50 Stunden Marrakesch (und Umgebung)

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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.665
3.958
Gummersbach
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20% ergeben sich aus dem Amenity Kit (nicht vorhanden = 0/2), 30% aus der Anforderungsliste für die Waschräume „Kamm, Zahnbürsten, Desinfektionstücher und Toilet Seat Covers, Körperlotion + Parfüm (falls nicht im Amenity Kit), hier gibt es 1/3, 20% für den tatsächlichen Zustand der Waschräume (1/2). 30% gibt es für die Amenities am Sitz, d. h. hier zumindest Kissen und Decken (2/3, vorhanden, Kissen klein, nur auf Nachfrage). Bei Langstreckenflügen steigen die Anforderungen natürlich (Pyjama, umfangreicheres Amenity Kit, Matratzenauflage). Unerwartete Amenities werden mit Zusatzpunkten bewertet und können ggf. andere Lücken ausgleichen. Ganz gravierende Mängel wie grob verschmutzte Waschräume führen zu direkten Abzügen auf die Gesamtwertung. Mahlzeiten-assoziierte Amenities wie Tischdecken, Salzstreuer und Stoffservietten zählen in die „Service“-Kategorie, Entertaiment-assoziierte Amenities wie Kopfhörer und Zeitungen zählen in die IFE-Kategorie.

Holi Lord in heaven .
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.665
3.958
Gummersbach
Wenn ich mir die Klickzahlen auf meine Reiseberichte so ansehe, auch dieser nähert sich in weniger als 24 h mit bisher nur zwei Beiträgen von mir der Vierstelligkeit, mal sehen, ob es am Ende wieder fünfstellig wird. Es würde mich im Übrigen nicht wundern, wenn Beiträge wie deiner sich sehr positiv auf die Klickzahlen auswirken und den Thread zur „High Impact Publikation“ machen.

Ich werd´ noch bekloppt über dem Ding hier . HIGH IMPACT PUBLIKATION . Jesusmariaundjosef , damit ist mein 086E weil fünfstellig ein HIGH IMPACT PUBLIKATION . Publikation vielleicht besser mit c aber ist jetzt egal .

Nach Diktat verreist , Sofa .
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Es geht weiter mit dem zweiten Segment, im bekannten Stil:

IB 3340, MAD – RAK, Business Class

Das Boarding war nahezu abgeschlossen als ich ans Gate kam (Brücken-Gate). Zu meiner Verwunderung war die C mit 22 Passagieren belegt, das hätte ich zwischen Spanien und Nordafrika, schon gar am Wochenende, nicht erwartet. Auch die Y war voll.

An Bord gab es keine Begrüßung und während des gesamten Fluges keine namentliche Ansprache. Prokativer Pre-Departure Service (Getränke, Kissen, …) war erneut Fehlanzeige.

Der Abflug erfolgte mehr oder weniger on time.

Der Sitz im A320 gefiel mir im Rahmen der Möglichkeiten besser als im A319. Ich hatte 2F am Bulkhead, der zumindest etwas Beinfreiheit bot, einen ordentlichen Recline aufwies und nicht so steinhart war wie das Exemplar im A319, aber natürlich immer noch ein Y-Sitz war.

Es wurden an Bord Zeitungen gereicht, auch ein englischsprachiges Exemplar war vorhanden (FT). AVOD war nicht vorhanden. Auch ansonsten gestalteten sich die Amenities wie auf dem ersten Segment, mit der Ausnahme, dass nach dem Start Menükarten auf Spanisch und Englisch verteilt wurden, jedoch keine Weinliste. Über die Einfachheit der Menükarte (Papier normaler Qualität, kein Einband) kann man geteilter Meinung sein. Für Forumreporter und Blogger mögen die simplen und zur Mitnahme bestimmten Karten durchaus ihre Vorteile haben. Für mich war die Karte ohnehin nicht relevant, denn es gab bei vorbestelltem VLML keine Wahlmöglichkeit. Es war zudem wieder identisch mit VGML, wie den Folien auf den Schalen zu entnehmen war.

Das Hauptgericht an sich war durchaus genießbar und schmackhaft, der Reis leider sehr trocken und musste mit etwas Butter, die erneut im Brotkorb verfügbar war, versehen werden. Der Salat war frisch, das Dressing aus der Plastik-Tüte wenig schmackhaft. Die Qualität des Obstes ist nicht zu beanstanden, Melone und Ananas waren sehr dünn geschnitten, saftig und geschmacksintensiv. Für eine C-Obstschale / Obstplatte würde ich mir allerdings eine etwas größere Vielfalt wünschen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich des Weiteren natürlich noch nicht, dass ich das absolut identische Menü (alle Komponenten, nicht nur das Hauptgericht) auf den beiden Segmenten des Rückflugs wiedersehen werde. Der Abzug wird dann bei den Segmenten eingepreist.




Zum Essen bestellte ich den Cava, der beim Verweis auf Wein auf der Speisekarte nicht genannt war und erst auf explizite Nachfrage aus der Galley beigebracht wurde. Kein besonders hochwertiges Produkt, aber geschmacklich sehr gefällig, manchem hier vermutlich zu lieblich / süß.



Während des Essens wurde Wasser aktiv angeboten, allerdings nur still, „sparkling“ musste auch erst auf Nachfrage aus der Galley beigebracht werden, ebenso wie Salz und Pfeffer. Nach dem Essen gab es Kaffee oder Tee. Ich fragte nach dem kalorienarmen Mahl nach „cake or biscuits“ und war erstaunt, dass es „Creme Tropical“ Kekse gab. Warum wird das nicht aktiv angeboten? Positiv fiel mir im Gegensatz zum ersten Segment auch ein Blättchen Lindt-Schokolade auf dem Kaffee-Tray auf (gab es dann auch bei den beiden weiteren Segmenten).



Der Zustand der Waschräume war akzeptabel. Es waren Seat Covers vorhanden, jedoch keine Desinfektionstücher. Dass auf der Toilette die Seife in winzigen Einmalportionen abgepackt ist, wirkt weder hochwertig noch umweltschonend.

Die Landung erfolgte pünktlich, Gate Arrival war 2 min vor der Sollzeit. Nach dem Deboarding ging es zu Fuß ins Terminal.




Selbiges überraschte mich extrem positiv hinsichtlich der Fassadengestaltung, Finishes (Böden, …) und kurzen Wege. Wartezeit an der Einreise 3 min. Da ich nur Handgepäck hatte, war nach Geldwechsel und kurzer Zollkontrolle (1 min Wartezeit) das Terminal wenige Minuten nach der Landung bereits wieder verlassen. Ich musste noch ca. 15 (!) Minuten auf meinen Fahrer warten, obwohl ich den Dienstleister vorher via Email wissen ließ (nachdem ich kürzlich in ähnlicher Konstellation in LXR auch kurz warten musste), dass ich in C und nur mit Handgepäck voraussichtlich sehr zeitnah nach der Landung zur Abholung bereit stehen würde.


Bewertung für einen 1,5 – 3 h Flug in C:

Ground Handling: 0/10 (Transfer-Service wurde schon thematisiert)
Hard Product und Zustand der Kabine (x 3): 2/10 (mehr gibt es für einen Y-Sitz nicht, Bulkhead und guter Recline rechtfertigen die 2 Punkte)
On-Time-Performance (x 2): 10/10
Mahlzeiten: 4/10
Weinliste, Champagner und Cocktails: 4/10 (keine Getränkekarten, Mindestauswahl an Weinen und Cava vorhanden, kein Champagner, keine Cocktails)
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 4/10 (nur der absolute Mindeststandard vorhanden, keine Espresso-basierten Getränke, keine Mocktails)
Service / Crew (x 2): 3/10 (geringfügig besser als auf dem ersten Segment, aber kaum proaktiv irgendetwas angeboten)
Amenities / Toiletten / Ausstattung der Bäder: 4/10
IFE: 2/10 (Bordmagazin, englischsprachige Zeitung an Bord vorhanden)
Statusanerkennung / Statuswürdigung (x 0,5, da Fremdstatus): 0/10

Gesamt: 4/10

Fazit: Etwas besser als das erste Segment, aber die Kritikpunkte von Segment 1 treffen weiterhin zu. Vor allem ärgert mich, dass man praktisch alles, was über den einen Meal Service, eine Getränkerunde und Kaffee/Wasser/Tee hinausgeht, immer nur auf explizite Nachfrage bekommt (z. B. Cava, Salz/Pfeffer, Kekse, Kissen, …).
 
Zuletzt bearbeitet:

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.915
334
Ich bin gespannt auf Marrakesch. Den Rest versuche ich auszublenden. Für mein schlichtes Gemüt, welches Fliegen immer noch mit der Verbringung von A nach B zum Zwecke des Erreichen des Zieles verbindet, ist das "wissenschaftlich-abstrakte" Herangehen an einen Flug in dieser von Qr_Seb praktizierten Form nutzlos, weil ich persönlich glaube, das 95% der Flugreisenden dessen Wertungen nicht für ihre Entscheidungsfindung zu Rate ziehen.
Entweder das " Flugerlebnis " ist toll, oder nicht, oder so lala. Jeder empfindet das anders und es ist schön, hier im Forum so viele verschiedene Meinungen zu lesen.
Was ich unpassend finde, ist der Versuch, aus einem RB eine wissenschaftliche Abhandlung zu machen. Da fehlen nämlich noch die Literaturhinweise.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
In Marrakesch führte mich dann der erste Weg vom Riad zum Marrakech Museum, das nur wenige Schritte entfernt lag. Den Eintritt empfand ich mit umgerechnet knapp 5 € doch ein wenig "gesalzen", auch im Vergleich zum sonstigen Preisniveau. Größtes Ärgernis im Museum war die Tatsache, dass nur wenige englische Erklärungen angebracht waren und die meisten Exponate und Schautafeln nur auf Französisch und Arabisch beschrieben wurden. Dennoch bot das Museum einige schöne Fotomotive, v. a. die zentrale Halle mit den Brunnen und dem imposanten Kronleuchter waren nett anzusehen. Dennoch unter allen besuchten eintrittspflichtigen Sehenswürdigkeiten das schlechteste Preis-Leistungs-Verhältnis.










 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Direkt neben dem Museum führte mich mein Weg zur Madrassa / Medersa Ben Youssef, einer ehemaligen Koran-Schule, erbaut im 14. Jahrhundert. Wieder gab es nur Basisinformationen auf Englisch, im Inneren des Gebäudes boten (gebührenpflichtige) Guides ihren Services an. Fotografisches Highlight ist der Innenhof. Für knapp 2 Euro kann man sich das auf jeden Fall anschauen.















 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
5.480
7.475
Trans Balkan Express
Größtes Ärgernis im Museum war die Tatsache, dass nur wenige englische Erklärungen angebracht waren und die meisten Exponate und Schautafeln nur auf Französisch und Arabisch beschrieben wurden.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen. Im Maghreb sollte man damit rechnen, dass man auf Französischkenntnisse zurückgreifen muss. Da Du viel in arabische Länder reist, hast Du schon einmal über einen Arabischsprachkurs nachgedacht?
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
21.711
10.224
www.red-travels.com
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen. Im Maghreb sollte man damit rechnen, dass man auf Französischkenntnisse zurückgreifen muss. Da Du viel in arabische Länder reist, hast Du schon einmal über einen Arabischsprachkurs nachgedacht?

Da wo man auf Touris absieht, kann man auch schon alles in Englisch erwarten, wenn dies schon bei einem Teil der Tafeln der Fall war. Selbst in Kanada gabs Infos in 5-6 Sprachen, zwar nur auf einem Zettel aber immerhin!. In D hast du auch immer mehr auch in Englisch beschrieben nicht nur mehr in unserer Amtssprache. Sprachkurs deswegen fände ich jetzt übertrieben
 
E

El_Duderito

Guest
@worldflyer: Dass du v. a. in letzter Zeit nicht bekannt dafür bist, in Reiseberichten anderer Nutzer durch besonderen Respekt und sachdienliche Beiträge aufzufallen, war mir schon vor diesem Kommentar aufgefallen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich eine deutlich höhere Quote an „Danke“ pro Beitrag habe als du (diese Quote scheint dir ja wichtig zu sein).

Wenn man sich anmaßen muss, Menschen „leiden“ oder „nicht leiden“ zu können oder zu müssen ohne sie persönlich zu kennen, nur aufgrund des Diskussionsstils oder wenig populärer Positionen, spricht das auch eine deutliche Sprache. Respekt verdient m. E. aber jeder, der hier Impressionen von Reisezielen oder Airlines schildert und damit zu einer lebendigen Forumskultur beiträgt. Das sollte ganz besonders auch dann gelten, wenn man polarisierende oder unpopuläre Positionen oder Präferenzen vorträgt und argumentiert, davon lebt die Debatte. Das Thema ME3 ist dafür ohnehin prädestiniert, das kann man in Reaktion auf das absurde Delta-Video über die ME3 auch auf diversen Blogs bestaunen.

Unpopuläre Positionen sollte man mit einem Mindestmaß an Bildung und Anstand sachlich ausdiskutieren und ggf. kritisieren oder widerlegen können, ohne persönlich angreifend zu werden.

Zu den Danksagungen sollte noch konstatiert werden, dass offensichtlich verschiedene Motivationen für die „Danke“ zu existieren scheinen, die man grob in 3 Gruppen einordnen kann: 1.) Anerkennung für die Mühe / den Aufwand eines Beitrags, 2.) eine Würdigung eines inhaltlich hilfreichen Beitrags und 3.) Ausdruck einer inhaltlichen Zustimmung (im Sinne eines „Likes“). Die „Danke“ für die 3. Kategorie sind die am einfachsten zu bekommenden, u. U. selbst mit reiner Polemik und falschen Fakten, wenn man populäre Positionen vertritt. Die für das Forum und den Erkenntnisgewinn m. E. wirklich wichtigen sind aber Kategorie 1 und v. a. Kategorie 2. Da ich aufgrund häufig unpopulärer Positionen und (in diesem Kollektiv, in einem Middle East Forum würde es sicher anders aussehen) gegen den Mainstream laufenden Präferenzen bei der Airline-Auswahl anteilmäßig wenig Dankbekundungen der Kategorie 3 bekomme, ist mein Schnitt pro Beitrag, der über deinem liegt und über dem einiger anderer, die hier regelmäßig durch wenig substantiierte Kritik an meinen Beiträgen auffallen, umso höher zu bewerten.

An anderer Stelle hatte ich aber ohnehin schon ausgeführt, dass für einen Wissenschaftler ohnehin die Reichweite und die Zitationen wesentlich wichtiger sind als die Zustimmung der breiten Masse. Wenn ich mir die Klickzahlen auf meine Reiseberichte so ansehe, auch dieser nähert sich in weniger als 24 h mit bisher nur zwei Beiträgen von mir der Vierstelligkeit, mal sehen, ob es am Ende wieder fünfstellig wird. Es würde mich im Übrigen nicht wundern, wenn Beiträge wie deiner sich sehr positiv auf die Klickzahlen auswirken und den Thread zur „High Impact Publikation“ machen.

Wow. Eigentlich wolltest Du hier ja keine Diskussion in dem Thread, aber faengst selbst damit an.
Die 'Bewertung' von Danke-Klicks ist nun offensichtlich irrelevant fuer die Diskussion.
Die Anzahl der Aufrufe eine Diskussions-Threads in dem viele Teilnehmer diskutieren erlaubt wenig Rueckschluesse auf die Qualitaet des ersten Posts.

Oh, und vom Dr. B. konnte ich keine Publikationen finden, da ist die Reichweite ggf. nicht gross genug.
 

zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.027
196
FRA
Daher kann ich zolagola nicht zustimmen, dass die fehlende erneute Getränkerunde der einzig valide bzw. größte Kritikpunkt sei, denn die Getränke hätte ich ganz einfach per Call Button bekommen können. Einen besseren Sitz nicht. Business Class in einem Y-Sitz ohne Recline, mit miserabler Beinfreiheit und härter als LH NEK zu fliegen, ist eine Zumutung und definitiv der gravierendste Kritikpunkt. Daran führt kein Weg vorbei. So etwas gibt es bei QR und den meisten (allen?) der oben genannten Airlines nicht.

Dann greif ich diesen Punkt nochmals kurz auf: welches Sitzprodukt angeboten wird, weiß man bereits vor dem Flug. Wenn einem dieses nicht zusagt und dieses Kriterium so wichtig ist, muss man auf LATAM ausweichen (wodurch zumindest auf FRA-MAD Lie Flat möglich ist) oder im Extremfall auf die Reise verzichten. Ich finde Cs im Stile der NEK auch alles andere als toll, aber steige auch nicht in einen Flieger auf einer europäischen Kurzstrecke und erwarte dann ein ME3 gleiches C Produkt. Anders beim Service an Bord: dieser kann weitgehend unabhängig von der gewählten Hardware erbracht werden, Fauxpas' hier wiegen somit in meiner subjektiven Beurteilung schwerer.

In Flugreport #2 hast du ein Bild einer Menükarte, in der Bewertung gibst du jedoch an dass diese fehlte? Wahrscheinlich aber nur Copy & Paste Versehen.

Ansonsten schöne Impressionen aus Marrakesch, danke dafür.

Ein Vorschlag aber an die MODs: die evidenzbasierte Rechtfertigung der Danke- und Klickzahlen bitte in einen GudW-Thread auslagern.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen. Im Maghreb sollte man damit rechnen, dass man auf Französischkenntnisse zurückgreifen muss. Da Du viel in arabische Länder reist, hast Du schon einmal über einen Arabischsprachkurs nachgedacht?

In der Tat wären ein paar Arabisch-Kenntnisse vielleicht gar nicht so schlecht. Bis man damit aber Ausführungen zu den Exponaten in einem Museum verstehen kann, benötigt man schon ein gewisses Level. Da der Tourismus in RAK eine ganz wesentliche Einnahmequelle ist und das Museum mit 50 Dh Eintrittspreis offensichtlich auf westliche / europäische Touristen abzielt, hätte ich mehr englische Erklärungen schon erwartet, z. B. in Form eines einfachen Faltblatts, in dem die Top 10-Exponate auf Englisch erläutert werden oder zusammenfassende Informationen zu jedem der Abschnitte / Räume zu finden sind. Das sollte bei 50 Dh Eintritt kein relevanter Kostenfaktor sein.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Dann greif ich diesen Punkt nochmals kurz auf: welches Sitzprodukt angeboten wird, weiß man bereits vor dem Flug. Wenn einem dieses nicht zusagt und dieses Kriterium so wichtig ist, muss man auf LATAM ausweichen (wodurch zumindest auf FRA-MAD Lie Flat möglich ist) oder im Extremfall auf die Reise verzichten. Ich finde Cs im Stile der NEK auch alles andere als toll, aber steige auch nicht in einen Flieger auf einer europäischen Kurzstrecke und erwarte dann ein ME3 gleiches C Produkt. Anders beim Service an Bord: dieser kann weitgehend unabhängig von der gewählten Hardware erbracht werden, Fauxpas' hier wiegen somit in meiner subjektiven Beurteilung schwerer.

In Flugreport #2 hast du ein Bild einer Menükarte, in der Bewertung gibst du jedoch an dass diese fehlte? Wahrscheinlich aber nur Copy & Paste Versehen.

Ansonsten schöne Impressionen aus Marrakesch, danke dafür.

Ein Vorschlag aber an die MODs: die evidenzbasierte Rechtfertigung der Danke- und Klickzahlen bitte in einen GudW-Thread auslagern.

Es gab keine Option mit Lie Flat, LATAM passte offensichtlich von den Flugzeiten nicht. Bewertet wird nicht das Produkt auf der Strecke FRA-MAD, sondern (so steht es auch in der Überschrift der Punktewertung) ein "1,5 - 3 h Flug in Business Class" im weltweiten Vergleich. Da ist die Hardware, die vom normalen Y-Sitz bis zum > 200 cm Lie Flat Sitz reichen kann, ein ganz wesentliches Kriterium.

Es gab Menükarten, sie sind abgebildet und auch im Text kommentiert. Bei der Punktewertung wurde der Fehler beim Punkt "Getränke" korrigiert, hatte aber keine Auswirkung auf den Score, da die Menükarten Bestandteil des "Service" Items sind und hier lediglich verdeutlicht werden sollte, dass die Bewertung der vollständigen Getränkeauswahl nicht möglich ist, da keine Karte mit vollständiger Listung der Getränke vorhanden war. Das war trotz der Menükarte der Fall, da die Getränke nur sehr zusammenfassend erwähnt wurden.

Wenn schon verschieben, dann bitte auch den Beitrag auf den ich respondiert hatte und die anderen Diskussionsbeiträge dazu.
 
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Reaktionen: hadraman

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.342
Odessa/ODS/UA
QR_Seb, inneneuropäische Flüge in C sind eben so, mit ganz wenigen Ausnahmen (z.B. SU), man bekommt in der Business als Bonus einen freien Nebenplatz sicher, etwas besseres Essen (teils sind aber die Sandwiches in der Y besser als das aufgewärmte Zeug in der C) - und das wars dann als Statuskunde auch auch (2x 23 kg reichen mir meist auch aus).

Ich selbst vermisse schon die gute C von AirIndia, JetAirways etc.

Aber der Fluggast hat sich für Flüge innerhalb Europas damit abgefunden und meist eh keine bessere Alternative. Weshalb sollten die Airlines also etwas besseres anbieten? Wäre ich an deren Stelle, ich würde es auch nicht tun und lieber flexibel auf Nachfrage reagieren (Vorhang verschieben), besser Loads erzielen und mehr Geld für die Aktionäre verdienen.
 

DanielT92

Reguläres Mitglied
04.06.2014
90
8
Wieso wird hier die ganzen Zeit auf der Bewertung rumgehackt? Ist doch völlig logisch das es sich dabei um eine subjektive Meinung handelt, die durch die eigenen Erfahrungen und Ansprüche geprägt sind. Ich lese deine Trip Reports gerne und finde sie auch informativ und hilfreich. Wie man einen Flug bewertet ist doch jedem selber überlassen.
 
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Reaktionen: red_travels

worldflyer

Erfahrenes Mitglied
03.04.2012
4.021
141
An anderer Stelle hatte ich aber ohnehin schon ausgeführt, dass für einen Wissenschaftler ohnehin die Reichweite und die Zitationen wesentlich wichtiger sind als die Zustimmung der breiten Masse. [...] Es würde mich im Übrigen nicht wundern, wenn Beiträge wie deiner sich sehr positiv auf die Klickzahlen auswirken und den Thread zur „High Impact Publikation“ machen.

Das sei dir absolut gegönnt. Auch RTL II hat sicher hohe Einschaltquoten und kommt ähnlich wissenschaftlich rüber wie deine Versuche exorbitant eloquent zu wirken. Bildung hat übrigens eines immanent: Die meisten Träger ihrer haben es nicht nötig, ständig auf das Vorhandensein hinzuweisen ;-)
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Weiter geht es mit Bildern vom Basar / Souk. Nach dem Besuch des Museums und der Medersa zeichnete sich leider eine zunehmende Wetterverschlechterung ab, sodass der Rundgang deutlich früher beendet werden musste als geplant, ehe sich ein ordentliches Gewitter mit Starkregen das Programm vorzeitig beendete. Dies betraf vor allem den neuen Stadteil nordwestlich des Souks, den ich wegen des Wetters nur ganz kurz würdigen konnte.




































Mehr Bilder vom Souk folgen dann am zweiten Abend, wo die Wetterbedingungen ideal waren.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
2. Tag

Am nächsten Morgen musste die verlorene Zeit vom Samstag-Abend wieder aufgeholt werden. Nach einem passablen Abendessen im Riad began meine Nachtruhe bereits um 22:00, dafür wurde der Wecker dann um 05:45 Uhr gestellt um noch vor dem Frühstück ein wenig durch die Gassen zu spazieren und den Sonnenaufgang zu sehen.












Hier noch einige Bilder des schönen Areals rund um die Koutoubia Mosque. Den zugehörigen Park besuchte ich am dritten Tag, die Bilder folgen später.











 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Nach einem schnellen Frühstück auf der Dachterasse des Riads ...



... holte mich kurz nach 09:00 der Fahrer zur Tour ins Ourika Valley ab. Es handelte sich um eine private Tour, die vom Veranstalter mit 9 h angesetzt war, aber wir waren etwas schneller. Die Fahrts ins Tal dauerte ca. 1,5 h und wurde durch zwei kurze Stopps unterbrochen. Einen an einem Aussichtspunkt entlang der Straße, wo man leider kaum ungestört fotografieren konnte, da die Händler am Straßenrand ihren Kitsch feilbieten wollten. Nach etlichen MENA-Reisen habe ich mir diesbezüglich aber ein "dickes Fell" zugelegt und verstehe nicht, weshalb manche Händler meinen, mich durch lautes und aggressives Geschrei von ihren Waren überzeugen zu können.







Besser gefiel mir der Ansatz der Argan-Öl-Kooperative, die wir beim zweiten Stopp besuchten. Sie hatten dort Guides in mehreren Sprachen, sodass die Führung sogar auf Deutsch erfolgen konnte. Es wurde kurz die traditionelle Herstellung gezeigt und dann gab es eine kleine Verkostung und eine Präsentation verschiedener Kosmetik-Produkte. Wenngleich die angeblichen positiven medizinischen Wirkungen des Öls deutlich zu positiv dargestellt wurden (die wussten nicht, dass ich Arzt bin), habe ich ein 100 ml Fläschen mitgenommen.






Gegen 11:30 trafen wir dann in Setti Fatma ein, wo bereits ein lokaler (berberischer) Guide wartete, der bei der Firma angestellt war. Während sich der Fahrer ausruhen durfte, ging es mit dem Guide auf eine 2,5-stündige Trekking-Tour. Diese war nicht ohne, der (sehr gut Englisch sprechende) 27-jährige Gudie, der regelmäßig auch mehrtägige Touren im Hochgebirge führt, legte ein hartes Tempo vor. Beim Aufstieg zu und über die Wasserfälle hinaus wurden mehr als 500 Höhenmeter in unter einer Stunde erledigt. Vor allem im oberen Abschnitt (oberhalb des Wasserfalls) war dabei regelmäßig auch intensiver Armeinsatz nötig (Felsen und Leitern). Ich denke, die Bilder vermitteln die Geländeverhältnisse ganz gut und man kann sich leicht ausrechnen, welche Folgen ein Fehltritt haben kann. Mit kleinen Kindern oder älteren Reisenden sollte man das vielleicht besser nicht machen, und die Schwierigkeit der Tour war durch den Veranstalter auch nicht sehr konkret beschrieben, aber einige warnende Kommentare in den (sehr positiven) Bewertungen machten es deutlich. Ich gehe davon aus, dass der Umfang der Tour individuell auf die Teilnehmer adjustiert wird. Der untere Wasserfall-Bereich ist deutlich Familien-tauglicher, oberhalb der Wasserfälle waren dann kaum noch Touristen unterwegs. Der Abstieg im hinteren Teil des Tals war landschaftlich ebenfalls wunderschön.









































Als wir wieder im Tal ankamen, ging es weiter in Richtung eines Berber-Dorfs, wobei zwei wenig sicher imponierende Brücken überwunden werden mussten.



















Anschließend gingen wir ca. 4 Kilometer durch das Tal zurück zum Parkplatz, wo ich mich in einem Restaurant stärken konnte (nicht inbegriffen, aber Menü für 12 €, Getränke für 1 €).



Bei der Rückfahrt hätte ich noch eine Teppich-Fabrik besichtigen können, worauf ich angesichts fehlender Kauflaune und dem Rückstand im Programm in Marrakesch verzichtete.

Insgesamt eine sehr gelungene Tour und ein schönes Kontrastprogramm zur Stadt mit sehr vielen Informationen über die Verbreitung und Lebensweise der Berber.