Berl. Zeitung vom 17.08.2015 meinte:
.. „Die Kolleginnen und Kollegen sind dabei, die Bedingungen auszuloten, 2016 einen Regionalverkehrszug auf die Schiene zu bringen, der Berlin und Brandenburg einmal am Tag mit Breslau verbindet“, ...
Die Route Berlin–Breslau ist ein gutes Beispiel. Hier gab es 161 Jahre lang durchgehenden Fernzugverkehr – bis 2014 der klägliche Rest auf Wunsch der polnischen Bahn eingestellt wurde.
Der Eurocity „Wawel“, benannt nach der Krakauer Königsresidenz, war ein Geisterzug geworden, in dem sich oft nur 20 Reisende verloren. In Polen trödelte er zum Teil mit Tempo 40 dahin.
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„Die Finanzierung des Eisenbahnverkehrs in Polen stellt sich seit Jahren als äußerst schwierig dar.“
Es fehle Planungssicherheit, und oft sei unklar, wie die Verantwortung zwischen den Regionen und der Warschauer Zentralregierung abgegrenzt ist. Krokowski: „Das führt dazu, dass keine langfristigen Verkehrsangebote initiiert werden können.“ Trotzdem bemüht sich auch der VBB um neue Angebote. So könnte es von Dezember an eine durchgehende Verbindung von Berlin nach Gorzów (Landsberg) geben – abends hin, morgens zurück.
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„Doch mit den Jahren ist die Zusammenarbeit immer besser geworden“, so Kämmerer. So sei klar, dass die Strecke Berlin–Szczecin (Stettin) elektrifiziert und auf Tempo 160 beschleunigt wird. 2020/21 soll alles fertig sein. Künftig könnte die Großstadt an der Oder von Berlin aus in 80 Minuten erreichbar sein. Obwohl die Reise heute bis zu zwei Stunden dauert und zum Teil noch mit Tempo 50 stattfindet, steigt die Fahrgastzahl schon jetzt: Seit 2009 hat sie sich verdreifacht, so der VBB. Kämmerer: „Hier wird sich die Bahn gegen den Bus behaupten.“ Möglich, dass es einen Stundentakt gibt. ...