Wellness in Japan, 4 Wochen und doch zu kurz

[bernhard291]

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27.05.2016 - Himeji

Ausflug zum Schloss von Himeji, wie schon erwähnt: neu, renoviert und ziemlich gut besucht. Auch von vielen Schulklassen, die in Kleingruppen (gibt es so etwas in Japan überhaupt?) durch den Abgesteckten Kurs quer durch Gelände rennen.

Da fallen wir Langnasen natürlich auf und ausgerechnet im obersten Stockwerk (da wo man nach Athem ringt und nicht so einfach weglaufen kann) werden wir von besagten Schülern angesprochen. Thema: Englisch und wie spreche ich auf Englisch mit nicht-Japanern. So zumindest die Theorie, in der Praxis wurden uns Fragen von einem Zettel vorgelesen betreffend Herkunft, des Besuchs in Japans etc. Danach sollte man noch auf dem Zettel seinen Namen und das Heimatland verewigen.

Grundsätzlich ist das ja sehr zu begrüßen, da das Sprachniveau hier deutlich Nachholbedarf vermuten lässt.
Ad absurdum wird es allerdings dann geführt, wenn ein "mutiger" für gefühlt 50 Schüler spricht und ALLE dann den Namen wollen. So also fühlt man sich, wenn man eine Autogrammstunde gibt.

Lustigerweise hat auf den Zetteln vor mir nur ein Paul McCartney, GB unterschieben. Entweder ein Brite mit Humor, oder ich bin hier scheinbar in der Skala der Berühmtheit etwas aufgestiegen



28.05.2016

 

[Farscape]

Mo 30. Mai

Heute gehts auf zum Koyasan, auf diesen Ausflug freue ich mich besonders. Beim letzten mal war es im März unerbittlich kalt dort oben und es begann dann während der Besichtigungen an zu schneien und wir huschten dann nur mehr durch.
Mit längerer Kleidung ausgestattet holen wir uns zuerst den Kansai Thru Pass, dachte der Pass wird eh überall verkauft aber leider ist dem nicht so. Wir marschieren zur Umeda Station und holen uns das Teil. Von dort fährt der Zug bis zur letzten Bahnstation vor dem Koyasan um dann ins Cablecar weiter rauf zu fahren und selbst der Bus ist in diesem Pass noch inkludiert.
Damals bereisten wir den Koyasan mit einem JR Pass und mussten für das letzte Stück doch ordentlich in die Tasche greifen. (Letzten Bahnstationen+CableCar+Tagesticket Bus)


Heute schaffen wir auch endlich Kobe, Elmarwien wollte unbedingt das Koberind probieren.

Eigentlich wollte ich nach Arima Onsen aber die Anfahrt wäre dann doch zu lange für diese späte Stunde und so geht es zurück ins Hotel.

 

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Di 31. Mai

Kyoto Railway Museum
Viel besser als Sonntags, keine Warteschlange wir kommen sofort zum Ticketautomat und müssen auch sonst faktisch nirgends anstellen. Man kommt ohne Wartezeit auf die Führerstände und darf auch gerne mal Fahrdienstleiter in der Verkehrsleitzentrale spielen und gewisse Aufgaben lösen.

Die Verbreitung der Eisenbahn Weltweit.

Das Museum ist im April erst eröffnet worden und man kann auf 3 Etagen im Hauptgebäude diverse Stationen durchmachen. Im Heizhaus hat man eine große Auswahl an Dampflokomotiven zu besichtigen, eine davon ist auch aktiv in Betrieb und bedient eine etwa 400meter lange Schaustrecke für 400Yen


Hier die Aufgabe der Verkehrsleitzentrale:

Eine Schnur hat sich in der Oberleitung verfangen.

Soll ein Arbeiter vorbeigeschickt werden um die Schnur schnell mit einer Leiter zu entfernen oder müssen wir zuerst den Strom abschalten, erden und sichern bevor wir jemanden vorbeischicken können?

Der schaut aber grimmig wenn man das falsche angeklickt hat.
Eine weitere Aufgabe war dazwischen noch:
Du hast gerade dein Dienstende erreicht, drehst du dich um und gehst nachhause oder rufst du die zuständigen Arbeiter an.

Kyoto Kaiserpalast
Onlineanmeldungen für den Kaiserpalast sind bereits für den gesamten Monat Juni ausgebucht, wir versuchen trotzdem unser Glück und hatten uns vor dem Eisenbahnmuseum noch schnell Tickets für die Nachmittagsführung um 14Uhr geholt. Erst als wir die letzten 14Uhr Ticket ergattert hatten wurde eine weitere Führungsanmeldung für 15:30Uhr geöffnet, jedoch mit einer Dauer von 30min statt 60min.
Die 60min in der prallen Sonne waren auch viel zu lange und die Gruppe in geschätzter Große von 50-60 Teilnehmer auch zu groß um dem Guide aufmerksam zuzuhören.

 

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Di 31. Mai Teil 2

Kumaru Onsen, so heißt der nordöstlichste Punkt auf Kyotos Verkehrslinienplan und unser heutiges Onsenziel.
Von der Bummelzug Station gibt es einen kostenfreien Schuttlerservice zum Onsen. Und die Schließfachschlüssel sind noch aus Holz.


Diese Einrichtung hat zwei Teile. Das Außenonsen alleine kostet 1.000Yen und besteht lediglich aus einem Pool mit klarem Wasser:

Der Eintritt für das Innenonsen mit dem Außenonsen inklusive wird als "Day Pass" angepriesen. Wenn man nach den Bildern geht dürfte es sich jedoch auch nur um eine gewöhnliche Thermalquelle mit Klarwasser handeln und dafür ist der Eintritt mit 2.300Yen doch recht hoch.
Dementsprechend halten wir den Aufenthalt kurz, das Wasser ist für diese Jahreszeit zu heiß um länger zu verbleiben und im freien zu kühl um davor zu sitzen.
Auf der Hinfahrt wurde uns von einer Französin empfohlen einen nahegelegenen Schrein zu besuchen. Also fahren wir nur 1 Bummelzugstation Richtung Kyoto (Kibuneguchi) und spazieren dort zum Kifune Schrein. Über Wanderwege ist dieser Ort mit unserem vorherigen Onsen verbunden. Das war die Richtige Entscheidung, denn die Gegend ist bezaubern schön.

Der Laternenpfad zum Schrein ist in der Dämmerung sehr nett beleuchtet und die Laternen der vielen Restaurants versprühen einen romantischen Flair.
Faszinierend ist auch dass fast jedes Restaurant über dem Bach/Fluß kleine Stege gebaut hat und man offensichtlich dort im Sommer zu Abend isst. Stechmücken inklusive. Der Ort schließt relativ früh, von den Restaurants sind die meisten Gäste schon wieder gegangen.
Beim Weg retour entdecken wir ein Onsen, ebenfalls schon geschlossen, aber die Bilder lassen auf freudigeres Thermalwasser schließen.

 

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Mi 1. Juni

Für mich geht es heute auf den Jetstar Flug KIX-CTS mit Abflug um 14:50
Den Vormittag nutze ich noch um nun endlich, nach dem 4. Versuch in die Eurozone vom SpaWorld zu kommen, ursprünglich wollte ich nur eine Stunde bleiben aber aufgrund des umfangreichen Angebots wurden schnell 2h drauß.
Das außergewöhnliche hier ist nicht die mittelheiße finnische Sauna, denn die Japaner mögen es immer sehr heiß.
Sondern das griechische Bad, mit zwei Kräuterteebecken. Ja Tee!
Denn in den Becken ist jeweils ein großer Jutesack mit etwa 5L Fassungsvermögen vollgestopft mit herrlich duftenden Kräutern eingelegt. Oben mit einer einfachen Schnur verschnürt damit der Inhalt auch drinnen bleib. Schnell schnappe ich mir das Teil und drücke etwas darauf herum und schon wird das Wasser immer trüber und trüber. Einfach herrlich.
Jetzt würde nur noch ein Cleopatra Milchbad fehlen.
Es gibt auch wieder die geliebten Keramikwannen mit einem luftdurchlässigen Boden sodass daraus eine Whirlpoolkeramikwanne wird. Die Temperatur stimmt auch perfekt. Auch hier gibt es eine Salzsauna zum einreiben.
Was hier leider wie im Asiatischen Teil fehlt wäre ein leicht kühler Pool, ähnlich unseren Sportbecken um etwas von der hohen Temperatur runterzukommen und nicht zu überhitzen.

Aufwendig eingerichteter mediterraner Bereich:

Die blaue Grotte kann man kaum benutzen, das Wasser mit 42° einfach zu heiß
Der Koifisch Pool ist leider auch nirgends auffindbar, es muss irgendwo während Renovierung geschlossen sein.
Von den Keramikwannen perfekt um sich alleine darin zu entspannen finde ich leider keine Fotos.

Jetstar KIX-CTS
Der Flug ist gut und Ereignislos verlaufen, Flüssigkeitsbegrenzungen scheint man auf domestic Flügen keine zu kennen, mehrere Wasserfalschen inkl Kaffeebecher kommen problemlos mit.
Meinen neuen Koffer umwickelte ich mit Frischhaltefolie um Kratzer zu vermeiden.

Auch Stofftiere werden hier aufgegeben.
Pünktlichst gelandet und nur 1 JR Station vom Flughafen entfernt besuche ich kurz noch das Outletcenter während ich auf meinen Anschluß nach Obihiro warte. Ein Nikestore fehlt zwar aber dafür finde ich etwas im Adidas Store, zwei Lycra Leibchen darf ich nun mein eigen nennen.
Prinzessinnen müssen aufpassen sich bei den Rolltreppen nicht die Röcke einzuklemmen, sehr zuvorkommen dass ich hier vorgewarnt werde.
Aber scheinbar besteht mein Hofstaat hinter mir nur aus Pfosten.

In Obihiro angekommen und eingecheckt suche ich mir noch rasch ein bekanntes Onsen raus und mache mich trotz später Stunde auf den Weg, auch auf die Gefahr hin den letzten Rückzug zu verpassen und wieder 50min durch die Nacht wandern zu können. Die richtige Entscheidung!
Ich kehre hier ein: 440Yen Eintritt dafür kein Handtuchservice oder Duschgel
http://yayoinoyu.com/

Auf den Fotos zwar nicht direkt ersichtlich aber mit dem Thermalwasser kommen pflanzliche Stoffe mit. Das Wasser hat eine bräunliche Färbung und es riecht aus einer Mischung aus Öl und Kiefernholz. Sehr angenehm und endlich Thermalwasser wie ich es suche, nämlich etwas besonderes!
Es scheint im Ort einen Verbund an Onsenbäder zu geben welche in einer Broschüre aufgeführt sind und jedes davon kostet den selben Eintritt 440Yen, dazu gibt es noch eine Stempelkarte für den 11. Eintritt gratis.

 

[bernhard291]

fehlt nur mehr dass man den onsen Silver und onsen Gold machen kann bei diesem Verbund
Für den zweiten Teil meiner Präsenz auf dieser Reise bin ich schon wieder unterwegs. Ganze 4 Tage in Salzburg sind es geworden. Ich vermute mal dass ich beim Buchen in übliche Fallen getappt bin: Error Fare und kein nüchterner Zustand

Trotzdem sitze ich ich mittlerweile in der SEN Lounge in Frankfurt.


Passend dazu steht vor dem Fenster ein Flieger der ANA. Ich darf/muss aber über Istanbul fliegen.

 

[bernhard291]

01.06.2016 - Arima Onsen

Durch die verschiedenen Ab- bzw Weiterflugzeiten hat sich das Tagesprogramm aufgeteilt und ich habe beschlossen alleine einen Ausflug nach Arima Onsen, einem kleinen Onsen Ort in den Bergen (als Österreicher besser gesagt: Hügeln), zu machen.

Die Anreise ab Osaka ist hier etwas komplizierter mit viermaligem Umsteigen und bis zur Endstation nur mit den Privatbahnen möglich. In kanpp 90 Minuten war dieses Unterfangen aber auch schon erledigt.

Der erste Eindruck täuscht nicht, es bestehen Parallelen zu Bad Gastein, einem Ort nicht weit von meiner Heimatstadt entfernt. Um es gleich vorwegzunehmen: Arima Onsen, bedeutet nicht, dass es hier DAS Onsen gibt, sondern mehrere voneinander unabhängige heiße Quellen mit Badeanlagen (zum Teil in Hotels eingegliedert).

Zuerst in ich etwas durch die Gassen geschlendert und habe mich treiben lassen. Das führte schnell dazu dass ich immer mehr den Hang hinauf kam und dann mir eine Übersicht über den Ort verschaffen konnte.



Trotz der höheren Lage wurde es hier immer wärmer und drückender, so dass ich mich zu einem Mittagssnack in eines der Lokale verzog.

Jetzt aber ab zum Baden: Ich hatte mir das Onsen im Arima View Hotel ausgesucht, auch aus dem Grund dass dieses durch den Kansai Thru Pass vergünstigten Eintritt (2075 Yen) gewährte.



Das Onsen bietet das volle Programm mit Tasche für die Handtücher sowie einen Leih-Kimono. Fotos vom Kimono werden nicht veröffentlicht.
Zwei Becken befinden sich im Innenbereich, sowie eine extrem heiße Sauna. Die Terrasse bietet, weitere Becken sowie ein Sonnendeck mit Liegestühlen, das ich nach den Strapazen der letzten Tage gerne genutzt habe.

Fazit zum Onsen: So viele Becken wie im Flyer angekündigt konnte ich nicht finden, selbst wenn ich die Waschbecken mit einberechnen würde. Das war schade und für den aufgerufenen Preis (im Vergleich zu anderen Onsen) zu viel.


Zurück nach Osaka habe ich wieder ca. 90 Minuten benötigt, die Anschlüsse sind zwar sehr gut aufeinander abgestimmt, aber durchaus mit Stress verbunden. Zurück in Osaka habe ich noch einen kleine Spaziergang richtung Namba Station unternommen, in ein Viertel das sich durch die hohe Dichte an Lokalen sowie Geschäften auszeichnet.

 

[Farscape]

Ich schließe hier noch schnell die Lücke zwischen Bernhards Abreise aus Japan am 2. Juni und Rückkehr am 8. Juni:
Do 2. Juni
Elmarwien ist gestern zurück geflogen und für Bernhard gehts heute zurück.
Für mich steht nach Obihiro nun für die kommenden Tage folgende Übernachtungsorte an:
Kushiro
Kawayu Onsen+Lake Kussharo
Lake Kussharo+Teshikaga
Shari
Asahikawa
Otaru
Lake Toya in Toyako.

Gestern hatte ich in dem wunderbaren Onsen mein Duschgel vergessen und so nehme ichs mir zum anlass nochmal hinzu schauen. Diesmal spaziere ich etwas durch den Vorort und begutachte auf dem Weg liegende Onsen. Keines kann mich jedoch überzeugen.
Die Zugverbindungen nach Kushiro sind schon sehr ausgedünnt. Ab hier empfehlt sich eigentlich schon ein Mietwagen.
In Kushiro komm ich am Nachmittag an und mache nur einen Entspannungsspaziergang und nutze die Zeit zum Wäschewaschen.
Diesmal eine moderne Maschine mit mehreren Knöpfen. Die in Osaka hatte nur Ein/Aus und einen orangenen Knopf.
Der Rezeptionist sollte mir helfen die passende Temperatur einzustellen aber er meint die Maschine wäscht kalt
So wies aus der Leitung raus kommt
Da mein Waschmittel nicht für Kaltwasser ausgelegt ist greife ich aufs japanische zurück.
Merklich sauber wird die Wäsche nicht.

 

[Farscape]

Kawayu Onsen, so hieß der Hotelort in Wakayama in dem ich übernachtete und hier gibts es auch eines. Von der JR Station fährt noch abgestimmt auf die wenigen Zugverbindungen ein Bus in den Ort. Thermisch sehr aktiv und natürlich nutze ich wieder eines der Hotelonsen bevor ich mich zu Fuß auf den Weg zum Kussharo See mache um zu meinem Hotel einzuchecken. Kawayu Onsen
Die Innenbecken sind ganz schön heiß.

Das Außenbecken ist angenehm temperiert und geht direkt in den Wald über.

Nach ner guten Stunde Fußmarsch vom Ort aus erreiche ich mein Hotel.

Werde bestaunt, scheinbar kann man das Geräusch meiner Kofferrollen nicht einordnen.
Im Hotel angekommen ist keiner an der Rezeption und ob es wirklich mein Hotel ist steht auch nur auf japanisch drauf, ich höre stimmen und folgte ihnen in einen bankettartigen Raum wo gerade fünze zu abend essen. Der eine nette Herr checkt mich ein und zeigt mir mein Zimmer. Direkt am See.


Aussicht von der Hotelrezeption.

 

[Farscape]

Hier im Osten von Hokkaido sind die öffentlichen Verkehrsmittel faktisch nicht vorhanden. Züge haben Fahrplanlöcher von 5h mitten unter Tags und Busse sind auch extreme Mangelware.
So passiert es mir dass ich entlang des See's Kussharo mit meinem Gepäck entlang spaziere und nirgends Busverbindungen ausmachen kann.
Heute regnet es unaufhörlich. Zu interessanten Punkten wie hier zum heißen/warmen Sandbad kommen ab und an Touristenbusse aber kein Linienverkehr.
Es ist zum verzweifeln. Mir steht ein ewig langer Fußmarsch bevor, in Summe lege ich heute 27km zu Fuß zurück. Aber umdrehen und den gesamten See Kussharo überspringen will ich auch nicht. Also arbeite ich mich unaufhörlich nach vorne meiner nächsten Unterkunft entgegen.


Hier liegt eines der Sennin Buro Onsen, also öffentliche freie Bäder ohne Eintritt. Leider regnet es zu stark und es gibt keine Umkleide. Schweren Herzens ziehe ich unverbadeter Dinge weiter bis ich meine Unterkunft in der Ortschaft Teshikaga Ortsteil Mashu erreiche.
Meine Übernachtungszimmer in diesem Teil des Landes sehen alle irgendwie typisch Ryokanmäßig aus: