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Anonym-36803
Guest
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Einleitung
Meine letzte Interkontinentalreise war vor ziemlich genau zwei Monaten New York mit dem LOT Dreamliner. Zwischendrin ging es nur ein bisschen durch Europa, und so war ich froh, dass es nun mal wieder etwas weiter weg gehen sollte, auch wenn meine bevorzugten Ziele eher in der entgegengesetzten Himmelsrichtung liegen und ich persönlich mit Asien nicht wirklich warm werde. Ich muss auf eine Konferenz nach Osaka, und dazu werde ich Euch mit diesem Reisebericht mitnehmen. Ich werde einen Großteil der Zeit in Meetingräumen verbringen und werde den TR daher nicht täglich updaten können, dennoch versuche ich, einige Eindrücke von Osaka einzufangen.
Die Buchung
Der Direktflug mit Lufthansa war deutlich Euro teurer als Turkish Airlines oder andere Alternativen, und so habe ich den Flug mit TK über unser Firmenreisebüro gebucht. Ich habe keine Ahnung, was mit der Buchung war, aber so viele Flugänderungen wie für diese Buchung habe ich noch nie erhalten, noch nicht mal United hat das geschafft. Ursprünglich hatte ich den späteren Zubringer TK1594 nach IST gebucht, doch als dieser so weit nach hinten verschoben wurde, dass meine persönliche Wohlfühl-MCT in IST unterschritten wurde, ließ ich mich auf den früheren Zubringer TK1592 umbuchen, was TK zum Glück problemlos mitgemacht hat. Dies hatte zur Folge, dass ich etwa acht Stunden Aufenthalt in Istanbul hatte. So nett die CIP Lounge auch ist, 8h sind auch darin zu lange, und so war mein Plan, in die Innenstadt zu fahren, dort etwas zu bummeln und zu essen und dann zum Flughafen zurück zu fahren. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, und ein paar Wochen später wurde auch TK1592 deutlich nach hinten verschoben, sodass sich ein Abstecher nach Istanbul nicht mehr wirklich lohnen würde, da ich bestenfalls 2h in der Stadt hätte. Nun ja, sitze ich die Zeit halt doch in der CIP Lounge ab und arbeite dort ein bisschen.
Auf dieses Routing lief es letztendlich hinaus:
Bei der Buchung stand noch ganz allgemein A330 in der Buchungsübersicht (sowohl für die beiden Langstrecken, als auch für den „Abbringer“ zurück nach Frankfurt). Erst später bei einer der zahlreichen Umbuchungen bzw. Flugzeitenänderungen wurde dies auf A332 geändert, sodass ich wohl mit der Rutsche vorlieb nehmen muss. Aber andererseits: Bei TK weiß man ja erst, welches Flugzeug man bekommt, wenn man drinsitzt, und sporadisch sieht man auch einen A333 auf der KIX-Route.
Das Hilton Osaka war leider deutlich zu teuer, und so habe ich – statuslos – das ANA Crowne Plaza Osaka gebucht, das, Frühstück inbegriffen, 18.500 JPY pro Tag kostete.
Der Tagesausflug
Die Konferenz beginnt erst am Montag, und so hatte ich den ganzen Sonntag vor Ort. Was macht der gemeine Vielflieger an so einem Tag? Genau, fliegen. Inlandsflüge in Japan scheinen extrem teuer zu sein und werden wohl nur in Buchungsklasse Y angeboten, allerdings bietet ANA für Ausländer, die das Land besuchen, besondere Experience Japan Fares an, mit denen auch same day returns bezahlbar sind.
Ich war noch nie in Tokio, und so wollte ich die Gelegenheit nutzen, auch diese Stadt von meiner Liste zu streichen. ANA fliegt sowohl von Kansai (KIX) als auch von Itami (ITM) nach Haneda (HND), bietet aber deutlich mehr Flüge ab ITM an. Da dies dann auch ein für mich neuer Flughafen ist, habe ich natürlich ab ITM gebucht. Außerdem ist ein Großteil der Flüge ab KIX op by Starflyer, und da war mir nicht wirklich klar, wie es mit Statusvorteilen und Meilengutschrift usw. aussieht. Zudem war ich überrascht zu sehen, dass auf der kurzen Strecke fast ausschließlich Großraumflugzeuge eingesetzt werden. Den Rückflug habe ich extra wegen des Dreamliners gebucht.
Diese Flüge wurden es schließlich:
Do, 19.05.16
Pünktlich 24h vor Abflug des ersten Fluges versuchte ich mobil einzuchecken, bekam aber immer nur eine Fehlermeldung angezeigt, dass die Vielfliegernummer falsch sei. Also zum PC gewechselt, wo es dann seltsamerweise funktionierte, allerdings nur für das erste Segment FRA-IST. Für den Anschlussflug nach Osaka konnte ich noch nicht einchecken. Auch gab es keine mobile Bordkarte; nach etwas Recherche bei Turkish Airlines fand ich schließlich heraus, dass TK prinzipiell keine mobile Bordkarte ab FRA unterstützt. Seltsam, alle anderen Airlines bieten das doch auch an. Was solls, habe ich mir eben die pdf schicken lassen.
Fr, 20.05.16
Direkt nach dem Aufstehen habe ich versucht, mobil für den Anschlussflug einzuchecken, der inzwischen wenigstens angezeigt wurde. Der eigentliche Checkin wurde aber mit einer (anderen) Fehlermeldung abgebrochen, weswegen ich es ein paar Minuten später am PC versucht habe, wo es dann schließlich funktionierte, sogar eine mobile Bordkarte konnte ich mir in die Wallet App auf meinem iPhone schicken lassen.
Nach ein paar Stunden im Büro bin ich dann zur Mittagszeit aufgebrochen und habe den Airliner zum Flughafen genommen. Kurz nachdem wir auf der A5 an Weiterstadt vorbeigefahren sind, sind wir jedoch in einen Stau geraten. Nachdem ich die Verkehrssituation kurz am Handy überprüft habe, sind die linken beiden Spuren wegen eines Unfalls gesperrt. Zum Glück keine Vollsperrung, und so sind wir langsam im Stop&Go an der Unfallstelle vorbeigezuckelt. Blöd, dass kurz vor Stauende noch eine Möglichkeit bestand, über die B42 auf die parallel zur A5 verkehrende A67 auszuweichen. Wir standen rund 20min im Stau, da der Fahrplan aber etwas Luft hat, waren wir nur etwas mehr als 10min zu spät am Flughafen. Nochmal Glück gehabt.
Da ich eh Gepäck aufgeben muss, muss ich sowieso zum Schalter von Turkish Airlines, auch wenn ich die Bordkarten schon auf Papier ausgedruckt habe. An den Economy-Schaltern war ziemlich viel los, und eine Familie hat die Schlange übersprungen und sich direkt am Ausgang angestellt. Trotz Kommentaren blieben sie dort, und als sie sich tatsächlich vordrängelten dachte ich schon, dass eine Revolution ausbricht. Dennoch wurden diese Vordrängler zuerst bedient. Frechheit siegt wohl… Rechts gab es einen Schalter für Business und Gold, an dem jedoch nur eine Dame arbeitete. Zwei Passagiere standen vor mir an, und dennoch musste ich zehn Minuten warten, bis ich endlich dran war. Keine Ahnung, warum das so lange dauerte.
Nachdem ich meine Bordkarten in der Hand hatte, empfahl die Dame mir noch die „schöne Luftansa Senatorlounge bie B42“ zu besuchen. Interessant, dass trotz der dicken Luft zwischen LH und TK diese, und nicht die MLL empfohlen wird. Noch interessanter war, dass mein FTL in der Buchung hinterlegt war und ich gar keinen Zutritt gehabt hätte.
Die Sicherheitskontrolle zog sich wieder mal. Mich nervt es jedes Mal in FRA, dass es keine extra Schlange für den Fast Track gibt und dass regelmäßig unerfahrene Passagiere in diese Schlange gerufen werden. Am anderen Ende wurde noch der Koffer einer jungen Dame akribisch durchsucht, sodass sich die Plastikwannen auch stauten. Irgendwann bin ich dann endlich durch die Passkontrolle durch (natürlich waren die eGates wieder außer Betrieb), und so machte ich mich auf in die Air Canada Maple Leaf Lounge, wo ich um 13.45 Uhr endlich ankam. Eigentlich wollte ich dort gar nichts essen, aber als ich den Apfelkuchen sah, konnte ich einfach nicht nein sagen. Bis auf eine Handvoll Passagiere war die Lounge übrigens komplett leer. Sehr angenehm.
Auf meiner ausgedruckten Papierbordkarte stand 14.25 Uhr als Boardingzeit, auf der gerade am Check-In ausgedruckten 14.05 Uhr. Bei Abflug um 15.05 Uhr konnte ich mir also noch etwas Zeit lassen. Als ich am Gate ankam, sind gerade noch die letzten Passagiere aus der TC-JSB ausgestiegen, auch hier hat die Bundespolizei beim Aussteigen die Pässe kontrolliert.
Das Boarding begann knapp 20min vor Abflugzeit; am linken Durchgang wurden Business und Gold aufgereiht, und rechts der Rest. In der Businessclass hat dieser A321 4 Reihen mit je 4 Sitzen, 6 davon sollten am Ende besetzt sein. In der Economy sah der Flieger voll aus. Die Sitze fand ich sehr bequem und gut gepolstert mit ausreichend Beinfreiheit auch in der Bulkhead. Sogar einen persönlichen Ausklappmonitor hätte es in der Armlehne gegeben. Ich ließ ihn drin und habe stattdessen lieber an meinem Bücherdefizit gearbeitet. Irgendwie komme ich in diesem Jahr nicht so richtig zum Lesen…
Noch während des Boardings gab es einen Begrüßungsdrink, ich hatte die „home made lemonade with fresh mint“.
Wir sind dennoch fast pünktlich weggekommen. Kurz nach Ausschalten der Sitzgurtzeichen kam der „Koch“ durch und hat jedem Passagier die Speisekarte übergeben. Jedes Mal wurde ich namentlich angesprochen.
Vorspeise und Nachtisch: Potpourri of Turkish Meze: marinated prawns & celeriac salad, eggplant in tomato sauce, yoghurt, stuffed red pepper in olive oil, white cheese, Turkish style cannelini beans with nahimi sowie Selection of Cheese und Chocolate and Mango Mousse
Als Hauptgericht hatte ich Traditional Tirit Kebab: grilled green pepers, yoghurt, pita bread, butter sauce. Alternativ hätte es noch Homemade Manti (ravioli) oder als vegetarisches Gericht Eggplant Gratin gegeben.
Die Landung erfolgte vor der Zeit, allerdings sind wir dann ewig gerollt und gestanden. Unser Stellplatz war schließlich eine Außenposition jwd, gegenüber des Domestic Terminals und Gate 102. Immerhin gab es einen extra Bus für die Businessclass-Passagiere.
Einer der Passagiere muss wohl eine Berühmtheit sein, denn sowohl einige der Crew als auch der Busfahrer wollten ein Selfie mit dem Passagier aufnehmen.
Nach vergleichsweise kurzer Busfahrt sind wir im Terminal angekommen, wo es ohne weitere Sicherheitskontrolle ins Terminal ging. Ich machte mich gleich auf den Weg in die CIP-Lounge, der sich ziemlich zog, und nicht wirklich ausgeschildert war.
Ziel erreicht.
Ich war überrascht, wie leer die Lounge war. Das ist zwar erst mein viertes Mal hier, aber bisher war die Lounge jedes Mal ein Zoo und freie Sitzplätze an einer Hand abzuzählen – egal wann man hier war. Ich belegte einen freien Viererblock (ich bin nochmal umgezogen, wo es auch Steckdosen gab) und machte mich auf, die Lounge zu erkunden.
Lounge-Logo
Fernsehwand
Automatisches Klavier
Treppen in den Keller
Sitzbereich
Schließfächer am Eingang
Kinoraum
Billardtisch
Carrerabahn
Golfplatz
Auf dem Rückweg ging ich dann noch an den Essensstationen vorbei und nahm mir einige frisch gegrillte Köfte und Reise sowie frisch gebackene Pide.
Softdrinks und Alkohol; einzig Eiswürfel waren Mangelware.
Salatbar
Kuchen
Türkische Süßigkeiten
Nachdem ich pappsatt war (meine Augen waren wieder mal größer als der Magen) machte ich mich dran, den ersten Teil des Reiseberichts zu schreiben.
Meine letzte Interkontinentalreise war vor ziemlich genau zwei Monaten New York mit dem LOT Dreamliner. Zwischendrin ging es nur ein bisschen durch Europa, und so war ich froh, dass es nun mal wieder etwas weiter weg gehen sollte, auch wenn meine bevorzugten Ziele eher in der entgegengesetzten Himmelsrichtung liegen und ich persönlich mit Asien nicht wirklich warm werde. Ich muss auf eine Konferenz nach Osaka, und dazu werde ich Euch mit diesem Reisebericht mitnehmen. Ich werde einen Großteil der Zeit in Meetingräumen verbringen und werde den TR daher nicht täglich updaten können, dennoch versuche ich, einige Eindrücke von Osaka einzufangen.
Die Buchung
Der Direktflug mit Lufthansa war deutlich Euro teurer als Turkish Airlines oder andere Alternativen, und so habe ich den Flug mit TK über unser Firmenreisebüro gebucht. Ich habe keine Ahnung, was mit der Buchung war, aber so viele Flugänderungen wie für diese Buchung habe ich noch nie erhalten, noch nicht mal United hat das geschafft. Ursprünglich hatte ich den späteren Zubringer TK1594 nach IST gebucht, doch als dieser so weit nach hinten verschoben wurde, dass meine persönliche Wohlfühl-MCT in IST unterschritten wurde, ließ ich mich auf den früheren Zubringer TK1592 umbuchen, was TK zum Glück problemlos mitgemacht hat. Dies hatte zur Folge, dass ich etwa acht Stunden Aufenthalt in Istanbul hatte. So nett die CIP Lounge auch ist, 8h sind auch darin zu lange, und so war mein Plan, in die Innenstadt zu fahren, dort etwas zu bummeln und zu essen und dann zum Flughafen zurück zu fahren. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, und ein paar Wochen später wurde auch TK1592 deutlich nach hinten verschoben, sodass sich ein Abstecher nach Istanbul nicht mehr wirklich lohnen würde, da ich bestenfalls 2h in der Stadt hätte. Nun ja, sitze ich die Zeit halt doch in der CIP Lounge ab und arbeite dort ein bisschen.
Auf dieses Routing lief es letztendlich hinaus:
Code:
Fr, 20.05. TK1592 FRA-IST 15:05-19:10 Uhr A321 Business
Sa, 21.05. TK46 IST-KIX 01:35-18:40 Uhr A332 Business
Fr, 27.05. TK47 KIX-IST 21:30-04:35 Uhr A332 Business
Sa, 28.05. TK1587 IST-FRA 07:55-10:10 Uhr A332 Business
Bei der Buchung stand noch ganz allgemein A330 in der Buchungsübersicht (sowohl für die beiden Langstrecken, als auch für den „Abbringer“ zurück nach Frankfurt). Erst später bei einer der zahlreichen Umbuchungen bzw. Flugzeitenänderungen wurde dies auf A332 geändert, sodass ich wohl mit der Rutsche vorlieb nehmen muss. Aber andererseits: Bei TK weiß man ja erst, welches Flugzeug man bekommt, wenn man drinsitzt, und sporadisch sieht man auch einen A333 auf der KIX-Route.
Das Hilton Osaka war leider deutlich zu teuer, und so habe ich – statuslos – das ANA Crowne Plaza Osaka gebucht, das, Frühstück inbegriffen, 18.500 JPY pro Tag kostete.
Der Tagesausflug
Die Konferenz beginnt erst am Montag, und so hatte ich den ganzen Sonntag vor Ort. Was macht der gemeine Vielflieger an so einem Tag? Genau, fliegen. Inlandsflüge in Japan scheinen extrem teuer zu sein und werden wohl nur in Buchungsklasse Y angeboten, allerdings bietet ANA für Ausländer, die das Land besuchen, besondere Experience Japan Fares an, mit denen auch same day returns bezahlbar sind.
Ich war noch nie in Tokio, und so wollte ich die Gelegenheit nutzen, auch diese Stadt von meiner Liste zu streichen. ANA fliegt sowohl von Kansai (KIX) als auch von Itami (ITM) nach Haneda (HND), bietet aber deutlich mehr Flüge ab ITM an. Da dies dann auch ein für mich neuer Flughafen ist, habe ich natürlich ab ITM gebucht. Außerdem ist ein Großteil der Flüge ab KIX op by Starflyer, und da war mir nicht wirklich klar, wie es mit Statusvorteilen und Meilengutschrift usw. aussieht. Zudem war ich überrascht zu sehen, dass auf der kurzen Strecke fast ausschließlich Großraumflugzeuge eingesetzt werden. Den Rückflug habe ich extra wegen des Dreamliners gebucht.
Diese Flüge wurden es schließlich:
Code:
So, 22.05. NH20 ITM-HND 10:00-11:15 Uhr B772 Economy
NH39 HND-ITM 09:00-20:15 Uhr B788 Economy
Do, 19.05.16
Pünktlich 24h vor Abflug des ersten Fluges versuchte ich mobil einzuchecken, bekam aber immer nur eine Fehlermeldung angezeigt, dass die Vielfliegernummer falsch sei. Also zum PC gewechselt, wo es dann seltsamerweise funktionierte, allerdings nur für das erste Segment FRA-IST. Für den Anschlussflug nach Osaka konnte ich noch nicht einchecken. Auch gab es keine mobile Bordkarte; nach etwas Recherche bei Turkish Airlines fand ich schließlich heraus, dass TK prinzipiell keine mobile Bordkarte ab FRA unterstützt. Seltsam, alle anderen Airlines bieten das doch auch an. Was solls, habe ich mir eben die pdf schicken lassen.
Fr, 20.05.16
Direkt nach dem Aufstehen habe ich versucht, mobil für den Anschlussflug einzuchecken, der inzwischen wenigstens angezeigt wurde. Der eigentliche Checkin wurde aber mit einer (anderen) Fehlermeldung abgebrochen, weswegen ich es ein paar Minuten später am PC versucht habe, wo es dann schließlich funktionierte, sogar eine mobile Bordkarte konnte ich mir in die Wallet App auf meinem iPhone schicken lassen.
Nach ein paar Stunden im Büro bin ich dann zur Mittagszeit aufgebrochen und habe den Airliner zum Flughafen genommen. Kurz nachdem wir auf der A5 an Weiterstadt vorbeigefahren sind, sind wir jedoch in einen Stau geraten. Nachdem ich die Verkehrssituation kurz am Handy überprüft habe, sind die linken beiden Spuren wegen eines Unfalls gesperrt. Zum Glück keine Vollsperrung, und so sind wir langsam im Stop&Go an der Unfallstelle vorbeigezuckelt. Blöd, dass kurz vor Stauende noch eine Möglichkeit bestand, über die B42 auf die parallel zur A5 verkehrende A67 auszuweichen. Wir standen rund 20min im Stau, da der Fahrplan aber etwas Luft hat, waren wir nur etwas mehr als 10min zu spät am Flughafen. Nochmal Glück gehabt.
Da ich eh Gepäck aufgeben muss, muss ich sowieso zum Schalter von Turkish Airlines, auch wenn ich die Bordkarten schon auf Papier ausgedruckt habe. An den Economy-Schaltern war ziemlich viel los, und eine Familie hat die Schlange übersprungen und sich direkt am Ausgang angestellt. Trotz Kommentaren blieben sie dort, und als sie sich tatsächlich vordrängelten dachte ich schon, dass eine Revolution ausbricht. Dennoch wurden diese Vordrängler zuerst bedient. Frechheit siegt wohl… Rechts gab es einen Schalter für Business und Gold, an dem jedoch nur eine Dame arbeitete. Zwei Passagiere standen vor mir an, und dennoch musste ich zehn Minuten warten, bis ich endlich dran war. Keine Ahnung, warum das so lange dauerte.
Nachdem ich meine Bordkarten in der Hand hatte, empfahl die Dame mir noch die „schöne Luftansa Senatorlounge bie B42“ zu besuchen. Interessant, dass trotz der dicken Luft zwischen LH und TK diese, und nicht die MLL empfohlen wird. Noch interessanter war, dass mein FTL in der Buchung hinterlegt war und ich gar keinen Zutritt gehabt hätte.
Die Sicherheitskontrolle zog sich wieder mal. Mich nervt es jedes Mal in FRA, dass es keine extra Schlange für den Fast Track gibt und dass regelmäßig unerfahrene Passagiere in diese Schlange gerufen werden. Am anderen Ende wurde noch der Koffer einer jungen Dame akribisch durchsucht, sodass sich die Plastikwannen auch stauten. Irgendwann bin ich dann endlich durch die Passkontrolle durch (natürlich waren die eGates wieder außer Betrieb), und so machte ich mich auf in die Air Canada Maple Leaf Lounge, wo ich um 13.45 Uhr endlich ankam. Eigentlich wollte ich dort gar nichts essen, aber als ich den Apfelkuchen sah, konnte ich einfach nicht nein sagen. Bis auf eine Handvoll Passagiere war die Lounge übrigens komplett leer. Sehr angenehm.
Auf meiner ausgedruckten Papierbordkarte stand 14.25 Uhr als Boardingzeit, auf der gerade am Check-In ausgedruckten 14.05 Uhr. Bei Abflug um 15.05 Uhr konnte ich mir also noch etwas Zeit lassen. Als ich am Gate ankam, sind gerade noch die letzten Passagiere aus der TC-JSB ausgestiegen, auch hier hat die Bundespolizei beim Aussteigen die Pässe kontrolliert.
Das Boarding begann knapp 20min vor Abflugzeit; am linken Durchgang wurden Business und Gold aufgereiht, und rechts der Rest. In der Businessclass hat dieser A321 4 Reihen mit je 4 Sitzen, 6 davon sollten am Ende besetzt sein. In der Economy sah der Flieger voll aus. Die Sitze fand ich sehr bequem und gut gepolstert mit ausreichend Beinfreiheit auch in der Bulkhead. Sogar einen persönlichen Ausklappmonitor hätte es in der Armlehne gegeben. Ich ließ ihn drin und habe stattdessen lieber an meinem Bücherdefizit gearbeitet. Irgendwie komme ich in diesem Jahr nicht so richtig zum Lesen…
Noch während des Boardings gab es einen Begrüßungsdrink, ich hatte die „home made lemonade with fresh mint“.
Wir sind dennoch fast pünktlich weggekommen. Kurz nach Ausschalten der Sitzgurtzeichen kam der „Koch“ durch und hat jedem Passagier die Speisekarte übergeben. Jedes Mal wurde ich namentlich angesprochen.
Vorspeise und Nachtisch: Potpourri of Turkish Meze: marinated prawns & celeriac salad, eggplant in tomato sauce, yoghurt, stuffed red pepper in olive oil, white cheese, Turkish style cannelini beans with nahimi sowie Selection of Cheese und Chocolate and Mango Mousse
Als Hauptgericht hatte ich Traditional Tirit Kebab: grilled green pepers, yoghurt, pita bread, butter sauce. Alternativ hätte es noch Homemade Manti (ravioli) oder als vegetarisches Gericht Eggplant Gratin gegeben.
Die Landung erfolgte vor der Zeit, allerdings sind wir dann ewig gerollt und gestanden. Unser Stellplatz war schließlich eine Außenposition jwd, gegenüber des Domestic Terminals und Gate 102. Immerhin gab es einen extra Bus für die Businessclass-Passagiere.
Einer der Passagiere muss wohl eine Berühmtheit sein, denn sowohl einige der Crew als auch der Busfahrer wollten ein Selfie mit dem Passagier aufnehmen.
Nach vergleichsweise kurzer Busfahrt sind wir im Terminal angekommen, wo es ohne weitere Sicherheitskontrolle ins Terminal ging. Ich machte mich gleich auf den Weg in die CIP-Lounge, der sich ziemlich zog, und nicht wirklich ausgeschildert war.
Ziel erreicht.
Ich war überrascht, wie leer die Lounge war. Das ist zwar erst mein viertes Mal hier, aber bisher war die Lounge jedes Mal ein Zoo und freie Sitzplätze an einer Hand abzuzählen – egal wann man hier war. Ich belegte einen freien Viererblock (ich bin nochmal umgezogen, wo es auch Steckdosen gab) und machte mich auf, die Lounge zu erkunden.
Lounge-Logo
Fernsehwand
Automatisches Klavier
Treppen in den Keller
Sitzbereich
Schließfächer am Eingang
Kinoraum
Billardtisch
Carrerabahn
Golfplatz
Auf dem Rückweg ging ich dann noch an den Essensstationen vorbei und nahm mir einige frisch gegrillte Köfte und Reise sowie frisch gebackene Pide.
Softdrinks und Alkohol; einzig Eiswürfel waren Mangelware.
Salatbar
Kuchen
Türkische Süßigkeiten
Nachdem ich pappsatt war (meine Augen waren wieder mal größer als der Magen) machte ich mich dran, den ersten Teil des Reiseberichts zu schreiben.
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