Gepäckchaos am Hamburger Flughafen

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Exsenator

Neues Mitglied
17.05.2015
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In Hamburg ist das Chaos beim Gepäck und beim Bus leider Dauerzustand, man sollte mindestens 40 min zusätzlich einplanen.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
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Gerade mit AY in HAM gelandet. Die Treppe und Bodencrew haben schon gewartet als das Flugzeug auf Position gerollt ist.
Gepäck war schon unterwegs als der letzte Pax noch nicht im Bus war. Am Band dann 1 Minute gewartet bis es da war.
Die Gepäckhalle war aber auch wie leer gefegt, vielleicht hatten sie lange weile.
 
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kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Das Phänomen gibt es ja nicht nur in Hamburg. Früher waren Flughäfen Eigenbetriebe und dachten wie Behörden. Was es gekostet hat, wurde eben auf die Nutzer umgelegt. Jetzt machen sie auf Profit Center und flaggen alles aus. Entsprechend leidet der Service. Auch die EU hat Konkurrenz bei den Vorfelddiensten vorgeschrieben. Die Airlines wollten immer niedrigere Gebühren haben, machten Druck in Brüssel, und das ist nun das Ergebnis.

Ein smarter Flughafen hätte perfekte Prozesse, damit die Leute Zeit zum Umsatz machen haben.

Du widersprichst Dir da doch ungewollt selbst..?

Was bringen smarte Prozesse der Flughafengesellschaft, wenn es doch Drittfirmen bei der Abfertigung sind, die das dann verdaddeln...?
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Du widersprichst Dir da doch ungewollt selbst..? Was bringen smarte Prozesse der Flughafengesellschaft, wenn es doch Drittfirmen bei der Abfertigung sind, die das dann verdaddeln...?

Die Flughäfen müssten nur die Leistungen kontrollieren, die sie extern vergeben. Den Zuschlag kriegt aber offenbar die Billigste ohne Qualitätsprüfung. In z.B. Singapur müssen auch nach einer A380-Ankunft zehn Minuten später die LETZTEN Koffer auf dem Band stehen, sonst gibt es Ärger. Dieser Spirit fehlt bei deutschen Flughäfen leider oft.
 
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kingair9

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18.03.2009
22.381
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Unter TABUM und in BNJ
Die Flughäfen müssten nur die Leistungen kontrollieren, die sie extern vergeben. Den Zuschlag kriegt aber offenbar die Billigste ohne Qualitätsprüfung. In z.B. Singapur müssen auch nach einer A380-Ankunft zehn Minuten später die LETZTEN Koffer auf dem Band stehen, sonst gibt es Ärger. Dieser Spirit fehlt bei deutschen Flughäfen leider oft.

Du hast da einen Denkfehler - es ist nicht der Flughafen, der diese Leistungen vergibt. Es sind die Airlines, die diese in Auftrag geben.

Oft bietet der Flughafen diese Leistungen mit eigenem Personal auch an aber es ist die Entscheidung der Airline, ob sie den Flughafen oder eine andere Gesellschaft beauftragen wollen.

Dementsprechend ist es auch nicht Aufgabe des Flughafens, diese Dienstleister zu kontrolieren oder zu reglementieren sondern die der Airline als zahlender Auftraggeber. Der Flughafen selbst kann nur darauf bestehen, daß alle Mitarbeiter der externen Dienstleister die entsprechenden Sicherheitsprüfungen (Vorfeldzugang, Vorfeldführerschein etc) haben.
 

Luftikus

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08.01.2010
21.779
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irdisch
Airlines und Flughäfen, eigentlich egal. Das ist genau die Ursache des Problems, dieses Schulterzucken und Wegsehen. Wenn die Passagiere sinnlos in Schlangen warten und rumstehen, machen sie am Flughafen keinen Umsatz mehr. Hinter den Kulissen müssten sich Airports und Flughäfen doch darüber unterhalten? Wenn sich ein Flug verspätet und das Gate nicht frei wird, interessiert es doch auch ganz direkt den Flughafen? Oft kommt ja nach einer Landung nicht mal der Vorfeldbus der ne Gepäckcrew zum Entladen.
Man hat da früher einheitliche Prozesse voneinander getrennt und steuert sie nun nicht mehr. Kein Wunder, dass darauf Chaos folgt.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
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CGN
Die Flughäfen müssten nur die Leistungen kontrollieren, die sie extern vergeben. Den Zuschlag kriegt aber offenbar die Billigste ohne Qualitätsprüfung. In z.B. Singapur müssen auch nach einer A380-Ankunft zehn Minuten später die LETZTEN Koffer auf dem Band stehen, sonst gibt es Ärger. Dieser Spirit fehlt bei deutschen Flughäfen leider oft.

Das hat m.E. mehr mit der vorhandenen Manpower zu tun als mit Spirit. Die Organisation und die Abläufe an einigen deutschen Airports lassen in dieser Hinsicht doch deutlich zu wünschen übrig. Ich kann manchmal auf dem Vorfeld nur noch mit dem Kopf schütteln wenn ich sehe was da abgeht. Aber sobald man mal den Mund aufmacht heisst es lapidar "haben wir immer schon so gemacht- funktioniert doch". Selbstständiges Denken von Personen die sich Gedanken darüber machen an welchen Schräubchen man drehen muss damit die Abläufe reibungsloser gestaltet werden können ist nicht gewünscht. Solange sich diese Denke nicht ändert wird alles so laufen wie bisher auch. Dabei wären viele Dinge so einfach um zu stellen wenn sich die Verantwortlichen mal selbst ein Bild machen würden. Aber dafür müsste man sich ja aus seinem bequemen Sessel erheben, sich der Realität stellen und feststellen das man schlicht und ergreifend planerisch versagt hat. Und der Kostendruck tut sein übriges dazu.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Muss die Fischköppe mal loben. Gestern mit irgendwelchen Wings gelandet, zu FUSS gehen (Ich glaube hier kann sogar der Schwabe noch was lernen), rein, Pipibox, zum Gepäckband gelaufen, Koffer hat schon auf mich gewartet. Astrein!
 

Kaethe

Aktives Mitglied
28.03.2010
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Das hat m.E. mehr mit der vorhandenen Manpower zu tun als mit Spirit. Die Organisation und die Abläufe an einigen deutschen Airports lassen in dieser Hinsicht doch deutlich zu wünschen übrig. Ich kann manchmal auf dem Vorfeld nur noch mit dem Kopf schütteln wenn ich sehe was da abgeht. Aber sobald man mal den Mund aufmacht heisst es lapidar "haben wir immer schon so gemacht- funktioniert doch". Selbstständiges Denken von Personen die sich Gedanken darüber machen an welchen Schräubchen man drehen muss damit die Abläufe reibungsloser gestaltet werden können ist nicht gewünscht. Solange sich diese Denke nicht ändert wird alles so laufen wie bisher auch. Dabei wären viele Dinge so einfach um zu stellen wenn sich die Verantwortlichen mal selbst ein Bild machen würden. Aber dafür müsste man sich ja aus seinem bequemen Sessel erheben, sich der Realität stellen und feststellen das man schlicht und ergreifend planerisch versagt hat. Und der Kostendruck tut sein übriges dazu.

Joa und dann kann man sich fragen, woher die Motivation kommt, Abläufe nicht zu ändern.
An den von Dir zitierten Schlüsselpositionen, die sich die Fehler eingestehen müssten, sitzen seit Jahrzehnten studierte BWLer.
Deren Mantra lautet: Wir bauen Personal ab, das senkt die Kosten und macht alles effizienter und hilft meiner Karriere.
Das funktioniert dann so lange, bis alles bei der geringsten Störung kollabiert, weil alles über die Belastungsgrenzen hinaus eingespart wurde.
Mit dem Ergebnis einer Beförderung für das schlaue Kerlchen, welches diese Einsparungen durchgesetzt hat.
Die Leute, die auf dem Vorfeld arbeiten und gewagt haben, Verbesserungsvorschläge zu machen, bekamen unisono zur Antwort: Auf keinen Fall umsetzbar. An Verbesserungen sind wir nicht interessiert, kostet zuviel, bringt zu wenig blablabla. Zwei Jahre später macht dann einer von den BWLern genau den Vorschlag, den der Vorfeldmitarbeiter längst gemacht hat und präsentiert das Ganze als seinen Verdienst gekoppelt mit 5% Personaleinsparung.
Dann fangen wir wieder von vorn an.
Ergebnis: Auf Entscheidungsebene ändert sich gar nichts, nur wenn Personaleinsparungen umgesetzt werden können.
Vorfeldmitarbeiter werden sich hüten, Verbesserungsvorschläge zu machen, weil es für sie mit einem Arschtritt endet.
Die Mitdenken- Kultur hat man der arbeitenden Bevölkerung so ausgetrieben, dass jetzt Entscheidungsträger selbst Lösungen finden müssen, für die das nötige know how fehlt.
Ist übrigens auf fast alle Bereiche übertragbar.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
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CGN
Es muss nicht zwingend in Personaleinsparungen enden wenn Abläufe in sich "getunt" werden. Aber es macht sich auf dem Papier und in der Bilanz natürlich besser.
Ich sag ja auch immer macht den Airport dicht, dann habt ihr keine Kosten mehr :D
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
Wer verarscht hier wen? Zum verarschen gehören immer zwei!

Der Chef des Hamburg Airport, Michael Eggenschwiler, hat am 17.08.2017 dem NDR und dem Hamburger Abendblatt ein Interview gegeben. Hier einige Auszüge:

NDR
[Gepäck-Chaos: Flughafen-Chef entschuldigt sich

HA
Hamburgs Flughafenchef bittet Passagiere um Entschuldigung

NDR
Von mehr als 800 ernsthaften Bewerbern in diesem Jahr seien nach wenigen Wochen nur noch 40 übrig geblieben.

HA
Allerdings macht die Fluktuation dem Flughafen zu schaffen. 150 Beschäftigte seien nach der aufwendigen Sicherheitsüberprüfung jüngst eingestellt worden, 110 davon sind wieder weg.

NDR
Höhere Löhne für das Personal seien nicht geplant.

HA
Die Einstiegsgehälter wurden in diesem Jahr deutlich erhöht und steigen auch zum Jahresbeginn 2018 erneut an. Langjährige Mitarbeiter, die sich Zusatzqualifikationen erwerben, könnten auf Monatslöhne von bis zu 3900 Euro kommen.

VU
Der einfache Gepäckverlader, wenn er dann noch in Teilzeit (auf Abruf) arbeitet bekommt nach meiner Rechnung 850 Euro.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd

Das Interview zeigt nicht nur das der Chef KEINE Ahnung hat was in seiner MC Donalds Fillale so vorgeht und es zeigt sich das ein Studium wie zu erwartend ziemlich für die Katz war...Zuminderst bei dem! Den wen von 800 Bewerbern nur nor 40 Bock haben dann hat das einen Grund. Diesen muss man auch als studierter Laie ohne Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage (die natürlich auch Outgesourced wird damit wenigstens einer viel Kohle scheffelt) erkennen. Desweiteren das Geschwätz von wegen "mit den Airlines reden wegen zu knapper Umstiegszeit"....ja WER legt den die minimalste Umsteigezeit fest Herr Flughafenleiter? Die Airlines sicherlich nicht!: Somit wie immer bei solchen Statements: Viel Rauch um nix. Schade um die verschenkte Lebenszeit der Leute die dieses Interview tippen und lesen mussten. Da ist der Wetterbericht von Nord Takkatukkaland von 1942 interesanter.

Und seid wann ist den Wachstum schlimm? Wen 10% mehr reisen ist das doch ne tolle Sache! Mehr Reisende, mehr Flüge, mehr Catering, mehr Gewinn. Wer so argumentiert der sollte besser wieder Sonnenbrillen am Strand von Rimini verkaufen...oder mit seinem Wissen an der Uni unterrichten!
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
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1.806
Hamburg
ja ich stimme dem Vor-Foristen zu
Es ist nach vor einfach unakzeptabel, dass dieser Mist dauerhaft auf dem Rücken der Paxe ausgetragen wird, aber was will man in einer Stadt, die von einem Scholzomaten als Mitgesellschafter regiert wird auch anderes erwarten. Ich würde den Schweitzer feuern!