Hallo Tazo, freue mich über die sachliche Reaktion.
Überhöhte Ticketpreise gibt es im heutigen, transparenten Wettbewerb fast nicht mehr (ausser vielleicht vor bestimmten Feiertagen und dann auch bei Ryanair), denn Monopolstrecken mit hohen Margen würden sofort die Konkurrenz anziehen. Im Gegenteil: der Preiswettbewerb auf der Kurzstrecke scheint jetzt aus der Langstrecke bezahlt werden zu müssen. Leider scheinen sich AB und LH sogar abgestimmt zu haben, wer sich wechselseitig von welcher Strecke zurückzieht (z.B. AB von CGN-HAM und FRA, LH von MIA-DUS).
Aber LH war schon privatisiert, als sie mit der Marktabdeckung aus Staatsairline-Zeiten z.B. für CGN-HAM 450,-DM verlangen konnte, um anderswo damit die erwähnten Wettbewerber kleinhalten zu können.
Dein Vorschlag mit AB als LH-Leisure Group (früher war das Condor) würde uns zahlende Kunden leider wieder genau da hin bringen.
Und um den Bogen zum Ausgangsthema zu finden: der einzige Grund, weshalb LH dann für die von Dir gut gewählte Mittelstrecke nach Tel Aviv eine richtige Business-Bestuhlung in die A320/321 bauen müsste, wäre dann der Umweg für Deutsche Reisende über London, was aber noch uninteressanter wäre als heute, da kaum ein Deutscher Kunde mehr bei einem Oneworld-Kundenbindungsprogramm aktiv wäre. Und da das frühere Monopol in Frankreich noch viel länger nachwirkt (die einzige Alternative dort ist Easyjet) wäre mit Wettbewerbsdruck von dort auch nicht zu rechnen. Es sei denn unsere Generation hätte noch das Glück zu erleben, dass Etihad in ElAl investiert und dort neue Mittelstrecken Businessclasssitze einbaut