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Nachdem die Lufthansa ja den SPIEGEL nicht mehr in den Fliegern anbieten will, gibt's jetzt die Revanche:
Weltkrise privat: Der geheime Sparplan der Lufthansa - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
24.11.2009
Weltkrise privat
Der geheime Sparplan der Lufthansa
Von SPIEGEL-ONLINE-Krisenkolumnist Thomas Tuma
Ein Airbus vollgepfropft mit 12.800 Passagieren, Bettpfannen statt Toiletten, gut fünf Euro pro Person für Atemluft - die Sparpläne bei der Lufthansa werden immer abstruser. Das Ziel: Die Fluggesellschaft soll erst "airberliniger" werden, dann "easyjettiger" und schließlich "ryanairig".
Die Lufthansa muss ihre Kosten senken. Deshalb will der designierte Konzernchef Christoph Franz an der Beinfreiheit seiner Kunden sparen. Ein kluger Schachzug, denn damit unterstellt er zugleich, dass es bisher Beinfreiheit gab in seinen Jets. Ein handelsüblicher Economy-Class-Gast hat zurzeit den Bewegungsspielraum einer Schinkenwurst in ihrer Pelle. Aber der größte Kostenfaktor ist nun mal der Fluggast. Eigentlich stört er nur. Er transpiriert, verbreitet ansteckende Krankheiten und nimmt Platz weg.
Ab 1. Januar 2010 verringert die Lufthansa deshalb die Sitzbreite auf zwölf Zentimeter. Wem das zu eng ist, der muss eben sieben oder acht Plätze reservieren. Wer die nebeneinander möchte, statt in verschiedenen Reihen, sollte mit zusätzlichen Bearbeitungsgebühren rechnen. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich im eigenen Handgepäck zu verstauen und - gegen einen weiteren Unkostenbeitrag - in die Ablagefächer über den Sitzen wuchten zu lassen. Als Kabinenpersonal stehen künftig osteuropäische Erntehelfer auf 400-Euro-Basis bereit, weil auch die Stewardessen zu teuer sind.
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