"Warum probieren Sie nicht einfach alles?" - unterwegs mit LH F, OZ F, NH F + Conrad Tokyo

"Warum probieren Sie nicht einfach alles?" - unterwegs mit LH F, OZ F, NH F + Conrad Tokyo

Achtung: Diese Reise-Foto-Anekdote ist fokussiert auf das Flugerlebnis in F Kabinen und dessen, was dort als "hohe Kost" angeboten wird. Erlebnisse und Fotos von exotischen Destinationen, ihrer Menschen und Kultur sind hier nicht zu finden. Wer damit ein Problem hat, dem seien ein paar der anderen vorzüglichen Reiseberichte empfohlen, die es momentan hier zu lesen gibt (Korea, Bangladesch, uvm!). Und wer keine Lust hat zum x-ten Male die LH F u.a. zu sehen, der kann auch gerne an diesem Punkt aufhören zu lesen

Aus gegebenem Anlass: Ich mache blöde Witze und dumme Sprüche. Wem das nicht passt -> |Tür|


"Manchmal muss man einfach ausbrechen"


Die innere Unruhe - da war sie wieder. Es ist erschreckend zu beobachten, wie die Sucht nach dem Aufenthalt in einer Metalltube für mehrere Stunden - bei schlechter Luftqualität, schlechtem Essen, Rückenschmerzen, Beinschmerzen, Kopfschmerzen (auf Grund Alkoholgenusses um die vorherigen Schmerzen auszumerzen), und anderen Leiden - einfach nicht nachlässt. Für den einen ist es die Faszination der technischen Vorgänge, für den anderen die Ruhe vor dem (Urlaubs-)Sturm, und für manch einen reiner Masochismus. Und viele Gründe mehr. Was uns aber verbindet ist, dass wir in einem gewissen Rahmen ein Erlebnis haben möchten.


Und meine innere Stimme rief nach einem neuen solchen Erlebnis.


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Ende Februar, 2013. Das neue Jahr hatte einen überragenden Workload mit sich gebracht, der so in den Neujahrs-Vorsätzen nicht antizipiert wurde. Nicht, dass ich an Neujahr fähig war auf logischem Level vieles zu antizipieren - aber nunja, das ist eine andere Geschichte. Im Januar hatte ich zwar gelernt, dass die *A Gold Lounges in z.B. Istanbul und/oder Kopenhagen wahre Orte der Freude sind im Vergleich zu den bedrückenden SEN Höhlen, und erlebte einige schöne Flüge, was aber nicht darüber hinwegtäuschte, dass ich von einem Ort zum nächsten Meeting in die übernächste Deadline stolperte.


Bis eines Abends die +1 meinte "GmK, das geht so nicht, du nimmst dir jetzt 3-4 Tage frei und fliegst einfach irgendwo hin weit weg. Das tut dir doch immer so gut, oder?" Ein umfassender Stolz erfasste meine bis dahin noch sehr gefasste Brust, und paarte sich mit Fassungslosigkeit über diese unfassbare Aussage. Nach all den Jahren hatte sie auf einen Schlag erkannt, wie ich innerlich ticke - oder sie wollte einfach, dass ich aufhöre jeden Tag zu meckern und Trübsal zu blasen.


Mit dieser Legitimation von oberster Stelle schaltete ich meine Get-Me-The-Hell-Outta-Here Maschine an (Volksmund: Laptop) und es begann das, was wir mithin als "Panik des Überangebots der Möglichkeiten" kennen. Mein United Konto war durch diverse Aktionen beträchtlich gewachsen, mein LM Konto hatte auch noch ein paar auf sich, mein HHonor Konto wusste schon gar nicht mehr wohin mit den Points, und auch sonst hatte ich mehr Optionen, als ich erwartet hatte. Den Abend über rappte ich vor mich her "ANA, KVS und FCL, BRD, USA und Trallala…" Manchmal glaube ich, dass schon der Such- und Buchungsprozess das Ziel ist, und Flug&Aufenthalt nur Makulatur.


So, genug Geschwafel, wieder aufwachen bitte, ich präsentiere das Routing (da-da-da-daaaaaaa)


1. HAM - MUC, LH C, A321
2. MUC - ICN, LH F, A343
3. ICN - NRT, OZ F, B747-400 Combi
// 24h Tokyo
4. NRT - MUC, NH F, B777-300
5. MUC - HAM, LH C, A320


Ja, es gibt - zugegeben - tausendmal kreativere Routings. Aber: Ich wollte erstmalig LH, OZ und NH in F erleben. Und genau zu den 3 Tagen an denen ich mir frei nehmen konnte gab es Verfügbarkeit in diesem Routing, das alle drei abdeckt.


Und ach ja: Ich liebe Tokyo. 6 Jahre dort gelebt, eine Stadt mit unglaublicher Sog-Wirkung (so wie sie jedermann/frau sicherlich persönlich auch hat). Wenn ich schon nur 24h irgendwo habe, dann bitte eine Stadt die ich gut kenne und weiß, wo ich was wie wann wieso weshalb warum machen kann. Zur Übernachtung das Conrad Tokyo mit Punkten gebucht (bevor es jetzt durch die blöde HHonors Devaluation gesponnen "teuer" wird), da ich es immer mal ausprobieren wollte.


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Manch einer denkt sich jetzt: "Moment mal! Das kommt mir bekannt vor! Mich trifft ein heftiges Deja-Vu!" und ja, dem muss ich recht geben: http://www.vielfliegertreff.de/reis...eine-reise-mit-lufthansa-c-oz-c-und-lx-f.html Ich hatte das gleiche Routing, sogar die gleichen Flugnummern, für den Hinflug gewählt, nur dieses Mal in F statt C. Und der Rückflug mit NH statt LX in F. So hatte ich zum einen einen direkten Vergleich C Produkte mit F auf den gleichen Flügen, und kann diverse *A F Produkte gegeneinander batteln lassen.


Oh du schöne Meilenwelt!




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Wie beim letzten Mal: Viele Fotos mit dem zaghaften Versuch eines humoristischen Kommentars über das Abgebildete und den Zusammenhang. Oder ohne Zusammenhang. Wer braucht schon Zusammenhänge bei 35k Fuß? Außer dem Flugzeug, das braucht Zusammenhang, sonst gibt's ein Problem.







Es war sehr früh. Um die 5 Uhr. Wie immer hatte ich es geschafft, am Abend davor das eine oder andere Weinchen zu genießen. Dementsprechend entsprach 5 Uhr = Besch**** Uhrzeit. Die Dame am LH F Check-In schaute mich auch etwas irritiert an, entweder weil sie mich vom Abend davor erkannte (Oh Gott) oder selber noch so müde war, und die Störung an ihrem heiligen Schalter übel nahm.


Hier muss ich kurz ausholen (schon beim ersten Bild, das geht ja gut los): Die beiden innerdeutschen Flüge waren auf einem separaten Ticket gebucht. In MUC wird man bekanntlich am Flugzeug mit Pimped-Limo abgeholt bei Außenposition und zur FCL gebracht, wenn ein Weiterflug in F besteht. Aber das geht automatisch nur, wenn die Flüge auf dem selben Ticket sind. Der Rat von Lufthansa (Ein Danke an Vanessa, die auch hier im VFT Lufthansa repräsentiert): Am Check-In Bescheid geben, die schicken ein Telefax nach München, und die Abholung geht auch bei getrenntem Ticket dann.


Das war also der Grund, warum ich um 5 am trostlosen LH F Check-In rumlungerte. Die Dame (wenn wach sicherlich absolut super) konnte aber entweder ihr Telefon nicht bedienen, oder hatte keine Lust, und schickte mich mit meinem Anliegen in die Lounge. Nun gut. Soviel dazu.


Also durch die unbestreikte SiKo (um einen Tag verpasst, zum Glück) in die schnuckelige SEN. Ich muss hier mal eine Lanze brechen: Das Stammpersonal dort am Counter ist tipptopp. Immer ein Lächeln, immer freundlich, und meistens bemüht. So wurde mir auch gleich versichert "Wir rufen kurz in MUC an und klären das!"







Frühstückchen.







Frühstück-wegchen.


Die Damen hielten Wort, München hatte bestätigt mich abzuholen falls wir an Außenposition ankommen. Mir ist das ja persönlich bumswurscht, ich wollte allerdings wenn-schon-denn-schon das ganze Erlebnis haben.

Gefühlt 100 Menschen fühlten sich beim Priority-Boarding angesprochen. Bald wirds Amerikanisch, und die Priority wird noch weiter prioritisiert. Und irgendwann zieht man Nummern. Oder darf anhand der BN Reihenfolge rein. Oder wird ausgerufen - persönlich, einer nach dem anderen.







Irgendwo da im Nebel versteckte sich unser Flieger. Kurze Sorge, dass wir uns verfliegen und ich in Buxtehude lande. Dann Erleichterung: Gibt ja nen Computer der weiß wo es hingeht. Ach ja un Piloten. Man merkt: Ich war noch nicht wach.







Wieder der selbe Fehler wie letztes Mal, vergessen, dass es ein Frühstück an Bord gibt. Gefrorenes Brötchen mit einer Schinken-Käsemasse die sich vereint hatte, und dem Signature-Müsli-Gedöhns.

Es kam wie es kommen musste: Keine Außenposition. Ich war davon so deprimiert, dass ich erstmal zur SEN bin. Also ungeplant. Glatt vergessen, dass ich ja in die FCL kann. Ich dummer Junge, als nächstes setze ich mich dann noch in die C und frage mich, warum der Sitz nicht lie-flat ist!







Die FLC MUC ist, salopp gesagt, ein Schnuckibutzi. Klein, süß, relaxed, sympathisch. Ich mag die integrierte Passkontrolle, ich mag die offene Art, ich mag das Layout (etwas mehr Privatsphäre wäre ok), und ich mag die Dame im Sanitärbereich. Das muss mal gesagt werden (siehe kürzlichen Thread zu selbem Thema).







In denselbigen verschlug es mich auch gleich, Bade-Ente ab-maximieren und nochmal komplett auffrischen. Leider gab es im Raum keine Badeente, Hilfe! Umsonst nach Raum mit Badewanne gefragt? Beim Rausgehen klagte ich mit Zwinkern in den Augen mein Leid, und bekam sofort aus dem Lager eine Ente gebracht. Bringt mir die Ente was? Nö. Aber nach dem Argument bringt auch das Fliegen nach Tokyo für 24h nullkommanix.







Achtung, offensichtliche Bildunterschrift die Erste: Frühstücksbüffet!







Wahlmöglichkeiten, zu hülf!







Während DAS Wahlmöglichkeiten sind, die mir eher zusagen. Die Getränkekarte der FCL ist, linde gesagt, beeindruckend. Großen Respekt vor dem Einkäufer und dem Fokus auf Bränden aller Art aus D und A. Auf Wunsch lade ich Fotos der kompletten Karte hoch, die wären jetzt etwas zu viel des Guten.

EDIT: http://www.vielfliegertreff.de/airports-lounges/48155-fcl-muc-edelbrandbar.html Mit Dank für den Link/Hinweis an Mantegna!






Das bereits an andere Stelle gepostete "Egg Benedict". Oder eher "Interpretation eines Egg Benedict von jemand, der kein Rezept parat hat und nur weiß, dass es irgendwas mit Ei auf Toast ist" War aber lecker, und das reicht ja manchmal auch, oder?







Dann wurde es auch Zeit, mich richtig einzustimmen. Alle drei Champagner die zur Auswahl waren wurden probiert, keinen favoritisiert, dann kurzfristig irritiert, und anschließend gedacht "Wer nicht trinkt, der verliert!". Oder so ähnlich.

Es begab sich auch zu dieser Stunde, dass sich eine Dame mit lauterem Organ und einem mobilen Datengerät in Tablet-Form neben mich saß, und um 10min meiner kostbaren Zeit bat (warum sollte ich die auch nicht haben? Wo hätte ich sonst hinwollen, etwas weg von diesem kleinen Paradies der Badeenten und Kuschelsofas?). Sie machte Umfragen zur FCL, etc., yadda-yadda, egal. Ich gab der FCL in vielen Punkten Bestnoten und fühlte meinen Karma-Haushalt damit für den Tag gut aufgefüllt.







Bald sollte es losgehen. Leichte Vorfreude machte sich schlagartig breit. Leider natürlich wieder kein Limo-Transfer, da Gate-Abflug. Irgendwann schaffe ich das, und kann dann endlich einmal über das Vorfeld flitzen. Also sie wie die beim Fußball. Also nicht die Spieler. Sondern…ihr wisst schon. So lande ich dann wenigstens mal in den Nachrichten ("Vielflieger rastet aus, rennt nackt gegen LH Maschine") und im VFT (Respekt! Gelungene Protestaktion gegen SCORE!").


Danke MUC FCL, ihr habt ein gutes Produkt geschaffen. Zumindest für jemanden wie mich, für den ein F Flug ein besonderes und seltenes Ereignis bleibt, ist das ein stimmiges Erlebnis gewesen.







LH718, D-AIFE, zum Einsteigen bereit.







Glas-Finger sind super, allerdings sieht man auch nicht mehr vom Flugzeug.


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Und so sollte es dann beginnen, ein Flugerlebnis das beweist, dass LH trotz aller (berechtigten) Kritik immernoch eines der ausgefeiltesten F Produkte hat.


Oh, und eine Belegung von 2 (/8) sollte dabei auch helfen

Die (neue) LH F wurde mittlerweile schon zu genüge fotografisch festgehalten. Was aber wirklich einfach nur live rüberkommt ist das überaus angenehme Raumgefühl. Die Kurzfassung: Das haben die ziemlich gut ausbaldowert und dürfen da auch gerne Stolz drauf sein. Ein paar Impressionen um uns alle in die passende Stimmung zu bekommen:







Ohhhhhh







Aahhhhhhh







Uuiiiiiii







Schakkalakka!







Na dann sag ich mal: Willkommen an Bord!


Nach der überaus herzlichen Begrüßung durch Purserin und der jungen, dynamischen FA für die F kamen auch sogleich die PJs, das luxuriöse Amenity Kit (*HUST*) und die Info: "Es bleibt bei 2 Passagieren". Das es letztendlich aber so wäre, wie wenn ich alleine in der F sei, sollte sich später noch zeigen.


Ein kurzes Wort zu "meiner" FA: Wenn die LH gut schult UND die nötige Motivation und Stimmung vorhanden ist, dann fühle ich mich da 100x wohler als bei den höflichen, aber distanzierten und routinierten Asien Carrier Crews. So also auch hier: Die Stimmung hat beidseitig gleich gepasst, und als geklärt war, dass ich rein zum Leisure unterwegs bin und Fliegen für mich absolute Entspannung darstellt, war auch klar, wie der Flug verlaufen würde.







Wir düsten ab in die Wolken, und über den Wolken, wo der Champagner wohl grenzenlos ist (lalala… *seufz*) gabs flott die Menüs + Weinkarte.


(Ich versteh immernoch nicht, warum Leute den ruhigen, gelassenen Start eines A343 nicht mögen. Ich persönlich finds großartig)









Starkochsuperchef für März/April: Haeberlin.


Getränkekarte, Auszug:
Seite 1
Seite 2 (ups, den Roten vergessen)
Weiß
Rot
Süß oder so
Sprit des Monats







Jäh aus dem Träumen in die LH Catering Realität zurück gerissen: Zeug mit…Zeug auf…Zeug. Einfach gesagt: Läääberwurscht uffm Teigboden mit Sößle. Nunja.




Wie sich herausstellte, hatte der andere Herr, auf 1A, ein Sondermenü bestellt. Allerdings kam er am selben Tag schon mit LH aus Montreal, und da die Sondermenüs in der Varianz beschränkt sind, hätte er das gleiche nochmal bekommen - und darauf hatte er keine Lust. Stattdessen packte er aus seinem Rücksack ein paar belegte Semmeln aus, und gut war.


Ich hatte also 100% der Aufmerksamkeit. Mal was Neues









Dementsprechend gleich mal alle Vorspeisen geordert. Hatte nicht jemand geschrieben, dass es das Etagere nicht mehr gibt? Plötzlich war es wieder da.


Rechts im Bild mein eigenes IFE System, ich benutze vielleicht in 1% der Fälle das IFE der Airline, irgendwie gibt's da nie Dinge die ich sehen möchte. So auch dieses Mal.


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An dieser Stelle wollte ich gerne anfangen zu essen, allerdings erschien ein sehr korrekt gekleideter Herr in Uniform neben mir. Monsieur Pilot höchstpersönlich. Und dann kam ich für ca 20Min (!) erstmal nicht zum Essen, was aber kein bisschen störte. Mister Pilot (ein Neuseeländer, evtl. kennt der eine oder andere ihn?) und ich unterhielten uns über die LH, seinen Werdegang (von Firmenchef zu Pilot), die A343, seine Firma (er hat mit seinem Team das Blindbooking für Germanwings entwickelt und hat noch ein paar andere schicke Softwarelösungen im Angebot, die bald evtl. auf den Markt kommen) und noch ein paar andere Dinge. Am Ende wurden noch die Visitenkärtchen ausgetauscht und er düste wieder ab in Cockpit um…naja das zu tun was Piloten halt so machen wenn sie einen Passagier nicht gerade vom Essen abhalten


Mrs. FA wurde im Hintergrund immer unruhiger, da wahrscheinlich die Öfen bereits meine weiteren Gänge ruinierten. Sie entschuldigte sich danach auch mehrfach (warum? Ich fand es absolut spitze, schon lange nicht mehr so nett während des Fluges mit einem Piloten reden können) und nachdem ich sie beruhigte das es mir immernoch gut geht, gings "endlich" los:


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Kaviar. Reichlich. Ich durfte nicht weniger essen "Das wär ja schade sonst! Wir müssen das alles wegschmeißen!"


(das habe ich auch gelernt, mir war nicht so extrem bewusst dass wirklich alles weggeschmissen wird was übrig ist. Dachte immer, das wird lokal dann weiterverwertet, oder so.)







Jakobsmuscheln. OK, aber kein Höhenflug.









Karotte, gekocht und in Quaderform gepresst. Orientalisch angemacht. Warum auch immer.







Koreanisches Röllchen "Wie Sushi, nur anders, aber lecker". Rote Peperoni = wirklich scharf, selbst für Asien gewohnte Zungen wie meine.







35% eines Knoblauchbrötchens mit vom Kaviar entkommener Limette.




Kann mir jemand dieses Food-Konzept erklären? Gut, man sollte evtl. nicht alle Vorspeisen zusammen essen, aber wirklich, wo ist denn da der Rote Faden?







Die Rose war dafür aber nett anzusehen.







Süppchen. Ich finde ja, dass Flugzeugsuppen Schärfe brauchen, um nicht fad zu wirken. Zum Glück weiß das wohl auch LSG







Nachschub. Mein IFE unterhält mich mit einer hoch-qualitativen Real-Doku zur Zollabfertigung in FRA. "Sie dürfen nur eine Stange einführen, das sind aber 5!" - "Oh, ich nicht kann zählen!" Köstlich.




Wie gesagt war das Menü ja komplett neu, so auch für my lovely FA. Als es um die Wahl des Hauptganges ging, waren wir beide unschlüssig ob nun Lamm oder Lachs. Die Lösung? Wir sind zur Galley und haben uns beide in Rohform angeschaut. Das Lamm sah besser aus und bekam den Zuschlag.







Das Wirtshaus in der Höhe begrüßt sie herzlich!


Ein weiteres Problem: Die Weinauswahl. Lamm und Wein ist sowieso nicht immer einfach (der böse Eigengeschmack), und dann auch noch im Flugzeug? Es herrschte Unschlüssigkeit, ich plädierte für den Merlot aus Washington State USA, sie kannte den Österreicher persönlich, und der Franzose war ja auch noch da. Lösung? Weintasting! Alle drei auf meinem Tisch, und los ginge.




Da das Lamm zwar lecker, aber irgendwie sehr schnell weg war, wurde kurzerhand noch der Lachs hervorgezaubert:





Ein Tacken zu lang im Ofen, ansonsten sehr fein.







Nach kurzer Pause erschien dann irgendwie Käse und ein Dessert.







"Peche Haeberlin". Wirklich, wirklich gelungen. Aber Süßes geht ja meistens gut 'in der Luft'.







Irgendwann erschienen dann diese…





Und dieser.




Summa Summarum: Dank aufmerksamer FA, guter Stimmung, der Tatsache, dass nur ich gegessen habe, und noch mehr - ein Vergnügen. Ich habe zwar schon besser gegessen in der Luft, aber was beschwer ich mich? Wer 3-Sterne Küche erwartet, darf eh nicht ins Flugzeug.

Ich muss an dieser Stelle auch eine Antwort zitieren, die in meinem anderen Bericht kam:

NCC1701DATA meinte:

Nicht so überschwänglich - der Jung' hat sich den Rückflug schön gesoffen und war wohl total blau.
[...]
Beurteilen sollte man so einen Flug immer, wenn die Reiseklasse VOLL war - mit nur 3 von 8 ist das keine besondere Kunst...

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, 100% Zustimmung, ein so personalisierter Service geht sicherlich nicht bei voller Belegung. Ich mache auch keinen Hehl aus Menge von Essen&Trinken. Aber es ändert nichts daran: Schön war es! Dies ist ja auch kein repräsentativer Bericht sondern mein subjektives Erlebnis





Und nach all dem war es dann auch Zeit für etwas Schlummer. Oder so war es geplant.

Aber: Egal wie oft ich es versuche, aber ich kann nicht richtig schlafen im Flugzeug. Ob mit Tablette, ob mit Intoxikation, oder Schlafliedern und Teddybär - meistens döse ich höchstens. Das ist der Punkt wo ich mir meistens sehr laut Musik auf die Ohren haue, Tee bestelle, aus dem Fenster schaue und in Glückslaune bin. Die Momente, wo einfach alles passt und man ohne Sorgen und Nöte die Ruhe genießen kann.

Ich schlummerte also so halb irgendwo über Sibirien, glücklich satt (über)gegessen, auf Tee und Champagner und Wein und anscheinend auch Blue Label (irgendwann war der da…plötzlich…) und viel, viel Wasser trunken, und auch sonst konnte mich in diesem Moment wenig stören.




Eine positive Überraschung: Ich wusste nicht, dass es in der F auch eine Art 'Mood-Lighting' gibt? Zumindest wurde ca 1,5h vor Ankunft versucht, eine morgendliche Stimmung zu verbreiten (um 5h Ortszeit). Weitere Beobachtungen zu früher Stunde: Der Dividier zwischen C und F ist mal wirklich dick und schwer, bin bei einem nächtlichen Spaziergang fast daran gescheitert den beiseite zu schieben. Und: Gute WCs gibt es in der F, so im großen und ganzen, sehr stilvoll. Zweckdienlich nahezu.


In any case, Frühstückszeit!




Ich hatte nicht wirklich Hunger. Aber meine charmante FA hatte so einen traurigen Hundeblick drauf, dass sie alles extra vorbereitet hatte (den ganzen Wagen vollgeknallt) nur für mich, dass ich nicht nein sagen konnte.


Qualität: Mittelmäßig. Danke Schampus etwas verträglicher. Eine Außnahme allerdings: Der Passionsfrucht-Joghurt-Mix zum Löffeln war göttlich gut.





"Leider haben wir keine Eierpfanne mehr an Bord, aber ich hoffe es schmeckt trotzdem" (Hinweise auf meinen Hungerzustand - nämlich keiner - wurden gekonnt ignoriert, ich habe aber auch keinen Widerstand geleistet. Ich möchte nicht den Eindruck schaffen, dass ich gezwungen wurde zu essen)


Irgendwann geht auch der schönste Flug vorbei. Ich steh auf den Anflug auf ICN, besonders südwestlich über die Buchten / Häfen, das ist traumhaft beleuchtet zur Nachstunde. Weich wie ein Babypopo gelandet und von den kurzen Taxi-Wegen profitiert.


Später kommt nochmal ein längeres Fazit, aber soviel schonmal: Dank Privatjet-Feeling und ausgewogenem Soft- / Hardproduct hat die LH mir zumindest auf diesem Flug sehr gut gefallen. Wenn ich die Möglichkeit hätte: Jederzeit wieder. Aber nicht zu oft, sonst isst nix spezielles mehr





Vorbei an einigen KE A380s, die stehen noch auf meiner Liste. Wobei mir die Farbgebung der F Kabine sowas von nicht gefällt...





Kurzbesuch im Cockpit und pseudo-fachsimpeln über den Anflug. Die Crew fliegt anschließend 7 Tage den 'Shuttle' zwischen ICN und Busan, da - das hatte ich noch nicht erwähnt - das Flugzeug eigentlich noch nach Busan weiterfliegt, bevors zurück über ICN wieder nach Deutschland geht. Fand ich interessant, dass diese Crew erstmal in der Region umherfliegt bevors wieder zurück geht. Mir wurde Busan auch wärmstens ans Herz gelegt von Mrs. FA, vielleicht irgendwann!




ICN Airport + F Lounge

Ein paar (also zwei) Worte zu ICN: Guter Airport! Insb. Transfers klappen gut, und allgemein sehr aufgeräumt und übersichtlich. Im Vergleich zum letzten Mal war an dem Morgen leider irgendein Ferienbomber gelandet, wodurch die Transfer-SiKo ziemlich überlastet war - aber nach einem F Flug ist man sowieso in einem Status totaler Entspannung, da stört einen 15min warten auch nicht mehr.




Asiana betreibt 4 Haupt-Lounges, zwei *A-Gold / Business Lounge, und zwei FCL.





Schön leer um 6h, die Atmosphäre - auch nebenan in der C Lounge - empfinde ich meistens als ruhig und angenehm.





Aber was hat OZ eigentlich mit den Klavieren am Hut? Warum steht das in den Lounges? Spielt da abends etwa jemand? Oder können Passagiere ihre verwöhnten Kids, deren Klavierunterricht sie teuer bezahlen, dran spielen lassen?








Hinten ein Koch, der Suppen und andere Dinge a-la Kärtchen zubereitet. Habe kein Foto von der Auswahl, da mein Nicht-Hungerlevel sowieso am Maximum war.




Einer fällt aus der eher mittelmäßigen Spirituosen-Auswahl heraus (auch wenn ich persönlich den Hype null-komma-null verstehe. Es gibt 10000000x aufregendere Getränke, aber jedem das seine)





DAS ist mal ein Produkt, das ich gerne auch hier kaufen wollen würde!





Mein Plan war es, den süffisanten Zustand in dem ich war, einfach aufrecht zu erhalten. Also eine geballte Kombination aus Kaffee (f**** war der schlecht), Apfelschorle und Schampus. Dazu ein Pottpuri an Büffet Varietäten. Wenn ich meine innere Uhr schon komplett in den Wahnsinn treibe, dann erst recht!

Ich muss zugeben, das ist nicht empfehlenswert. Und wenn ich 'so richtig' in den Urlaub geflogen wäre, hätte ich mich auch gehütet dem Genuss so zu frönen…


OZ 102




Das Gate war 2min von der Lounge entfernt, und da stand sie, mein Darling, dass mich nach Tokyo bringen sollte. Man kann mir noch so oft sagen, dass die A380 das in jeglicher Hinsicht überlegene Flugzeug ist - gegen eine 747 lass ich nichts ankommen.





Gefühlt waren am Gate nur 50 Leute (die endgültige load waren dann auch nur 163 Personen, man darf aber auch nicht vergessen, dass die Combi einen großen Teil für Cargo hat und sowieso eine reduzierte Sitzmenge). Wer es noch nicht erlebt hat, es lohnt sich mindestens einmal zu Beginn des Boardings bei einem Asiana (oder allgemein ICN?) Abflug dabei zu sein - die Verbeugung der Gate Crew vor allen Gästen bevor es los geht ist ein schönes Ritual.








Die "alte" OZ F zeigt so langsam definitiv ihr Alter. Ich weiß, dass viele OZ F über alles loben, insb. auf Langstrecke mit dem kompletten Schischi und Brimbamborium, aber mein erstes Gefühl war leichte Ernüchterung. Als Retrostudie sicherlich gelungen, als modernes Flugerlebnis aber nicht mehr so ganz. Bin gespannt auf die ersten Berichte über die neue OZ F Suites die bald so richtig starten.


Ich hatte wieder Glück und war alleine in der F.




Bequemer Sitz, but nothing to write home about. Durch die Schrägstellung mir persönlich zu weit von den Fenstern entfernt - aber das ist nunmal ein allgemeines Problem in vielen 747 F Cabins, die in der Nase sind.


Da ich der einzige Gast war, hatte ich ca. 5 FAs, die sich um mich kümmerten. Und wie auch auf bisher 2 OZ C Flügen erlebt: Unaufdringlicher, schneller Service. Bei SQ hat man das auch, aber dort kommt es mir immer etwas aufgesetzt vor. Bei OZ "leben" die FAs etwas mehr - zumindest mein subjektiver Eindruck.





So, man sieht: Nix Schampus. Es ging grad nicht mehr. Zwischen Lounge und Flugzeug hatte mein Körper beschlossen so langsam runter zu fahren in 'Basisfunktion' Zustand. Also erstmal nur synthetischen O-Saft.







Man darf nicht vergessen: Das ist ein 2h Flug! OZ schafft es hier ein kleines 3-4 Gänge Menü zu servieren, wo andere dir evtl. gerade mal ein Stück Brot hinwerfen.




Ich entschied mich auf Vorspeisen zu verzichten und 'nur' das Bibimpap zu essen. Und wow - das können sie einfach! (wäre auch schade wenn nicht)

Ich habe nicht viele Fotos gemacht (Müdigkeit), deshalb hier einfach mal ein Link zu jemand, der den gleichen Flug ein paar Monate vorher dokumentiert hat: http://smile-high.blogspot.de/2012/10/asiana-airlines-first-icn-nrt.html




Moment mal - was haben denn die hier zu suchen?


All in all: Die 2h vergingen wie im Flug (hahaha, ja, der musste mindestens einmal sein), und OZ F hat - vom Soft Product überzeugt, das würde ich gerne mal auf einem 10h+ Flug erleben, bei vollem Bewusstsein. Das Hard Product ist mEn in die Jahre gekommen - für 2h aber verdammt verträglich, alles andere wäre beschweren auf hohem Niveau.



Arriving in NRT



In Narita pünktlich gelandet kam das gefürchtete Narita-Taxi-Bermuda-Dreieck-des-Grauens. Einige werden es kennen, je nach RWY ist man ca. so lange am taxiing wie der Flug selber gedauert hat. Mein Problem war: Ich wollte unbedingt den Narita Express um 12:15 erreichen (Landung war 11:15), für den ich mir davor noch das Ticket + frische SUICA Card holen musste + Immigration + Zoll + Laufstrecken + eben dieser verdammt lange Taxi-Zeit, argrhgrh. Der Grund: Der nächste fährt erst 13:15 (sonst immer im 30min Takt, nur mittags gibt's diese Pause) und ich wollte meine wenige Zeit in Tokyo nicht am Flughafen verbringen.
Anyways, irgendwann kamen wir dann doch an einem Gate an, und die wartende Meute wurde für mich zurück gehalten. Dann die Überraschung: Eine PA wartete auf mich! So mit Schild und so! Was'n das? Was will die? Anscheinend will sie mich begleiten, und kurz flammten Träume von Fast-Lane Immigration und umgangener Zollprüfung auf. Die wurden jedoch sofort wieder zerstört, denn nix davon: "Here is the Immigration, I will wait on the other side for you". Na danke Im gleichen Moment mit uns war die TK gelandet, und ich war froh doch recht flott zu sein, denn hinter mir füllte sich die Schlange im Sekundentakt mit vielen, vielen Leuten. Nach 10min war ich durch die Immigration, PA wartete, brachte mich die 50m zum Zoll, und wieder das gleiche Spiel "Will wait on other side". …


Heute hatte ich mal keine rede-lustige Zollbeamtin erwischt, die ihr Englisch üben möchte und deshalb einmal das Gepäck durchwühlt. Insofern war der Zoll eine 2min Angelegenheit. Mademoiselle PA wartete brav, und schaute mich fragend an. Ich also "Gotta get to the JRE East Ticket Office" - "Ah?" - "Yes, it's down there" - "Ah!" … ich war mir noch nicht ganz sicher, wann ich sie wieder loswerfe, oder ob sie mich bis in die Stadt begleitet Naja, am Ticket Office dann die nette Verabschiedung, und wir gingen wieder getrennte Wege. Ich zum Ticketkauf, sie zu neuen Passagieren.


Ich finde PA Services super, aber eigentlich nur wenn es für mich einen Mehrwert gibt. Ohne jeglichen Mehrwert können die sich das gerne sparen. Bin nur immer zu höflich (sind ja auch schließlich in Japan) um dann bei sowas "No thank you, I can do it on my own" zu sagen - und ich hatte ja die Hoffnung auf Fast-Immigration


Kurzer Hinweis für Tokyo Neulinge: Holt euch das NEX + Suica Package. http://www.jreast.co.jp/e/suica-nex/


a) Beim 'nur' NEX Ticket zahlt man mehr, wenn man weiter also Tokyo Station fährt. Beim Kombi-Paket ist es egal, bis zu welcher Endstation in Tokyo man fährt.
b) Preislich ist das viel attraktiver als nur das NEX Ticket zu holen, besondern wenn man weiter als Tokyo Station fährt. Allein wenn man nur bis Shibuya fährt lohnt es sich schon, da man:
c) eine mit 1500Yen geladene SUICA Card gleich hat, mit der man so ziemlich alles in Tokyo fahren kann (sowie Getränke an Automaten kaufen, Mangas und Essen in Kiosks kaufen, etc). Die SUICA Card funktioniert über NFC, kann also im Geldbeutel bleiben, und man muss den nur kurz über die Eingangs-Tore halten, ohne jedes Mal die Karte rauszukramen. Und es zieht automatisch die Summe ab, die man für die Distanz die man gefahren ist bezahlen muss, man muss also nicht mehr vorher überlegen welche Tickets man jetzt braucht. Ich liebe dieses Teil!

Und dann gings los, den 12:15 Zug habe ich mit 5min Puffer erreicht

Conrad Tokyo


So, zu Tokyo gibt es genug Infomaterial, Berichte und Fotos an anderen Stellen, die auch etwas deutlicher und besser diesen tollen Wahnsinn einer Stadt erklären können. Hier im VFT gibt's im Asien Subforum auch einige sehr gute Tipps.
Da jemand meinte, er sei nächste Woche im Conrad, versuche ich etwas unflappsiger darüber zu berichten, so eine Verschnaufpause zur Mitte des Berichts hilft ja auch

Das Conrad Tokyo, gewählt aus 2 Gründen:

- Es soll recht gut sein
- Es ist eines von 10 Hilton Properties weltweit, das in die neue Category 10 fällt, und ab demnächst 85-95k Points pro Nacht 'kostet'. Ich wollte noch zur alten redemption rate von 50k Punkten hin.

Lage:

Für einen Tokyo-Neuling würde ich *immer* ein Hotel empfehlen, das eher in die Richtung Shibuya / Shinjuku oder evtl. Roppongi liegt. Davon aber abgesehen: Das Conrad liegt für Tokyo-Verhältnisse sehr gut. Soll heißen: In der Nähe (5-10 min zu Fuß) einer JR Yamanote Station und diverser U-Bahn Stationen (Ginza Line z.B.). Man darf sich jedoch nichts vormachen: Ginza und Shimbashi ist *das* Finanz/Businessviertel. 'Kühle' Hochhäuser, sehr modern, und wenig von dem was ich 'klassisch Tokyo für Neulinge' finde. Abends dementsprechend wenig los.

Der Weg von der JR Station ist etwas verwirrend beim ersten Mal (es gibt eine gute Karte zum Download auf der Seite des Hotels), er führt allerdings komplett auf einer Überführung entlang über den Straßen, das ist sehr praktisch. Andernfalls gibt's noch eine U-Bahn Station direkt unter dem Hotel, die habe ich allerdings nicht genutzt.

Was natürlich ein Hit ist: Zum Fischmarkt sind es wenige Minuten zu Fuß. Und wer gerne shoppt findet in Ginza natürlich auch genügend Möglichkeiten. Und mit der Ginza Line kommt man ohne Zwischenstop direkt nach Shibuya.


TOPTIPP: Holt euch die Citymaps2Go App von Ulmon http://www.ulmon.com/ - für iOS und ich glaube auch Android. Kostet etwas, lohnt sich aber. Tokyo-Karte runterladen, und man kann sich kaum noch Verirren. Der Clou (wie ich finde an der App): Sie zeigt auch an, in welche Richtung man gerade schaut. Man hat also nicht nur den Punkt wo man ist, sondern auch wo man hinschaut. Das hilft sowas von dabei, die Richtung in die man gehen muss herauszufinden.


So, Conrad.



Das Conrad liegt auf Etagen 28-39 (+/- 1) eines Bürogebäudes. Wie gesagt, Atmosphäre der Gegend: Gering, außer man steht auf Architektur



Der Eingang ist etwas versteckt, ich war kurz verwirrt: Man muss erstmal wieder runter auf Straßenlevel, dann den Eingang suchen, und dann (nach Gepäckabgabe wenn man welches hat) im Aufzug wieder in den 28ten Stock hoch. Ich dachte, der Eingang wäre auf dem Level der Überführung, is aber nicht so. Schilder lesen hilft aber!




So, jetzt mal, ich war schon in einigen Hotels. Das was das Conrad bietet hat aber definitiv einen großen WOW Effekt: Aus dem Auszug heraus erstmal Blick über die Tokyo Bay, dazu die Lobby mit den extrem hohen Decken, alles sehr stilisiert und zurückgenommen, Contemporary Japanese Design with European Touches würde ich sagen Sehr eindrucksvoller Anfang!

Als HHonors Gold Mitglied Upgrade auf ein King Bay View (yeah, das hatte ich gehofft), sowie Hinweis auf kostenloses Continental Breakfast. Ich hatte per e-Standby request für 6500Yen ein Executive Room mit Lounge-Zugang angefragt, aber die waren alle weg. Hat mich nicht gestört, wieder 50€ gespart und Loungen wollte ich eh nicht viel.

Alles effizient und typisch japanisch höflich erledigt.




Ganz ehrlich, was ein geiles Zimmer. Nicht ohne Grund brüsten sie sich mit der 'höchsten Deckenhöhe in Tokyo', das Raumgefühl ist umwerfend. Alles hohe Qualität, hat genau *meinen* Stil getroffen den ich unter Luxus verstehe.




Vollautomatisiertes Rollosystem für das Badfenster, das wird auch vom Turndown-Service runtergefahren. Alles sehr geräumig.



Teil des Bads, mit Rollo unten. Es gab ein Missverständnis bei den Bath Amenities (bei Conrad kann man ja zwischen 3 verschiedenen Marken wählen, muss das aber vorher per Mail anmelden). Ich hatte zuerst die falschen, das wurde aber schon an der Rezeption angemerkt, 5min später bekam ich dann die geliefert, die ich wollte - die alten blieben aber auch da. Und irgendwie hatte ich nach dem Turndown-Service noch die dritte Marke komplett dort stehen. Also insgesamt 12 Tuben an irgendwelchen Sachen. Wem das was bringt? Der +1 natürlich! Mein Souvenir war gebongt, Bathroom Amenities ausm Conrad, hah!




Willkommengruß, 3 Pralinen und Zimt-Nüsse.








Und der eigentliche Hero: Der Blick. Bei City View Räumen hat man ein hässliches Hochhaus genau vor der Nase und sieht nicht wirklich was von der City. Deshalb die Empfehlung: Nach Möglichkeit immer einen Bay View Room nehmen. Ich hätte Stunden einfach nur auf der bequemen Bank / Sofa am Fenster verbringen können, das hatte etwas magisches.




Und natürlich: Der Bär.


Fazit

Meine Meinung zum Conrad? Tolles Hotel! Da passt wirklich sehr, sehr viel zusammen.
Allerdings:
Würde ich die normalerweise 300€+ für ein Zimmer zahlen? Nein.
Würde ich es für 95k HHonors Punkte buchen? Nein.
Bisher gab es das auch immer für 25k Points + ca. 100€ bei Cash&Points, DAS war ein guter Preis, aber was absofort die C&P Raten sind weiß ich nicht.

Es gibt in Tokyo sicherlich noch 'bessere' Hotels im Luxussegment (Das Mandarin Oriental, die Hyatts, etc), aber am Ende des Tages: Man schläft dort, da muss man nicht Unsummen reinpumpen. Gerade in einer Stadt, die entdeckt werden will.
Das soll nicht heißen es hat mir nicht gefallen, genau das Gegenteil, es war grandios gut - aber es ist und bleibt ein teures Vergnügen.

Mein Tipp für Leute, die aufs Geld achten (gut so!) und zum ersten Mal in Tokyo sind: http://www.japanican.com/hotels/ShisetsuDetail.aspx?st=4016A83 Das liegt super, ist stylish, es gibt kostenlos Frühstück und Abends kostenlos Ramen (richtig gekocht, nicht fertig). Da war ich letztes Mal und würde sofort wieder hin.


Am nächsten Morgen ging es per NEX wieder flott nach NRT zurück. Wenn es eine Sache gibt, die mich an Tokyo stört, ist es die 1h (+mehr, je nachdem wo man startet) Fahrzeit die man immer einrechnen muss zum Flughafen. (Mit dem Skyline sinds 'nur' 40, aber der fährt ab Ueno, auch nicht immer praktisch) Klar, das habe ich in anderen Großstädten auch, aber in Tokyo fühlt es sich so laaaaaange an. Aber so konnte ich nochmal kurz etwas mehr Schlaf tanken - dachte ich zumindest. Im NEX hat man vorrservierte Plätze und *muss* auch prinzipiell auf diesem Platz sitzen: Der Schaffner hat ein mobiles Display, auf dem wird angezeigt wo Leute sitzen und wo nicht - und wenn auf einem Platz jemand sitzt, für den eigentlich nichts reserviert ist, gibt es Ärger. Ich bin also zu meinem Platz, und Jackpot: Eine Reisegruppe junger Wilder Halbstarker Testosteron Bomben, die - 9Uhr morgens - mit Jägermeister (!) im NEX feierten. Und dem Anschein nach schon seit mehreren Stunden am Feiern waren.


Egal, Kopfhörer in die Ohren, die blöden Sprüche ("Hey, you European, drinkkkkkk with ussssss, or you no real man?") ignorieren, und auf das bevorstehende F Erlebnis freuen.


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NRT FCL







In meinen Augen ist NRT nicht wirklich mehr als ein zweckdienlicher Airport. Kein WOW Effekt, aber wohl durchdacht und gut ausgeschildert. Was mir neu war: Eine ganze Check-In Area exklusiv nur für *A Gold (mind. 7 besetzte Counter) Hat ANA sehr viele davon? Fand ich interessant, so noch nie gesehen.







Ich bin natürlich, auch wenn ich bereits eingescheckt war und nur Handgepäck hatte, zum "SUITE" Check-In gehuscht. Grund: Eigene SiKo Abfertigung (siehe FCT FRA). (Zugang zum Suite Check-In für F Gäste auf NH, LH, OS und LX. Warum OS weiß ich nicht, schätze aber für HON? Oder gibt's ne geheime OS Maschine mit ner F?)







Aus der Hüfte geschossener Überblick: 5 offen gestaltete Schalter, auf der anderen Seite Sessel, Gepäckwaage sind große Platten im Boden (also Gepäck einfach draufrollen), und heißes Tüchlein während am PC getippt wird. "Sir, you are already checked in?" - "Yes, but I like paper BPs for my huge collection of badass BPs from all the awesome airlines of this wonderful world!" (oder so ähnlich war der Dialog).


Dann flugs durch die SiKo (60sek. max) und auch bei der Pass-Bude gerade mal 2min warten. Super!





Noch kurz die letzten Souvenirs shoppen. Fund des Tages: "Pudding"






ANA hat zwei F SUITE Lounges, die beide ziemlich ähnlich sind. Letztes Mal war ich in der auf der rechten Seite (an den Gates wo LH, LX, etc. meistens abfliegen), dieses Mal in der auf der linken Seite. Gefühlt war diese etwas größer und geräumiger.


Die F Lounges entsprechen sicher nicht dem Standard anderer F Lounges in der *A, sind aber - wie der ganze Airport - zweckdienlich. Man wird sofort von einer 'PA' verfolgt bis man sich setzt und einen Getränkewunsch abgibt. Danach wird man aber nicht mehr 'gestört'.





Noch einmal Ramen zum Abschluss aus der eigenen Noodle Bar (zu der hat man auch in der *A Gold / Business Lounge Zugang von der anderen Seite)








Ordentliche Auswahl an Speis und Trank.





Netter Vorfeld-Blick, hier der All-Business NH Jet.


Kurz danach zur offiziellen Boarding-Time zum Gate gewackelt, nur um zu sehen, dass das Boarding schon fast fertig war.

NH207, NRT-MUC, B777-300

Ich hatte bei der Planung des Trips einen Flüchtigkeitsfehler gemacht. Eigentlich wollte ich die neue ANA F Suite ausprobieren - und habe zu spät gemerkt, dass diese auf der Strecke nach München nur alle paar Tage mal eingesetzt wird ( http://www.flightradar24.com/data/flights/nh207 ), während auf dem Flug nach Frankfurt zu 99,99%. Bis ich das merkte, war die O Verfügbarkeit nach FRA schon weg. Schade, aber das Catering ist ja das Gleiche, und das ist mit der Hauptgrund warum ich NH F fliegen wollte. Außerdem, wenn man Berichte liest, hat die Suite von NH ein großes Problem: 2 der 3 Fenster sind durch eine Wand mehr oder weniger verdeckt, man kann eigentlich nur aus einem schauen. Und da ich viele Fenster neben mir mag, war es von dem Aspekt her sogar besser, den 'alten' Sitz zu haben.


Geboardet habe ich dann eine gefühlt 20 Jahre alte Maschine - wobei die Erstauslieferung 2007 war. Einige der 777-300 sind zwar noch mit alter F aber schon neuer C, diese hatte weder noch. Alles 'alt'. Aber was will ich mich beschweren, I was in First, baby!














Ich glaube, man sieht das 'Problem', wenn man das Wort überhaupt benutzen darf: Es ist nicht mehr Zeitgemäß. Das graue Plastik, die etwas angegilbten 'Holzflächen', und einige Macken machten jetzt nicht den allerbesten Eindruck. Soweit ich weiß, war der Sitz damals der breiteste F Sitz in der Industry, bis CX und SQ aufgerüstet haben, und zumindest dieser ist sehr, sehr gemütlich. Ein Problem: Es gibt kaum Ablage/Verstauflächen am Sitz. Ein Seitenfach für Magazine, und den Fußraum - das wars (+ so ein paar Taschen für Socken oder Meerschweinchen)





Amenity Kitts, PJs, Kopfhörer wurden schnell verteilt. Dann noch ein Korb mit diversen "Schlafutensilien". FA und ich kamen etwas ins Gespräch, und nachdem geklärt war wie man meinen Namen ausspricht, empfahl sie einfach mal alles zu nehmen. Die Sticker soll man sich hinters Ohr kleben, die Aromenkapseln neben den Kopf legen, und die Bein-Kühler an die waren pappen. Damit sei perfekter Schlaf möglich. Ob das klappt weiß ich nicht, habe alles der +1 zu Hause gegeben mit der Bitte, es mal auszuprobieren. Sie ist noch genauso skeptisch wie ich


Die Purserin kam vorbei, und nachdem geklärt war wie man meinen Namen ausspricht, fragte sie mich ob es mein erster NH F Flug sei, und nach dem ich bejahte kam ein überzeugtes, erfreutes Lächeln "We will make sure you will enjoy your time with us!". Überhaupt, ich war ziemlich baff über die unaufgesetzte Freude am Job, bei allen FAs. Das ging über die erwartete höfliche Zurückhaltung hinaus, wie ich sie maximal erwartet hatte. Mehrmals wurde in der Interaktion auch gelacht. So gesehen sehr europäisiert in der Art des Services, aber trotzdem noch mit der Perfektion, die man so kennt: Man musste nie fragen, es wurde antizipiert.







Eine dritte FA brachte das mittlerweile so schrecklich standarisiert heiße Tüchlein, und nachdem geklärt war wie man meinen Namen ausspricht, wünschte auch sie mir einen angenehmen Flug.





Boarding completed, beim Taxiway Race haben wir die LH überholt und sind vor ihr gestartet, wobei wir nach ihr am Gate abgelegt hatten. Haha. (Ok, die war noch am Pusher, aber psssst)


Während des Taxi begann der NH Kontroll-Tanz. Immer nur davon gelesen, dieses Mal live erlebt: Eine Schar an Fas bewegt sich mehrfach durch die Kabine und tippt an alle Overhead Bins.





Nach Takeoff und dem Überfliegen der Küste (immer wieder schön) begann der Serviceablauf. Menü & Getränkekarte kommen in einem dicken Folio.


Ein großes Pro an NH - sie stellen ihre ganzen Menüs immer online als PDF zur Verfügung. So hatte ich schon vor dem Flug mein Essen geplant, denn andernfalls wäre ich vollkommen erschlagen gewesen ob der Möglichkeiten:


Food: http://www.ana.co.jp/int/inflight/guide/pdf/201303/nrt_muc_f_201303_m.pdf
Drink: http://www.ana.co.jp/int/inflight/guide/pdf/201303/eur_f_201303_d.pdf


Nehmt euch kurz Zeit und schaut da rein, und ihr versteht evtl. warum man erstmal überfordert ist.
Die Planung des Menüs mit der FA nahm dann auch etwas Zeit in Anspruch. Bei NH kann, darf und ist man auch eingeladen dazu, sich wirklich komplett frei das Essen aus allen Möglichkeiten so zusammen zu stellen wie man möchte. Man könnte erstmal komplett das Kaiseki Menü essen und dann noch das Western, oder - wie ich es machte - aus beiden Mischen so viel man will. Leider traf mich das, was auf FT vor kurzem auch berichtet wurde - NH lädt wohl nicht mehr das komplette F Catering, oder tlw. nur eine Portion - und so waren 2 Dinge die ich probieren wollte schon an einen der anderen 3 F Gäste vergeben.


FAs zogen dann ihre Schürzen an, und verzogen sich in die wirklich überdimensioniert große Bordküche.





Zum Krug gab es kleine, kuriose Häppchen. Ich glaube kurios ist hier der absolut passende Begriff. Lecker eher weniger. Deshalb: Mehr Krug! Ich habe auch den Mapple-Juice probiert. Apfelsaft halt. Aber japanisch. Juhu!



Ich bin bei weitem kein Profi was Kaviar angeht, er schien von Farbgebung und Geschmack aber höherwertiger als der LH Kaviar zu sein.



Multiple Fischvariationen:


"Seeigelrogen, Entenfleisch in Röllchen von gegarter Klettenwurz
Gegarte Abalone, Gegarter japanischer Bachsaibling mit japanischem Pfeffergrün
Castella-Kuchen mit Aprikosengelee, Bällchen von Forelle und Lilienknolle
Gegarte Ackerbohne, Gegarte Garnele"





Weil "Foie gras und gelbe Paprika-Mousse an Tomaten-Coulis" leider nix mehr da war gab es stattdessen "Arrangement von mariniertem Wolfsbarsch, geräucherter Jakobsmuschel und
Seeigelrogen an Karottensauce"







Und noch "Weißer Spargel mit Joselito-Iberico-Schinken und Mascarpone-Sauce".



Zu diesem Punkt, irgendwo bei Beginn Russland erlebten wir einige heftige Turbulenzen, weshalb der Meal-Service für 30min ausgesetzt wurde. Fand ich nicht störend, sogar das Gegenteil





"Scholle in feinen Scheibchen, mit Sojasauce" Guuuuuuuuuuuuut!


Ein Kommentar zum Service: Ich hatte davor auch abgesprochen, welchen Wein ich gerne zu welchem Gang trinken würde, und das wurde 100% eingehalten. War echt schwer begeistert, davon können sich andere Airlines viel abschneiden.



"Sirloin-Steak vom Kuroge-Wagyu-Rind, mit Amontillado-Sherry-Sauce" Leider, leider leider etwas überkocht und dadurch etwas zäh. Und das bei so einem schönen Fleisch. Habe kurz überlegt noch den Japanischen Hauptgang zu bestellen, war aber doch recht gut satt schon.



Das ist doch alles Käse hier! (zusammen mit dem als "Bestes Dessertgetränk einer Airline weltweit" prämierten Grahams 30 Port)



Wo bekomme ich mehr davon?



Wir sind am Ende. Tee, petit fours, dann Sake, und Schlaf.


Beobachtungen:





- Der Sitz ist sehr bequem, im Bettmodus hat er mir aber nicht so zugesagt. Konnte nicht wirklich gut liegen (mir wurde auf dem freien Sitz neben mir das Bett gemacht) und musste immer wieder aufstehen.
- Konstant wurde geschaut, ob jemand Wasser braucht, nochmal Tee, einen Snack, Massage oder Schlaflieder.
- Das IFE ist nicht das neuste, aber mit das Reaktions-Schnellste das ich erlebt habe bisher. Sehr gut! LH, bitte mal Beispiel nehmen.
- Das Mundwasser in den Alutuben ist super.
- Wer Lust hat (und nach dem Essen noch kann): Unbedingt ein Sake-Tasting machen mit Snacks dazu, lohnt sich! Die FAs sind aufrichtig happy wenn jemand sich für die japanischen Elemente des Menüs / Drinks interessiert und Fragen dazu stellt.


Wir hatten wenig Wolken über Sibirien, was zu einigen schönen Ausblicken geführt hat. Die Zeit ging schnell rum, habe mich einmal 15 min mit einer der FAs in der Küche unterhalten über das Food-Konzept, die mir erklärte, dass es Sonderschulungen vor den neuen Menüeinführungen gibt, und sie sehr froh ist, dass das Menü immer für 3 Monate konstant bleibt, da es so extrem viele Schritte sind die beachtet werden müssen im Vergleich zu anderen F Food Konzepten.


1,5h vor Landung gab es den Nachmittags-Abend-Frühstücks-Irgendwas Snack.



Frühstück?



Frühstück!



Ach ne doch eher Abendessen? Was'n jetzt?


Buttersanfter Anflug auf München, Seatbelt-Signs gingen ca. 15min vor Landung erst an, und auch sonst alles in allem ein kulinarisch, menschlich und erholungsmäßig sehr angenehmer Flug.


Mein letztes Foto:



Das Heim des Franzens? Oder sollte man ihn da mal hinschicken? Oder wohnt er da schon? Ein Tempel der Huldigung des LH Franz? Fragen über Fragen!


Transfer in München war flott wie immer, die SEN Lounge eine reine Ernüchterung nach so viel hochklassigem Flug&Airport-Spaß, und der LH C Flug heim - ich sag mal nix dazu.




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Fazit


Wir sind damit am Ende dieses kleinen "Reisebericht". Mein Kurzfazit zu den einzelnen Bestandteilen:


LH F: Sowohl in Hard- als auch Softproduct eine extrem positive Überraschung, aber auch viel der großartigen FA und der tatsache, dass ich mehr oder weniger alleine war, geschuldet. Wenn die LH nicht immer so rumexperimentiert (LSG) und versucht hipp zu sein, sondern sich konzentriert passende Leute mit der richtigen Servicementalität an die richtigen Positionen zu setzen, dann sind sie zumindest im Bereich der F Kabinen Erlebnisse weit oben.


OZ F: Die Nase der 747 ist ein toller Ort, das Produkt fühlte sich aber nicht mehr angemessen an. Möchte ich unbedingt mal auf einem 10h+ Flug erleben, am liebsten aber natürlich dann die neuen Suites.


NH F: Vom alten Kabinenprodukt enttäuscht, wenn auch immernoch 10000x besser als andere, der Sitz ist sehr bequem, aber auch nicht viel mehr. Vollkommen verrücktes Food-Konzept, und zumindest in meinen Augen nicht 100% dem Hype gerecht geworden. Aber dafür ein Service zum Träumen, eine tolle Getränkeauswahl, und Dinge, die man eben so sonst nicht in einem Flugzeug zu Essen bekommt.


LH European C:


Conrad Tokyo: Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man dort mal 1-2 Nächte verbringen. Leider in Zukunft Punktemäßig vollkommen over the top und die normalen Preise steigen auch. Schade!


FCL MUC: Daumen hoch. Nächstes Mal hoffentlich zu einer Uhrzeit wo ich Lust auf die Edelbrände habe, und genügend Tüten dabei habe, um das komplette Zeitschriftensortiment einzupacken


FCL ICN: Sehr entspannend, könnte zu Stoßzeiten aber genau andersrum sein, da eher klein. Attraktive Food-Auswahl.


FCL NRT: Was die einen als 'langweilig, nicht auf LH FCL Niveau' empfinden, empfinde ich als gekonntes japanisches Understatement mit einer guten Getränkeauswahl, soliden Foodauswahl und einem guten Apron-View.


SEN Lounges:




Würde ich nochmal nur für 24h so nach Tokyo? Wahrscheinlich nicht, es ging schon hart an meine Grenzen. Dem Genuss hat es nicht geschadet, aber so ein bisschen bekloppt und vollkommen unnütz ist es schon. Allerdings hat es sein Ziel erreicht: Ich bin die letzten Wochen um einiges entspannter gewesen, und der Stress - auch wenn er noch da ist - macht mich momentan nicht mehr so unruhig und unausgelastet. Das sind auch die Momente, wo ich traurig bin mir so etwas in naher Zukunft wahrscheinlich nicht mehr erlauben und insb. leisten zu können. Aber es zeigt mir auch: Dieses verrückte 'Hobby' lohnt sich doch, denn sonst würde ich erst recht nicht die Möglichkeiten haben


Als Abschluss: Flugerlebnisse sind extrem subjektiv. Was mir gefällt könnte den nächsten irritieren. Wer aber offen und mit Vorfreude an die Sache rangeht, ohne sich vorher feste Erwartungswelten aufzubauen - der wird hoffentlich von den gleichen Flügen / Produkten ähnlich angetan sein.




Over and out!

ANK660 meinte:

Danke für den Bericht! Spare dir bitte aber die blöden Sprüche/Witze.

Zum Vergrößern anklicken....

Extra für dich geb ich mir jetzt besonders Mühe, diese noch banaler werden zu lassen

Trotzdem noch viel Vergnügen!

Danke euch allen! Da schreibe ich doch nochmal mit mehr Spaß an der Sache

Teil 2 ist online, der Rest folgt...irgendwann.