AB: Air Berlin droht ein Verbot mit Codeshare-Fluegen

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no_way_codeshares

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Was hat denn Mehdorn da wohl für einen Wutanfall bekommen?

Verbot von Etihad-Codeshare mit Air Berlin sorgt weiter für Wirbel - airliners.de

Inhaltlich für mich aber durchaus nachvollziehbar und besonders interessant finde ich den letzten Stellungnahme der Vereinigung Cockpit, die allem Streikärger zum Trotz als sehr LH-lastig gilt:
Bereits zuvor hatte sich die Pilotenvertretung Vereinigung Cockpit klar (VC) positioniert. Die deutschen Fluggesellschaften seien durch die Alleingänge bei Luftverkehrssteuer und Emissionsabgabe schon über Gebühr benachteiligt, dies treffe gerade auch Air Berlin, so VC-Sprecher Jörg Handwerg. Die derzeit durch das LBA untersuchten Code-Share Flugrechte von Air Berlin und Etihad werden hingegen ausnahmslos durch Air Berlin-Flugzeuge und tarifiertes Cockpitpersonal durchgeführt. Insofern gebe es in diesem Zusammenhang keinerlei Befürchtung seitens der VC, dass sich eine Genehmigung dieser Verkehrsrechte durch das LBA negativ auf die Arbeitsplätze auswirken könnte. Stattdessen könnte das Verbot - und nicht die Genehmigung - Jobs in Deutschland gefährden.

Dass Abu Dhabi als Reiseziel (ohne weitere Anschlüsse) für deutlich weniger Gäste von LH interessant sein dürfte im Vergleich zu und zusätzlich zu Dubai , ist klar. Insofern wird hier seitens LHs nur ein teures "Flagge zeigen" beendet. Oder hat es etwa Auswirklungen auf die Flugrechte von Etihad nach Deutschland/in die EU, wenn Abu Dhabi nicht umgekehrt auch dementsprechend von Europäischen Carriern ageflogen wird???
 

m0s1n0

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21.06.2014
3.713
31
CDG/MUC
Dazu mag es geworden sein - dennoch ist AUH seit knapp 40 Jahren Ziel.

With time comes change.

Natürlich ist AUH eine Traditionsstrecke, aber der Markt verändert sich nun mal. Immerhin ist AUH nicht die erste Strecke, die nach vielen, vielen Jahren eingestellt wurde.
 

747830

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24.02.2012
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0
Unverständlicherweise ist das Echo so, als hätte LH verkündet, Paris nicht mehr anzufliegen...
 

GoldenEye

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30.06.2012
13.155
471
Warum ist das also so wichtig für AB/Ethiad?

Weil Achmed-Normalverbraucher nicht weiß, daß man Städte auch anfliegen kann, wenn nicht EY auf dem Ticket steht, genauso wie sein Cousin Otto-Normalverbraucher meint, er kann Städte nicht anfliegen, wenn nicht LH auf dem Ticket steht. Will sagen: Reines Marketing. Objektive Gründe gibt es eher weniger.
 

GoldenEye

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30.06.2012
13.155
471
With time comes change.

Natürlich ist AUH eine Traditionsstrecke, aber der Markt verändert sich nun mal. Immerhin ist AUH nicht die erste Strecke, die nach vielen, vielen Jahren eingestellt wurde.

AUH ist ja heute auch viel kleiner und unbedeutender als noch vor vierzig Jahren... :eek:
 
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rotanes

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01.06.2010
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HAM
AB kann froh sein, dass hier nur die codeshare-Zulassung entzogen wurde und nicht gleich die ganze Betriebserlaubnis.

Sie erfüllen ja schon seit einiger Zeit nicht mehr die gesetzlichen Kriterien einer in der EU ansässigen Fluglinie. Dazu gilt die EU-Verordnung http://www.lba.de/SharedDocs/Downlo..._Merkblatt1008.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Zitat: "Das Unternehmen muss ..... jederzeit von diesen Staaten (der EU) oder deren Staatsangehörigen tatsächlich kontrolliert werden."

Die tatsächliche Kontrolle erfolgt aber ganz offenkundig inzwischen durch EY und auch das Kapital wird nur durch 1000 Tricks und Verschleierungen in EU-Händen gehalten.

Insofern müsste das LBA eigentlich die Betriebserlaubnis komplett entziehen, aber da trauen sie sich wohl noch nicht.
 

Huey

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06.04.2009
4.484
-2
Insofern müsste das LBA eigentlich die Betriebserlaubnis komplett entziehen, aber da trauen sie sich wohl noch nicht.

Wobei in einem Rechtsstaat diese Maßnahme jedoch schlüssig mit entsprechenden Beweisen zu begründen sei. Order de Mufti reicht nicht. Außerdem reicht es heute, angesichts der hochheiligen schwarzen Null an der Spitze der Regierung, mit einem Grounding zu rasseln. Das Heft des Handelns liegt schon lange nicht mehr bei der Politik.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Die tatsächliche Kontrolle erfolgt aber ganz offenkundig inzwischen durch EY und auch das Kapital wird nur durch 1000 Tricks und Verschleierungen in EU-Händen gehalten.

Insofern müsste das LBA eigentlich die Betriebserlaubnis komplett entziehen, aber da trauen sie sich wohl noch nicht.

Mit welcher Begründung? Daß die 70,1% der Aktionäre Schlafmützen sind und deswegen die 29,9% die faktische Kontrolle ausüben? Theoretisch könnten sich die 70,1% verbünden oder die Aktien in einer Hand bündeln und mit den 29,9% Schlitten fahren.
Da fallen mir aber viele Unternehmen in Deutschland ein, wo man mit 50%, 40%, 30% oder sogar weniger des Aktienkapitals die faktische Kontrolle ausüben kann.
 

rotanes

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01.06.2010
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Mit welcher Begründung? Daß die 70,1% der Aktionäre Schlafmützen sind und deswegen die 29,9% die faktische Kontrolle ausüben? Theoretisch könnten sich die 70,1% verbünden oder die Aktien in einer Hand bündeln und mit den 29,9% Schlitten fahren.

Richtig. Aber hier zählt laut der zitierten Verordnung eben gerade NICHT eine mathematisch-theoretische Kontrolle, sondern die tatsächlich ausgeübte. Und die liegt bei AB im EU-Ausland; und zwar nicht nur was die Finanzen betrifft, sondern auch bei der unternehmerischen Steuerung/Strategie Entwicklung.

Daher müsste das LBA eigentlich die Betriebsgenehmigung einziehen, tut es aber nicht (vermutlich aufgrund politischen Einfluss). Und natürlich müssen hier auch erst einmal "gerichtsfeste" Beweise ermittelt werden, das ist ja auch klar.

Da fallen mir aber viele Unternehmen in Deutschland ein, wo man mit 50%, 40%, 30% oder sogar weniger des Aktienkapitals die faktische Kontrolle ausüben kann.

Auch richtig. Aber diese EU-Verordnung gilt spezifisch für (Zitat) "die Durchführung von Luftverkehrsdiensten in der Gemeinschaft"; insofern können diese anderen Unternehmen machen was sie wollen....
 
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concordeuser

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01.11.2011
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@rotanes
"Und natürlich müssen hier auch erst einmal "gerichtsfeste" Beweise ermittelt werden, das ist ja auch klar."

Wie schön dass das Urteil schon vor den gerichtsfesten Beweisen feststeht. Ausser bei politischen Prozessen und Oberschichtskriminalität leben wir immer noch in einem Rechtsstaat
 
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rotanes

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01.06.2010
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@rotanes
"Und natürlich müssen hier auch erst einmal "gerichtsfeste" Beweise ermittelt werden, das ist ja auch klar."

Wie schön dass das Urteil schon vor den gerichtsfesten Beweisen feststeht. Ausser bei politischen Prozessen und Oberschichtskriminalität leben wir immer noch in einem Rechtsstaat

Am Stammtisch und im VFT sind Urteile auch ohne Bundesverfassungsgericht oder EuGh Entscheid erlaubt!
 
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Heute beginnen die Gespräche von Air Berlin und Ethihad mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.

Und plötzlich sieht's gut aus für Air Berlin und Ethihad.

der CSU-Mann wollte auf 34 solcher Strecken beenden, dass Air Berlin zwar die Maschine stellt, aber auch Ethihad Tickets verkauft. Nun kündigte Dobrindt eine Weitergenehmigung für den Winterflugplan an - aber Air Berlin würde die Gemeinschaftsflüge am liebsten sogar ausbauen. Zumindest soll es bei den 34 Verbindungen ab Berlin, Stuttgart und Nürnberg bleiben.

Dabei stützen eine Reihe an Politikern und Experten aus NRW die Haltung von Air Berlin. "Ich setze mich auch weiterhin für eine langfristig solide Lösung für Air Berlin ein,", sagt NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) unserer Zeitung. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat vor 14 Tagen einen Brandbrief an Kanzlerin Merkel geschrieben. Kraft warnt darin vor erheblichem Arbeitsplatzabbau, falls Air Berlin als für den Flughafen Düsseldorf wichtigste Fluggesellschaft geschwächt würde. Ähnlich sieht das der Düsseldorfer CDU-Bundestagsabgsabgeordnete Thomas Jarzombek: "Ohne die Erlaubnis zum Code-Sharing könnte Air Berlin laut eigener Berechnung 60 Millionen Euro an Umsatz verlieren, das hätte dramatische Folgen."

Bei dem Streit geht es um juristische Bewertungen, aber auch um den Kampf von Flughäfen und Fluggesellschaften gegeneinander. So streiten sich die Experten, ob Air Berlin und Ethihad eine Regel für Code-Share-Flüge zu weit ausgelegt haben - allerdings muss man wissen, dass Lufthansa mit den Partnern der "Star-Alliance" hunderte Flüge als Code-Sharing vermarktet. Und das Luftfahrtbundesamt hatte die 34 Code-Share-Flüge drei Jahre lang erlaubt.

In Wahrheit geht es also um ökonomische Interessen: So stehen nicht nur NRW sondern auch das Land Berlin sowie Berlins Flughafenchef Hartmut Mehdorn uneingeschränkt hinter Air Berlin, weil so der künftige Großflughafen der Hauptstadt besser ausgelastet wird. "Air Berlin will ja den neuen Großflughafen als Drehkreuz weiter ausbauen", erklärt der Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt, "da werden die Zubringerpassagiere von und für Ethihad extrem wichtig."

NRW stützt Air Berlin gegen Lufthansa

So viele Politiker unterstützen Air Berlin, da muss man sich keine Sorgen machen.
 
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no_way_codeshares

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Heute beginnen die Gespräche von Air Berlin und Ethihad mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.

Und plötzlich sieht's gut aus für Air Berlin und Ethihad.



So viele Politiker unterstützen Air Berlin, da muss man sich keine Sorgen machen.

Da hat LH wohl die Rechnung ohne den Scheich gemacht. Die sollen mal lieber mit ihren Piloten verhandeln als gegen Air Berlin zu stänkern!


Abwarten! Kurzfristig ist das Ding für AB wohl gut ausgegangen und Minister Dobrindt hat Herrn Spohr, der offenbar grossen Einfluss auf ihn ausgeübt hatte, komplett im Regen stehen gelassen.
Aber rechtlich bleiben der EY-Einfluss, die EY-Subventionierung und die EY-Codeshares mit AB problematisch und ich bin sicher, dass wir das Thema über kurz oder lang wieder diskutieren werden.
Und ob es wirklich positiv ist Herrn Wowereit als Fürsprecher zu haben? Herrn Jarzombek kenne sicher nicht nur ich nicht, aber auch Herr Mehdorn ist leider nicht mehr zwingend ein Bonus (bei Frau Kraft bin ich befangen und sollte daher kein negatives Urteil abgeben).
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Wie schon des öfteren gesagt: Sollte AB wirklich von der Bildfläche verschwinden (was ich nicht glaube), dann werden in diese Lücke Wettbewerber hineinstossen (namentlich FR und U2), bei denen sich LH sehr bald AB zurückwünschen wird.
 
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Da hat LH wohl die Rechnung ohne den Scheich gemacht. Die sollen mal lieber mit ihren Piloten verhandeln als gegen Air Berlin zu stänkern!

Naja, LH hat auch genug Lobbyisten in der Politik. Auf Seite 2 des o.g. Artikels steht ja noch folgendes:

Dass Lufthansa und die Länder Hessen und Bayern eine genau entgegengesetzte Haltung haben, ist logisch: Je mehr Passagiere bei Flügen in Richtung Asien oder Südeuropa über Air Berlin, Ethihad sowie deren weiteren Europa-Partner Alitalia fliegen, umso weniger Flüge gehen über das hessische Frankfurt und das bayerische München als Hauptflughäfen von Lufthansa.

Entsprechend massiv machen Hessen sowie die CSU aus Bayern gegen Air Berlin Lobbyarbeit - kein Wunder, dass ein CSU-Minister die Genehmigungen beenden will.

NRW stützt Air Berlin gegen Lufthansa

Also, wie @ no_way_codeshares schon schrieb, abwarten...
Kurfristig sieht es für AB und EY zwar gut aus, aber auf Dauer ist das Problem noch lange nicht gelöst.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Dass Lufthansa und die Länder Hessen und Bayern eine genau entgegengesetzte Haltung haben, ist logisch: Je mehr Passagiere bei Flügen in Richtung Asien oder Südeuropa über Air Berlin, Ethihad sowie deren weiteren Europa-Partner Alitalia fliegen, umso weniger Flüge gehen über das hessische Frankfurt und das bayerische München als Hauptflughäfen von Lufthansa.

Entsprechend massiv machen Hessen sowie die CSU aus Bayern gegen Air Berlin Lobbyarbeit - kein Wunder, dass ein CSU-Minister die Genehmigungen beenden will.

Aha, und der Frankfurter oder Münchner nimmt - wenn er mit den pöhsen Scheichs fliegt - vorher die U-Bahn nach Abu Dhabi. Oder wie stellt sich das Bayern und Hessen vor? :doh:
 
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no_way_codeshares

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Im Herbst hat man am Ende vieles nochmals durchgehen lassen, um nicht eine Situation zu erzwingen, auf die AB und EY nicht vorbereitet waren und die nicht wenige Arbeitsplätze gekostet hätten. Beide waren gewarnt und ich bin sicher, dass die Behörden nun deutlich restriktiver im Sinne des fairen Wettbewerbs (innerhalb der EU!) entscheiden werden, endlich!
 
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