Tag 14: Marlborough County
Wie vorhergesagt war das Wetter am nächsten – und leider letzten – Tag nicht wirklich prickelnd, aber das sollte uns nicht weiter stören. Wir hatten bereits einige Tage vorher eine Tour zu den verschiedenen Weingütern in der Gegend gebucht und stellten bei der Abholung erfreut fest, dass wir die einzigen beiden Gäste waren.
Somit konnten wir die Ziele recht eigenständig wählen und besuchten mehrere Weingüter von uns bekannten und geschätzten Weinen, auch abseits der Klassiker.
Viel mehr gibt es von der Tour eigentlich auch nicht zu berichten – Am Ende hatten wir doch beide einen gemischten Eindruck gewonnen.
In vielen Weingütern ist das Tasting doch zu einer Massenabfertigung vergleichbar zu Napa Valley geworden, schnell rein und raus. Sicherlich war die Tour recht interessant, aber noch einmal müsste ich das nicht machen – Dann lieber selbst planen und fahren und den Wein dann zu Hause genießen.
Den Abend (und die Reise) ließen wir dann gemütlich auf der Terrasse ausklingen – Eine wunderschöne Zeit in Neuseeland ging zu ende.
Tag 15&16: The longest day ever – Going back
Nun, schweren Herzens mussten wir nun leider wieder abreisen – Wir hätten definitive noch ein paar Wochen länger in Neuseeland bleiben wollen, aber leider rief die Arbeit doch wieder.
Nach einem gemütlichen Frühstück packten wir also unsere Sachen und fuhren gemütlich wieder nach Nelson. Dort angekommen blieb noch genügend Zeit für das Mittagessen, bei welchem ich aber leider feststellen durfte, dass unser Flug nach PEK rund 4h verspätet war. Bei einer Umsteigezeit von rund 4h leider nicht gerade optimal.
Kurzer Kriegsrat – Was tun? Riskieren in Peking zu stranden oder versuchen, umzubuchen? Ein Anruf bei der Hotline später war klar, das Umbuchen auch keine wirkliche Option war – Zwar hätte uns United problemlos umgebucht, aber leider nur in Eco, da keine Prämienflüge in C verfügbar waren. Nun gut, rückblickend wäre das vielleicht besser gewesen, aber damals haben wir es riskiert.
Also auf nach Nelson, dort den Wagen bei Hertz abgegeben und ab in die Lounge – Ja richtig, ein Mini-Flughafen mit ein paar wenigen Flügen am Tag nach AKL und WLG, aber eine richtige NZ-Lounge. Diese war auch echt gut, hätte ich definitiv in Nelson nicht erwartet. Somit war die Wartezeit auch schnell vorbei, bevor es dann fast losging. Erst mal gab es aber noch Diskussionen bzgl. meines Handgepäcks – Die Dame von NZ meinte, ich müsste meinen Trolley abgeben. Gut, bei der verwendeten ATR kann ich das ja nachvollziehen, aber Delivery at Aircraft gibt es wohl nur für NZ-Golds. OK, nervig – Dann bitte einmal einchecken bis Auckland, da hatten wir ja mehr als genug Zeit, denn für die langen Strecken wollte ich den Koffer gerne haben. Sollte auch nicht gehen, dass wäre ‚nicht erlaubt‘. Da wurde ich dann auch ein wenig sauer und verwies darauf, dass ich ab AKL in C unterwegs sei – Daraufhin wurde dann der Supervisor geholt, der dann ‚ausnahmsweise‘ einen approved cabin bag tag an den Koffer machte. Wohlgemerkt einen kleinen Rimowa – Wir reden hier nicht von einem amerikanischen Schrankkoffer…
Danach ging es dann aber los mit
Flug #4: NSN-AKL, Mt. Cook Airlines dba Air New Zealand Link, Economy, ATR72-500
Nach der ganzen Diskussion mit dem Handgepäck hoffte ich nun, dass der Koffer auch in die Bin passt – Und das tat er dann auch problemlos. Der Flug war erstaunlich gut gefüllt, sicherlich 80% der Plätze waren belegt. Kurz nach dem Start gab es eine Getränkerunde, und danach schaukelten wir gemütlich innerhalb von rund 75min nach Auckland.
Dort angekommen hatten wir nun wirklich mehr als genug Zeit – Aus den (schon üppigen) 3h wurden ‚Dank‘ der Verspätung von Air China nun rund 7h. Kurz überlegten wir noch einmal in die Innenstadt zu fahren, aber irgendwie fehlte uns dann doch die Lust, und somit schlugen wir die Zeit in der (sehr guten) Lounge und sonst irgendwie am Flughafen tot.
Die Wartezeit zog sich, aber am Ende ging es dann doch irgendwann weiter mit dem Boarding für
Flug #5: AKL-PEK, Air China, Business, B787-9
Mein erster Flug mit Air China – Ich muss sagen, ich hatte keine allzu großen Erwartungen, aber ich wurde eines Besseren belehrt! Die Hardware – Ein fast neuer Dreamliner mit 1-2-1 Bestuhlung in C – was super, und auch der Service war sehr ordentlich. Kurz nach dem Start gab es eine erste Getränkerunde, Hot Towels und Nüsschen, und bald darauf auch das Abendessen – Gut, inzwischen war es kurz nach 1 Uhr morgen AKL-time, da wollte ich eigentlich nur noch schlafen, aber das war bei dem Lärmpegel eh nicht möglich.
Also einmal das ‚Western-Menu’ gegessen und für ordentlich befunden, zumindest als Flugzeugessen. Danach ging es dann endlich in die Horizontale in der Hoffnung, dass der Flieger ein wenig Gas gibt und es doch noch klappt mit dem Umstieg.
Nun, bereits beim Aufwachen kurz vor der Landung war klar – Das wird eng. Zwar wurden aus denn am Ende 4.5h Verspätung nun noch rund 3.5, aber das bedeutete doch weniger als eine Stunde zum Umstieg in Peking. Geplant war eigentlich ein Weiterflug mit ANA nach Tokyo und dann ca. 22h später der Weiterflug nach Houston.
Nun, um es kurz zu machen – Es kam anders. Nach der Landung in PEK ging so ziemlich alles schief, und der ‚Dank‘ dafür gebührt einzig Air China!
Mir war schon klar, dass der Umstieg nichts wird, und somit steuerten wir als erstes den Transfer-Schalter an. Dort wurde uns aber gesagt, dass wir ‚schnell, schnell‘ zum Gate sollen, der Flieger wäre noch da. Nun, nachdem wir endlich – nach ewigem Anstehen bei der Passkontrolle und Transfer-Security, denn vorbeischleusen wollte uns auch keiner – am Gate waren, war der Flieger natürlich längst weg.
OK, was macht der Vielflieger in dem Fall – Er geht in die Lounge und bittet einen der Drachen, zu helfen. In Peking leider völlig Sinnlos, die Lounge-MA konnten gar nichts tun und sagten immer nur, ich müsste zum Ticketschalter – Im öffentlichen Bereich! Ich wurde langsam sauer und am Ende schickte man uns wieder zum Transferschalter, durch irgendwelche Staff-Schleusen und ‚rückwärts‘ durch die Passkontrolle.
Am Transferschalter ernteten wir aber auch nur Achselzucken – Händisch schrieb man irgendeine Verbindung mit CA für den nächsten Tag in Eco auf das Ticket und gab uns zu verstehen, dass wir bitte nun doch nach China einreisen sollen und das Ticket am Ticketschalter umschreiben müssten.
Ich fühlte mich so langsam wie Asterix im ‚Haus das Verrückte macht‘ und gab dann nach – Wir reisten nach China ein und standen knapp 3h nach Landung am Ticketschalter. Zwischenzeitlich hatte ich mit der 1K-Hotline telefoniert, aber dazu gleich mehr. Am CA-Schalter nun der nächste Hammer – Der MA meinte, unser Flug aus AKL wäre gar nicht verspätet gewesen und wurde richtig unfreundlich, wie wir denn den Flieger verpasst haetten.
Da war er bei mir an der falschen Adresse, und etwas später Stand dann auch sein Supervisor auf der Matte. Auch dieser spielte erst einmal dieselbe Karte, aber als dann +1 ihm auf Mandarin Ihre Meinung darlegte und ich ihm die Verspätung auf der offiziellen AirChina Homepage auf meinem Handy zeigte, wollten Sie dann das Ticket umschreiben. Nur – die Ankunft in Japan wäre 5h nach dem Abflug des nächsten Fluges gewesen. Hat aber CA wenig interessiert – Antwort war, da soll sich dann ANA in Tokyo drum kümmern.
Mir reichte es nun und ich bat einfach darum, dass man unsere Koffer herausgeben würde, denn diese waren irgendwo im Bauch von PEK – Um den Rest würden wir uns selber kümmern. Ich hatte im Vorfeld ja bereits einmal mit UA telefoniert (UA hatte das Ticket ausgestellt) und der wirklich hilfsbereite Agent am Telefon meinte, ich solle mich melden wenn ich die Koffer hätte, dann würde er sich kümmern.
Erstaunlicherweise ging das mit dem Koffer sogar relativ schnell und knapp 30min später hatten wir zumindest diese wieder. Ein Anruf bei UA später hatten wir auch ein Alternativrouting – Mit UA nach IAD und dann weiter nach IAH. Und das ganze sogar in C, weil uns die Hotline die entsprechende BK noch einmal geöffnet hatte.
Leider flog der Flieger nach IAD erst 6h später ab, und somit hatten wir noch mehr Zeit, den Flughafen von Peking zu 'genießen'. Aber irgendwann war auch die Warte-Zeit vorbei, und es ging weiter mit
Flug #6: PEK-IAD, United, Business, B777-200
Natürlich ging dann auch erst einmal der Sitz bei meiner +1 nicht, so dass wir noch einmal umziehen mussten, aber am Ende war es ein recht ereignisarmer Flug, der sich allerdings doch recht lange hinzog.
Pünktlich landeten wir dann in IAD, wo es erst durch die Immigration und dann durch die Transfer-Security in die Lounge ging. Später ging es dann weiter mit
Flug #7: IAD-IAH, Mesa Airlines dba United Express, Business, ERJ175
Was soll ich sagen – In den Flieger, eingeschlafen noch vor dem Start und kurz vor Houston wieder aufgewacht.
Gegen 1:30 Nachts hatte die ewige Odyssee dann ein Ende. Aus meiner Sicht eine unglaublich schwache Leistung von CA, welche damit jedweden Kredit bei mir verspielt haben. Ein großes Kompliment allerdings an United bzw. die 1k-Hotline – Diese haben sich wirklich vorbildlich gekümmert, dass wir wieder nach Hause gekommen sind und haben uns sogar noch die Award-BK für die Flüge aufgemacht. Und das hätten diese nicht gemusst – Das Ticket war ja angeflogen, die Verantwortlichkeit lag bei CA.
Was solls, am Ende soll die Rückreise kein Gradmesser für den Trip gewesen sein – Und der war richtig klasse! In den nächsten Tagen folgt noch ein Fazit.