Man braucht schon seit längerem kein Visum mehr. (Moldawien, Georgien, Armenien übrigens auch nicht mehr) Reisen in die Ukraine werden Jahr für Jahr einfacher. Offenbar haben sie kapiert, wie wir Westler ticken und richten sich danach aus.
Ich habe die Grenze schon x-mal passiert. (Auch schon zu Visazeiten) (Prezymsl-Mostyka, Chop-Zahony, Chop-Cierna n.T., Odessa-Tiraspol, Ognitsa-Mohyliw).
Generell lässt sich sagen, dass der Grenzübertritt Jahr für Jahr "lockerer" und freundlicher wird (vor ein paar Jahren konnte es noch ziemlich unfreundlich werden, wenn man kein russisch konnte). Es scheint, als ob sie sich auf die "Westler" eingestellt haben. Auch der Schmuggel von Zigaretten läuft ist nicht mehr so "sichtbar" wie noch vor ein paar Jahren.
Bei Zügen, die in Chop enden, resp. beginnen, findet die Passkontrolle vor dem Einsteigen statt. Der Zoll geht relativ kurz vor der Abfahrtszeit auf. Ich habe schon erlebt, dass ich der einzige im Zug gewesen bin, aber auch, dass ich den Anschluss an den letzten Zug nach Budapest in Zahony verpasst habe, weil der Zoll zu lang brauchte. (Der Zug fährt erst ab, wenn alle durch den Zoll sind). Die Slowaken lassen den Zug mitten auf der Strecke stehen und steigen kurz ein. Die Ungaren kontrollieren in Zahony.
In Przemysl mussten zuerst alle Nichtukrainer raus. Wohl, damit niemand sieht, wie die Zöllner geschmiert werden. Dort verklebten sie sämtliche Körperteile mit Zigaretten. Die Polen kontrollieren in Przemysl, die Ukrainer irgendwo auf der Strecke. Zwischen der Ukraine und Moldawien kommen sie in den Zug.
Bei grenzüberschreitenden Zügen, die also nicht hinter der Grenze enden, kommen die Zöllner in den Zug und sammeln alle Pässe ein. Irgendwann bringen sie diese wieder. Der Pass reicht. Mehr braucht es nicht. Kein Geldmittelvorweiszeugs.
Neben Kiew gibt es viel zu sehen, vor allem im Westen der Ukraine. Lwow ist jetzt absolut sehenswert, bevor der Massentourismus auch diese Stadt "erschlagen" wird.