Firmenwagen: Fahrtenbuch

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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
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Also wie gesagt, da es sich um ein betriebliches Fahrzeug handelt, geht die 1%-Methode nur bei mehr als 50% betrieblicher Nutzung.

Ebenfalls wie gesagt - dem ist nicht so. Es gibt in meinem persönlichen Umfeld reichlich Fälle, wo Innendienst-MA ein Firmenfahrzeug statt höherem Gehalt haben (private Nutzung > 90% der Jahres-Km-Leistung) und dies ist auch bei mehr als einer Betriebsprüfung nicht beanstandet worden.
 

nemix

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
472
8
Das sehe ich durchaus anders.

Ein privates Auto kostet bei ehrlicher Rechnung (also mal wirklich ALLES gerechnet incl. Wertverlust, Winterreifen, Sommerreifen, Versicherung, Wartung, Reparaturen, Marderschaden, Öl, Scheibenklar, KFZ-Steuer, demnächst Autobahngebühr etc etc etc) den Arbeitnehmer im Normalfall eigentlich immer mehr als ein Firmenfahrzeug mit 1% + 0,03% Versteuerung.

Nimm doch mal einen Passat - Bruttoliste selbst mit nur bißchen Ausstattung (Navi, Einparkhilfe) und ansonsten 08/15 Basis circa EUR 35.000.
Arbeitnehmer hat 25km Arbeitsweg.
Versteuerung geldwerter Vorteil EUR 600 = Nettokosten für den AN von circa EUR 300-350. Weitere Kosten für private Fahrten kommen nicht dazu.

Jetzt zeig mir doch mal, wie man privat incl. aller oben genannten Kosten und incl. Wertverlust einen Passat für die monatlichen Kosten privat fahren kann...?

Sehe ich auch so. Vor allem das kostenlose Tanken wird in den Rechnungen immer fallen gelassen. Bei uns gibt es einige Kollegen die Cash Allowance nehmen (Betrag x zusätzlich Brutto). Von netto 400€ mehr hat sich ein Kollege einen Volvo gekauft. Mit Wartung, Sprit usw. liegt er weit über einem vergleichbaren Firmenwagen der ihm 350-400€ netto kostet und das all-inclusive Paket beinhaltet.

Das mit den 50% war mir vorher nicht bekannt und wie gesagt kenne ich mehrere Backoffice Kollegen die bis auf die Strecke Zuhause -> Arbeitsplatz keine beruflichen Wege fahren.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.153
3.069
Z´Sdugärd
Wer immer gerne einen NEUWAGEN alles x Jahre hat fährt mit dem Firmenwagen IMMER besser. Allein schon der nicht bezahlet Wertverlust haut rein. ALLERDINGS muss man aber auch zugeben das je nach Position der Firmenwagen nonsens ist. OK ein Vertriebler muss nach aussen auch etwas repräsentieren, der kann schlecht mit nem 15 Jahre alten Eimer vorfahren. Den genau jetzt wirds interesant für z.B. Monteure. Hab ich auch schon gemacht. Du kaufst dir 2 zuverlässige Autos. Damals eben Passat Modell 35i mit Diesel. Einen stellst auf den Hof als Ersatz, einen fährt. Du kaufst gebrauchte Kisten zum damaligen Stückpreis von 4000DM (damals, also heute 2000€....wers glaubt ;) ). Das waren gute aber gebrauchte Fahrzeuge. Wartung stellst du ein weil die Kisten auch so laufen. Kostet nix. Bremsen und Reifen brauchst auch net, die halten (wen neuwertig) 50.000km und fährst einfach los zu deinen Kunden und rechnest Privatfahrzeug ab, also 23cent pro KM. Du fährst in der Woche ca 1-2000km. Sagen wir 1000. Wobei das wirklich wenig sind. Da reicht dir eine Tankfüllung. Zu heutigen Preisen sagen wir 90€ geschätzt. Du rechnest die 23cent ab, macht 230€. Davon 90 abziehen für Tanken, macht 140€ Gewinn. Nach 14,2 Wochen (und 14000km) hast den Kaufpreis drin und machst Gewinn. Nach 50.000km (also wen Bremsen und Reifen fällig sind) hast 5040€ Gewinn auf Kralle eingefahren also in fast einem Jahr bei nur 1000km die Woche. OK ziehen wir Steuer und Versicherung ab mit sagen wir 1000€ (was auch schon total daneben ist den solche Kiste braucht keine VK etc). Sowas hat jeder vernünftige Wagen ausgehalten. Ging trotzdem mal was kaputt bist im ADAC, kostenlosen Mietwagen, ab Heim, den kaputten Wagen an den lokalen Afrikaner verticken/verschenken, den 2. Wagen anmelden und weiter gehts. Ggf noch 600€ für neue Reifen und Bremsen (wen man es selbst machen kann) einkakuliert würde der auch länger halten. Laufende Kosten für Wartung und Verschleiss gibts keine, Wertverlust auch nicht den die Kiste ist ja "Nix Wert" und gut is.

So KONNTE man durchaus noch ne Mark mit dem Privatwagen verdienen....Wen man es drauf anlegt. Geht mit Neuwägen der Ansprüchen natürlich nicht. Aber war für damals junge Menschen durchaus ne Alternative zum Firmenwagen.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.919
623
CGN
Ebenfalls wie gesagt - dem ist nicht so. Es gibt in meinem persönlichen Umfeld reichlich Fälle, wo Innendienst-MA ein Firmenfahrzeug statt höherem Gehalt haben (private Nutzung > 90% der Jahres-Km-Leistung) und dies ist auch bei mehr als einer Betriebsprüfung nicht beanstandet worden.
Mitarbeiter und Einzelunternehmer ist da glaube ich der Unterschied.

Mitarbeiter (auch Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft) können als Gehaltsersatz ein Auto bekommen, 1% Regel, fertig. Für dienstliche Fahrten kann er sogar trotzdem einen Mietwagen nehmen.

Beim Einzelunternehmer definiert sich die Frage, was zum Unternehmen gehört und was zum Privatvergnügen aber nicht durch den reinen Kauf (ist ja beides die gleiche wirtschaftliche Person), sondern durch den Anlass des Kaufs. Und da gibt's beim Auto dann - wenn ich das von vor 15 Jahren richtig in Erinnerung habe - zwei Grenzen, <10% geschäftliche Nutzung = Privatvergnügen, <50% = gemischt, weshalb man zB die MwSt nur zur Hälfte abrechnen kann.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
odie:

Grösste Vorsicht vor Firmenwagen die gebraucht gekauft werden.

vor ein paar Jahren trug es sich zu (1991)

Im Fuhrpark alte Lauben, gerade für so Hausmeister Tätigkeiten oder Botengänge ohne viel Schnick und Schnack. Mal zur Post oder Bank etc jeder konnte den nehmen bzw paar andere selben Kaliber für 2300*MA ( also kein kleiner Fuhrpark auf dem Hof)

ein Bote mal flix zu Bank. verunglückt. tödlich. Auto total im Axxx wegen eines idioten. Kollege tot. 63. Kurz vor Rente.
Gutachten war, dass bei einem Passat oder besser er überlebt hätte. Privat fuhr er Mercedes-Benz, Jahreswagen immer.

binnen weniger Wochen Fuhrpark outgesourct und nur noch neue Kisten Passat als Standard und übliche 3 Jahre.

Schwäbischer Mittelstand. Am falschen Tag Fleck gespart.

sowas prägt.
 

steroidpsycho

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03.12.2010
709
110
Wo war jetzt das Problem für das Unternehmen bzgl. der alten Kfz?

Wenn der Kollege zu Hause gesessen hätte, in Vorruhestand gegangen wäre, ausgewandert wäre... hätte er den Unfall nicht erlitten.

Man nennt dieses Risiko Leben. Es endet übrigens immer tödlich. So what?
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Wo war jetzt das Problem für das Unternehmen bzgl. der alten Kfz?

Wenn der Kollege zu Hause gesessen hätte, in Vorruhestand gegangen wäre, ausgewandert wäre... hätte er den Unfall nicht erlitten.

Man nennt dieses Risiko Leben. Es endet übrigens immer tödlich. So what?
dass der AG eine besondere Fürsorgepflicht gegenüber den MA hat. Nichts weiter. man kann dann deutlich den Stellenwert eines MA sehen wenn nanach mit offenen Augen im Betrieb läuft. Sei es Kunden oder Lieferanten oder zur Vorstellung.

ist ja nicht nur der Wagen, auch andere Sachen wie höhenverstellbare Arbeitsplätze oder Ergo Stühle.

PS hab über deinen Kommentar nochmals nachgedacht. Nix verstanden.

Unabhängig davon, was kümmert das andere Leid Hauptsache ich bekomme meinen 5er BMW Firmenwagen oder full flex Arbeitsplatz oder Business oder F Flüge.

Geht ja so weiter mit Y Langstrecke trotz Bandscheiben Vorfall etc etc.
wie erwähnt, nix verstanden
 
Zuletzt bearbeitet:

steroidpsycho

Erfahrenes Mitglied
03.12.2010
709
110
Woraus leitest Du die besondere Vorsorgepflicht des AG denn ab? Sind die AN dumme, unmündige Kinder?

Wem Y-Flüge, harte Stühle, Seat Arosa als Firmenwagen usw. nicht passen, der kann ja dagegen vorgehen - gerichtlich oder eben durch Kündigung.

Und selbstverständlich hast Du es richtig verstanden - in meinem Leben sind selbstverständlich ich und meine Bedürfnisse am wichtigsten. Dies geht übrigens den meisten Menschen so und hat dafür gesorgt, daß die Menschheit bisher überlebt hat.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.206
1.025
Woraus leitest Du die besondere Vorsorgepflicht des AG denn ab? Sind die AN dumme, unmündige Kinder?

Wem Y-Flüge, harte Stühle, Seat Arosa als Firmenwagen usw. nicht passen, der kann ja dagegen vorgehen - gerichtlich oder eben durch Kündigung.

Und selbstverständlich hast Du es richtig verstanden - in meinem Leben sind selbstverständlich ich und meine Bedürfnisse am wichtigsten. Dies geht übrigens den meisten Menschen so und hat dafür gesorgt, daß die Menschheit bisher überlebt hat.
https://www.computerwoche.de/a/fuersorgepflichten-des-arbeitgebers,1932431,3
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
10-15 Jahre alte Firmenwagen repariert bei der Bude xyz ist nicht gerade Fürsorglich. Technik sollte dem aktuellen Stand der Entwicklung sein und nicht wie vor 1-2 Jahrzehnten. Ist bei Maschinen genauso. Sollten keine 30/40 Jahre alte Geräte sein.
 

steroidpsycho

Erfahrenes Mitglied
03.12.2010
709
110
@peter42:

Eben. Es handelt sich bei § 618 BGB um eine privatrechtliche Angelegenheit, eine Sanktionierung durch Strafe ist nicht vorgesehen. Insofern steht es jedem AN frei, aus seiner Sicht unzulängliche Arbeitsbedingungen gerichtlich korrigieren zu lassen.

Ich halte es für sehr zweifelhaft, daß ein deutsches Obergericht vorschreiben würde, Fahrzeuge, welche offenbar noch einen TÜV erhielten, ersetzen zu lassen, ebenso vorzuschreiben, daß zwingend C-Class geflogen werden muß oder eben ältere, noch voll funtionstüchtige Maschinen, die den Anforderungen der Berufsgenossenschaften und der Gewerbeaufsicht genügen, ersetzen zu lassen.
 
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earl

Neues Mitglied
28.10.2017
12
0
Schaut euch mal Driverslog Pro bzw. Atudo an, finde beide Apps sehr gelungen und bietet an sich auch tolle Report Funktionen an um das Fahrtenbuch als PDF zu exportieren