Von Riyadh bis Nur-Sultan und noch etwas weiter

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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
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HAM
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Tach zusammen,

nachdem ich Ende März meine Basis von Tianjin bis auf weiteres zurück nach Hamburg verlegt habe, konnte ich es natürlich kaum erwarten endlich mal wieder zu einem Trip außerhalb Chinas zu starten. Angeregt durch Tripreports hier im Forum ist Saudi Arabien und Usbekistan ziemlich weit nach oben gerutscht auf meiner Wunschliste. Dann stand da aber auch noch Astana > pending. Astana bzw Nur-Sultan war 2020 im Rahmen eines Russland-/ Kasachstantrips fix und fertig gebucht, was ich dann aber aus weltweit bekannten Gründen canceln musste. Also nun die Chance es nachzuholen. Nach ausführlicher Recherche und einiger Beratung von Forumskollege red_travels - besten Dank nochmals an dieser Stelle - standen meine Destinationen fest.
Allerdings war das Konstruieren des Routings nicht allzu einfach, da besonders so manche zentralasiatische Strecke nicht täglich und auch nicht zwangsläufig zu komfortablen Zeiten beflogen wird. Es kristallierte sich heraus, dass Riyadh als erstes angeflogen werden sollte. Da ich zufälligerweise noch ziemlich genau 48k Meilen bei M&M hatte und das exakt der Summe entsprach, welche ich für einen oneway in C-flex + ~70 EUR Zuzahlung brauchte und Hansens als eine der wenigen eine Ankunftszeit in Riyadh hat, die nicht mitten in der Nacht liegt, fiel die Wahl leicht. Wenngleich ich auch nicht der größte Fan von Spohrairlines bin, es war halt die passabelste Wahl in dem Fall.
Das saudische E-Visa war 140 USD bzw. 10 Min. später in meinem Postfach. Der Rest des Routings wurde mit Oneways kombiniert. Somit kann ich mit Flynas, Pegasus, Air Astana und Uzbekistan Airways vier für mich neue Airlines loggen. Zeitraum für den Trip war der 17. Mai - 29. Mai.

Zur Übersicht unten einmal das gesamte Routing: HAM-FRA-RUH-SAW-NQZ-ALA-TAS-SKD-IST-SAW-HAM

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(Quelle: gcmp.com)

Da am Ende doch eine ungeheure Flut von Bildern bei rungekommen ist, wird es hier die nächsten Tage step by step weitergehen. Bei denjenigen, bei denen ich das Interesse erhitzen konnte, die dürfen gerne virtuell folgen.
Bis dahin, stay tuned!
 

IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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Da lese ich auch gerne mit. Sehr interessante Destinationen.

Saudi Arabia war eigentlich im Frühjahr geplant, aber aus verschiedenen Gründen kam es leider nicht dazu. Unter anderem hatte ich Bedenken, ob Wizzair auch Flüge aufnimmt, die 2 Monate und später auch noch Wochen vor dem Start für €20 verscherbelt wurden. Am Ende war zumindest diese Sorge unberechtigt, denn sie fliegen die Route mit einer kleineren Zeitverschiebung wie am Schnürchen.

Kazakhstan und Uzbekistan gehören bei knapp 100 besuchten Laendern zu meinen absoluten Favoriten. So freue ich mich auf neue Eindrücke von dort.

Wird es denn wie bei deinen tollen China Berichten auch Spotter Bilder geben? 😉 Waeren ja schoen exotische Destinationen und zumindest in ALA ohne große Probleme möglich.
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
255
2.388
HAM
Vielen Dank für die positive Resonanz, das motiviert nun umso mehr in die Tasten zu hauen!

@ IL62M: einige Spotterbilder wird es natürlich auch geben, schließlich ist der aviatische Faktor auf jedem meiner Trips ein ausschlaggebendes Kriterium. Hoffentlich kannste Saudi Arabia bei Zeiten nachholen. Nach diesem Trip gehören Uzbekistan und Kasachstan auch auf jeden Fall zu meinen Favoriten!

Mir fällt gerade auf, dass ich Istanbul in der Einleitung unerwähnt gelassen habe. Die Bosporusmetropole hat es in das Routing geschafft, da ich bisher nur die Airports beim Umsteigen kennengelernt habe, jedoch es nie raus in die Stadt geschafft habe. Zum anderen erleichterte sie mir den Sprung von und nach Zentralasien.
Nun aber los!

Am Mittwochmorgen gabs ein kurzes Frühstück in der kürzlich renovierten LH-Lounge und dann ab zur D-AIZE, welche mich nach FRA bringen soll. Da in diesen Tagen die Nordbahn gesperrt war, vermeldet unsere Kapitänin einen Outbound Delay von etwa 30 Min. Kein Problem, schließlich hatte ich etwas mehr als drei Stunden Zeit zum Umsteigen.

Beim Intercepten auf die 07R kommt der Rhein bald in Sicht.
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Von der 18 gibts noch Outbound Traffic.
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Kurz darauf sind wir on final 07R.
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Ich nutze die Umsteigezeit schonmal um ein paar EUR in Rial zu tauschen, um in Riyadh nach der Ankunft gleich Cash auf Täsch zu haben. Dann gibts ein kurzen Einkehrschwung in der Panorama Lounge sowie einer LH-Business Lounge. Die Zeit vergeht schnell und ehe ich mich versehe will die D-AIKG geboardet werden. Dieser A333 war die letzten Tage häufiger in Riyadh bzw fliegt von da aus weiter nach Bahrain.

Hier gibt es nun auch meine persönliche Erstsichtung eines 330Neo, wenn auch mit nicht erstklassiger Bildqualität, aber erstmal haben.
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Auch diesmal wird aus dem Cockpit etwa 45 Min. Delay verkündet wegen der verringerten Kapazität am Fraport. Doch bald sind wir auch an der Reihe, kurzes Taxiing zur 18 und schwungvoll geht es nach vorne in die Lüfte.
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Banking away und der Fraport sowie Mainhatten sind noch mal in Sicht.
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Dann geht es schnurstracks auf FL390 rauf, für den etwa 5 stündigen Hoppser sowie mit geschätzt ~ 75% besetzter Kabine dürfte der Bomber verhältnismäßig leicht sein.

Kurz vor Kroatien kreuzt uns eine vertraute Livery.
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Der Vollständigkeit halber einmal in Übersicht das Catering:

Links oben: Salat vorweg, war ziemlich gut und machte Hoffnung auf das was noch kommt.
Links unten: Fischplatte als Maincourse eher enttäuschend, wäre bei Nordsee oder Tank&Rast nicht viel schlechter gewesen.
Mitte: Käseplatte als Nachgang- war akzeptabel.
Rechts: Pre-arrival Sandwich, im Direktvergleich hat Pegasus den besseren abgeliefert.
Ohne das Thema zu sehr auszudehnen, aber irgendwie denkt man sich da ist noch Luft nach oben, liebe LH. Immerhin war die Crew recht motiviert.
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Anyway, als wir uns südlich vom Sinaii befinden neigt sich der Tag dem Ende entgegen. Die Crew fragt explizit, ob noch jemand alkoholische Getränke wünscht, da man bald alle Flaschen zur Landung verplomben müsste. Das selbe gelte für den Weiterflug nach Bahrain.
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Bei 37° C schlagen wir kurz nach 2000 lt. auf der 15R auf, die Reverser holen alles raus was geht und leisten ganze Arbeit. Kurz darauf sind wir on block. Die Wege zur Immigration sind recht kurz, man wird von einem imposanten Wasserfall begrüßt. Einzige Frage am Gepäckscanner war, ob die DSLR auch Videos aufnehmen kann. Ich bejahte und dann hies es: Welcome to Saudia! Leider ist die U-Bahn noch nicht in Betrieb. Somit bin ich kurz darauf im Taxi im teils stockenden Verkehr auf dem Weg zum Novotel Suites Riyadh Olaya.
Am Rande erwähnt, die Wahl des Hotels bzw. vielmehr dessen Lage viel mir anfangs nicht leicht, da die Stadt sehr weitläufig erschien und die auserkorenen Sehenswürdigkeiten sich meist zwischen 5 km und 10 km entfernt voneinander befanden. Somit war im Vorwege klar, dass Uber bzw Taxi das Mittel der Wahl sein würde.

Am nächsten Morgen beschließe ich zunächst das King Abdullah Financial District zu besuchen. Über Nacht hat es sich kaum abgekühlt, als ich gegen halb acht ins Uber steige zeigt das Thermometer weit über 30 Grad.

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Interessante Außenfassade.
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Nun kommt ein Security Guard in Begleitung eines Bauarbeiters auf mich zu. Der Guard musste sich vom Bauarbeiter auf Englisch übersetzen lassen, um mich verstehen zu lassen, dass dieser Bereich etwa privat sei und ich hier zumindest mit der SLR keine Bilder machen solle. Roger that.
Zum Glück musste ich keine bereits gemachten Bilder löschen. Insofern taperte ich etwas außerhalb das Districts herum.
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Danach suchte ich fürs Frühstück und zum kurzzeitigen runterkühlen einen Starbucks auf. Man war über meine Anwesenheit entzückt, sonderlich viele Ausländer kommen hier wohl nicht vorbei.

Dann mit Uber zum Kingdom Center, von wo aus ich zu Fuß durch das Oyala District lief.

Das Kingdom Center hat oben auch eine Viewing Platform, allerdings hinter Glas, somit war sie nur als tertiäre Möglichkeit im Hinterkopf vermerkt da Fotos durch Glas ja eher nicht so dolle werden meist.
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Trotz der Wolken ist es echt heiß, bald ist High Noon.
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Schließlich bin ich ja nicht zur Entspannung hier, sondern weil ich etwas sehen will.
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Bald habe ich zu Fuß wieder das Hotel erreicht. Zeit für ein Lunch.
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Mit einer der Beweggründe warum ich nach Riyadh wollte, ist der Edge of the World. Etwa 100 km von der saudischen Hauptstadt entfernt befindet sich die mehrere hundert Kilometer lange und etwa 300m hohe, durch tecktonische Plattenverschiebung entstandene, Abbruchkante. Da ich generell gerne so unabhängig wie nur Möglich reise, hatte ich in Erwägung gezogen, das Thema auf eigene Faust mit einem Mietwagen zu erledigen. Jedoch wollte ich bis zum Sunset bleiben, was bedeuten würde, dass ich den Rückweg offroad in unbekannten Terrain im Dunkeln bewerkstelligen müsste. Durch einige Erlebnisse in afrikanischen Gefilden sah ich mich vor meinem geistigen Auge diesmal in der arabischen Wüste bei Nacht und Nebel schon den Reifen wechseln. Somit wollte ich mich doch lieber fahren lassen. Ich fand am Tag vor dem Abflug auch das was ich suchte. Für etwa 90 EUR würde man mich auch als Einzelperson fahren. Ein guter Deal dachte ich mir und sagte zu.

Am frühen Nachmittag ergab die Korrespondenz mit dem Fahrer jedoch, dass Regen sowie ein Sandsturm in Anmarsch seien und es besser wäre, wenn wir den Trip auf morgen verschieben. Der Logik konnte ich folgen und mein Zeitplan ließ das auch zu.
Somit saß ich den Nachmittag etwas zerknirscht im Hotel und wartete auf Besserung der Lage.
Als der Sonnenuntergang näher rückte lotete ich meine fotografischen Möglichkeiten für diesen Abend aus, denn ich wollte mich trotz des Wetters nicht geschlagen geben. Mit Schirm bewaffnet marschierte ich dann leicht genervt los.
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Mir kam ein indisches Restaurant in die Quere, ich machte einen kurzen Einkehrschwung und als ich wieder raus kam, hatte der Regen nachgelassen.
Ich schlendere noch am King Fahad Library Park vorbei. Hier ist reges Treiben, einige Street Food Stalls sind geöffnet und der Ausländer dessen Stativ sich in den Asphaltboden rammt, erweckt reges Interesse.
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Damit wäre der Donnerstag geschafft.

Freitagmorgen ist in der muslimischen Welt bekanntlich ja nicht viel los. Ich nahm mir ein Uber und fuhr zum Fort Masmak.
In einer Seitenstraße stieg ich aus. Die Stadt war insgesamt eher leer und es gab kaum Verkehr.
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Am Vorplatz weht die Nationalfahne. Außer einer Polizeistreife ist hier niemand auf den ersten Blick.
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Das Fort war von 1902 bis 1938 der Regierungssitz des Königs und ist aus Lehmziegeln gebaut.
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Ich umrunde das Fort einmal.
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Direkt Nebenan ist der Alafat Square, der Platz der Gerechtigkeit, wo bis 2016 noch öffentliche Hinrichtungen stattfanden, wenn ich mich nicht verlesen habe.
Auf dem Weg dorthin begegnet mir dann doch ein Einheimischer, wir grüßen uns freundlich und gehen unseren Weg.
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Außerhalb des Platzes findet sich hinter diesen Mauern eine Moschee.
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Ich komme an einer Baustelle vorbei, die Bauarbeiter werden auf mich aufmerksam und winken mir freudig zu gefolgt von einem "Morning!". Eigentlich bin ich auf der Suche nach einer Location zum Frühstücken.
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Außer einigen Polizisten und Reinigungskräften trifft man fast niemanden. 049.jpg

Ich beschließe grob wieder in Richtung Hotel zu laufen.
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Ich meide die Hauptstraßen und schlendere lieber durch die kleinen Gassen.
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Unterwegs finde ich einen Tim Horton´s und Starbucks, welche geöffnet haben. Frühstückspause. Auch hier ist man wieder hocherfreut über meine Ankunft und hochmotiviert exzellenten Kundenservice abzuliefern. Ich bin begeistert.

Das nächste Uber lässt mich an der Nationalbibliothek raus.
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Hier gibts einen Hot Dog auf die Tatze, ich haste kurz ins Hotel um meine sieben Sinne und sieben Sachen zu ordnen. Schließlich will mich mein Fahrer gleich einsammeln um endlich raus in die Wüste zu fahren. Bis jetzt scheint das Wetter gut.

Ich hoffe es war interessant soweit. Fortsetzung folgt bei Zeiten!
Danke bis hierher fürs mitkommen!
 

Nitus

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04.04.2013
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MUC
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IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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@ IL62M: einige Spotterbilder wird es natürlich auch geben, schließlich ist der aviatische Faktor auf jedem meiner Trips ein ausschlaggebendes Kriterium. Hoffentlich kannste Saudi Arabia bei Zeiten nachholen. Nach diesem Trip gehören Uzbekistan und Kasachstan auch auf jeden Fall zu meinen Favoriten!
Na da freue ich mich dann schon auf interessante Spotterbilder.
Aber genauso auf die Bilder aus den Staedten.

Riyadh war ja schon mal ein super Eintieg. Schoene Eindrücke der Stadt und nicht nur das Kingdom Center, das man sonst meist sieht.
 
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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
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HAM
Vielen Dank für die virtuellen Lorbeeren!

Ich bin nun unterwegs zum vereinbarten Treffpunkt mitten in der Stadt. Es gesellt sich noch ein kanadischer Spotterkollege dazu und schon kann es im Toyota 4x4 losgehen. Wir lassen Riyadh in südöstlicher Richtung hinter uns. Die Fahrt ist kurzweilig, man tauscht Erfahrungen und Erlebnisse aus anderen Teilen der Welt miteinander aus. Nach etwa 2 Stunden gehts off-road weiter. Beim Durchqueren des ein oder anderen Flussbetts und dem Erklimmen der gegenüberliegenden Böschung setzt der Unterboden hin und wieder mal auf. Dann kommt die Kante langsam in Sicht. Ab einem gewissen Punkt gehts zu Fuß weiter. Es sind hier und da auch primär locals die die Szenerie beim BBQ genießen.
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In jüngster Vergangenheit sollen Einige hier schon zu Tode gekommen sein. Es ist nichts abgesichert, einfach naturbelassen. Man kann direkt entlang der steilen Klippen nach eigenem Ermessen längs stolzieren.
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Die Fahrspuren welche uns hierher gebracht haben verlaufen sich in der Ferne.
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Entlang der trockenen Rinnsale gibts tatsächlich etwas Vegetation.
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Um die Höhe zu verdeutlichen, manch einer kann nicht nah genug an der Klippe parken.
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Für manch einem mag es nur Sand und Geröll sein, aber der Fakt, dass hier nicht vor mir schon Millionen von anderen Touristen waren und das auch sonst kaum jemand hier ist, lässt mir den Edge of the World schon etwas exklusiver vorkommen. Hinzukommt, dass das besagte Land in dem wir uns hier befinden sich lange für nicht-geschäftlich Reisende abgeschottet hatte.
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Wer den Blick in die Ferne schweifen lässt, blickt auf den Boden des Meeres welches sich hier zu Urzeiten befunden hat.
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Das Sunset rückt näher und mit ihm auch immer mehr Wolken.
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Nun habe ich den höchsten Punkt der näheren Umgebung erreicht und es ist Zeit das Szenario auch ungefiltert mit bloßem Auge für eine Weile zu genießen ohne das sich die Kamera davor befindet.
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Es sind etwa 30 Grad, mit dem Wind lässt es sich gut aushalten.
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Die Felsen wurden leider nicht ganz so wie erhofft im Abendlicht angestrahlt, trotzdem bin ich ziemlich zufrieden.
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Nach dem die Sonne weg war, zog innerhalb kürzester Zeit ein Gewittersturm auf. Wir machten uns auf zum rettenden Auto. Dort angekommen, war man inzwischen am ganzen Körper komplett gepudert und es war bei dem Wind verdammt schwer, die Autotüren aufzubekommen. Als wir endlich drinnen saßen war es stockdunkel, kein Mond, keine Sterne die Licht spendeten. Nur die KFZ-eigenen Scheinwerfer. So ging es vorsichtig durchs Terrain zurück Richtung Zivilisation und Licht.
Als ich wieder zurück im Hotel ankam, war es weit nach 2200. Schnell die Sachen gepackt, ein Uber für morgen früh um 0530 Richtung Airport bestellt und ab ins Bett.

Als ich am besagten morgen aus dem Uber steige, befinde ich mich 15 Minuten später bereits am Gate. In diesen 15 Minuten, war ich am Bag Drop, Passport Control und Security Check. Ich bin entzückt, der Airport hat sein operatives Business scheinbar im Griff. Da alles so überraschend schnell und problemlos ging, habe ich nun noch fast zwei Stunden totzuschlagen.

Bevor wir wieder airborne sind, vielleicht schon mal ein kurzes Zwischenfazit was die saudische Hauptstadt angeht:
Die Saudische Gastfreundschaft war bombastisch. (> dazu gleich ein weiteres Beispiel auf dem folgenden Flug) Man fühlte sich erwünscht, ich bin häufiger von diversen Leuten angesprochen worden, Bilder von ihnen zu machen und diese ihnen später zukommen zu lassen. Das hätte ich im Voraus nicht unbedingt erwartet. Es gibt keine offensichtlichen Souvenirshops oder aufdringliche Straßenhändler, die einem an jeder Sehenswürdigkeit abfangen und versuchen billigen Krimskrams zu verkaufen. Mit Kreditkarten kann man fast überall bezahlen, auch Amex und Dinersclub werden häufig akzeptiert. Und bei den lokalen Preisen fällt man als verwöhnter Mitteleuropäer auch nicht aus allen Wolken. Also wer abseits der Pfade etwas noch recht ursprüngliches sucht, sollte sich zeitnah auf den Weg machen. Für mich hat es auf diesem Trip nicht für andere Landesteile gereicht, allerdings ist das E-Visa für ein Jahr mit mehrfacher Einreise gültig. Ich werde gewiss nicht zum letzten Mal hier gewesen sein.

Bevor es mit Flynas nach Istanbul geht, versuche ich noch ein paar Impressionen einzufangen.
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Zeitweise hatte ich überlegt mit Saudia und deren 330 nach IST zu fliegen, allerdings war mit die Abflugszeit um 0830 von Flynas bequemer. So konnte ich nämlich den Nachmittag noch sinnvoll am Bosporus nutzen.
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Die HZ-NS32, eine ziemlich frische 320Neo, heute unter Verantwortung eines italienischen Captains, kann mit mir an Bord nun gepusht werden. In den vorderen Reihen hinter der C bietet Flynas mehr Sitzabstand sowie ein Inflight Meal an. So sollte sich der knapp fünfstündige Umlauf überstehen lassen. Wie ich es beim Boarding überblicken konnte, bin ich vermeintlich der einzige westliche Ausländer auf diesem Flug. Etwa die Hälfte der Frauen ist verschleiert.
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Wir taxeln zur 15L.
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Der direkte Konkurrent macht sich auch auf die Socken.
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Kurz vom Line up kommt noch diese Il-76TD in Sicht, ich vermisse die Sowjetflieger durchaus.
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Die Piste fühlt sich ziemlich ruckelig an- hat gewiss auch einiges auszustehen bei den Temperaturen.
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Wer genau hinsieht, wird eine Yemenia Government 757 erkennen, welche hier gestored ist.
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Und noch einige Privatflieger.
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Im Climbout drehen wir nach Nordwesten. Links im Bild das King Abdullah Financial District. Dabei wird Riyadh nördlich überflogen. Leider ist die Luftqualität an diesem Morgen nicht so gut.
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Als das Seatbelt Sign erlosch, stand ein älterer Saudi auf, der ein paar Reihen vor mir saß. Ich schätze ihn auf 60-70 Jahre. Er trat an mich heran mit einer Teekanne, Tasse und sagte sinngemäß, das würde auf ihn gehen! Dazu stellte er mir Baklava und süße Früchte hin. Ziemlich perplex bedankte ich mich. Ein hoch auf die saudische Gastfreundschaft! In der westlichen Welt, würde so etwas wahrscheinlich so nicht vorkommen.
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Wir fliegen genau in Richtung Kairo. Die vorbeiziehende Landschaft ist womöglich besser als jedes IFE.
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Unterbrochen wird die Show von einem kurzen Snack.
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Die Augen wieder nach links und weiter genießen.
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Nach knapp 90 Minuten erreichen wir die Küste mit einem mir unbekannten Airport.
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Die Farben sehen einladend aus.
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Auf der anderen Seite ist Ägypten bereits in Sichtweite.
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Immer wieder interessant wie aus dem trockensten Boden mit künstlicher Bewässerung die Felder ergrünen.
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Auch unter Wasser sieht der Küstenverlauf sehr anmutend aus.
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Nachdem wir Kairo und Antalya überflogen haben sind wir nach etwas mehr als vier Stunden inbound rwy 24R at SAW, Sabiha Gökcen meldet 20 C°.
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Die Einreise dauert nur einige Minuten, der Koffer hat es auch geschafft und ich marschiere gegen 1430 im SAW Airport Hotel ein. Die eine Nacht konnte ich mit einigen Expedia Rewards Punkten begleichen. Den Koffer ins Zimmer geschmissen, Blick auf den Weather Forecast und ich steige in die Bahn und drei Stationen später wieder aus. Es wird Zeit für einen aviatischen Happen!
Von hier erklimme ich einen Hügel, auf dessen Peak sich ein Restaurant befindet. Er ist etwa 3 km weit vom Airport entfernt. Dank Google habe ich diesen Spot entdeckt und dachte, er müsste gut geeignet sein, um einige Inbounds zu erwischen mit urbanen Backdrop.

Man kann nahezu den ganzen aktiven Teil des SAW Airports überblicken. Die Parallebahn im Süden ist noch nicht in use.
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Anadolujet hat wohl auch ziemlich viele Flieger von extern angemietet.
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No. 3 for departure is Nile Air- sieht man auch nicht überall. Rechts vor dem Hangar gibt es allerlei gemischtes.
Die Aussicht gefällt mir, I love my life!
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Nicht immer passt die Sonne durch die Wolkenlücken wie in diesem Fall.
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Einmal eine richtige Anadolujet, nichts geleastes, mit Hafen im Hintergrund.
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Bobbies fliegen sie auch noch.
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Da der Flugplan nun nichts interessantes mehr zu bieten hat, stapfe ich zurück zur Metro, um weiter in die Stadt zu fahren und mir einen ersten Eindruck zu genehmigen.

Fortsetzung folgt wohl frühstens Freitag. Danke euch fürs Lesen und bis denne!
 

cas_de

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Nach knapp 90 Minuten erreichen wir die Küste mit einem mir unbekannten Airport.
Anhang anzeigen 218991

Spannender Bericht. Herzlichen Dank. Bin bei Saudi hin und her gerissen. Einige Freunde und Mitstudenten waren während ihrer Zeit als Berater in Saudi unterwegs, genauso wie mein ehem. Chef. Ist ne ganz andere Welt - ich hab leider noch sehr viele "Horror" Stories im Hinterkopf. Vielleicht hilft die langsame Öffnung ja, dass sich Dinge dort verändern.

Der o.g. Airport könnte der im Bau befindliche RSI sein:

 
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globetrotter11

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07.10.2015
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Spannender Bericht. Herzlichen Dank. Bin bei Saudi hin und her gerissen. Einige Freunde und Mitstudenten waren während ihrer Zeit als Berater in Saudi unterwegs, genauso wie mein ehem. Chef. Ist ne ganz andere Welt - ich hab leider noch sehr viele "Horror" Stories im Hinterkopf. Vielleicht hilft die langsame Öffnung ja, dass sich Dinge dort verändern.

Der o.g. Airport könnte der im Bau befindliche RSI sein:


Zu diesem Ergebnis hat auch meine Recherche geführt....👍
 
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suntorytime

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01.03.2019
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Vielen Dank für den tollen Reisebericht auch von mir. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Der o.g. Airport könnte der im Bau befindliche RSI sein:
Das dachte ich zunächst auch, aber der RSI wird wohl bei den Koordinaten (25.630278, 37.078333) gebaut. Auf aktuellen Satellitenbildern sieht man hier auch schon das runde Terminal.

Der Airport im Photo sollte hier: (27.058333, 36.065278) liegen. Um welchen Platz es sich handelt, konnte ich bisher nicht herausfinden.
 
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globetrotter11

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07.10.2015
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CPT / DTM
Da
Vielen Dank für den tollen Reisebericht auch von mir. Ich freue mich auf die Fortsetzung.


Das dachte ich zunächst auch, aber der RSI wird wohl bei den Koordinaten (25.630278, 37.078333) gebaut. Auf aktuellen Satellitenbildern sieht man hier auch schon das runde Terminal.

Der Airport im Photo sollte hier: (27.058333, 36.065278) liegen. Um welchen Platz es sich handelt, konnte ich bisher nicht herausfinden.
Das ist der schon genannte

Red Sea International Airport, previously known as Amaala International Airport (مطار امالا الدولي), is an international airport under construction in Hanak, Tabuk in northwestern Saudi Arabia. Designed by British architects Foster + Partners, it is expected to be completed in 2023 and service one million passengers in 2030. The airport is part of a luxury and sustainable tourism megaproject in development called The Red Sea Project.

 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
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HAM
Freut mich, dass der Bericht so gut ankommt!

Spannender Bericht. Herzlichen Dank. Bin bei Saudi hin und her gerissen. Einige Freunde und Mitstudenten waren während ihrer Zeit als Berater in Saudi unterwegs, genauso wie mein ehem. Chef. Ist ne ganz andere Welt - ich hab leider noch sehr viele "Horror" Stories im Hinterkopf. Vielleicht hilft die langsame Öffnung ja, dass sich Dinge dort verändern.
Wäre gewiss interessant zu erfahren, was diejenigen sagen, die das Land vor der Öffnung kannten und es mit der aktuellen Situation vergleichen können.
Aber als Leisure Traveler ist es natürlich meist entspannter, als wenn man sich dort zu dienstlichen Zwecken aufhält und mit deren Geschäftgebahren etc rumschlagen muss. Wahrscheinlich nicht jedermanns liebste Sache.
Der Airport im Photo sollte hier: (27.058333, 36.065278) liegen. Um welchen Platz es sich handelt, konnte ich bisher nicht herausfinden.
Das müsste er sein, denn dazu würde auch die nordwestlich gelegene Insel vor Küste passen, welche aus dem Flieger zu sehen war.



Als ich wieder in der Metro bin, stelle ich fest, wie weit außerhalb der SAW doch gelegen ist. Fast eine Stunde dauert es, bis ich vermeintlich in der Nähe des Maiden Towers bin. Aufgrund ein paar Navigationsprobleme marschiere ich unfreiwillig über einen nicht enden wollenden Friedhof, bis ich dann irgendwann mal das Wasser erblicke.
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Die Sonne ist schon am Untergehen, mehr als Stimmungsbilder sind heute nicht geplant, ich muss die Füße noch etwas schonen für die nächsten Tage.
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Eine kurze Stärkung in einem nahen Restaurant und dann solls zurück zum Airport Hotel gehen. Allerdings bin ich wahrscheinlich mit den klassischen Istanbul-First-Timer-Problemen konfrontiert, dass meine geplante Umsteigeverbindung zwischen Marmaray und Metro nicht so richtig klappen will, bzw ich nicht blicke, dass die mit verschiedenen Fare-Systemen arbeiten. Anyway, ich musste nicht am Bahnsteig übernachten und habe es, wenn auch leicht genervt, zurück ins Hotel geschafft.

Am nächsten Morgen regnet es zunächst, ich gönne mir das Frühstück und lege dann bis zur Mittagszeit im Zimmer noch etwas die Füße hoch. Die kommende Nacht lässt nicht viel Schlaf erwarten, da ich heute Abend um 2110 lt. mit Pegasus nach Nur-Sultan fliege und dort um 0500 lt. ankommen werde. Ich rechne mit max. drei Stunden inflight sleeping time.
Zum Mittag bessert sich die Wetterlage und ich beschließe zum Taksim-Platz zu fahren. Dort erblicke ich von der Taksim-Moschee diese Straßenszene.
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Ich probiere einen Istanbul-Döner. Es schmeckt, aber mein Stammdönerladen in Hamburch gefällt mir doch irgendwie besser.

Gegen 1800 trudel ich wieder am Airport ein, es ist weniger los als erwartet und an der SiKo bzw Passkontrolle geht es fix.
Die TC-RDD, eine neue A321ACF, wartet geduldig am Gate. Mit 1F ich habe die Bulkhead Row gebucht, sowie ein Sandwich ist inkludiert, allerdings kein Getränk. Vorsorglich hatte ich am Airport noch zwei 0,5l Botteln erstanden. Wenn man an Bord in bar zahlt, kostet alles pauschal einen EUR mehr, als wenn man bargeldlos zahlt. Also auch hier der klare Trend weg vom Cash.
On-time gehen wir off-block und verlassen Istanbul über die 06L. Kurz darauf genieße ich mit der Stulle in der Hand die Aussicht auf das nächtliche Ankara und versuche dann etwas Schlaf zu finden was auch einigermaßen gelingt. Nach etwa 4 Stunden wache ich wieder auf und wir sind bereits im Approach über der kasachischen Steppe auf die 04. Auch hier wieder hurtig durch die Einreise, den Koffer vom Baggage Belt gerissen, zur nächsten Wechselstube ein paar Scheine getauscht, an der Taxi Mafia vorbei, raus an die frische Luft, welche 9 Grad hat zu dieser frühen Morgenstunde und zwanzig Minuten später bin ich im zentral lokalisierten Diplomat Hotel.
Ein authentisches, landestypisches Zimmer erwartet mich mit Blick auf die City.
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Dort schmeiß ich kurz den Koffer rein und trete wieder vor die Tür auf die menschenleeren Straßen. Mir bleiben hier nur noch 27 Stunden, dann ist wieder Abflug und es muss alles im Kasten sein. Ein Frühstück wäre nett, aber vor 0800 macht hier wohl kein Laden auf. Also erstmal los, zumal das Wetter schon ganz passabel ist.
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Der charakteristische Bajterek Tower, hiernach muss ich mich kurz unterstellen, da tatsächlich eine Wolke sich direkt über mir entwässert.
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Ich suche eine der Brücken auf, um auf die östliche Flussseite zu kommen.
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Hier drüben ist der Palast des Friedens und Versöhnung, welcher faktisch eine Pyramide ist und kein Palast im eigentlichen Sinne.
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Unmittelbar nebenan das Nationalmuseum.
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Die Pyramide bietet eine hervorragende Aussicht auf den Präsidentenpalast auf der Westseite des Flusses.
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Und weil die Aussicht gerade so gut ist, nochmal ein Cityscape.
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Somit wäre im Ostteil der Stadt alles erledigt. Nun den beschwerlichen Marsch zurück, ich habe bereits etwa 10 km hinter mir und mein Wasservorrat geht dem Ende entgegen. Ich lechze förmlich danach, dass endlich die Läden öffnen.

Straßenszene, langsam erwacht die Stadt zum Leben.
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Am Ufer kann man sich nochmals am Präsidentenpalast ergötzen.
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Ich finde ein Cafe, das ist meins. Die Bedienung war sichtlich erfreut, dass jemand vorbeikommt bei dem sie ihre Englischkenntnisse anwenden kann. Eigentlich wollte ich auf diesem Trip meine Russischkenntnisse wieder entrosten, aber wie das Leben halt nunmal so spielt. Solche Situationen gab es im weiteren Verlauf noch häufiger.
Es ist nun kurz nach 0900, der Kuchen hat gut getan und es wird merklich wärmer.
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Ich laufe noch weiter zur Nur-Sultan-Mosque. 160.jpg

Weils gerade so schön ist, noch ein leicht anderer Winkel.
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Kitschiger Name: Lovers Park.
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Erschöpft lasse ich mich auf einer Bank nieder, dazu eine große Wasserflasche. Ich lasse das Szenario an mir vorbeiziehen. Bald ist auch Lunchtime. Danach schlurfe ich zum Hotel zurück. Ich brauche dringend ein Powernap. Am Nachmittag sattel ich erneut die Hühner, schließlich konnte ich mich noch nicht festlegen wo ich zum Sunset sein will. Frisch energetisiert stratze ich durchs Zentrum, probiere verschiedene Spots aus, welche fürs Sunset bzw zur blauen Stunde infrage kämen. Ich glaube ich habe ihn gefunden.
Es ist aber noch etwas Zeit, ich gehe nochmals Richtung Präsidentenpalast und im Park davor ist reges Treiben.
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Nach dem Dinnieren gehts in Position. Während ich noch auf die richtige Zeit warte, erwecke ich auch hier wieder Interesse bei Passanten und manche posieren gerne vor der Kamera, um später die Bilder von mir zu erhalten.
Weshalb ich aber hier bin, ist dieser Moment.
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Ich falle erschöpft ins Bett und werde um 0610 geweckt. Ein Yandex bringt mich zum Airport. Dieser erscheint klein und effizient, kurze Wege und alles läuft reibungslos. Mir stehen zwei Legs bevor, es geht nämlich via Almaty nach Taschkent. Ein ausführlicher Aufenthalt in ALA ist leider diesmal nicht drinnen, ist aber für die nicht allzu ferne Zukuft gelistet.

Die EI-KDD ist heute der Rappe des Bauer´s Wahl.
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Einige Yaks-40, immer wieder herrlich, wenn man mal nicht nur das neumoderne Fluggerät am Platz hat.
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Via 04 gehts raus in eine Kurve nach Süden, rechts oben sieht man den Platz.
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Airport Overview.
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Der See Balchasch. Es gibt IFE sowie Sandwich und Getränke. Für etwa 100EUR hat Air Astana ein soliden Service abgeliefert auf diesem Routing.
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Nach etwas mehr als einer Stunde kommen die Alatau Berge in Sicht und es geht in den Descent.
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Wolkenfrei wäre natürlich besser, Almaty liegt am Fuße im Dunst.
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Mir gefällt die Aussicht trotzdem, gibt gewiss langweiligere Anflüge.
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Symbolhaft das Winglet vom Flagcarrier.
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Cleared for 23R.
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Etwas Landscape im Final.
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Bei der Pistenmitte verlassen wir diese über einen RET, welche aber wegen Bauarbeiten eine Sackgasse ist. Wir machen einen 180 Grad Turn auf dem Taxiway. In der Zeit startet entgegen unserer Landerichtung eine Company 767. Als sie weg ist, rollen wir wieder auf die aktive Piste zum Terminal. Wünsch-dir-was-Airport!

Eine ansehnliche Fokkersammlung begrüßt uns.
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Nach der Ankunft erblickte ich nur zwei Gepäckbänder, aber kein Schild "Transit" oder ähnliches. Wie sich herausstellte musste man die Ankunftshalle verlassen und von außen auf der Departure Ebene im Gebäude daneben wieder rein. Dort ging es für mich auch durch die Ausreise. Die 90 Minuten Umsteigezeit waren dafür ausreichend. Überraschenderweise war es wieder die EI-KDD mit neuer Crew für den Weiterflug nach TAS. Vorher wollte ich aber sehen, was noch zu erlegen war.

Ob der freiwillig hier parkt ?
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Durch die Scheibe natürlich unterirdisch die Qualität.
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Für die perspektivische Vielfalt wählte ich auf diesem Leg einen Sitz hinter dem Flügel. Push-back begann, jedoch mussten wir noch eine halbe Stunde mit dem Start-Up warten ehe es los ging.
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Über die 05L preschen wir raus.
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Straight Climbout. Almaty, ich komme wieder!
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Kirgisistan wird mit einem Knick umflogen. Wir bleiben zunächst über Kasachstan und dann gehts direkt nach Taschkent, welches nicht weit von der Grenze entfernt ist.
Schumkent ist in Sichtweite.
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Auch dieser Hüpfer nähert sich seinem Ende, wir sind bereits im Sinkflug auf die usbekische Hauptstadt.
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In diesem Sinne schönen Start ins Wochenende!
 

UniformSierra1

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Es wird etwas gespoilert.
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Westlich umkurven wir Taschkent.
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Dann gehts in den Final auf die 08R.
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Bei 29 Grad werde ich begrüßt und bekomme gleich das Flaggschiff des Nationalcarriers zu Gesicht.
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Die üblichen Prozeduren stehen an: Passkontrolle, Geld wechseln und ab zum Hotel Uzbekistan. Es ist etwa 1400 nun, somit bleiben mir ziemlich genau 24 Stunden um alles zu erledigen. Das Wetter ist auf meiner Seite. Ohne Zeit zu verlieren gehts in die Metro. Diese erinnert mich an die Metro in Minsk ,welche ich vor einigen Jahren erleben durfte. Schön sowjetischer Charme, ansehnliche Stationen und nicht so neumodern, das hat was für sich.

Meine erste Anlaufstelle ist des Imam Mechet Khazrati.
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Detailansicht.
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Nicht weit entfernt ist der Chorsu Markt. In der Markthalle ist nicht viel los, ich umrunde sie außerhalb.
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Vorbei an der Khuzha Akhror Vali Moschee.
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Grobe Laufrichtung ist der Völkerfreundschaftspalast. Allerdings lasse ich die Straßenszenen unterwegs nicht aus.
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Die beiden werden das Speedlimit gewiss nicht überschreiten. Es wird allgemein auffallend viel Chevrolet gefahren.
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Es gibt tatsächlich auch eine handvoll Skyscraper.
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Am Völkerfreundschaftspalast scheint eine Veranstaltung anzuliegen und das Catering wird gebracht.
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Man scheint hungrig zu sein, es wird noch mehr gebracht.
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Ich lasse die Szenerie noch etwas wirken und denke mir, dass es auch langsam Zeit für eine Mahlzeit wäre.
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Zur Abwechslung mal etwas Kulinarik: Die Teigtasche war mit Spinat gefüllt.
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Dazu einen Grillteller.
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Vorbereitet und durchgeplant wie ich war, wusste ich natürlich genau wo ich zum Sunset hinwollte. Als ich vom Restaurant in die nächste komplett dunkle U-Bahn Station stürzte, stellte ich entgeistert fest, dass um 1900 Betriebsschluss ist und es war kurz nach 1900. Argh! Viel Zeit blieb nicht mehr und der einzige Abend sollte nicht ohne fotografische Ergebnisse bleiben. So beschloss ich, wie schon häufiger anderswo auch gemacht, im Hotel zu fragen, ob man mir Zugang zum Dach gewähren würde. Die Aussicht sollte halbwegs vernünftig sein.
Aufs Dach ging es am Ende nicht, stattdessen war ich im obersten (17.) Stockwerk, wo eine kleine Bar war und man die Fenster komplett öffnen konnte sowie einen breiten Vorsprung hatte um das Stativ zu positionieren.
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Ich genoss das Panorama einige Zeit und verabschiedete mich dann zum Matratzenhorchdienst.
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Der nächste Morgen begann zeitig mit einem Frühstück im Hotel. Um 1400 war Abflug nach Samarkand, ich hatte aber noch einen Spot auf dem Zettel bis dahin. Somit mit der stylischen Metro zum Denkmal für die Opfer von Unterdrückung. Der TV-Tower wurde schon zu Sowjetzeiten gebaut.
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Local Woman.
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Ich lasse das Bild sprechen.
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Schnell klettern die Temperaturen auf 30 Grad. Ich fahre zum Hotel zurück, gönne mir einen Croissant und Cola und genieße das Panorama bei Tageslicht.
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Ziemlich zufrieden schwelgen meine Blicke über die Dächer. Die letzten 20 Stunden haben sich gelohnt und es lief fast alles nach Plan. Samarkand kann kommen.
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Ein letzter Blick um die Ecke dann wird es Zeit sich zum Airport aufzumachen.
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Die Terminals für internationale und domestic Flüge befinden sich auf unterschiedlichen Seiten der Runways. Eine vom Airport gestellte Verbindung in dem Sinne scheint es nicht zu geben, man muss also auf öffentliche Buslinien oder ein Taxi ausweichen. Erinnert mich stark an Havanna.
Schon der Bereich außerhalb des Terminals ist nur für Passagiere zugänglich, alle anderen werden abgewiesen. Innen ist nicht viel los, nur zwei Abflüge innerhalb der nächsten drei Stunden. Samarkand wird an diesem Tag nur einmal angeflogen. Das Leg hat mich inkl. checked Baggage etwa 15 EUR in Y gekostet.
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Gegenüber das Intl. Terminal. Ich habe noch etwa eine Stunde zu überbrücken.
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Die 767 werden auch bald verschwinden.
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UK-32020, eine stinknormale A320 ist nun mit mir am backtracken für die 26L. In der Ferne noch einiges an Sowjetmetall sowie ein Jumbo und die Skyline.
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Nach kurzen Take off roll gehts in die Lüfte und man bekommt das Domestic Terminal in Sicht.
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Ein leichter Left Turn folgt.
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Die Crew kommt zeitnah mit einer Getränkerunde vorbei.
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Es geht nur für wenige Minuten auf FL200.
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Die Ausläufer der Turkestanbergkette kommen in Sicht.
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Somit ist Tadschikistan auch in Sicht.
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Einfach wirken lassen.
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Kurz darauf passieren wir FL100 und das geschulte Ohr hört das ausfahren der Landescheinwerfer.
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Samarkand airport in sight!
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Stay tuned!
 

Tomminho7

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02.03.2017
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Da

Das ist der schon genannte

Red Sea International Airport, previously known as Amaala International Airport (مطار امالا الدولي), is an international airport under construction in Hanak, Tabuk in northwestern Saudi Arabia. Designed by British architects Foster + Partners, it is expected to be completed in 2023 and service one million passengers in 2030. The airport is part of a luxury and sustainable tourism megaproject in development called The Red Sea Project.

Ich glaube nicht, dass es sich um den Red Sea International Airport handelt. Auf google Maps passt das Gelände nicht zum Bild. Auch die Koordinaten bei Wikipedia passen nicht dazu. Der Eintrag zum Red Sea International bei Maps passt aber zur Lage in Hanak.

Aus meiner Sicht handelt es sich um den Amaala International Airport. Das Gelände auf Maps passt zum Foto, was vorher ja auch schon von suntorytime festgestellt wurde.

Allerdings stimmt die Info bei Wikipedia dann nicht, dass der Red Sea International früher der Amaala International war. So wie ich das sehe, handelt es sich um zwei unterschiedliche Airports.
 

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UniformSierra1

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Bei etwa 7.000ft ASL gehts in den Downwind für rwy. 09.
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Der Base Turn beginnt.
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Es wird etwas turbulent.
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Von oben lässt sich die Landschaft immer noch am besten genießen.
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Im Final kommen tatsächlich auch moderne Häuser in Sicht.
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Ich weiß nicht, ob das nigelnagelneue Terminal noch geschohnt werden sollte oder ob es nachvollziehbare Gründe dafür gab. Jedenfalls wurden die Kofferwagen direkt in die Ankunftshalle gefahren und man konnte sich sein Gepäck runter nehmen. Die vorhandenen Gepäckbänder wurden nicht bewegt. Alles kurz und schmerzlos und ich wurde vom vorbestellten Fahrer freundlich in Empfang genommen und zum Rabat Boutique Hotel kutschiert, welches ziemlich zentral gelegen ist. Dort eine herzliche Begrüßung wie man es sich wünscht und mir wurde das größte verfügbare Zimmer zugeteilt. Hier hatte ich zur Abwechslung zwei Nächte geplant.

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Ich schulterte mein Equipment und es war Zeit für einen Afternoon Walk bei lauschigen 30 Grad. Wie ihr euch denken könnt, habe ich auch hier wieder einiges auf dem Zettel. Also Abmarsch!
Als erstes passierte ich das Amir Temur Mausoleum, tatsächlich liefen mir hier wieder seit langem bewusst Ausländer über den Weg, da ich die spanische Sprache vernahm.
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Ich entschied mich für ein leicht verfrühtes Abendessen und machte ich auf zu einem Restaurant, was nicht so zentral lag. Unterwegs kam mir diese Hauswand als Rahmen für das Bild sehr gelegen. Ich beobachtete ein wenig die Leute und ging weiter zum Dinnieren.
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Ich machte mich bei Zeiten wieder auf dem Weg, da noch einiges an Strecke vor mir lag. Ich wollte zur blauen Stunde am Registan sein. Ich war nicht der einzige mit der Idee.
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Trotzdem gefiel es mir ausgesprochen gut.
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Nach dem Ende der Session ist das Hotel nicht weit entfernt. Der nächste Morgen beginnt mit einem delizösen und abwechslungsreichen Frühstück. Meine Weiterempfehlungsrate für dieses Hotel übrigens 100%. Wetterlage ziemlich gleich wie am Vortag. Ich starte durch die Gassen und will zum Afrasiab, welcher nicht weit entfernt ist. Unterwegs kann ich die Mitfahrgelegenheit in einem Lada jedoch nicht ausschlagen. Ja, freundlich und aufgeschlossen sind hier die Locals. Dort angekommen streuner ich durch den Shak-I-Zinda Komplex.
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Wie immer bringe ich natürlich die nötige Geduld mit, bis derjenige durchs Bild läuft, den ich gerne dort hätte. 303.jpg

Es ist echt heiß zwischen den Gemäuern, dabei ist es noch nicht mal 10 Uhr.
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Man beachte die gut getarnten Herren rechts, die freischwebend an der Kuppe arbeiten.
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Zu diesem Prunkbau in der Ferne werde ich später auch noch gehen.
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Das Gelände besteht weitesgehend aus einem Friedhof.
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Ich umrunde den Komplex einmal durch das Kniehohe Gras und finde eine Anhöhe, welche einen guten Ausblick bietet. Blickrichtung Westen, das könnte zum Sunset passen, denke ich mir. Es sollte aber anders kommen.
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Hier oben weht wenigstens etwas Wind, dennoch knallt die Sonne unerbittlich.
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Im Hintergrund das nächste Ziel schon Sicht, aber ich brauche noch ein gewisses Bild bevor es weiter geht.
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Nämlich das hier.
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Dann gehts zur besagten Bibi Khanyum Mosque.
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Hiernach verköstige ich mich bei einer Bäckerei mit einigen Keksen und suche nahe dem Registan ein Lokal um die Mittagshitze zu umgehen. Am Nachmittag wollte ich dann auf den Platz an sich, allerdings wurde der dann gesperrt, da der Ministerpräsident aus Singapur zur Visite kommt. Da erinnerte ich mich, dass ich dessen Kolonne schon in Nur-Sultan erspäht habe. Na dann eben nicht. Über die Rückseite luscher ich trotzdem kurz über die Mauer.
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Ich will in den Gassen noch etwas die Stimmung einfangen. 324.jpg

Das ist keine Einbahnstraße, bei Gegenverkehr kommt es zu interessanten Szenen.
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Kurz aus dem Hotel das Stativ geholt und dann gehts grob schon wieder Richtung Restaurant.
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Mein anvisiertes Restaurant ist nahe dem Afrasiab auf einer Anhöhe. Beim Aufmarsch dorthin ist die Aussicht nicht zu vernachlässigen und ich bemerke das dort sogar eine Straßenbahn fährt.
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I like!
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Während ich am Essen bin, muss ich hilflos zusehen, wie immer mehr dunkle Wolken aufziehen und der Wind zunimmt. Ich habe noch Hoffnungen, dass der Regen nicht ganz so schnell zieht. Als ich mich nach dem Essen aufmache, ist der Wind so stark, dass mir der Sand schon wieder ins Gesicht geweht wird. Das kenne ich doch irgendwoher ? Als die ersten Regentropfen aufschlagen bleibt mir nur die Flucht ins Hotel bevor hier endgültig die Welt untergeht. Zugegeben der letzte Abend hätte besser sein können, aber was willste machen ?
Am nächsten Morgen gibts noch einmal das herrliche Frühstück, ich verabschiede mich von meinen Gastgebern und lasse mich zum Airport bringen. Außer meinem Flug nach Istanbul geht noch ein weiterer nach St. Petersburg. Dementsprechend schnell lassen sich die operativen Notwendigkeiten erledigen und ich bin ratz fatz am Gate. Eine der älteren 320, die UK-32018, soll die etwa 4,5 h zurück an den Bosporus bestreiten. Kurzes taxeln zur 09 und los gehts.
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Ein letzter Blick auf Samarkand.
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Dann gibts einen U-Turn direkt nach Westen.
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Über Buchara hinweg.
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Der Amudarja markiert die Grenze zwischen Usbekistan und Turkmenistan.
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Uzbekistan Airways lässt sich nicht lumpen und tischt einiges auf, dazu immer wieder Getränkerunden, sodass sich die 4,5h gut bewerkstelligen lassen.
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Wir erreichen den Nordosten der Türkei.
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Und schon bald geht es in den Descent auf den neuen IST Airport.
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Von Südosten her nähern wir uns der Stadt.
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Der Bosporus lässt sich nun auch deutlich erkennen.
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Wir werden in die Inbound Sequence einsortiert.
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I love wingviews!
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In Istanbul sind drei Nächte geplant und natürlich auch einiges an Programm. Weiterhin danke fürs Folgen und bis bald!
 
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UniformSierra1

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Die berühmte Hagia Sophia lässt sich schon erahnen.
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Der asiatische (rechts) und der europäische (links) Teil in einem Bild vereint.
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Wir überfliegen den Atatürk Airport, nur eine Runway ist übrig geblieben. Die Movements hier sind überschaubar.
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Intercepting 35R.
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Im Final lässt sich die TK Technic Base klar erblicken.
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Die Einreise zieht sich doch etwas in die Länge, draußen an der frischen Luft gibt es 19 Grad. Mit der Metro gehts zum Halich Hotel, welches sich auf der europäischen Seite am Wasser befindet. Kurz den Koffer gedropped und zu Fuß laufe ich auf die gegenüberliegende Uferseite durch die Gassen bergauf zur Hagia Spophia.
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Nahezu nebenan ist die Sultan Ahmed Mosque. Da gerade Gebetszeit ist, darf man nur in den Innenhof.
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Danach geht es zielstrebig zu einem Restaurant mit großer Dachterrasse. Das Essen war eher mittelprächtig, die Aussicht aber ziemlich panoramisch. Links der anmutende Camlica TV Tower auf dem Hügel. 368.jpg

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Der historische Galata Tower sticht deutlich aus dem Häusermeer hervor.
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Bei den Fähren herrscht auch reger Betrieb.
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Ich wechsle wieder auf die andere Seite und gehe zurück zum Hotel.
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Dort frage ich wieder nach Zugang zum Dach bzw. obersten Stockwerk. Dafür bin ich dem Oberkellner ein Porträt vom ihm schuldig. Gerne doch, dafür kann ich die Stimmung zum Sunset einfangen.
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Als die Sonne hinter den Hügeln verschwindet, stratze ich wieder auf die Brücke zur blauen Stunde.
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Hier komme ich kurz mit einem schweizer Fotografen ins Gespräch und er zeigt mir begeistert Bilder aus Algerien. Die Begeisterung erfasst mich, sodass ich sagen kann: Algeria > listed!
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Die Metrostation befindet sich mitten auf der Halic-Brücke über dem Wasser.
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Das Hotel ist ja zum Glück nicht weit.

Den nächsten morgen beginne ich zeitig und mache mich auf zum Camlica Tepesi View Point. Auf dem Weg dorthin kurzer Stopover in einer Bäckerei um mich fürs Frühstück einzudecken und dann bin ich an Ort und Stelle.
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Mit so einer Aussicht lässt sich das Frühstück gut genießen.
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Dann geht es wieder bergab. Unterwegs bietet mir ein Local die Mitnahme auf dem Mofa zur nächsten Metro Station an, ich lehne jedoch dankend ab. Etwa eine Stunde später komme ich am Nakhastepe Millet Bahcesi an. Der Viewpoint ist näher am Wasser.
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Das Cityscape weiß mir durchaus zu gefallen.
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Es ist gerade etwa 1000lt. Nun muss ich mir die Karten für den weiteren Verlauf legen. Der Forecast für Morgen hat einiges an Regen im Gepäck. Wenngleich heute es auch schon recht bewölkt ist und Spotting am neuen IST Airport somit eher zum Wolkenlotte werden würde, beschloss ich, es dennoch zu versuchen, bevor es ganz ins Wasser fallen würde. Aufgrund der Entfernungen bzw Fahrzeiten, würde es dann aber später nahtlos vom Airport direkt zum anvisierten Sunsetspot gehen.

Also kurz zurück zum Hotel gefahren, das zweite Stativ geholt sowie einiges an Proviant eingesteckt und ab in die Bahn zum Airport. Der neue Airport ist im Bezug auf die Erreichbarkeit der jeweiligen Spots alles andere als spotterfreundlich. Mit ÖPNV ist die Umgebung auch eher spärlich abgedeckt und zu guter letzt wäre man gut beraten sich nicht allzu offensichtlich zu zeigen bei seinen Aktivitäten - soweit meine Vorabinfos aus dem Netz. Da ich für die Tage auch keinen Mietwagen nehmen wollte, war es nicht das bequemste Unterfangen. Aber das Unwägbare wagen ist häufiger meine Devise. Ich hatte einen Hügel im Blick, welcher sich am Threshold der 34L befindet und einigermaßen Hintergrund bietet - mittlerweile wisst ihr, dass ich Hügel und Aussicht gerne mag.
Ich fuhr bis zur Endhaltestelle am Cargo Terminal und lief von da aus zu Fuß weiter an einer Schnellstraße entlang. Als das Ziel schon in Sichtweite lag, kam ich an einen Kreisel wo unerwartet ein Checkpoint von der Militärpolizei errichtet war. Ich erwarete, dass sich mein Unterfangen gleich erledigt haben würde. Allerdings nahmen die Herrschaften keinerlei Notiz von mir als ich auf dem Standstreifen vorbeimarschierte. Einzig ein paar Sraßenhunde kamen kläffend an, ließen sich aber durch gezielte Ignoranz meinerseits nach einiger Zeit abschütteln. Ich verschwand hinter der Leitplanke und erklomm den Hügel. Zwischen ein paar Felsbrocken ließ ich mich nieder, sodass ich auf die Entfernung nicht sofort identifizierbar bin.

So, nun aber zum eigentlichen Thema:
Beginnen wir mit der kürzesten Bobby.
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Der einzige 350 leider ohne Licht. Aufgrund der vielen Parallelbahnen geht einem einiges durch die Lappen, obwohl durchaus einige Leckerbissen vorbeikommen. Auch einiges an Altmetall.
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Meine erste TK 77F.
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Einer der vielen 330 von Turkish.
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Um die Parallelanflüge einmal zu verdeutlichen.
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Retro Colors sind immer gerne genommen.
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Eine 787 im Farbkleid der RAM hat für mich Seltenheitswert.
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Air Serbia gleich zweimal innerhalb einer Stunde.
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Zur Abwechslung mal wieder Cargo.
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Einmal Special Colors, danke Lot!
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Die TC-JRR hat mich tatsächlich auch schon als Pax an Board gehabt - Wiedersehen macht Freude.
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Zum späteren Nachmittag werden die Kontraste dramatischer.
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Und mit dem Flottenneuzugang auf der Speicherkarte mache ich mich auf dem Weg zurück zur U-Bahn.
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Irgendwo in der Stadt gibts einen kurzen Happen auf die Tatze und ich fahre dorthin wo ich am Morgen schon war - Martyrs Bridge.
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Der nächste Tag war weitesgehend regnerisch und blieb leider ohne Bilder. Am Abend war dennoch einiges los auf den Straßen, da Präsidentschaftswahlen waren.
Am Pfingstmontag nahm ich wieder die Weltreise zum SAW Airport auf mich und fand mich an Board der Pegasus B738, TC-CRG wieder. Mit etwa 30 Min. Delay gings nach Hamburg, wo ich ziemlich geplättet ankam.

Ja die letzten 12 Tage waren schon spannend und auch etwas anstrengend zugleich, aber auf jeden Fall natürlich unvergesslich. Ich würde überall wieder hinfahren, dann aber um noch unbekannte Landesteile zu entdecken. Istanbul als Stopover bzw. Citytrip ist auch ziemlich cool gewesen. Besonders die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen, primär in Usbekistan, wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Ich danke fürs Mitkommen, hoffe es hat gefallen und vielleicht dem einen oder anderen noch eine Inspiration gebracht. In ein paar Wochen gehts zur Abwechslung wieder in lateinamerikanische Gefilde.

Bis dahin und auf bald!