Freut mich, dass der Bericht so gut ankommt!
Spannender Bericht. Herzlichen Dank. Bin bei Saudi hin und her gerissen. Einige Freunde und Mitstudenten waren während ihrer Zeit als Berater in Saudi unterwegs, genauso wie mein ehem. Chef. Ist ne ganz andere Welt - ich hab leider noch sehr viele "Horror" Stories im Hinterkopf. Vielleicht hilft die langsame Öffnung ja, dass sich Dinge dort verändern.
Wäre gewiss interessant zu erfahren, was diejenigen sagen, die das Land vor der Öffnung kannten und es mit der aktuellen Situation vergleichen können.
Aber als Leisure Traveler ist es natürlich meist entspannter, als wenn man sich dort zu dienstlichen Zwecken aufhält und mit deren Geschäftgebahren etc rumschlagen muss. Wahrscheinlich nicht jedermanns liebste Sache.
Der Airport im Photo sollte hier: (
27.058333, 36.065278) liegen. Um welchen Platz es sich handelt, konnte ich bisher nicht herausfinden.
Das müsste er sein, denn dazu würde auch die nordwestlich gelegene Insel vor Küste passen, welche aus dem Flieger zu sehen war.
Als ich wieder in der Metro bin, stelle ich fest, wie weit außerhalb der SAW doch gelegen ist. Fast eine Stunde dauert es, bis ich vermeintlich in der Nähe des Maiden Towers bin. Aufgrund ein paar Navigationsprobleme marschiere ich unfreiwillig über einen nicht enden wollenden Friedhof, bis ich dann irgendwann mal das Wasser erblicke.
Die Sonne ist schon am Untergehen, mehr als Stimmungsbilder sind heute nicht geplant, ich muss die Füße noch etwas schonen für die nächsten Tage.
Eine kurze Stärkung in einem nahen Restaurant und dann solls zurück zum Airport Hotel gehen. Allerdings bin ich wahrscheinlich mit den klassischen Istanbul-First-Timer-Problemen konfrontiert, dass meine geplante Umsteigeverbindung zwischen Marmaray und Metro nicht so richtig klappen will, bzw ich nicht blicke, dass die mit verschiedenen Fare-Systemen arbeiten. Anyway, ich musste nicht am Bahnsteig übernachten und habe es, wenn auch leicht genervt, zurück ins Hotel geschafft.
Am nächsten Morgen regnet es zunächst, ich gönne mir das Frühstück und lege dann bis zur Mittagszeit im Zimmer noch etwas die Füße hoch. Die kommende Nacht lässt nicht viel Schlaf erwarten, da ich heute Abend um 2110 lt. mit Pegasus nach Nur-Sultan fliege und dort um 0500 lt. ankommen werde. Ich rechne mit max. drei Stunden inflight sleeping time.
Zum Mittag bessert sich die Wetterlage und ich beschließe zum Taksim-Platz zu fahren. Dort erblicke ich von der Taksim-Moschee diese Straßenszene.
Ich probiere einen Istanbul-Döner. Es schmeckt, aber mein Stammdönerladen in Hamburch gefällt mir doch irgendwie besser.
Gegen 1800 trudel ich wieder am Airport ein, es ist weniger los als erwartet und an der SiKo bzw Passkontrolle geht es fix.
Die TC-RDD, eine neue A321ACF, wartet geduldig am Gate. Mit 1F ich habe die Bulkhead Row gebucht, sowie ein Sandwich ist inkludiert, allerdings kein Getränk. Vorsorglich hatte ich am Airport noch zwei 0,5l Botteln erstanden. Wenn man an Bord in bar zahlt, kostet alles pauschal einen EUR mehr, als wenn man bargeldlos zahlt. Also auch hier der klare Trend weg vom Cash.
On-time gehen wir off-block und verlassen Istanbul über die 06L. Kurz darauf genieße ich mit der Stulle in der Hand die Aussicht auf das nächtliche Ankara und versuche dann etwas Schlaf zu finden was auch einigermaßen gelingt. Nach etwa 4 Stunden wache ich wieder auf und wir sind bereits im Approach über der kasachischen Steppe auf die 04. Auch hier wieder hurtig durch die Einreise, den Koffer vom Baggage Belt gerissen, zur nächsten Wechselstube ein paar Scheine getauscht, an der Taxi Mafia vorbei, raus an die frische Luft, welche 9 Grad hat zu dieser frühen Morgenstunde und zwanzig Minuten später bin ich im zentral lokalisierten Diplomat Hotel.
Ein authentisches, landestypisches Zimmer erwartet mich mit Blick auf die City.
Dort schmeiß ich kurz den Koffer rein und trete wieder vor die Tür auf die menschenleeren Straßen. Mir bleiben hier nur noch 27 Stunden, dann ist wieder Abflug und es muss alles im Kasten sein. Ein Frühstück wäre nett, aber vor 0800 macht hier wohl kein Laden auf. Also erstmal los, zumal das Wetter schon ganz passabel ist.
Der charakteristische Bajterek Tower, hiernach muss ich mich kurz unterstellen, da tatsächlich eine Wolke sich direkt über mir entwässert.
Ich suche eine der Brücken auf, um auf die östliche Flussseite zu kommen.
Hier drüben ist der Palast des Friedens und Versöhnung, welcher faktisch eine Pyramide ist und kein Palast im eigentlichen Sinne.
Unmittelbar nebenan das Nationalmuseum.
Die Pyramide bietet eine hervorragende Aussicht auf den Präsidentenpalast auf der Westseite des Flusses.
Und weil die Aussicht gerade so gut ist, nochmal ein Cityscape.
Somit wäre im Ostteil der Stadt alles erledigt. Nun den beschwerlichen Marsch zurück, ich habe bereits etwa 10 km hinter mir und mein Wasservorrat geht dem Ende entgegen. Ich lechze förmlich danach, dass endlich die Läden öffnen.
Straßenszene, langsam erwacht die Stadt zum Leben.
Am Ufer kann man sich nochmals am Präsidentenpalast ergötzen.
Ich finde ein Cafe, das ist meins. Die Bedienung war sichtlich erfreut, dass jemand vorbeikommt bei dem sie ihre Englischkenntnisse anwenden kann. Eigentlich wollte ich auf diesem Trip meine Russischkenntnisse wieder entrosten, aber wie das Leben halt nunmal so spielt. Solche Situationen gab es im weiteren Verlauf noch häufiger.
Es ist nun kurz nach 0900, der Kuchen hat gut getan und es wird merklich wärmer.
Ich laufe noch weiter zur Nur-Sultan-Mosque.
Weils gerade so schön ist, noch ein leicht anderer Winkel.
Kitschiger Name: Lovers Park.
Erschöpft lasse ich mich auf einer Bank nieder, dazu eine große Wasserflasche. Ich lasse das Szenario an mir vorbeiziehen. Bald ist auch Lunchtime. Danach schlurfe ich zum Hotel zurück. Ich brauche dringend ein Powernap. Am Nachmittag sattel ich erneut die Hühner, schließlich konnte ich mich noch nicht festlegen wo ich zum Sunset sein will. Frisch energetisiert stratze ich durchs Zentrum, probiere verschiedene Spots aus, welche fürs Sunset bzw zur blauen Stunde infrage kämen. Ich glaube ich habe ihn gefunden.
Es ist aber noch etwas Zeit, ich gehe nochmals Richtung Präsidentenpalast und im Park davor ist reges Treiben.
Nach dem Dinnieren gehts in Position. Während ich noch auf die richtige Zeit warte, erwecke ich auch hier wieder Interesse bei Passanten und manche posieren gerne vor der Kamera, um später die Bilder von mir zu erhalten.
Weshalb ich aber hier bin, ist dieser Moment.
Ich falle erschöpft ins Bett und werde um 0610 geweckt. Ein Yandex bringt mich zum Airport. Dieser erscheint klein und effizient, kurze Wege und alles läuft reibungslos. Mir stehen zwei Legs bevor, es geht nämlich via Almaty nach Taschkent. Ein ausführlicher Aufenthalt in ALA ist leider diesmal nicht drinnen, ist aber für die nicht allzu ferne Zukuft gelistet.
Die EI-KDD ist heute der Rappe des Bauer´s Wahl.
Einige Yaks-40, immer wieder herrlich, wenn man mal nicht nur das neumoderne Fluggerät am Platz hat.
Via 04 gehts raus in eine Kurve nach Süden, rechts oben sieht man den Platz.
Airport Overview.
Der See Balchasch. Es gibt IFE sowie Sandwich und Getränke. Für etwa 100EUR hat Air Astana ein soliden Service abgeliefert auf diesem Routing.
Nach etwas mehr als einer Stunde kommen die Alatau Berge in Sicht und es geht in den Descent.
Wolkenfrei wäre natürlich besser, Almaty liegt am Fuße im Dunst.
Mir gefällt die Aussicht trotzdem, gibt gewiss langweiligere Anflüge.
Symbolhaft das Winglet vom Flagcarrier.
Cleared for 23R.
Etwas Landscape im Final.
Bei der Pistenmitte verlassen wir diese über einen RET, welche aber wegen Bauarbeiten eine Sackgasse ist. Wir machen einen 180 Grad Turn auf dem Taxiway. In der Zeit startet entgegen unserer Landerichtung eine Company 767. Als sie weg ist, rollen wir wieder auf die aktive Piste zum Terminal. Wünsch-dir-was-Airport!
Eine ansehnliche Fokkersammlung begrüßt uns.
Nach der Ankunft erblickte ich nur zwei Gepäckbänder, aber kein Schild "Transit" oder ähnliches. Wie sich herausstellte musste man die Ankunftshalle verlassen und von außen auf der Departure Ebene im Gebäude daneben wieder rein. Dort ging es für mich auch durch die Ausreise. Die 90 Minuten Umsteigezeit waren dafür ausreichend. Überraschenderweise war es wieder die EI-KDD mit neuer Crew für den Weiterflug nach TAS. Vorher wollte ich aber sehen, was noch zu erlegen war.
Ob der freiwillig hier parkt ?
Durch die Scheibe natürlich unterirdisch die Qualität.
Für die perspektivische Vielfalt wählte ich auf diesem Leg einen Sitz hinter dem Flügel. Push-back begann, jedoch mussten wir noch eine halbe Stunde mit dem Start-Up warten ehe es los ging.
Über die 05L preschen wir raus.
Straight Climbout. Almaty, ich komme wieder!
Kirgisistan wird mit einem Knick umflogen. Wir bleiben zunächst über Kasachstan und dann gehts direkt nach Taschkent, welches nicht weit von der Grenze entfernt ist.
Schumkent ist in Sichtweite.
Auch dieser Hüpfer nähert sich seinem Ende, wir sind bereits im Sinkflug auf die usbekische Hauptstadt.
In diesem Sinne schönen Start ins Wochenende!