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Pax vobiscum

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Frankfurter Rundschau / Berliner Zeitung, 02.10.2012

Zum Glück hat die FR Götz Aly!
Heute schlägt er vor, dass wir uns morgen einfach mal über das glimpfliche Ende des Kalten Krieges freuen, der den Deutschen im übrigen recht gut getan hatte: "Viel spricht dafür, dass die daran schuldigen Deutschen die anschließende Eiszeit als ein langanhaltendes künstliches Koma brauchten, um wieder zur Besinnung zu gelangen. Die Teilung des Landes und der Stadt Berlin ermöglichte es ihnen, ihre massiven, vom Krieg notwendigerweise übriggebliebenen Aggressionen, ihren aufgestauten Hass, ihr verwildertes Freund-Feind-Denken an sich selbst, an ihren inneren Mauern und Stacheldrahtverhauen abzuarbeiten. Das geschah zu ihrem Vorteil und dem der europäischen Nachbarn."

Perlentaucher: Heute in den Feuilletons - SPIEGEL ONLINE
 

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Warteschleife: Warum schlechter Service Unternehmen ruiniert

Warum wir in der Warteschleife schmoren, lässt sich mit Hilfe einer Beispielbranche erklären, den Fluglinien. Deren Geschäftsmodell basierte jahrzehntelang darauf, Kunden teure Tickets zu verkaufen, wenn die Maschine voll, und billige, wenn sie leer war.

Möglich war dies, wie der Unternehmensberater Patrick Stähler sehr schön dargestellt hat, aufgrund einer Informationsasymmetrie: Lufthansa besaß einen IBM-Großrechner, der stets den höchsten erzielbaren Ticketpreis ermitteln konnte. Der Kunde besaß Bleistift und Papier.

Dann kam das Internet. Plötzlich hatten die Passagiere mehr Rechenpower zur Verfügung als die gesamte Luftfahrtbranche. Die Informationsasymmetrie kehrte sich um. Dank unzähliger Flugpreis-Vergleichsportale konnte nun der Kunde stets den niedrigsten Preis finden.


Tom König: Wann gibt's mal wieder richtig Service? - SPIEGEL ONLINE
 

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Korrektes Sprechen: "Sag das Wort nicht"

Eine Kolumne von Jan Fleischhauer

Es braucht nicht viel, um linksfühlende Menschen in Aufregung zu versetzen. Wie wenig dazu ausreicht, zeigt der Eklat auf einem "taz"-Kongress. Manchmal genügt hierzulande schon ein einziges Wort.

Wer zuverlässig über die Sonder- und Verstiegenheiten der linken Lebenswelt im Bilde sein will, für den ist die Zeitung aus der Rudi-Dutschke-Straße in Berlin eine unverzichtbare Begleiterin. Außerdem ist manches wirklich komisch.


Tatsächlich ist der Referenzraum, in dem sich viele Überzeugungslinke bewegen, erstaunlich eng. Die meisten Menschen suchen in ihrem Meinungsumfeld nach Bestätigung für ihre Weltsicht, das gilt lagerübergreifend. Aber nirgendwo ist die ideologische Selbstisolierung so weit fortgeschritten wie in den Vierteln, in denen man sich auf die eigene Weltläufigkeit sonst so viel einbildet. Hier achtet man nicht nur beim Gemüse auf das Kontrollsiegel, das die Reinheit von allen unerwünschten Rückständengarantiert, sondern auch bei der Zufuhr geistiger Nahrung.


Fleischhauer: Wie ich auf einem taz-Podium fast für einen Eklat sorgte - SPIEGEL ONLINE
 

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Pressekompass : PÄDOPHILIEVORWURF: COHN-BENDIT UND DIE KINDERFALLE

1975: Daniel Cohn-Bendit veröffentlicht das Buch „Der große Basar“, in dem er beschreibt, wie Kinder seinen „Hosenlatz“ öffnen und ihn zu streicheln beginnen.
1982: Er gibt ein Interview für das französische Fernsehen, in dem er sagt: „Die Sexualität eines Kindes ist etwas Fantastisches. […] Es ist großartig, weil es ein Spiel ist. Ein wahnsinnig erotisches Spiel.“
Derweil kommen immer mehr Details zu pädophilen Gruppen innerhalb der Grünen von vor 1990 ans Licht. Jetzt soll aufgeklärt werden.


Pädophilievorwurf: Cohn-Bendit und die Kinderfalle : pressekompass



S.P.O.N. - Im Zweifel links: Überall Päderasten!


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-den-fall-cohn-bendit-a-899438.html



Cicero dazu :

Augstein jedenfalls wünscht Daniel Cohn-Bendit in dieser Sache „den Mut, einfach zu rufen: Ihr könnt mich mal!“

Die Solidarität unter Linken kennt aus Sicht des Spiegel-Online-Kolumnisten („Im Zweifel links“) nicht einmal dann Grenzen, wenn das Subjekt der Solidaritätsbekundung diese gar nicht in Anspruch nehmen will. Denn Cohn-Bendit hat sich ja von seiner umstrittenen Schrift längst distanziert. Wenn Augstein ihn nun dazu ermuntern will, diese Distanzierung zurückzunehmen, unterstellt er Cohn-Bendit implizit, es mit seiner Selbstkritik gar nicht ernst gemeint zu haben. Ein seltsamer Freundschaftsdienst für einen politisch Gleichgesinnten.

Es wird aber noch unangenehmer. Und zwar dort, wo Augstein sich folgenden Hinweis „an die Spießer von heute“ erlaubt: „Eine Revolution ohne Exzesse gibt es nicht.“ Wer die „Revolution ohne Revolution“ wolle, der folge dem „typisch deutschen Wunsch“ nach einer Veränderung, die „bitte nicht so umwälzend“ ausfallen solle. Anders gesagt: Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne. Und wenn halt die sexuelle Unversehrtheit von Kindern zu den ideologischen Kollateralschäden der sexuellen Revolution von Achtundsechzig gehört haben sollte, dann ist das zwar nicht so schön. Aber eben auch irgendwie unvermeidlich. Immerhin habe es ja der guten Sache gedient. Denn wir könnten ja heute allesamt die „Früchte der sexuellen Revolution“ in vollen Zügen genießen.


http://www.cicero.de/berliner-repub...petitliches-plaedoyer-von-links/54429/seite/2
 
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