DDR-Vielflieger, gab es die?

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umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Berlin
www.kanzlei-woicke.de
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Mein üblicherweise stets gut informierter Schwiegervater hat mir gestern erzählt, dass angeblich ein Mitarbeiter von Horch und Guck TÄGLICH die Strecke Berlin-Paris geflogen sei.

Wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass es eine tägliche Verbindung von Schönefeld aus nach Frankreich gegeben hat. Aber womöglich ist er ja auch von TXL aus geflogen.

Auch wusste er zu berichten, dass ab einem gewissen Zeitpunkt in den ersten Reihen "Sicherheitskräfte" mitflogen, um Entführungen zu vereiteln. Damit dürfte die DDR die Erfinderin der Sky-Marschalls gewesen sein. Ist zwar OT, aber vielleicht auch interessant.
 

chillhumter

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16.11.2014
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DUS/BKK/MNL
Ich denke mal ganz weit vorne werden bei den Flugkilometern auch die gedopten Vorzeigebrüder und -schwestern gelegen haben
Manche nannten sie auch 'Sportler'
 

umsteiger

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22.01.2012
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Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Ich denke mal ganz weit vorne werden bei den Flugkilometern auch die gedopten Vorzeigebrüder und -schwestern gelegen haben
Manche nannten sie auch 'Sportler'

Ach komm, lass´ uns den Fred nicht in Klischees ersticken! Gedopt wurde damals überall. Deswegen sollten man weder den Athleten im Osten noch anderswo generell absprechen, Sportler gewesen zu sein.

Das DDR-Spezifische am Doping ist, dass das Doping staatlich kontrolliert wurde und der entsprechende Staat untergegangen ist. Dadurch ergeben sich Einblicke, die uns andernorts verwehrt bleiben.
 

Weltreisender

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05.04.2009
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LEJ
Mein üblicherweise stets gut informierter Schwiegervater hat mir gestern erzählt, dass angeblich ein Mitarbeiter von Horch und Guck TÄGLICH die Strecke Berlin-Paris geflogen sei.

Wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass es eine tägliche Verbindung von Schönefeld aus nach Frankreich gegeben hat. Aber womöglich ist er ja auch von TXL aus geflogen.

Auch wusste er zu berichten, dass ab einem gewissen Zeitpunkt in den ersten Reihen "Sicherheitskräfte" mitflogen, um Entführungen zu vereiteln. Damit dürfte die DDR die Erfinderin der Sky-Marschalls gewesen sein. Ist zwar OT, aber vielleicht auch interessant.

Dies wurde eingeführt, nachdem einmal ein Flug von Erfurt nach Berlin entführt worden ist.
 
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Weltenbummler42

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08.06.2010
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noch TXL
Mein üblicherweise stets gut informierter Schwiegervater hat mir gestern erzählt, dass angeblich ein Mitarbeiter von Horch und Guck TÄGLICH die Strecke Berlin-Paris geflogen sei.

Wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass es eine tägliche Verbindung von Schönefeld aus nach Frankreich gegeben hat. Aber womöglich ist er ja auch von TXL aus geflogen.

Auch wusste er zu berichten, dass ab einem gewissen Zeitpunkt in den ersten Reihen "Sicherheitskräfte" mitflogen, um Entführungen zu vereiteln. Damit dürfte die DDR die Erfinderin der Sky-Marschalls gewesen sein. Ist zwar OT, aber vielleicht auch interessant.

Du hast recht, es gab bis zur wende - bis auf die Messeflüge Leipzig - Paris, keine Interflugverbindung zwischen Berlin und Paris.
obwohl sich Interflug in feiner Pariser Adresse ein Stadtbüro leistete...

Weltenbummler
 

Weltenbummler42

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08.06.2010
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noch TXL
Gabs nicht Verbindungen ins NSW über die Satellitenstaaten? Habe irgendwie eine Umsteigeverbindung über Warschau oder Jugoslawien im Kopf

Die polnische LOT bot mit Verkehrsrechten u.a. (WAW-) SXF- LHR/ auch eine Zeitlang bis IF selbst flog BRU an, könnte auch SXF - CDG dabei gewesen sein. Wobei gesagt werden kann, das die Lot als einzige nicht - nicht- amerikanische/britische/französische Fluglinie den alliierten Korridor nach Berlin nutzen durfte und war schneller in LON, als Interflug in AMS von SXF.
Jeweils nur 1* wöchentlich. Das gleiche tat Aeroflot aus (LED-) SXF - ATH. In wieweit andere Gesellschaften Verkehrsrechte ex SXF in Drittstaaten hatten, kann ich nicht sagen, aber ich glaube es gab noch div Verbindungen wie Tarom von Bukarest - SXF - CPH usw.

Weltenbummler
 
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andi7435

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20.07.2009
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Gabs nicht Verbindungen ins NSW über die Satellitenstaaten? Habe irgendwie eine Umsteigeverbindung über Warschau oder Jugoslawien im Kopf

Es gab auch direkte Verbindungen in das NSW, so wurde z.B. Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki und ich glaube auch Athen angeflogen. Hier Interflug-Streckennetz gibt es auch eine Liste der aufgenommen Verbindungen in das NSW und SW, etwas nach unten scrollen.
 
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spocky83

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21.12.2014
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MUC, BSL
Jetzt weiß ich's wieder.

Es gab eine Verbindung SXF - PRA -FRA mit Interflug/ČSA


Edit: Sorry bin wohl etwas übermüdet. Ich meinte natürlich Flüge in die BRD (abgesehen von den Messeflügen), nicht ins NSW allgemein.
 
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Weltenbummler42

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08.06.2010
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noch TXL
Es gab auch direkte Verbindungen in das NSW, so wurde z.B. Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki und ich glaube auch Athen angeflogen. Hier Interflug-Streckennetz gibt es auch eine Liste der aufgenommen Verbindungen in das NSW und SW, etwas nach unten scrollen.

Wie gesagt es hatten auch Airlines von Drittstaaten Verkehrsrechte zwischen SXF und NSW Destinationen. Mir fällt LO, SU, vermutlich auch Tarom und andere ein.

Weltenbummler
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Konnten "wichtige" DDR-Dienstreisende eigentlich auch auf anderen "internen" Routen nach z.B. Moskau fliegen? Zum Beispiel von "Marxwalde" (Neuhardenberg) nach Moskau mit der NVA (TG-44) oder von Sperenberg mit den Russen nach Moskau, wo es ja ein kleines Passagierterminal und tägliche Flüge gab? Von Sperenberg ist ja einst auch Honi aus Beelitz in die SU/nach Russland geflüchtet.

Bestimmte, hohe SED-Funktionäre waren wohl mindestens wöchentlich zu Besprechungen in Moskau. Ich habe mal einen früheren DDR-ZK-Mitarbeiter kennengelernt, der mit russischen Militärtransportern (Il-76) dienstlich nach Kabul mitgeflogen ist, als die Sowjets dort waren. Inklusive Sturzflug vor der Landung, um möglichst den Stinger-Raketen zu entgehen.
 
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SuperConnie

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18.10.2011
5.018
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Nordpfalz
Wie gesagt es hatten auch Airlines von Drittstaaten Verkehrsrechte zwischen SXF und NSW Destinationen. Mir fällt LO, SU, vermutlich auch Tarom und andere

Bin von SXF mit SU nach Athen und mit Aviogenex nach CPH geflogen. (Letzteres checke ich noch mal, von Tegel war das wohl nicht - mein altes Log liegt daheim.) War auch mit einer IF Il-18 in Wien.

Ergänzung: Natürlich flog Aviogenex von SXF, West-Berlin durfte ja nur von Gesellschafen der Westalliierten angeflogen werden. (War wohl eine Tu-134.)
 
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Weltenbummler42

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08.06.2010
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noch TXL
Konnten "wichtige" DDR-Dienstreisende eigentlich auch auf anderen "internen" Routen nach z.B. Moskau fliegen? Zum Beispiel von "Marxwalde" (Neuhardenberg) nach Moskau mit der NVA (TG-44) oder von Sperenberg mit den Russen nach Moskau, wo es ja ein kleines Passagierterminal und tägliche Flüge gab? Von Sperenberg ist ja einst auch Honi aus Beelitz in die SU/nach Russland geflüchtet.

Bestimmte, hohe SED-Funktionäre waren wohl mindestens wöchentlich zu Besprechungen in Moskau. Ich habe mal einen früheren DDR-ZK-Mitarbeiter kennengelernt, der mit russischen Militärtransportern (Il-76) dienstlich nach Kabul mitgeflogen ist, als die Sowjets dort waren. Inklusive Sturzflug vor der Landung, um möglichst den Stinger-Raketen zu entgehen.

Die 3 IL62M des TG44 waren wegen der eingeschränkten Starbahnlänge lt. Wikipedia in Schönefeld stationiert, also vermute ich das von Marxwalde die wenigsten geflogen sind.

Weltenbummler
 

Weltenbummler42

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08.06.2010
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noch TXL
Hatten die nicht auch noch Il-18 und Tu-134 (und Mi-8)? Moskau dürfte wohl von "Wriezen" aus noch möglich gewesen sein.

Wer weiß, schon möglich das die NVA- Armeeführung regelmäßige TG44 Flüge in die russische Hauptstadt hatte, würde mich auch interessieren.
Tu134 oder Tu154 wären möglich, früher sicher auch IL18/ Tu124 - aber das werden nur Insider wissen...

Aber ich würde sagen, die alte Führungsriege - vor der Wende - russische Miltärverbindungen (ex Sperenberg) nutzte - denke dann musste allerhöchste Not bestanden haben....
Es gab ja mehrere - mind. 6- 7 tägliche Verbindungen Berlin - Moskau (IF, SU) und div. Flieger hatten auch eine First und die war meist frei ;)
Weltenbummler
 
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