[Tripreport] Von Hannover nach Windhuk auf 18 Segmenten & mit vielen Fotos

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Toconaur

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
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in Quarantäne
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Liebe VFT'ler,

hier mein erster Reisebericht - hoffe, er gefällt Euch. Viel Spaß beim Anschauen und Lesen:


Einleitung
Im Sommer 2010 sollte es nach Namibia gehen. Direktflüge gibt es mit Air Namibia ex FRA, aber das wäre ja viel zu langweilig für jemanden wie mich und zudem kamen nach und nach weitere Zwischenstopps in den drei magischen 'K's Köln, Kairo und Kapstadt hinzu. Meine geplante Route wurde immer länger und letztendlich kamen auch noch ein VDB und ein gestrichener Flug hinzu inkl. Ersatzrouting hinzu, so dass meine geplante Route letztendlich so aussah und aus 18 Segmenten bestand:


HAJ-MUC-CGN //
CGN-VIE-MUC-CAI //
CAI-IST-JNB-CPT //
CPT-WHD //
WDH-WVB-CPT-JNB-IST-CAI-VIE-CGN //
CGN-MUC-HAJ


Da mein Freundin erst in Kapstadt zu mir gestoßen ist, hatte ich auf dem ersten Teil der Reise einen anderen Begleiter, nämlich Barney:



Der war ganz froh, dass ich ihn mitgenommen habe, da es bei seinem Reiseverhalten für keinen Status gereicht hat, und er Dank mir mit in die Senator- und *G Lounges kommen konnte. Es war alles gepackt und es konnte losgehen:




Erster Akt: HAJ-MUC-CGN
Die Reise begann an einem Sonntag mit einer Zugfahrt nach HAJ und so unspektakulär wie sich diese Route liest, war es dann auch.

Am Tag zuvor hatte ich mich schon online eingecheckt, die Plätze am Notausgang waren bereits lange im Voraus reserviert. Barney blieb so noch genügend Zeit in sich in der SEN-Lounge mit den wichtigsten Nachrichten aus der Vielfliegerwelt vertraut zu machen.



In MUC hatte ich genügend Pause, um mir zunächst die neue SEN Lounge anzugucken und dann noch auf einen Kaffee im wie leer gefegten Senator-Café vorbeizuschauen.



Zweiter Akt: CGN-VIE-CAI
Nachdem alle Termine im Rheinland erledigt waren, ging es dann in aller Frühe um 7.10 Uhr von Köln-Bonn nach Wien, um dann wie geplant weiter nach Kairo zu fliegen. Ich war wie immer bereits online eingecheckt, da Barney aber eine Menge Sachen, die unbedingt immer dabei haben muss, im Koffer hatte, musste ich nochmal zum regulären Schalter. Wie immer zogen wir böse Blicke der neben uns am C-Schalter eincheckenden Business-Kasper an, die sich wohl fragten, wieso ein Mäusemann und dessen Begleitung (=ich) am Frist Class einchecken und sie nicht.

Auf meine Nachfrage hin, wie denn die Buchungslage VIE-CAI aussehe, verriert mir die Damen der LH, dass dieser OS Flug wohl überbucht sei und ich mich in Wien doch mal direkt nach einem Upgrade erkundigen sollte. Ich behielt dies im Hinterkopf und macht machte ich mich auf in die Senatorlounge, um noch vor dem Abflug eine Kleinigkeit zu essen.




Flug und Service war erwartungsgemäß gut und ohne weitere Vorkommnisse. Der Nachbarsitz war frei und so konnten Barney und ich noch eine knappe Stunde schlummern, während wir über Süddeutschland auf Kurzbesuch nach Österreich eintrudelten.

In VIE angekommen, ging es wie immer zuerst in die SEN Lounge. Dieses Mal im Schengenbereich. Ich habe dann gleich nach der obligatorischen Einlasskontrolle den LD, der sich innerhalb kürzester Zeit allerdings als Loungeengel herausstellte, nach der Überbuchung meines nächsten Fluges gefragt. Sie telefonierte und tippte wie Wild im Computer herum, um mir schließlich zu sagen, dass der Flug nun tatsächlich überbucht ist und sie mich auf eine Upgradeliste setzen kann. Geistesgegenwärtig habe ich sie im gleichen Zug danach gefragt, ob denn Freiwillige für einen späteren Flug gesucht werden. Wieder ging das wilde Getippe resp. Telefoniere los und mir wurde schließlich angeboten, dass die Chancen für beides gut stünden und ich wählen kann, ob ich auf einer der beiden Listen gesetzt werden möchte.

Gesagt, getan und schon stand ich auf der Liste für ein VDB. Details außer der Höhe der Cash-Kopensation gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich solle doch noch einmal Platz nehmen und wenn ich tatsächlich benötigt würde, würde man sich direkt bei mir melden. Die Zeit verging und langsam wurde ich etwas nervös, da es langsam 10.00 Uhr wurde und somit der ursprünglich geplante Abflug um 10.30 näher rückte. Nach einer weiteren Nachfrage,um 10.15 Uhr wurde ich nochmal um etwas Geduld gebeten, man würde sich aber in jeden der möglichen Fälle bei mir melden. So kam es dann auch und stolz wie Oskar stand dann auch schließlich um 10.45 OS Stationsmanager samt Gefolge vor mir und bedankte sich herzlich, dass ich freiwillig anderen den Vortritt gelassen hatte. Als Kompensation hab es eine aufgeladenen Maestro- /EC-Karte samt Geheimnummer und die Bordkarten für den nächsten Flug.



Allerdings ging es nicht wie angenommen mit dem Nachmittagsflug direkt nach Kairo, sondern erst einmal wieder um 13.00 Uhr zurück nach Deutschland nach MUC und dann um kurz nach drei weiter nach Kairo. Carrier waren nun LH und MS, letztere für mich eine neue Erfahrung, der ich mit Spannung entgegenblickte

Zischenakt: VIE-MUC-CAI
Nach einem kleinen Mittagessen lies ich mich noch schnell auf beiden Flügen an den Notausgang setzten und 30 Minuten später saß ich auch tatsächlich an Bord und wartete auf die Schub, der mich in den Sitz drücken sollte.



Was ich erst beim zweiten Blick entdeckt hatte, war, dass sich auch meine Buchungsklassen verändert hatten. So stand nun 'B' auf meiner Bordkarte VIE-MUC, was bereits ohne Exec. Bonus 1250 Meilen brachte, und ein weiteres 'B' fand ich auf meiner MS Bordkarte, was letztendlich gemäß meinem heutigen M&M Kontoauszug 100% der Meilen brachte.

Alles in allem also ein gutes Geschäft für mich, nicht nur wurde der ohnehin mit "Rumhängen im Hotel" in Kairo verplante Nachmittag vereitelt, sondern ich konnte auch meine Reisekasse aufbessern und ein paar Extrameilen einheimsen.



Für das Wohl der mitreisenden HONs war auch gesorgt und so standen in MUC mehrere Wagen zur Abholung bereit



In MUC angekommen gingen Barney und ich dann todesmutig in die H-SEN-Lounge. Am frühen Nachmittag war diese verglichen mit der C-Lounge nebenan recht leer und ich nutzte die Zeit, mir noch einmal ein Stückchen Heimat in Form des Leberkäses einzuverleiben.



Unsere MS B373 hatte eine Außenposition und so ging es dann mit dem Bus zum Flugzeug. Wie immer steige ich als letzter ein, damit ich auch als Erster wieder aussteigen kann.



Das Interieur des Flieger machte wie oft hier beschrieben einen rustikalen, aber soliden Eindruck. Ich hatte in der Notausgangreihe jede Menge Platz und es gab neben Kissen & Decken auch noch eine vollständige Mahlzeit.





Um mich zu fragen, ob ich denn auch etwas essen möchte, wurde ich zwar aus den Tiefen meines Schlafes entrissen, aber den hübschen EgyptAir Flugbegleitern kann man natürlich nicht lange böse sei. So lehnte ich ab und setzte mein Nickerchen weiter fort. In Kairo landeten wir pünktlich und ich war für heute endlich an meinem Ziel angekommen.



Der Flughafen selbst bzw. um genauer zu sein, das Terminal 3, macht einen guten Eindruck und steht anderen, westlichen Airport soweit ich dies nun überblicken konnte, in nichts nach. Ich wechselte etwas Geld und kaufe am gleichen Bankschalter mein Touristenvisum für 15 USD, welches aus einem Sticker besteht, der in den Pass geklebt wird. Recht zügig ging es durch die Passkontrolle. Bevor es zur Gepäckausgabe ging, wurde ich nochmal nach meinem Pass gefragt. Am Band angekommen, stand mein Koffer schon neben dem anderen Priority-Gepäck und ich konnte den Flughafen verlassen. Zuvor wurde ich nochmals nach meinem Pass, nicht aber nach einem Tip gefragt.

Schnell war ein Taxi gefunden und ich kam nach einer abenteuerlichen Fahrt, die mich sehr an Taxifahren in Vietnam erinnerte, in meinem Hotel in Heliopolis an.



Gebucht war ich im Radisson Blu, was recht Nahe am Flughafen liegt und mir die Rückfahrt zum Flughafen erleichtern sollte, da der Verkehr in Kairo speziell im Stadtzentrum oft unberechenbar ist und ich nicht viele Stunden als Sicherheitspuffer vor dem Abflug einplanen wollte.


 
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Toconaur

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08.02.2010
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In Kairo sollte ich insgesamt vier Tage bleiben, was mir genug Zeit gab, Barney die wichtigsten Attraktionen, die ein Mäuserich gesehen haben sollte, zu zeigen. Angefangen haben wir mit dem Ägyptischen Museum:




Wir bekamen den Tipp, das Museum in entgegen gesetzter Richtung zu besichtigen, um so ungestört von den Besuchermassen, die von ihren Reiseführer der Reihe nach durch das Museum geführt werden, die Exponate betrachten zu können. Dieser Ratschlag erwies sich aus ausgezeichnet und wir verbrachten einen wundervollen Tag im Museum.

Natürlich darf in Kairo ein Ausflug zu den Pyramiden von Gizeh nicht fehlen.





Gegen eine kleine 'Spende' durften auch Fotos in der Grabkammer und anderswo, wo ein 'Kein Fotografieren'-Schild hing, gemacht werden.

Die Stadt selbst haben wir dann natürlich auch noch besichtigt. Gestartet sind wir in 'Old Cairo' bzw. im koptischen Kairo



und haben uns dann langsam in Richtung Ägyptischen Zentrum bzw. von dort aus weiter zur Universität hochgearbeitet.



 

Toconaur

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08.02.2010
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Dritter Akt: CAI-IST-JNB-CPT
Die Zeit verging wie im Fluge und so kam auch bald der Tag des Abflugs. Am Flughafen wurde bereits am Eingang alle Reisenden nach dem Pass und dem Ticket / eTix gefragt. Außer mir natürlich. Ich schiebe das auf Barney und habe mir vorgenommen, mich bei nächster Gelegenheit mit einem Stückchen Käse zu bedanken.

Am Schalter der Turkisch Airlines, der drei Stunden vor Abflug öffnete, herrschte großes Chaos, auch wenn es sonst noch relativ leer war.



Der junge Mann fand meine Buchung nicht und sprach aber auch nicht genügend Englisch, um mir dies mitzuteilen. Schließlich kam sein Vorgesetzter, der sich höflich entschuldige, um dann das Einchecken übernahm. Schließlich erhielt ich meine Bordkarte nach IST und die für den Weiterflug nach CPT sowie eine Einladung in die MS *G Lounge.

Allerdings fand ich auf der Bordkarte mein 'LH *G' nicht wieder und so setzte sich der Herr hinter dem Schalter nochmal telefonisch mit der Hotline in Verbindung und erhielt die Anweisungen, wie man den Status hinzufügt. Alles war dann nach insgesamt ewigen 30 Minuten geregelt und ich ging durch die Passkontrolle weiter in den Abflugbereich. Was ich nicht wusste, es gibt hier mehrere Egyptair Lounges. Ich bin natürlich unwissend in die erst beste marschiert und wurde dann freundlich informiert, dass es noch eine Lounge gäbe, die etwas näher an meinem Gate wäre. Ich versicherte mich, wo dies denn sei und lief los. Allerdings nicht sehr lange, denn eine Minute später stand ich bereits vor der nächsten und dieses Mal korrekten Lounge. Als einziger Gast (neben Barney...) verbrachte ich dort die verbleibende Zeit, bevor es durch eine weitere Sicherheitskontrolle zu meinem Wartebereich vor dem Gate ging.



Die Lounge selbst ist recht geräumig und schön gestaltet. Das Speisenangebot beschränkt sich auf kleinere Snacks und natürlich Getränken aller Art. Alkohol gibt es selbstverständlich nicht.








Mit meinem Ticket in der Hand bestieg ich dann mehr oder weniger pünktlich den A320 der TK und nahm auf 2A in der C Platz.



Insgesamt gab es auf den 16 verfügbaren Sitzplätzen nur fünf Paxe. Wie bei anderen bekannten Airlines ist der Mittelsitz mit einem herunterklappbaren Tischchen geblockt.



Der Service der FB war sehr aufmerksam und genoss wie immer das gebotenen Mittagessen an Bord der Turkish sehr.




Ratzfatz waren wir auch schon in IST gelandet, die Zeit verging dieses Mal wirklich extrem schnell.



Da ich einigen Stunden Aufenthalt hatte, dies aber zu kurz für einen Besuch in der Stadt war, entschied mich, kurz einzureisen und den Schutzputzservice in Anspruch zu nehmen. 20 Minuten später und 5 türkische Lira später waren meine Schuhe auf Hochglanz poliert und ich reise wieder aus. Zuvor änderte ich noch meinen Sitzplatz von Gang auf Fenster und befand mich wieder Airside. Ich machte einen Schwenker nach Links und marschierte zielstrebig zur CIP Lounge. Dies war mein erster Besuch dort und ich war von der Größe doch ziemlich beeindruckt. Nach einer kurzen Dusche, fand ich mich erst im Ruhebereich, dann später im Hauptbereich der Lounge vor.



Das Loungetaxi zum Gate wollte ich nicht in Anspruch nehmen, sondern nutzte die Gelegenheit, mir noch etwas die Beine zu vertreten und machte mich zur angegebenen Zeit auf den Weg zu meinem Gate, das am anderen Ende des Flughafens lag.

 

Toconaur

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08.02.2010
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Dann konnte ich erstmals einen Blick auf das Flugzeug werfen:



Wie schon auf FT und wohl auch hier gelesen, setzt TK häufig, aber nicht immer ihren A340 ein, der auf den wunderschönen Namen "Selçuk" getauft ist. Hierbei handelt es sich um einen Airbus A340-313X der ursprünglich aus der Flotter der Air Jamaica stammt und jetzt unter der Kennung TK-JIJ unterwegs ist.

Über diesen Vogel hatte ich bisher nicht soviel Gutes gelesen, was den Standart der C anbelangt, war aber frohen Mutes, dass es nicht so schlimm sein kann. Dies war es auch nicht wirklich, wenn man vorher weiß, worauf man sich einlässt. Klar, mir anderen C Produkten kann die etwas in die Jahre gekommene Kabine nicht, aber für einen Nachtflug mit viel Ruhe fand ich sie in Ordnung. Die Kabine ist recht großzügig gehalten und es gibt insgesamt vier Reihen, in den ersten beiden Reihen befinden sich die alten First, in den letzten beiden Reihen die alten Business Class Sitze. Ich saß auf 4A, um mir den First Sitz für den Rückflug aufzusparen. Der Sitz lässt sich hier anders wie z.B. in den B777 der TK nicht 180 Grad flach stellen, aber eine Loungeartiger Ruhesessel wird auf Kopfdruck trotzdem daraus.

Natürlich wurde wie bei Turkish Airlines die geplante Startzeit um kurz nach 23 Uhr nicht eingehalten und so befanden wir uns erst kurz nach zwölf auf der Startbahn. Insgesamt war die C gut gebucht, es blieben nur wenige der 24 (4 Reihen á 6 Sitze) frei. Ich entschied mich zu schlafen, legte die Schlafbrille aus dem Amenity Kit, welches unter anderem Produkte aus der "Eau d'Orange Verte"-Serie von Hermès enthielt, an und kuschelte mich in meinen Sitz. Das Abend -oder eher Nachtessen- fiel somit für mich aus. Zwar schade, aber mein Wunsch nach etwas Schlaf war in diesem Moment etwas ausgeprägter.

Erst um kurz nach sieben erwachte ich wieder und wurde von einem der an Bord mitreisenden Köche mit einem Frühstück geweckt. Kurz danach landeten wir bereits in Johannesburg, wo die meisten meiner Mitreisenden ausstiegen.




Es wurde leer und nur etwa 5-6 Gäste blieben für den Weiterflug nach Kapstadt an Bord.












Erfreulicherweise musste wir Weiterreisenden nicht aussteigen und ich bekam die Gelegenheit, auch einmal einen Blick ins Cockpit werden zu dürfen.







Den Anflug inkl. Landung habe ich hier für Euch festgehalten:

YouTube - Landung A340 TK40 IST JNB CPT
 

Toconaur

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08.02.2010
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Vierter Akt: CPT-WHD
Nach einer arbeitsreichen Zeit und einem unvergesslichen Urlaub in Südafrika sollte nun die Reise weiter nach Namibia gehen. Geplant war zunächst, unsere Koffer in CPT bei der Gepäckaufbewahrung zu lassen und nur das Nötigste mit nach Südwest zu nehmen, da wir dort mit einem Camper unterwegs sein würden. Die Idee war gut, doch scheinen die Damen & Herren der Flughafenverwaltung wahnsinnig geworden zu sein. Pro Koffer und Tag werden auch bei längerer Aufbewahrung 55 Rand fällig. Wir überlegten also nicht lange und haben unser Gepäck bestehend aus zwei Koffern, einer Reisetasche und einem Treckingrucksack auf.




59 Kilo brachte dies beim South African Airways auf die Waage und wir stolzierten mit dem Wenigen, was uns noch blieb, durch die Sicherheits- und Passkontrolle. Das Handgepäck wird zumindest in CPT per Waage genaustens überprüft. Glücklicherweise mussten wir uns darüber keine Sorgen machen und spazierten weiter in die SA Baobab Lounge, eine *G Lounge.



Der LD, der wieder einmal gar keiner im eigentlichen Sinne war, entschuldigte sich zunächst bei uns höflichst, dass noch niemand da sei, der sich um die Bar kümmern würde, die Person aber in 20 Minuten kommen würde. Tatsächlich war die Lounge wie leergefegt. Wir waren die einzigen Gäste und erst als wir gingen, kam ein weiterer Gast.

Im großen und ganzen gefiel mir die SA Lounge ganz gut. Sie ist wirklich riesig wie man auch auf den Fotos sehen kann. Das Speisenangebot ist etwas beschränkt, ein gibt eine Auswahl an Bagels, Sandwichs, Chips, Kuchen und eine warme Suppe. Duschen, ein Raucherbereich, ein Spielzimmer für Kinder und mehrer Computer sind ebenfalls vorhanden.









Unser Flug nach Windhuk war leider etwas verspätet und dennoch machten wir uns pünktlich auf den Weg zum Gate, um uns noch etwas die Beine zu vertreten. In CPT gibt es einmal die A-Gates, an denen die ]großen Flieger abgefertigt werden und dann noch im Erdgeschoss die B-Gates, die bei Außenpositionen inkl. Bustransfer eingesetzt werden. Was soll ich sagen, der Flug SA1751 war nicht gerade überbucht - wir waren nur eine Hand voll Passagiere in der CRJ200 und so erinnerte diese Flug eher an einer Privattransfer ins Nachbarland.







Für das leibliche Wohl war gesorgt und die zwei Stunden Flug vergingen recht schnell.



In WDH angekommen hieß es erst einmal Laufen. Keine Passagierbrücke, kein Bus...Laufen. Okay, es sind auch nur ein paar Meter gewesen.




Schnell noch durch die Passkontrolle und da stand auch schon unser Gepäck neben dem Laufband und wir konnten weiter zu unserem Fahrer, der uns ins Hotel brachte, wo wir die erste Nacht verbracht haben.
 

Toconaur

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08.02.2010
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Fünfter Akt: WDH-WVB-CPT
Wie allen schöne Dinge ging auch unsere Urlaub in Namibia zu Ende. Am Vorabend wollte ich uns für den Rückflug WDH-CPT SA1752 einchecken, doch erkannte das SA System weder Buchungscode noch sonstige Elemente unserer Buchung. Ein Blick auf checkmytrip.com brachte die Lösung:



SA1752 wurde gecancellt und wir wurden auf Air Namibia WDH-WVB-CPT 10 Minuten später umgebucht. Im Grunde kein Problem, aber meine Anschlussflug CPT-JNB-IST wurde somit etwas knapp. Mir sollten so zwei Stunden in CPT bleiben, um einzureisen, das Gepäck abzuholen und wieder einzuchecken, Gepäck abzugeben und wieder auszureisen. Ich war also etwas unter Stress, da ich natürlich unter keinen Umständen diesen Flug verpassen wollte.

Aber erstmal mussten wir nun ja nach Kapstadt kommen. Wem das Kürzel WVB nicht sagt, keine Sorge - der Flughafen ist dermaßen klein, dass dies wirklich keine Wissenlücke ist. Es handelt sich hierbei um Walvis Bay (bzw. Walfisch Bucht) ein paar Hundert Kilometer westlich von Windhuk.

Wir waren nicht die einzigen, die ohne jegliche Mitteilung von SA sitzen gelassen wurden, doch Air Namibia kümmerte sich bestens um uns und so war es auch kein Problem trotz der strengen Gewichts- und Stückregulationen unsere knapp 60 Kilo Gepäck wieder aufzugeben. Man würde dies SA in Rechnung stellen, sagte man uns...naja...

Zumindest waren wir nicht die einzigen, die ursprünglich mit SA nach CPT fliegen wollten.



Nach und nach gesellten sich immer mehr Passagiere zu uns in den Wartebereich,



bevor es dann mit minimaler Verspätung mit dem Boarding losgehen konnte



SW machte mit ihrer 737-500 einen etwas veralteten Eindruck, das Kabinenpersonal war aber überaus freundlich und bemüht. Nach 40 Minuten landeten wir für einen kurzen Stopp, 5-6 Leute stiegen aus, 20 neue stiegen wieder ein, nach WVB.

Hier der Anflug und die Landung im Videoformat:

YouTube - Landung B737 SW 748 CPT WVB

Die Zeit drängte und es ging mit leichter Verspätung weiter nach CPT. Einen kleinen Snack gab es auch noch, die Auswahl bestand aus "Pepper Steak Pie", "Toasted Sandwiches" oder "Chicken Curry". Da es auch dem Foto nicht wirklich leicht zu erkennen ist, sage ich es liebder dazu: Es handelt sich beibei um letzt genanntes Gericht.



Mit 10 Minuten Verspätung landeten wir dann in CPT und bekamen zu meiner Erleichterung direkten Zugang zum Terminal mittels der Passagierbrücke. Ich sputete durch die Passkontrolle, war froh dass der Priority-Label am Gepäck endlich einmal Wirkung zeigte und stand schon am C-Check-In der TK.



Dann wieder schnell durch die Sicherheits- und Passkontrolle und mein Fortkommen aus Südafrika war gesichert.



Ich war selbst überrascht, dass mir sogar noch ein klein wenig Zeit bleib, um mir die Premier Lounge, die von TK (und auch Etihad, KLM, PP etc.) als Vertragsloungs genutzt wird. Leider gibt es hiervon keine Fotos, ich kann aber versichern, dass die Lounge vom Speisenangebot besser ausgestattet war als die *G Lounge.

Sechster Akt: CPT-JNB-IST-CAI
Im Vorbeigehen hatte ich schon gesehen, das der TK 340 mit dem Taufnamen KaÅŸ und der Kennung "TC-JIK" auf mich wartete. Dies sollte der Bruder der Selçuk sein, mit dem ich bereits den Hinflug angetreten habe. Beide Flieger wurden Wie erwähnt, gibt es in der C vier Reihen á 6 Sitze. Reihe 1 und 2 haben die alte First Bestuhlung, Reihe 3 und 4 die alten Businesssitze. Auf dem Hinflug saß ich auf 4A, nun stand auf meiner Bordkarte 2D, da ich den anderen Sitz ebenfalls einmal ausprobieren wollte.

Auch hier muss ich sagen, dass ich all die Kritik an der alten Bestuhlung nicht unbedingt nachvollziehen kann. Natürlich bieten weder die vorderen, noch die hinteren Sitze einen Lie-Flat und auch gibt es kein Personalentertainment, aber zu einem Nickerchen im Sessel auf "Loungeposition" sind die Sitze immer noch gut geeignet. Den vollen Preis würde ich insgesamt nicht dafür Bezahlen und für diesen Fall eher auf LH, SA usw. ausweichen. Wenn man aber wie ich über einen günstigen Ticketpreis stolpert, würde ich sicher wieder mit der Selcuk oder der Kas fliegen. Platz und Komfort bieten sie jedenfalls.

Reihe 1+2




Reihe 3+4


Da ich letztes Mal das Essen verschlafen hatte, gibt es vom Hinflug keine Fotos. Diese hier stammen von JNB-IST:






Um kurz nach halb sechs morgens und auf Aussenposition in IST angekommen,



führte mich mein erster Weg in die CIP Lounge, um mich dort etwas frisch zu machen und dann auf meinen Anschlussflug nach CAI zu warten.



Zu meiner Verwunderung starteten wir pünktlich um 10.25 Uhr, was mir wieder einmal sehr gelegen kam, da mein nächster Anschlussflug nach VIE um 15.10 startete.

Freudig überrascht war ich auf IST-CAI, dass anders als auf dem CAI-IST eine 737-500 mit richtigen Businesssitzen zum Einsatz kam.



Zu viert saßen wir dort gut verteilt auf den 16 verfügbaren Plätzen und starteten bei wunderschönem Wetter wie hier zu sehen ist:

YouTube - Start B737 TK 690 IST CAI

Da schon wieder Zeit für das Mittagessen war, geht mit Foto eben dessen weiter:


 

Toconaur

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
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Siebter Akt CAI-VIE-CGN CGN
In Kairo angekommen, ging es mit dem Hintergedanken ohne für 15 USD erkauftes Visum einzureisen, das Gepäck abzuholen, welches TK in CPT nicht bis VIE bzw. CGN durchchecken konnte, Selbiges wieder aufzugeben und nach dieser getaner Arbeit wieder aus Ägypten auszureisen. Es kam aller doch etwas anders und der Beamte vom Einreiseschalter schickte mich zum MS / *A Transfer Desk. Nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten kam der offizielle Vertreter der OS, mit der ich die nächsten beiden Flüge antreten wollte, schnappte sich meinen Reisepass, die SEN Karte und meine Buchungsbestätigung inkl. der TK Gepäckschnippsel. Nach einiger Zeit kam er wieder - allerdings ohne OS Gepäckschnippsel, dafür mit einem schönen neuem "Cairo Airport Transit" Stempel im Pass . Er meinte, sie würden meine Koffer noch finden und dann ganz sicher mit mir ins Flugzeug geben. Is klaaaar....

Ich habe also darauf bestanden, die dazugehörigen Schnippel zu bekommen, damit ich, sollten die drei Koffer tatsächlich nicht in Köln auf dem Band sein, zumindest irgendetwas in der Hand habe. Es dauerte und dauerte und dauerte und dann kam irgendwann der nette Ägypter in der roten Weste mit den Schnipseln zurück und ich konnte mich einigermaßen beruhigt in die MS *G Lounge bei den F Gates zurückziehen, bevor ich wieder einmal durch eine Sicherheitskontrolle lief, bevor ich den Airbus der Austrian besteigen durfte, um auf meinem geliebten Notsitzplatz ein paar Stunden auszuharren.

Schlußakt: CGN-MUC-HAJ
Nach zweitägigem Aufenthalt im Rheinland ging es dann auf die letzten beiden Segmente. Beim CI sorgte (wie immer...) meine Reiseroute über München nach Hannover für heitere Verwirrung und nach einem netten Plausch saß ich auch schon wieder auf 9F.



Nach einem kurzen Flug mit einer schönen Schleife über MUC landeten wir überpünktlich.



Am Tag zuvor hatte ich mit einem anderen VFT'ler noch einen Loungetreff vereinbart, doch leider erhielt ich bereits in der SEN Lounge sitzend von besagtem User einen Anruf, dass es leider zu knapp werde, da er selbst erst in etwa zehn Minuten am Flughafen sei. So verbrachte ich die restliche Zeit bis zum Boarding um 16.55 Uhr allein in der Lounge, denn selbst Barney hatte mich in Köln verlassen. Schnell ging es mit dem ersten Bus zur Aussenposition, so dass wir einen pünktilichen Start von zwei-sechs-rechts (26r) hatten und der Hauptstadt Bayerns entschwebten.

Hier der Videobeweis:

YouTube - Start A320 LH 1028 MUC HAJ auf 26R

Somit war es auch mit dem schönen Wetter vorbei, in HAJ wurde ich wie erwartet von Regen und grauen Wolken erwartet.



Kein schöner Willkommensgruß Zuhause, aber immerhin war ich nun wieder daheim. Zumindest fast - eine kurze Bahnfahrt sollte noch vor mir liegen.

Eckdaten
Distanzmeilen: 19.499
Distanzkilometer: 31.381
Statusmeilen: 33.882*

*inkl. Exec. Bonus

Fluggesellschaften: LH, OS, MS, TK, SA, SW
Flugzeugtypen: CRJ200 (SA), A319 (LH, OS) , A320 (LH, TK), A 321 (OS), B737 (MS, SW, TK), A340 (TK)

Spaßfaktor: 100%

 
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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.545
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MUC
Klasse Bericht. Einziges Manko: Andere "Barneys" könnten jetzt neidisch auf all die Erlebnisse werden und selbiges von ihren Betreuern einfordern.
 
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E

El_Duderito

Guest
Danke fuer den Bericht!
Und die ersten beiden Reihen im TK A340 (alte Air Jamaica First) ist modifizierbar ;-) Zwischen den Sitzen ist eine Klappe 'crew only' hinter der sich ein paar ungelabelte Schalter befinden. Die beiden vorderern (iirc) kann man kraftvoll nach vorne ziehen und dann den Sitz flachlegen.
 
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Carrie

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.351
1
DUS
Vielen Dank für den spannenden Bericht und die tollen Fotos und Videos! :)

Warum hat dich Barney denn in Köln verlassen?

LG
Heike
 
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Toconaur

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
4.530
0
in Quarantäne
Danke für Euer Lob!

Und die ersten beiden Reihen im TK A340 (alte Air Jamaica First) ist modifizierbar ;-) Zwischen den Sitzen ist eine Klappe 'crew only' hinter der sich ein paar ungelabelte Schalter befinden. Die beiden vorderern (iirc) kann man kraftvoll nach vorne ziehen und dann den Sitz flachlegen.

Ich hatte zuvor auch davon gelesen und mich dann wieder daran erinnert, als ich die Sitzeinstellung sah und die "Lie Flat"-Funktion ohne Funktion war. Die Kabine war aber spätestens ab JNB soweit gefüllt, dass ich nicht mehr hätte ungestört basteln können und wollen.

Warum hat dich Barney denn in Köln verlassen?

wanderlust meinte:
Gruß an Barney, wenn Du ihn siehst...

Der macht nach der langen Reise nun ein paar Tage Erholungs-Urlaub bei den Schwiegereltern. Aber keine Sorge, in ein paar Tagen sind wir wieder vereint und die Grüße können ausgerichtet werden. :)
 
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S

szg

Guest
Danke fuer den Bericht!
Und die ersten beiden Reihen im TK A340 (alte Air Jamaica First) ist modifizierbar ;-) Zwischen den Sitzen ist eine Klappe 'crew only' hinter der sich ein paar ungelabelte Schalter befinden. Die beiden vorderern (iirc) kann man kraftvoll nach vorne ziehen und dann den Sitz flachlegen.

Geht auch ohne Gabel, Messer und Zahnstocher, wie wir später festgestellt haben !! :D

Danke für den tollen Reisebericht !!
 
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Xexor

Erfahrenes Mitglied
08.09.2009
1.893
2
MUC
Danke für den toll geschriebenen Bericht und die klasse Fotos.
Ganz schönes Programm für so nen kleinen Mäuserich ;)
 
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Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.012
142
STR
Toconaur, Du hast einen ganz tollen Bericht mit klasse Fotos geschrieben. Er war prima zu lesen und zu verfolgen. (y)
Vielen Dank fuer Deine aufwaendige Arbeit.
Mir hast Du schon Vorfreude auf meinen Namibia-Urlaub im Oktober gemacht.
 
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pitmueller

Tough Guy 2013
04.05.2010
1.728
13
ADW
Ganz toller Bericht, herzlichen Dank dafür.
Anton hat den Bericht auch gelesen und war ganz neidisch auf Barney.

Darf man fragen wieviel auf der Maestro Karte drauf war ?
 
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