Dynamic Pricing jetzt auch im Restaurant ?

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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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4.129
GRQ + LID
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Du findest dynamic pricing also richtig und gut ?
Ich finde das sogar prima! Hier ist übrigens ein Beispiel aus den Niederlanden - auch Albert Heijn macht das.

Für Strom habe ich auch stündlich wechselende Tarife (bis hin zur Geld fürs Verbrauch), für Gas jeden Tag neuen Preise. Für feste Preisen muss eine Versicherungsprämie einkalkuliert werden, und die wird nicht vom Verkäufer bezahlt, sondern vom Konsumenten. Daher lieber selbst profitieren könne durch Flexibilität (wie bei Flügen ausserhalb der Ferien, Center Parcs als Midweek, etc etc).
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Du wirst aber bei dynamischen Pricing einen höheren Preis bekommen.
Du setzt Dich um 19:30 Uhr an Deinen Tisch, um 20:00 Uhr stehen 10 Leute in der Schlange und weil die Nachfrage steigt, steigen alle Preise im Lokal. Dukannst Dir nicht bei Betreten des Restaurants sicher sein, zu welchem Preis Du Dein Essen bekommst, bleiben die 10 Leute weg so sind es nur schmale 50 USD, stehen da 10 Leute dann werden da vielleicht 20% mehr draus, weil ja die Nachfrage steigt.
Nein, so ist das Modell nicht aufgesetzt. Digital Signage macht es möglich dynamisch anzubieten, aber alle mir bekannten Modelle gehen von festen Zeiten oder sogar Tagen aus. Am Wochenende halt 20% teuer als in der Woche, oder am Saure Gurken Tag Montag 20% reduziert. Es ist nicht angedacht wie an der Tanke.

Happy Hour wurde hier schon genannt. Jetzt wird es weiter gedacht und eigentlich vereinfacht. Der Gast wird garantiert nicht mit höheren Preisen als ausgewiesen abgezockt. Das würde sofort Verbraucherschützer auf den Plan rufen. Deswegen Digital Signage, ESL etc., also Digitalisierung sinnvoll eingesetzt.

Wer Interesse an einer Ausstattung hat, einfach melden. =;
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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Du brauchst nicht gleich persönlich werden, wenn Du die Tragweite nicht verstehst.

Erlaubt man den Burgerbuden dynamische Preisänderungen kann sich der Preis während des Wartens ändern, man steht als fünfter an der Kasse und die vier vor Dir bezahlen 10 USD und weil sich währenddessen noch zehn hinter Dir angestellt haben werden die Preise angepasst (Nachfrage ist grösser) und Du zahlst für die gleiche Ware 12 USD.

BTW: Es ist auch ein Unding, dass die Online-Händler damit durchkommen, die Preise anhand der Bestellplattform und des Wohnortes des eingeloggten Kunden unterschiedlich zu präsentieren.

Es geht um die Verlässlichkeit, die ist bei dynamischem Pricing nicht mehr gegeben.

Natürlich ist die BurgerbudenWelt ein sehr wettbewerbsintensives Segment, aber bei dynamischem Pricing wird Wettbewerb ausgehebelt, weil der Kunde ja schon seine Entscheidung getroffen hat und schon im Laden steht, welcher Kunde dreht sich denn dann rum und geht wieder raus.
Jetzt sollst noch eine neue Währung geben, ich dachte, wir hätten den €. Oder ist das der € in Denglish.
 

flying_accountant

Reguläres Mitglied
14.07.2019
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Ja, so war es bisher, solange die McD noch kein dynamic pricing eingesetzt haben. In Zukunft wird eine KI berechnen, ob mehr Nachfrage zu erwarten ist und Dir unterschiedliche Preise ansagen, evtl. weil neben Dir alle anderen Automaten auch besetzt sind, so werden die Preise eben mal ein bischen angehoben, denn die Entscheidung bei McD zu bestellen hast Du ja schon getätigt, also gibt es an der Stelle keinen Wettbewerb mehr.
Dein Bäcker wird bei dynamic pricing sehen, dass da viele Leute um 18:00 Uhr in der Schlange stehen und eben KEINE Rabatte anbieten oder wenn keiner die vergammelten Brötchen vom Vortag kaufen will höhere Rabatte anbieten.
Du wünschst Dir das für Restaurants ? Du gehst in ein Restaurant, der Laden ist gerammelt voll und click, der Betreiber ändert mal kurzerhand alle Preise in den digitalen Menukarten.
Verwechsele nicht das, was Du schon kennst mit dynamic pricing, das ist ein himmelweiter Unterschied.
…. was Du darstellst ist ein funktionierenler Preisbildungsprozess. Dieser Prozess wird durch KI verbessert. Und das finde ich gut. Er führt zu einem Gleichgewichtspreis, der in der Regel (rein wirtschaftlich betrachtet) zu einer optimalen Verteilung führt. Natürlich gibt es auch Märkte, in denen eine Regulierung sinnvoll ist, aber ein Restaurantbesuch gehört für mich nicht dazu.

Wenn die aktuellen Preise, die McD mir anbietet, nicht gefallen, dann gehe ich eben zwei Häuser weiter und hole mir einen Gyros Pita. Und wenn der Bäcker an einem Tag um 18:00 Uhr keinen Rabatt bietet, dann gibt es auch keine Schlange. Und wenn im fast voll besetzten und angesagten Restaurant die Preise erhöht werden, dann bekommt der den letzten freien Tisch, der den erhöhten Preis bezahlt.

Eine Anpassung der Preise nach der Bestellung wird es nicht geben. Und bis zum Zeitpunkt der Bestellung hat der Kunde die Wahl. Da ist es egal, ob wir von Restaurants oder von Flügen sprechen.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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Nein, so ist das Modell nicht aufgesetzt. Digital Signage macht es möglich dynamisch anzubieten, aber alle mir bekannten Modelle gehen von festen Zeiten oder sogar Tagen aus. Am Wochenende halt 20% teuer als in der Woche, oder am Saure Gurken Tag Montag 20% reduziert. Es ist nicht angedacht wie an der Tanke.

Happy Hour wurde hier schon genannt. Jetzt wird es weiter gedacht und eigentlich vereinfacht. Der Gast wird garantiert nicht mit höheren Preisen als ausgewiesen abgezockt. Das würde sofort Verbraucherschützer auf den Plan rufen. Deswegen Digital Signage, ESL etc., also Digitalisierung sinnvoll eingesetzt.
Noch, sage ich ... noch !

Das ist ja gerade die Problematik mit dynamischen Preisschildern, man findet ja nirgendwo mehr einen "ausgewiesenen" Preis. Geht man heute in den Supermarkt und der Verkäufer hat vergessen, die Werbeauszeichnung der letzten Woche wieder auszutauschen, so kann man auf den ausgewiesenen Preis hinweisen und muss ihn auch bekommen.
Mit dynamischen Preisschildern schickt Dich der Kassierer wieder zum Regal und bis Du dort bist ist der Werbe-Preis durch den regulären Preis ersetzt und Du bekommst das Produkt nur noch zu dem regulären Preis. Natürlich kannst Du das Produkt dann zurücklegen und nicht kaufen, aber wirklich gefeit vor einer Preisanpassung nachdem Du die Ware aus dem Regal genommen hast bist Du mit digitalen Preisauszeichnungen nicht mehr.

Ich mag auch prinzipiell keine Restaurant, die im Netz nur Menukarten ohne Preisangabe veröffentlichen, ich würde schon gerne vorher entscheiden, ob mir ein Kalbsschnitzel für 32 EUR oder für 20 EUR angeboten wird. (@Langstrecke USD ist international anerkannt für den US-Dollar, ebenso wie EUR international anerkannt ist für den Euro).
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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32V€ oder für 20 EUR angeboten wird. (@Langstrecke USD ist international anerkannt für den US-Dollar, ebenso wie EUR international anerkannt ist für den Euro).
33 € kommt hin, 20€ wird eher Schwein sein.
Deine USD Ansicht kann ich in der Eurozone in der ich lebe nicht nachvollziehen. Ich Vergleiche nicht mal Deutschland mit Frankreich, sondern regional. Äpfel und Birnen sind zweierlei.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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Das ist ja gerade die Problematik mit dynamischen Preisschildern, man findet ja nirgendwo mehr einen "ausgewiesenen" Preis.
Der steht doch auf dem Schild?

Irgendwie habe ich das Gefühl, du hattest hier grösse Empörung erwartet und auf Mitstreiter gerechnet, statt Argumente die eine dynamiche Preisbildung unterstutzen.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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Die steht doch auf dem Schild?

Irgendwie habe ich das Gefühl, du hattest hier grösse Empörung erwartet und auf Mitständer gerechnet, statt Argumente die eine dynamiche Preisbildung unterstutzen.
Nein, nein, mich wundert es nur, wie wenige erstmal die Problematik verstehen und wie wenig visionär die Mitforisten sind.

Als Heijn das damals eingeführt hat in den NL gab es einen sehr schönen Bericht darüber in den Medien, den ich leider nicht mehr finden kann.
Der Tenor war ungefähr so, wenn die ganze Woche strahlendes Wetter ist, dann klettern die Preise für Bier und Grillfleisch bis zum Wochenende, wenn dann am Samstag morgen der Himmel bedeckt ist und es leicht regnen sollte, dann fallen sie im 15min-Takt.
Damals wurde davor gewarnt, dass man sich bei Betreten des Geschäfts nicht mehr sicher sein kann, wie viel man an der Kasse bezahlt.

Jetzt sind wir einen grossen Schritt weiter.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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Als Heijn das damals eingeführt hat in den NL gab es einen sehr schönen Bericht darüber in den Medien, den ich leider nicht mehr finden kann.
Der Tenor war ungefähr so, wenn die ganze Woche strahlendes Wetter ist, dann klettern die Preise für Bier und Grillfleisch bis zum Wochenende, wenn dann am Samstag morgen der Himmel bedeckt ist und es leicht regnen sollte, dann fallen sie im 15min-Takt.
Damals wurde davor gewarnt, dass man sich bei Betreten des Geschäfts nicht mehr sicher sein kann, wie viel man an der Kasse bezahlt.
Das liegt vielleicht daran dass die Kette Albert Heijn (oder AH) heisst, und nicht 'Heijn'.


Das System ist mitterweile überall bei den AH to Gos im Einsatz, und mir ist nicht übermässiges aufgefallen, ich denke manche Medien haben das etwas überspitzt dargestellt (wobei ich sicherlich in den To Gos nicht mehr kaufe, als was direkt konsumiert wird, dafür ist es dort zu teuer). Wird auch wohl nicht wirklich kommen in den Niederlanden, denn die Niederlande ist ein 'Rabattland', anders als Deutschland, was ein 'Niedrigspreisland' ist.

Dazu meldet die NOS (Achtung ÖRR!) heute:

Das deckt sich mit dem Einkaufsmuster von mir und meinem Umfeld - viele Produkte kaufe ich nur (in grössere Mengen, auch was in Deutschland nicht mehr als haushaltsüblich gilt) wenn sie im Angebot sind.
 
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23.03.2013
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Ist es wirklich visionär, wenn man bei Veränderungen nur Probleme und Nachteile vermutet?
Leider hat sich vielfach gezeigt, dass jede Veränderung auch zum Nachteil vieler ausgenutzt wird und wurde. Natürlich ist Big Data nicht per se schlecht, aber leider bringt Big Data auch nicht nur Vorteile. Natürlich mag kein Azubi stundenlang durch den Supermarkt tingeln und alle Werbeschildchen entfernen und Ware neu auspreisen, aber digitale Auszeichnungen bringen auch nicht nur Vorteile ("upps, das Angebot galt nur solange Vorrat reicht, ab sofort nicht mehr").
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dazu meldet die NOS (Achtung ÖRR!) heute:
In dem Artikel klingt das ja fast so, als würden die Verbraucher immer weniger Geld für immer mehr Waren ausgeben müssen. :cool:
 

flying_accountant

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14.07.2019
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Nein, nein, mich wundert es nur, wie wenige erstmal die Problematik verstehen und wie wenig visionär die Mitforisten sind.

Als Heijn das damals eingeführt hat in den NL gab es einen sehr schönen Bericht darüber in den Medien, den ich leider nicht mehr finden kann.
Der Tenor war ungefähr so, wenn die ganze Woche strahlendes Wetter ist, dann klettern die Preise für Bier und Grillfleisch bis zum Wochenende, wenn dann am Samstag morgen der Himmel bedeckt ist und es leicht regnen sollte, dann fallen sie im 15min-Takt.
Damals wurde davor gewarnt, dass man sich bei Betreten des Geschäfts nicht mehr sicher sein kann, wie viel man an der Kasse bezahlt.

Jetzt sind wir einen grossen Schritt weiter.
... in ein paar Jahren werden wir wissen, welche Mitforisten die Problematik verstanden haben wie visionär sie waren.

Beste Grüße
 
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31.08.2013
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@Simineon
Wahrscheinlich haben die meisten Leute hier im Forum mehr Visionen, als du dir vorstellen kannst. Hätten sie diese nicht, wären sie nicht so erfolgreich, wie sie wahrscheinlich sind oder so tun. Also "BILD-Nivo" gibt es hier kaum, auch können die meisten rechnen, lesen und schreiben und Geld verdienen und du glaubst es kaum, sie geben es auch aus.
 
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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aber digitale Auszeichnungen bringen auch nicht nur Vorteile ("upps, das Angebot galt nur solange Vorrat reicht, ab sofort nicht mehr").
Dann bekommt man eben einen Bon, damit das Angebot noch 3 Monatge hält, zu jeder gewünschte Menge. Passiert oft bei Lieferschwierigkeiten (die Planung der Angeboten läuft schon Monate im Voraus, die Lieferkette stockt manchmal).

In dem Artikel klingt das ja fast so, als würden die Verbraucher immer weniger Geld für immer mehr Waren ausgeben müssen. :cool:
Na ja, ich habe noch gut 40 Packungen Chocomel (zu 1€ im Bonus gewesen, kommt so 2x/Jahr), und ich meine die letzte Flasche Waschmittel mit 40% Abschlag (kommt 1x/Jahr) ist jetzt auch im Einsatz, leider zu wenig gekauft. Vieles kommt auch immer wieder, z.B. die Liga Kekse sind fast jede zweite Woche im Angebot.

Wenn die Markenprodukte länger nicht im Angebot sind, kaufe ich meist Eigenmarke (dann auch gerne mal von Lidl) oder eben von 'Die Grenze'.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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Dann bekommt man eben einen Bon, damit das Angebot noch 3 Monatge hält, zu jeder gewünschte Menge. Passiert oft bei Lieferschwierigkeiten (die Planung der Angeboten läuft schon Monate im Voraus, die Lieferkette stockt manchmal).


Na ja, ich habe noch gut 40 Packungen Chocomel (zu 1€ im Bonus gewesen, kommt so 2x/Jahr), und ich meine die letzte Flasche Waschmittel mit 40% Abschlag (kommt 1x/Jahr) ist jetzt auch im Einsatz, leider zu wenig gekauft. Vieles kommt auch immer wieder, z.B. die Liga Kekse sind fast jede zweite Woche im Angebot.

Wenn die Markenprodukte länger nicht im Angebot sind, kaufe ich meist Eigenmarke (dann auch gerne mal von Lidl) oder eben von 'Die Grenze'.
So, Banana Pancake gegessen, Milkshake getrunken, eine Stunde hier geblubbert, +1 hat sich gemeldet, jetzt wende ich mich dem Wasser da draußen zu.
 

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Simineon

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23.03.2013
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Wahrscheinlich haben die meisten Leute hier im Forum mehr Visionen, als du dir vorstellen kannst. Hätten sie diese nicht, wären sie nicht so erfolgreich, wie sie wahrscheinlich sind oder so tun. Also "BILD-Nivo" gibt es hier kaum, auch können die meisten rechnen, lesen und schreiben und Geld verdienen und du glaubst es kaum, sie geben es auch aus.
Leider ist das sehr themenbezogen, in manchen Threads trifft man nur noch auf Bild-Niveau und Möchtegerns und leider werden die persönlichen Anfeindungen auch immer mehr.

... in ein paar Jahren werden wir wissen, welche Mitforisten die Problematik verstanden haben wie visionär sie waren.
Ja, das werden wir dann hoffentlich erfahren, ich hoffe, Du hast das Komma nur vergessen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

So, Banana Pancake gegessen, Milkshake getrunken, eine Stunde hier geblubbert, +1 hat sich gemeldet, jetzt wende ich mich dem Wasser da draußen zu.
Sehr schön, viel Spass dabei.
 

digitalfan

Erfahrenes Mitglied
27.08.2009
4.307
1.550
MUC
Geht man heute in den Supermarkt und der Verkäufer hat vergessen, die Werbeauszeichnung der letzten Woche wieder auszutauschen, so kann man auf den ausgewiesenen Preis hinweisen und muss ihn auch bekommen.

Du scheinst mir hier die Rechtslage (zumindest in Deutschland) zu verkennen. Ein Preisschild stell kein Angebot bzw. Antrag i.S.d. 145 BGB dar.

Manche Händler mögen aus Kulanz wie von dir beschrieben handeln; ein Anspruch darauf besteht jedoch nicht.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.430
2.535
FRA
Du scheinst mir hier die Rechtslage (zumindest in Deutschland) zu verkennen. Ein Preisschild stell kein Angebot bzw. Antrag i.S.d. 145 BGB dar.

Manche Händler mögen aus Kulanz wie von dir beschrieben handeln; ein Anspruch darauf besteht jedoch nicht.
Oh, das habe ich wirklich anders in Erinnerung gehabt.
Wie ist das denn dann mit der Preisauszeichnung in einer Speisekarte ? Ist die genauso unverbindlich ?
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.019
Eine Anpassung der Preise nach der Bestellung wird es nicht geben. Und bis zum Zeitpunkt der Bestellung hat der Kunde die Wahl.

Najaaaa. Ja, nach Bestellung wird der Preis nicht mehr angepasst. Aber potentiell nachdem sich der Kunde für einen Kauf entschieden hat. Also z.B. zwischen dem ersten Lesen der Speisekarte und der Bestellung - nämlich wegen Wartezeit, sei es am Tisch sitzend, sei es in der Warteschlange am Tresen stehend, sei es (im Einzelhandel) zwischen der Entnahme des Produktes aus dem Regal und dem Bezahlen. Das ist unbefriedigend, der Kunde kommt sich überrumpelt vor und hat faktisch keine Möglichkeit mehr, sich dann noch dem höheren Preis zu entziehen.

Und entsprechend wird er durch die Preisangabenverordnung geschützt. Es ist relativ schwierig, unter Beachtung dieser die Preise völlig dynamisch zu gestalten und den Preis erst beim Bezahlen festzulegen: Im Supermarkt, weil es dann an der Angabe des Grundpreises fehlt sowie generell der unmissverständlichen, klar erkennbaren und gut lesbaren Preisangabe. Und in der Gaststätte, weil dort ein Preisaushang am Eingang vorgeschrieben ist - und der umgangen würde, wenn sich der Preis zwischen Betreten des Etablissements und Aufgabe der Bestellung änderte.

Natürlich gibt es auch Märkte, in denen eine Regulierung sinnvoll ist, aber ein Restaurantbesuch gehört für mich nicht dazu.

Wie gesagt, es gibt die PAngV als verbraucherschützende Regulierung.

Du scheinst mir hier die Rechtslage (zumindest in Deutschland) zu verkennen. Ein Preisschild stell kein Angebot bzw. Antrag i.S.d. 145 BGB dar.

Manche Händler mögen aus Kulanz wie von dir beschrieben handeln; ein Anspruch darauf besteht jedoch nicht.

Klar, aber wer sich an der Kasse nicht an die Preisauszeichnung hält, verstößt gegen die PAngV.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.019
Das kann man schon alles technisch lösen. Man muss halt den Preis "einfrieren".

Im Supermarkt: Kunde scannt die Ware, wenn er sie in den Einkaufswagen legt. Wenn er dann den Preis auch eine Stunde später an der Kasse bekommt, kann man das dynamische Preisschild am Regal sofort ändern. (Und nebenbei geht dann auch das Bezahlen an der Kasse viel schneller.)

In der Gaststätte ist es schwieriger: Auch der Preisaushang am Eingang ist dynamisch und elektronisch dargestellt, der Kunde "checkt ein", und das System "merkt" sich, welche Preise für ihn gelten. Problem dann ist, dass man dann nur noch mit (individuellen, dynamischen, elektronischen) Speisekarten oder Bestellterminals arbeiten kann. Der klassische Verkaufstresen beim Burgerbrater mit den Preisen darüber funktioniert dann nicht mehr, weil für unterschiedliche Kunden je nach Zeitpunkt des "Eincheckens" unterschiedliche Preise gelten, aber alle die gleiche große Tafel sehen.

Es geht, ist aber schwieriger als sich das manch einer vorzustellen scheint ("cool, ich kann bei hoher Nachfrage einfach mal schnell die Preise erhöhen!")
 
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