlich niemand das Flugzeug verlassen. Nur die vordere Türe war offen (mit Treppe), allerdings durften die Passagiere nur auf die obere Plattform. Unten standen u.a. uniformierte Aufpasser.

Nachdem die Ersatzmaschine gelandet war, dauerte es noch über 2 Stunden bis zum Abflug. Schließlich wurden die Passagiere mit einem Bus (oder eher Viehtransport) zur Departure-Lounge gefahren (Fotos wurden hier ja schon gepostet). Dort noch mal eine gute Stunde Aufenthalt.

Die Toiletten waren bis zum Ende sauber und benutzbar (allerdings war die Biz zu ca. 1/3 leer). In der Wartezeit haben +1 und seine Kollegen wohl eine spontane Sake und Weißwein-Party gefeiert, wovon reichlich geladen war. Getränke und Essen wurden teils über die Außentreppe in Kartons nachgeliefert.

Beim Flug nach DUS wurden wohl einige Passagiere aus Eco in Biz abgegradet, zumindest war diese dann voll.

Beim Aussteigen in DUS standen ca. 10 ANA-Mitarbeiter Spalier und überreichtem jedem Passagier einen Umschlag mit 600 Euro Cash sowie ein Entschuldigungsschreiben als Compensation. Die ANA-Mitarbeiter waren wohl mit in der Maschine und gingen beim Taxi nach vorne. Das finde ich gerade im Vergleich zu den Erfahrungen mit anderen Airlines wirklich beachtlich und lobenswert. Der Umschlag wurde völlig unbürokratisch übergeben, es musste nichts unterschrieben werden.

Super. Da verraucht doch manch Ärger. Da sage ich tolle Airline! Ich könnte mir vorstellen, dass die ganze Aktion nicht einfach gewesen ist. Ein Ersatzflieger nach Bratsk zu schicken könnte noch eine Menge administrativen Aufwand, Papierkram und so bedeutet haben, bis da Moskau das okay gab. Bis der Flieger in Bratsk dann die Freigabe bekam, dürfte auch noch manch Zettel geprüft worden sein. Ich meine, in Russland sollte man die Bedeutung eines Stempels nicht unterschätzen.

Oder gibt es da standardisierte Prozeduren, die weltweit gelten?
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Beim Aussteigen in DUS standen ca. 10 ANA-Mitarbeiter Spalier und überreichtem jedem Passagier einen Umschlag mit 600 Euro Cash sowie ein Entschuldigungsschreiben als Compensation. Die ANA-Mitarbeiter waren wohl mit in der Maschine und gingen beim Taxi nach vorne. Das finde ich gerade im Vergleich zu den Erfahrungen mit anderen Airlines wirklich beachtlich und lobenswert. Der Umschlag wurde völlig unbürokratisch übergeben, es musste nichts unterschrieben werden.

Es gibt noch Airlines, die Kundenfreundlichkeit groß schreiben. (y)

Ich behaupte, solche Aktionen lohnen sich sogar wirtschaftlich. Die besänftigten Kunden und die gute Mund-zu-Mund-Propaganda zahlt sich aus.
 

europrinz

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14.05.2017
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Ich hatte den Vorteil in Reihe 3 zu sitzen und bekam deshalb einige Gespräche mit. Ausserdem bekam meine Frau von Mitarbeitern des Flughafens zahlreiche Zusatzinfos auf Russisch. Zur Vermeidung von Spekulationen deshalb Zusatzinfos: Die Russen wollten uns mit einem Anhänger zu einem kleinem Restaurant bringen. Sonstige Infrastruktur, also insbesondere Hotels, gab es nicht. ANA reagierte wohl auch die Zustände im Terminal, denn im dortigen Warteraum hätten die Passagiere zwar rumlaufen und teilweise besser schlafen können, aber die sanitären Anlagen waren in schlechtem Zustand. Es wurde schnell und gründlich geputzt, ANA brachte Papier, aber die üblichen Deckel auf dem WC waren nicht vorhanden. Also war es zweifelsfrei besser im Flugzeug zu bleiben. Bedauert habe ich nur die Raucher und die kleinen Kinder. Versorgt wurden wir gut und als Essen und Getränke weniger wurden kamen auch "Delikatessen" aus der Taiga. Die Mitarbeiter des Flughafens waren bemüht zu helfen und hatten sich große Sorgen gemacht. Neben alten Lada Niva stand auch ein Feuerwehrauto bereit. Sonst gab es nichts und die Ersatzmaschine hätte in der Dunkelheit wohl nicht landen können. ANA brachte mit der Ersatzmaschine 17 Mitarbeiter die mit eigenen Geräten das Gepäck nicht den Russen überlassen wollten. Beim Ausstieg in Düsseldorf waren diese Mitarbeiter wieder im Einsatz als Briefbote mit den 600 Euro sowie als Helfer für Anschlussflüge. Alles unbürokratisch, ohne Antrag, ohne Unterschrift und mit vielen Entschuldigungen und Verstärkung in Deutschland. Die Probleme des Flugzeugs waren im Navisystem sichtbar, wurden aber nicht sofort erklärt. Dies war wohl zur Beruhigung so geplant. Die Russen am Boden hatten sich mehr Sorgen gemacht als die Passagiere.
 

CKR

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18.05.2015
1.851
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MUC
Avherald.com schreibt folgendes:

"A ANA All Nippon Airways Boeing 787-900, registration JA871A performing flight NH-209 from Tokyo (Japan) to Dusseldorf (Germany), was enroute at FL380 about 260nm eastnortheast of Bratsk (Russia) when the crew reported problems with the left hand engine (Trent 1000), descended the aircraft to FL240 and diverted to Bratsk for a safe landing about 70 minutes later.
The airline reported the oil quantity of the left hand engine dropped. The aircraft diverted to Bratsk. A replacement aircraft will be dispatched arriving from Tokyo Haneda at about 02:30L May ..."

70 Minuten - das scheint also nicht ganz so eilig gewesen zu sein.

Ersatzmaschine wird um 11.40 in DUS erwartet.

Hier ist Dein Text. Keine anderen Smileys verwenden, als die foreneigenen. ;-)
 
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blackbeauty

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03.02.2013
4.212
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Man muss NH einfach moegen. Die relativ komplexe Problemlage haetten wohl nur wenige Airlines auf der Welt so gut loesen koennen und auch geloest. Und erfrischenderweise auch kein Versuch sich um die Kompensation zu druecken. Alle verfuegbaren Daumen hoch! (y)
 
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maex

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10.10.2009
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Die Kompensation wäre doch sogar nach EU-Regeln nicht mal durchsetzbar gewesen, oder? War ja eine Non-EU Airline mit Abflug außerhalb der EU.
 

Worldtraveler42

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15.02.2015
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MRS
... Allein die logistische Leistung, in kürzester Zeit 150.000 EUR in kleinen Scheinen zu organisieren, das Entschuldigungsschreiben auszudrucken und alles einzukuvertieren.... :resp:(y)

Ist halt Japan. :D

Da funktioniert der Kundenservice IMO noch. Immerhin verteilt man ja auch Entschuldigungsschreiben wenn die Bahn einige Minuten Verspätung hat. Oft werden die Schreiben aber anscheinend nicht verteilt. Zugverspätungen werden in Japan meist in Sekunden gerechnet.
 

blackbeauty

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03.02.2013
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Ist halt Japan. :D

Da funktioniert der Kundenservice IMO noch. Immerhin verteilt man ja auch Entschuldigungsschreiben wenn die Bahn einige Minuten Verspätung hat. Oft werden die Schreiben aber anscheinend nicht verteilt. Zugverspätungen werden in Japan meist in Sekunden gerechnet.

Bin in Japan schon in Züge eingestiegen, obwohl ich manchmal nicht lesen konnte, wohin er fährt. Aber wenn ein Zug auf dem Bahnsteig 6 ankommt und 14:36 abfährt, dann muss es der Kodama nach Shin-Kobe sein... ;)

Aber mal Scherz beiseite, Japan kann schon beeindruckend sein; dieser Fall zeigt das eindrucksvoll.
 
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