Renegade in STR

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fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
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868
Rhein Main
Www.worldofaviation.org
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a) Und weil Korean nix weis (du aber scheinbarr schon...hättest mal da angerufen) ist es das Problem von STR?
b) Ja und jetzt? Was willst du mir damit sagen was ich nicht schon weis? Hat das mit dem Topic zu tun? Oder nur mal wichtig machen? Sonst nix zu tun?

@malschauen
Auch hier: Spekulation. Ggf wollten die ja umsteigen nach Russland oder sonst wohin. Ebenso ist es relativ unbekannt welche Nationalität die Insassen hatten. Alles Spekulationen. Und genau DAS ist das Problem. Ohne Papiere keine Einreise. Und selbst wen brauchst noch Grenzbeamte die ggf zu der Uhrzeit auch schon Feierabend hatten. Ich weis nicht ob es in STR Einreisebeamte rund um die Uhr für solche Zwischenfälle gibt.

Ich finde es eben schade das man hier wieder von peinlichkeiten redet obwohl ALLES reine Spekulation war/ist.
Die Spekulationen stellst momentan Du hier auf. Und ich war zu dem Zeitpunkt mit meiner Arbeit beschäftigt, ich mache auch niemandem den Vorwurf, in so einer Ausnahmesituation an alles zu denken.
Wenn man sich die geplanten Ankünfte in STR anschaut, merkt man auch, dass sehr wohl dort Einreisebeamte sitzen....
Letztendlich für alle Beteiligten ein wahrscheinlich einmaliger Sonderfall, bei dem natürlich die Passagiere die Verlierer sind. Nachts ohne Vorwarnung noch 200 Betten für erstmal Unbekannte zu besorgen, halte ich wie Du für leider absolut utopisch, zumal sich die Formalitäten wahrscheinlich noch lange hingezogen haben werden.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Bei soner Abfanglandung dürfte bei der Polizei und am Flughafen sowieso genug Personal alarmiert gewesen sein. Das Wohlergehen der Fluggäste steht dann in dieser Kette aber ganz offenbar ganz hinten oder ist völlig wurscht. Es geht ja auch nicht um spontanen Cluburlaub für 200 Personen aber irgendeine Form von Betreuung oberhalb von Feldbett.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
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irdisch
Wie haben die Abfangjäger dem ohne Funk eigentlich praktisch klargemacht, wo er landen soll? So richtig wie im Film mit Handzeichen und direkt neben dem Cockpit fliegen? Ist ja nicht nur ein anderer Flughafen, sondern ein anderes Land geworden.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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Lass mal die Kirche im Dorf. Korean hat kein Personal vor Ort. Die haben welches in Zürich und welches in Frankurt. Selbst wenn die von einem der beiden Orte Personal hingeschickt hätten, wären diese einige Stunden unterwegs gewesen. Was meinst du, wieviel Zeit die Leute dann noch im Hotel hätten verbringen können? So einfach werden die auch nicht au die schnelle einen Contractor vor Ort finden können.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
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irdisch
Für diesen Fall hätte man vorbereitet sein können, dass ein Widebody strandet. Verkehrsflughäfen sind immer offen und können im Prinzip jederzeit eine Ausweichlandung oder Notlandung abkriegen.
 
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Fare_IT

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06.12.2012
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Farewell City
Wie haben die Abfangjäger dem ohne Funk eigentlich praktisch klargemacht, wo er landen soll? So richtig wie im Film mit Handzeichen und direkt neben dem Cockpit fliegen? Ist ja nicht nur ein anderer Flughafen, sondern ein anderes Land geworden.

Gilt so global

https://www.faa.gov/news/safety_briefing/2015/media/Intercept-Procedures.pdf

In der Regel wird die Crew nach Sichtung der Fighter sofort die 121,5 monitoren // Internationale Notfrequenz -
und von dort zum zuständigen Lotsen übergeben.

Die Instruktionen gibt es also per Funk.

Wenn ein Loss Com vorliegt, dann fliegt man den Fightern nach bzw. wird geleitet.

ACARS / CPDLC sind weitere Kontaktmöglichkeiten.

Die ATC Members hier koennen das besser beleuchten..
 
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suedbaden

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hippo72

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11.03.2009
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Paralleluniversum
Wie haben die Abfangjäger dem ohne Funk eigentlich praktisch klargemacht, wo er landen soll? So richtig wie im Film mit Handzeichen und direkt neben dem Cockpit fliegen? Ist ja nicht nur ein anderer Flughafen, sondern ein anderes Land geworden.

Das frage ich mich auch. War ja schon ziemlich Ende der Dämmerung und sicherlich kein klarer Sichtkontakt mehr. Wie haben sich die Piloten gegenseitig gesehen/erkannt?
Sind bei Nacht zwei Kampfjets eindeutig erkennbar für den Korean Air-Piloten?
Und wie war ihm klar, dass er in STR runter soll? Die Jets werden ihn doch sicherlich nicht ans Abschleppseil genommen und runtergezogen haben? Gelandet sind die Jets doch auch nicht in STR? Sie sind ja leider auf FR24 nicht sichtbar.
 

cockpitvisit

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04.12.2009
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2.077
FRA
Und die Passagiere landen auf dem Feldbett weil abends keine Busse mehr organisiert werden können? Und keine Hotelzimmer? Für 211 Passagiere? Am Wochenende In Stuttgart? Das ist doch armselig. Eine Peinlichkeit.

Dürfte schwer sein, sowas zu organisieren. KE hat kein Personal in STR, am Flughafen war um 23:00 bestimmt auch Feierabend. Und Asiaten sollen generell schlecht beim Improvisieren sein.

Da fehlt mir aber wirklich Willkommenskultur.

(y)

Was mich wundert - hatte die Maschine kein Satellitentelefon am Bord, um bei der Flugsicherung einfach anzurufen?
 

suedbaden

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28.03.2010
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München
Das frage ich mich auch. War ja schon ziemlich Ende der Dämmerung und sicherlich kein klarer Sichtkontakt mehr. Wie haben sich die Piloten gegenseitig gesehen/erkannt?
Sind bei Nacht zwei Kampfjets eindeutig erkennbar für den Korean Air-Piloten?
Und wie war ihm klar, dass er in STR runter soll? Die Jets werden ihn doch sicherlich nicht ans Abschleppseil genommen und runtergezogen haben? Gelandet sind die Jets doch auch nicht in STR? Sie sind ja leider auf FR24 nicht sichtbar.
Die oben verlinkten intercept procedures sind genau dafür gedacht und auch nachts eindeutig. Wie ich schon gesagt habe, die sind nicht ohne Grund erst mal genau über STR geflogen.
Ich denke, ein Kampfflugzeug erkennst Du, wenn es neben Dir fliegt.
Und dass Dein Funk Totalausfall hat, muss Dir auch auffallen. Wahrscheinlich bist Du dann sogar froh, wenn Du eskortiert wirst.
Für die Piloten und auch die Pax alles ganz sicher kein Vergnügen.
 
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shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.678
396
STR
Das frage ich mich auch. War ja schon ziemlich Ende der Dämmerung und sicherlich kein klarer Sichtkontakt mehr. Wie haben sich die Piloten gegenseitig gesehen/erkannt?
Sind bei Nacht zwei Kampfjets eindeutig erkennbar für den Korean Air-Piloten?
Und wie war ihm klar, dass er in STR runter soll? Die Jets werden ihn doch sicherlich nicht ans Abschleppseil genommen und runtergezogen haben? Gelandet sind die Jets doch auch nicht in STR? Sie sind ja leider auf FR24 nicht sichtbar.

In Beitrag #31 wurden die internationalen Verfahren und Signale es schon erwähnt. Ein Kampfjet ist auch nachts gut zu erkennen und zu hören. Zusätzlich gibt es Lichtsignale.
Ein EuFi fliegt dabei vor dem abgefangenen Flugzeug, einer seitlich dahinter. Die EuFis sind als die KE Sichtkontakt mit dem Flugplatz hatte im Endanflug durchgestartet, in FL120 über dem Platz noch kurz gewatet bis sich die Situation geklärt hatte. Der Leader der Formation steht dabei immer in Kontakt mit der Flugverkehrskontrollstelle.

Die Schweizer haben ein schönes Erklärungsvideo in bestem Schwizerdütsch produziert https://www.youtube.com/watch?v=xxWmMgHQUMA (ab 1:20)
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.510
4.029
Paralleluniversum
Die oben verlinkten intercept procedures sind genau dafür gedacht und auch nachts eindeutig. Wie ich schon gesagt habe, die sind nicht ohne Grund erst mal genau über STR geflogen.
Ich denke, ein Kampfflugzeug erkennst Du, wenn es neben Dir fliegt.
Und dass Dein Funk Totalausfall hat, muss Dir auch auffallen. Wahrscheinlich bist Du dann sogar froh, wenn Du eskortiert wirst.
Für die Piloten und auch die Pax alles ganz sicher kein Vergnügen.

In Beitrag #31 wurden die internationalen Verfahren und Signale es schon erwähnt. Ein Kampfjet ist auch nachts gut zu erkennen und zu hören. Zusätzlich gibt es Lichtsignale.
Ein EuFi fliegt dabei vor dem abgefangenen Flugzeug, einer seitlich dahinter. Die EuFis sind als die KE Sichtkontakt mit dem Flugplatz hatte im Endanflug durchgestartet, in FL120 über dem Platz noch kurz gewatet bis sich die Situation geklärt hatte. Der Leader der Formation steht dabei immer in Kontakt mit der Flugverkehrskontrollstelle.

Die Schweizer haben ein schönes Erklärungsvideo in bestem Schwizerdütsch produziert https://www.youtube.com/watch?v=xxWmMgHQUMA (ab 1:20)

Danke!
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Zitat von avherald //

The Korean was able to transmit on 121.5 all the time, asking for relay. When we first picked up the call, their position was near DKB VOR. Numerous aircraft tried to help, but apparently 917 could not read them.
Finally they were intercepted. Could hear them reporting: "We are following the German fighter."
And finally: "On the ILS 07" and "Landed on 07 EDDS".

Alles andere wäre sehr überraschend gewesen...
 

PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
1.936
403
HAM
Das war so was wie eine Platzrunde. Erst mal über den Flughafen, damit die Piloten sehen, wo es hingeht.
Ganz ohne Funk zu landen, ist womöglich auch in Stuttgart einfacher als in Zürich.

Per Geleit ueber den Start der angestrebten Landebahn, Wegpunkt setzen, dann solange weiter, wie man fuer den Wende-Halbkreis braucht. "Links" und soweit, wie man fuer den Descent braucht. Wende und "einfach" geradeaus runter? :) ("drei mal links ist einmal rechts")
 

Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
1
Verständnisfrage: Die Eurofighter dürfen ja lediglich "Warnschüsse" abgeben, da für den wirklichen Abschuss eines vermeintlichen Renegades keine Gesetzesgrundlage existiert. Stattdessen sollen sie durch Manöver versuchen, das Flugzeug abzudrängen und zur Landung zu zwingen. Vgl.: "Der § 14 III Luftsicherheitsgesetz, der dem Verteidigungsminister das Recht eingeräumt hätte, gem. Art. 35 Abs. 2, 3 GG, Renegade-Flugzeuge abschießen zu lassen, wurde nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes Anfang 2006 als nicht verfassungsgemäß erachtet."

Wie soll sowas funktionieren? Wenn es sich wirklich um einen Terror-Angriff handelt, wie könnten dann die beiden Eurofighter selbigen durch bloße Manöver verhindern - und würde nicht der Pilot des Terror-Flugzeugs im Zweifelsfall eher die Kollision mit den Eurofightern suchen (-> so hat er immerhin einige Menschenleben auf dem Gewissen, wenn es sich um ein Passagierflugzeug handelt und Schaden angerichtet, evtl. stürzen dann die kollidierten Flugzeuge auch noch über dem Zielgebiet ab; er selbst stirbt ja sowieso), statt aufzugeben und das Flugzeug zu landen, womit er in seinen Augen ja "versagt" hätte und ihm extreme Strafen drohen würden?
Sorry, falls das dumme Fragen sind. Ist sowas schon mal durchgeführt worden und wenn ja, mit welchem Erfolg?

 

BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
884
0
MUC
Es gibt doch diesen "Fax" im Cockpit über den neue Wettermeldungen oder auch manchmal Anschlussgates (?) gesendet werden. Könnte man nicht theoretisch auch darüber kommunizieren oder ist das auch über den Funkcomputer geregelt?
 
F

feb

Guest
Peinlichkeit für STR?

Interessant, was einige für eine Erwartungshaltung haben. Beim Ticket noch den letzten Cent 'rausquetschen, aber von einem kleinen europäischen Airport erwarten, dass er 10 oder 20 Köpfe Betreuungspersonal, natürlich englischsprachig und wenn möglich auch spanisch, italienisch, chinesisch, japanisch und in diesem Falle v.a. auch koreanisch 24h/365d vorhält? Essenstände und Restaurant wieder aufmachen? Für einen ganzen Schwung Paxe in einer mittleren Großstadt Busse und Hotels finden, die auch noch um 24 Uhr noch Dutzende Zimmer frei haben und auch belegen können?
 
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TravelingSchnitzel

Erfahrenes Mitglied
08.08.2016
1.187
109
ZRH
Da müsste es schon vom Flughafen jemanden geben, der rund um die Uhr auf Abruf ist und notfalls was organisiert. Man könnte ja auch englischsprachige Telefonlisten, S-Bahn-Pläne oder so als Paket vorbereitet haben, die sich ein Passagier in so einem Fall zur Selbsthilfe runterladen kann? Nebel, Streik, Notlagen, das ist doch eine planbare Standardsituation?
Das war ja nicht in Cochstedt.

Das bekommt nicht mal die Bodencrew von OS in VIE auf die Reihe...