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Geschäftliche Kreditkarte ohne Gebühr für Auslandseinsatz?

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chatloxx

Erfahrenes Mitglied
12.12.2009
314
0
MHG
www.imperium-mannheim.de
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Momentan verwende ich die Revolut Karte in der Premiumversion (7.99 pro Monat), da ich einige tausend an USD Umsatz jeden Monat habe. Ob sich die Revolut Business Version (anstelle der jetzigen offiziell privaten Premium) lohnt, muss ich noch überlegen.
Das ist für mich bisher DER Tipp des Threads, zumindest nach meiner bisherigen Recherche. Fragen dazu:
- Gibt es ein Limit wie bei N26, was ich maximal pro Tag/Monat ausgeben darf?
- Kann ich meine Revolut-Karte in EUR führen und trotzdem ohne Gebühren in USD (eben zum tagaktuellen Kurs) zahlen?
- Kann ich die Karte per Überweisung aufladen?
- Werde ich bei "zu viel Umsatz" gekickt?
- Wieso hast du dich für die Revolut Karte Premium entschieden, und nicht für die anderen (was wäre der Vor-/Nachteil der anderen)?
- Gibt's Nachteile, die man nicht gleich entdeckt?

Tausend Dank (vorab)!
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
3.619
2.252
HAM
- Gibt es ein Limit wie bei N26, was ich maximal pro Tag/Monat ausgeben darf?
- Kann ich meine Revolut-Karte in EUR führen und trotzdem ohne Gebühren in USD (eben zum tagaktuellen Kurs) zahlen?
- Kann ich die Karte per Überweisung aufladen?
- Werde ich bei "zu viel Umsatz" gekickt?
- Wieso hast du dich für die Revolut Karte Premium entschieden, und nicht für die anderen (was wäre der Vor-/Nachteil der anderen)?
- Gibt's Nachteile, die man nicht gleich entdeckt?

Vorab, ich habe die Karte seit Juli und Revolut ist als FinTech auch nicht vergleichbar mit einer Bank wie Barclays. Es ändert sich fortlaufend etwas.

Ja, es gibt Limits, allerdings sind die für meinen Anwendungsfall ausreichend. Über die Karte können pro Jahr £30.000 (ca 33.000€) laufen. Davon jeweils £5.000 innerhalb eines vier-Tages-Zeitraum.

Über die Konten (ich nutze die anstelle von Transferwise zum Überweisen von EUR auf USD) gibt es keine Limits. Umgetauscht werden können pro Jahr maximal £1.000.000 (ca. 1,1 Mio €).

Die Karte führt parallel mehrere Fremdwährungskonten, zwischen denen man Mo-Fr. zur Spotrate beliebig Geld umtauschen kann. Am Wochenende gibt es einen Aufschlag auf den Wechselkurs von 1,5%.

Für jede Währung gibt es dann auch einen separaten Kontoauszug in der App. Die Abbuchung erfolgt von dem Konto, in dessen Währung ein Betrag angefordert wurde. Kann er nicht vollständig damit gedeckt werden, wird das Euro-Konto verwendet und zum aktuellen Kurs umgetauscht. Ich tausche die Beträge in USD immer dann um, wenn der Umtauschkurs mal ein bißchen besser ist.

Zu zu hohen Umsätzen kann ich nichts sagen. 5.000€ in den letzten vier Wochen bei mir sind jedenfalls problemlos durchgelaufen.

Das Aufladen geht über SEPA Überweisung. Die hat bei mir kürzlich fünf Stunden gedauert. Alternativ kann von einer MasterCard/VISA aufgeladen werden. Das kostet 1% Gebühren, ist aber sofort auf dem Konto. Amex geht nicht.

Die Premium Version habe ich geordert, da bei der kostenlosen der Fremdwährungsumtausch auf 6.000€ pro Monat limitiert ist. Außerdem kann bis zu 400€ am Tag am Automaten abgeholt werden und wird die Karte kostenlos weltweit innerhalb von 1-3 Tagen ausgetauscht. Bei mir kam sie auch pünktlich nach 2 Tagen per Fedex an, während die Amex Platinum vier Wochen gebraucht hat. Über die virtuelle Karte kann ich eine bei online-Diensten hinterlegen, die nicht meiner physikalischen entspricht.

Die Identitätsprüfung habe ich zwischendurch beim Warten gemacht. Das geht direkt aus der App. War bei Amex auch deutlich nerviger.

Curve habe ich auch getestet. Da gibt es aber Probleme beim Wechseln der Karten in der App, mit Autorisierungen, etc. Revolut war die einzige, die in London bei der U-Bahn sofort funktioniert hat. Außerdem hat Curve eine Gebühr von 1%.

Die Karte geht auch bei American Airlines und Alaska Air ohne Probleme durch, wo ich in der Vergangenheit mit manchen anderen deutschen Karten Probleme hatte, weil auf den amerikanischen Seiten nur US, kanadische und UK Karten akzeptiert werden (Revolut ist eine UK Karte).

Andere habe ich mir nicht angeschaut, weil die Revolut meinen Anwendungsfall bislang perfekt abdeckt. Ich brauche keinen zusätzlichen Kreditrahmen, daher passt das mit dem Aufladen. Fremdwährung war für mich wichtige als Kartenumsätze. Ich hab' ja noch parallel die Amex (und ein paar andere kostenlose Karten) für Euroumsätze.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
3.619
2.252
HAM
Weiterer Nachteil... Die Revolut-Karte funktioniert nur mit online Autorisierung, also nicht beim zahlen an Board eines Flugzeugs, beispielsweise.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Seltsam, ich konnte offline in der Vergangenheit bezahlen. Gerade in Gegenden wo keine Internet oder GSM Verbindung existierten.

Im Flieger habe ich keine Erfahrung.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
3.619
2.252
HAM
Dann lass mich das anders formulieren: An Board von British Airways funktioniert die Revolut Karte nicht. Nach Auskunft des Personals liegt das an der fehlenden Online-Verbindung. Da Revolut eine Debit-Karte ist, scheint die Erklärung nicht ganz abwegig.

Wie vorher schon gesagt, ich finde die Karte praktisch und habe abgesehen von BoB bei BA keine Probleme gehabt. In London war es die einzige, die überall funktioniert hat.
 

marcp

Reguläres Mitglied
15.08.2017
43
0
eine frage hierzu.
ich bin geschäftsführer einer gmbh.
könnte ich eigentlich auch eine grüne amex privat beantragen mit abbuchung vom geschäftskonto?
oder spricht da etwas dagegen? für die geschäftsausgaben.
danke!
 

marcp

Reguläres Mitglied
15.08.2017
43
0
kein vorteil nur eine generelle frage. da es auch manche privatkarten nicht als business gibt.
bei amex denke ich gibts keine vorteile. einzig wenn die firma erst neu ist wird nicht immer der antrag genehmigt.
 

ReiseFrosch

Erfahrenes Mitglied
13.05.2017
1.818
100
eine frage hierzu.
ich bin geschäftsführer einer gmbh.
könnte ich eigentlich auch eine grüne amex privat beantragen mit abbuchung vom geschäftskonto?
oder spricht da etwas dagegen? für die geschäftsausgaben.
danke!

Was steht denn hierzu in den AGB? Hast du dort schonmal nachgelesen?
 

marcp

Reguläres Mitglied
15.08.2017
43
0
Was steht denn hierzu in den AGB? Hast du dort schonmal nachgelesen?


ja, laut denen dürfte es vermutlich nicht gehen.
Es haben hier im Forum aber viele eine Lufthansa Miles and More Business Variante, welche ausschließlich für geschäftliche Ausgaben wäre. Jedoch wird diese von den meisten privat genutzt.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
3.619
2.252
HAM
eine frage hierzu.
ich bin geschäftsführer einer gmbh.
könnte ich eigentlich auch eine grüne amex privat beantragen mit abbuchung vom geschäftskonto?
oder spricht da etwas dagegen? für die geschäftsausgaben.

Bezieht sich Deine Frage auf die steuerlichen und buchhalterischen Aspekte, oder auf die Reaktion des kartenausgebenden Instituts?
 

marcp

Reguläres Mitglied
15.08.2017
43
0
eigentlich von beiden aspekten her. ich habe zwar soeben meinem steuerberater eine email geschrieben schauen was er sagt. aber trotzdem würden mich eure erfahrungen interessieren.
bei einzelfirma denke ich dürfte es kein thema sein da man da ja nicht zwingend ein separates konto haben muss.
eine gmbh ist aber ja eine "juristische person" oder wie man das nennt, diese muss ja ein eigenes bankkonto haben.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
3.619
2.252
HAM
Von Seiten des Kreditkarten ausgebenden Instituts ist es am einfachsten zu beantworten. Der worst case ist, dass Dir die Kreditkarte fristlos gekündigt wird und Du persönlich lebenslänglich bei dem Institut eine persona non grata bist. Das Risiko kannst Du absichern, indem Du beispielsweise zusätzlich bei der Hausbank eine Kreditkarte hast oder kurzfristig erhalten kannst. Die kann oftmals problemlos beantragt werden, da im Zweifelsfall eine Debit Card mit Bindung an das Geschäftskonto ausgegeben wird. Nachteil natürlich: Es gibt selten Prämien und jede Buchung kann einen Buchungsposten kosten. Und Du kannst natürlich nie wieder Meilen sammeln.

In der Praxis ist das wohl selten. Gerade für die Banken ist es interessant, wenn ein Geschäftsführer nebenbei selbständig ist und daher Anspruch auf eine persönliche, kommerzielle Kreditkarte hat. Diese Commercial Karten fallen nicht unter der Interchange Cap, so dass die Banken statt 0,3% auf Umsätze 2,3% und mehr kassieren können. Dafür zahlen sie dann doppelte Meilen aus und verdienen gutes Geld. Solange Du kreditwürdig bist, geht das gut.

Problematisch wird es wohl nur, wenn ein Anbieter auf die noch lukrativeren Verzugszinsen setzt. Das scheint mir - meine persönliche, nicht faktenbasierte Meinung - bei Barclays der Fall zu sein, die als einer der wenigen Anbieter eine echte Kreditkarte anbieten und derzeit aggressiv bei allen Beträgen über ein ein paar under Euro eine Teilzahlung bewerben.

Aus buchhalterischer und steuerlicher Sicht ist es nicht ganz so einfach. Da habe ich selbst noch einige Punkte in der Klärung mit Steuerberater und Rechtsanwalt. Mein Stand bisher (und da lasse ich mich auch gerne korrigieren):

1) Alle Auslagen müssen über geeignete Belege abgesichert sein. Insbesondere muss alles über der Kleinbetragsrechnnungsgrenze von mittlerweile 250,- Euro auf die GmbH ausgestellt sein, sonst gibt es keinen Vorsteuerabzug. Ausgenommen sind nur wenige Belege, wie etwa Fahrkarten der Bahn.

2) In der Buchhaltung muss ein Verrechnungskonto eingerichtet werden, über das die Ausgaben gebucht werden. Ein GF ist kein normaler Arbeitnehmer und hat daher keine normale Spesenabrechnung.

3) Im Insolvenzfall besteht das Risiko, dass Forderungen nicht erstattet und sogar bereits erstattete Forderungen zurückgefordert werden.

Offen sind für mich noch zahlreiche Detailpunkte:

1) Wann wird ein Kreditkartenbonus als Rabatt des Händlers gewertet. Payback gilt beispielsweise als bargleicher Rabatt, weswegen der Umsatzsteuerabzug gemindert werden und der geldwerte Vorteil bei Einlösung versteuert werden muss. Amex gilt - meines Wissens nach - nicht als Rabatt und muss daher nur pauschal versteuert werden, beeinflusst aber den Vorsteuerabzug nicht.

2) In welchem Umfang HGB Aufbewahrungspflichten dann auch für private Kreditkartenabrechnungen gelten und was als Orignal im Sinne der GoBD zu werten ist.

3) Inwieweit die Verschiebung der Zahlung zu Zinszahlungen seitens der GmbH und damit zu versteuernden Einnahmen beim GF führen würde, um die Vergleichbarkeit mit Dritten zu gewährleisten (normale Angestellte würden ja nicht ohne weiteres hohe Beträge auf Privatkreditkarte auslegen).

4) Es scheint schwierig zu sein, die Gebühren als Firmenausgabe laufen zu lassen, wenn auch nur die theoretische Möglichkeit besteht, diese privat zu nutzen (Amex wäre das klassische Beispiel).
 
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chatloxx

Erfahrenes Mitglied
12.12.2009
314
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MHG
www.imperium-mannheim.de
eine frage hierzu.
ich bin geschäftsführer einer gmbh.
könnte ich eigentlich auch eine grüne amex privat beantragen mit abbuchung vom geschäftskonto?
oder spricht da etwas dagegen? für die geschäftsausgaben.
danke!

Kann dir sehr konkret antworten: Wir hatten uns, zu zweit, ursprünglich als UG je eine Amex Business Gold beantragt. Amex rief an und meinte, dass man so jungen Unternehmen keine Karte gibt (verständlich), aber sie schlagen vor: Private Amex Gold nehmen plus Partnerkarte, und beides vom Geschäftskonto abbuchen lassen.

Wir haben dann mit den beiden "privaten" Golds ausschließlich geschäftliche Umsätze getätigt und keine privaten und sind nach einem Jahr dann zur Business Gold gewechselt. Hat alles reibungslos geklappt und der Steuerberater fand's easy. Die Rechnungen, die damit bezahlt wurden, liefen ja trotzdem auf die UG.
 

chatloxx

Erfahrenes Mitglied
12.12.2009
314
0
MHG
www.imperium-mannheim.de
Ja, es gibt Limits, allerdings sind die für meinen Anwendungsfall ausreichend. Über die Karte können pro Jahr £30.000 (ca 33.000€) laufen. Davon jeweils £5.000 innerhalb eines vier-Tages-Zeitraum.
Revolut hat das mir - zumindest die 30.000 Euro Jahreslimit - nach Einsenden einiger "Beweise", dass ich nicht mit krummen Dingern Geschäfte mache, deutlich erhöht. Ich teste das nun, und werde berichten. Falls alles so ist wie du schreibst (und das Limit wirklich angehoben ist), ist das eine mega Sache! Mir geht nur ein bisschen die Klammer vor einer möglichen Insolvenz des Fintechs, daher werde ich mein Guthaben wohl klein halten. :)
 

rhodium

Erfahrenes Mitglied
06.12.2014
999
69
Revolut hat das mir - zumindest die 30.000 Euro Jahreslimit - nach Einsenden einiger "Beweise", dass ich nicht mit krummen Dingern Geschäfte mache, deutlich erhöht. Ich teste das nun, und werde berichten. Falls alles so ist wie du schreibst (und das Limit wirklich angehoben ist), ist das eine mega Sache! Mir geht nur ein bisschen die Klammer vor einer möglichen Insolvenz des Fintechs, daher werde ich mein Guthaben wohl klein halten. :)
Um was für Beweise hat Revolut gebeten?
 

marcp

Reguläres Mitglied
15.08.2017
43
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Kann dir sehr konkret antworten: Wir hatten uns, zu zweit, ursprünglich als UG je eine Amex Business Gold beantragt. Amex rief an und meinte, dass man so jungen Unternehmen keine Karte gibt (verständlich), aber sie schlagen vor: Private Amex Gold nehmen plus Partnerkarte, und beides vom Geschäftskonto abbuchen lassen.

Wir haben dann mit den beiden "privaten" Golds ausschließlich geschäftliche Umsätze getätigt und keine privaten und sind nach einem Jahr dann zur Business Gold gewechselt. Hat alles reibungslos geklappt und der Steuerberater fand's easy. Die Rechnungen, die damit bezahlt wurden, liefen ja trotzdem auf die UG.

super danke dir! ist wieklich hilfreich!
ich denke dass der buchhalter sogar die jahresgebühr absetzen könnte :)