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Warum müßte man das? Weil es "gerecht" ist? Dafür wohnt der Städter fünf mal so teuer wie der Landbewohner, aber darüber regt sich niemand auf. You win some, you lose some. So what?
Deutschland hängt im Mobilfunk hinterher
- Starter*in gowest
- Datum Start
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Warum müßte man das? Weil es "gerecht" ist? Dafür wohnt der Städter fünf mal so teuer wie der Landbewohner, aber darüber regt sich niemand auf. You win some, you lose some. So what?
Auf Island das selbe... selbst in Gegenden wo im Umkreis von 50 km gefühlt 20 Leute gelebt haben gabs mindestens immer 3G. Auf meiner Island-Umrundung habe ich das "E" glaube ich nur ein oder zwei mal kurz gesehen.
LTE ist ein shared Medium und hat begrenzte Übertragungsraten. Deswegen können Downloadraten am gleichen Standort enorm schwanken... Sehr gut zu bemerken in manchen Ecken von Berlin... Sonntag liegt mein Download bei 45 Mbit/s und Werktags (Samstag mal ausgenommen) zu den Hauptzeiten mit etwas Glück bei 2Mbit/s... teils bedeutend weniger.
Der Preis ist also künstlich hochgetrieben, um Poweruser fern zu halten und die Netze zu entlasten. Unser mobiler Datenhunger ist einfach zu schnell angestiegen im Vergleich zu den Möglichkeiten der Mobilfunknetze.
Kabel ist im übrigen auch ein shared Medium... Allerdings auf einem ganz anderem Geschwindigkeit's Niveau... Aber auch hier ist das Problem, wenn zu viele Poweruser an einem Verteiler hängen, kann die Downloadrate merklich in den Keller gehen.
In St. Peter Ording hat Vodafone nicht mal 1/3 mit 3G ausgebaut... Vor allem im Zentrum dümpelt man mit 2G rum.
Ja, aber Deckung ist nicht gleich Datendurchsatz. Dazu eine kleine Anekdote: ganz am Anfang des Ausbau der GSM-Netzen (1994/1995) hatte Libertel (Vodafone) auf dem Grosssender Lopik Antennen aufgebaut. Damit hatte man eine Superdeckung in grossen Teilen de Randstad und war das Signal überall recht gut, gegenüber KPN, der seinen NMT Basisstationen mit GSM Nachrüstete und damit deckungstechnisch hinterher lief.
Die Deckung war natürlich prima, aber die Kapazität miserabel, viele Telefonate konnte man damit nicht abwickeln. Du kannst das betrachten wie einen Regendusche. Wasser in einem weiten Kreis, aber viel Drück ist nicht dabei.
In Island (sowie in Norwegen) arbeitet zu dem noch mit doppelten Timing Advance, damit den Kreis noch etwas grösser sein kann. Antenne auf einem hohen Punkt, 4G auf 800 MHz - fertig, im weiten Umkreis Deckung. Also sagt mir die Anwesenheit eines Signals gar nichts, den Durchsatz ist interessant.
Aber... ich habe auch betrachtet dass den deutschen Netzbetreiber anscheinend meister sind in Rückfall auf Edge-Verbindungen (auch innerstädtisch), wobei das natürlich immer noch besser ist als nichts. Welche Netzaufbautechniken dahinter stecken, keine Ahnung. Vielleicht ist es mangelende Kapazität bei Richtfunk, die Gedanke dass so die Handies energie-technisch besser funktionieren (constante Handovers -das Einbuchen eines Handies bei einer Basisstation- kosten viel Energie).
Ich halte die Aussagekraft für bescheiden. Australien ist auf Platz 4 und eines der Länder in der riesige Gebiete überhaupt nicht versorgt sind.
Ich finde LTE/4G ist für den mobilen Gebrauch durchaus ausreichend. Aber was mich eher stört sind die Netzabdeckung, aber das liegt primär an meinem Anbieter...
Außerdem frage ich mich wann es in Deutschland endlich bezahlbare Verträge ihn Datenvolumen Begrenzung gibt...
Außerdem frage ich mich wann es in Deutschland endlich bezahlbare Verträge ihn Datenvolumen Begrenzung gibt...
Genau... Mit WLAN musste ich die Telefonnummer einer Unterkunft raussuchen und dann ab zur Telefonzelle
(Windorah, QLD)Sitze gerade im Zug auf der Fahrt durch Ungarn...
Draußen seit etlichen Kilometern nichts als Felder...
...und trotzdem durchgehend 3G
Selbst auf ner Fahrt von Dortmund nach Düsseldorf hab ich immer wieder "kein Netz"
Zusatzfrage: Wie schnell fährt dein Zug gerade durch Ungarn? Und wie schnell nach Düsseldorf? Die Empfangsqualität ist technisch bedingt abhängig von deiner Bewegungsgeschwindigkeit.
Ein deutscher RE wird nicht wesentlich schneller unterwegs sein als ein ungarischer IC.
Auf der Hinfahrt zum Flughafen hatte ich im Ruhrgebiet selbst an Bahnhöfen im Stillstand zum Teil nur 2G.
Natürlich nicht - in Frankreich wohnen erstmal weniger Menschen und diese auch viel konzentrierter in elf Ballungsräumen (da leben mehr als 30% der Bevölkerung) - daher erreicht man in Frankreich mit relativ geringen Aufwand einen sehr großen Teil der Bevölkerung - geh da mal in die Provinz.
Im übrigen halte ich die Tabelle für ziemlichen Quatsch - in Argentinien kann man stundenlang mit dem Auto fahren ohne auch nur ein einziges Signal zu empfangen. Auch da die meisten Menschen leben in Ballungsräumen (alleine im Großraum BE leben ca. 30% der Bevölkerung) - in Patagonien oder in den Anden gibt es dann mal so gut wie keinen Empfang - noch nicht einmal mobiles telefonieren ist möglich.
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland gibt es teilweise ein Problem mit beschichteten Scheiben bei der Bahn. Das wäre nur über eine Art Repeater lösbar. Da das aber niemand bezahlen will, denn in Deutschland herrscht noch allerorts die neo-liberale Sparwahn Religion, werden wir halt nach und nach abgehängt.
Sitze gerade im Zug auf der Fahrt durch Ungarn...
Draußen seit etlichen Kilometern nichts als Felder...
...und trotzdem durchgehend 3G
Selbst auf ner Fahrt von Dortmund nach Düsseldorf hab ich immer wieder "kein Netz"
Du hast also auf einer Bahnfahrt durch Ungarn ständig auf das Display Deines iPhones gestarrt? Oder wie hast Du festgestellt das durchgehend 3G vorhanden war?
Ich hab durchgehend das Internet genutzt und kein einziges mal auf die Verbindung warten müssen (wie in Deutschland).
War übrigens ne zweistündige Fahrt von Debrecen nach Budapest.
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest der Telekom ICE-Hotspot läuft meist ganz gut (FRA-LEJ Netflix HD ohne Probleme)
Schön. Nur hat das mit Mobilfunk nix zu tun. Ich könnte auch noch Mannheim-Stuttgart nennen. Auch so eine Strecke, die von der Bedeutung her mit dem afghanischen Bergland vergleichbar ist und deshalb keine Netzabdeckung hat.
Da im afghanischen Bergland weder eine ICE Strecke verläuft noch soviel Nutzer eingeloggt sind wie im Grossraum Stgt/MA macht der Vergleich natürlich gar keinen Sinn - aber es hört sich erstmal gut an - so wird in Deutschland Politik gemacht.
Also lass die Afghanen erstmal eine ICE Trasse bauen und dann erhöhe die Bevölkerungsdicht um Faktor 4,5 - mal schauen wie das Ergebnis dann aussieht.
Verstanden hast du meinen Kommentar nicht, oder? Oder schlägst du hohe Bevölkerungsdichte und eine ICE-Trasse als Kriterium gegen Netzausbau vor? Da wärest du ja mit den deutschen Betreibern, der deutschen Politik, der Deutschen Bahn und wer sonst noch für dieses Dauer-Debakel verantwortlich ist, in bester Gesellschaft.
Du hast anscheinend die technischen Anforderungen nicht verstanden. Du vergleichst Äpfel mit Birnen - und du warst noch niemals in Afghanistan unterwegs - versuch da mal auf dem Weg von Kabul nach Ghazni zu surfen.........
Ich vergleiche überhaupt nichts, sondern spotte über die deutschen Zustände. Seien sie nun afghanisch, mauretanisch oder sonstwie auf dem Niveau eines Entwicklungslandes. Kein Empfang zwischen Kabul und Ghazni? Gut, dann braucht es auch keinen Empfang zwischen Frankfurt, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Dortmund. Wir sind ja schließlich kein Entwicklungsland.
Ich fahre regelmässig in der Schweiz die gleiche Strecke mit dem Zug und da macht der Zug den Unterschied und nicht der Repeater! Auf der gleichen Strecke kann ich im IC-Neigezug oder Interregio mit 3G/4G-Repeatern und im S-Bahn-Flirt ohne Repeater fast einwandfrei surfen während der international taugliche ETR 610 welcher zumindest teilweise auch mit Repeatern versehen sein müsste, nur sehr eingeschränkt surfen kann (2G oder kein Netz)... In Deutschland könnt ihr den Effekt von Repeatern in den Eisenbahnwagen in den EC 6 bis 9 ab Basel Richtung Hamburg, auf der Gäubahn Singen-Stuttgart oder auf den EC Zürich-München testen. Wobei der Empfang Richtung Stuttgart und München trotz Repeatern unterirdisch ist (unabhängig vom Betreiber da Roaming).
Ich vergleiche überhaupt nichts, sondern spotte über die deutschen Zustände. Seien sie nun afghanisch, mauretanisch oder sonstwie auf dem Niveau eines Entwicklungslandes. Kein Empfang zwischen Kabul und Ghazni? Gut, dann braucht es auch keinen Empfang zwischen Frankfurt, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Dortmund. Wir sind ja schließlich kein Entwicklungsland.
Sorry aber die hier aufgeführte Tabelle hat halt nix mit der Realität zu tun - Deutschland ist eben flächendeckend deutlich besser versorgt als Entwicklungsländer. Da diese Infrastruktur aber nicht von "Deutschland" bereitgestellt wird sondern von Vodafone, O2 oder der Telekom musst du darüber spotten das diese Unternehmen dich als Kunden nicht so gut behandeln wie sie ihre Kunden in Entwicklungsländern behandeln.
Au weia. Ich schrieb von "deutschen Zuständen", nicht von irgendeinem "Deutschland", das irgendetwas bereitstellt. Und mich interessiert Afghanistan immer noch nicht die Bohne. Ebensowenig interessiert mich, ob du in Hintertupfingen "flächendeckend" über einen Balken auf deinem Display jubeln kannst.
Ich stelle fest: In Deutschland sind die Beteiligten, also: Netzbetreiber, Bahn, Bundesnetzagentur, Gesetzgeber und wer sonst noch seine Finger im Spiel hat, nicht in der Lage, die Hauptverkehrsachsen des Landes mit Mobilfunk zu versorgen. Das ist erbärmlich und wäre nur dann zu entschuldigen, wenn Deutschland ein Entwicklungsland wie Afghanistan wäre. Ist es aber nicht. Oder in dieser Hinsicht eben doch.
Sorry der Thread Titel sagt klar "Deutschland" - und was der Gesetzgeber, die Bundesnetzagentur usw. damit zu tun haben das die Mobilfunkbetreiber es nicht hinbekommen ein deinen Wünschen entsprechendes Netz aufzubauen weiss ich nicht. Fakt ist das dieser beobachtete Missstand eben von der Privatwirtschaft zu verantworten ist.
Ein Wort: Lizenzvergabe.
Und noch ein zweites, von meiner Seite dann letztes Wort: Auflagen.