Das Hauptproblem ist, dass man es halt niemals allen Recht machen kann. Wenn man einen (mehr oder weniger) strikten Taktfahrplan hat, dann wird das Netz instabiler, d.h. man muss entsprechende Reserven einbauen. Das hat z.B. die Schweiz getan. Folge ist, dass man ein System hat, in dem vom IC bishin zum Postauto allen gegenseitige Anschlüsse gewährleistet. Nachteil ist, dass man da mit so hohen Fahrplanreserven arbeitet, dass die Fahrzeiten jenseits von Gut und Böse sind. Das kann man in einem recht kleinen Land schon bringen, da tut das nicht so weh, wenn ein IC mit der Lauflänge so manches deutschen REs mal 20-30 Minuten länger braucht, aber sobald da echter Fernverkehr angesagt ist, bist schneller gelaufen. Dennoch schlagen aber auch da schon mittlere Probleme gleich ins komplette Netz durch.
Fährt man ein Liniensystem, dann hat man zwar recht große Stabilität, aber Umsteigeverbindungen sind halt ein Zufallsprodukt, ist auch nicht so wünschenswert.
Die Mischform, die die meisten Länder benutzen kombiniert das ganze natürlich. So kann es natürlich geschehen, dass solche knackigen Umstiege wie bei OP entstehen. Nicht wünschenswert aber unvermeidbar. Mir ist nur ein Land bekannt, dass so etwas hinbekommt: Japan. Sicherlich haben die einiges für die Betriebsstabilität getan, was hier fehlt aber der wesentlichste Faktor findet kaum in der Öffentlichkeit Erwähnung, nämlich der Fahrgast selbst. Wenn man mal gesehen hat, wie diszipliniert es dort beim Aus- und Einsteigen in den Shinkansen zugeht, dann wundert man sich auch nicht, dass eine der häufigsten Störungen in Deutschland die Fahrgastfehlfunktion ist. Aber wehe jemand versucht mal in Deutschland den Fahrgast zum verzögerungsarmen Ein- und Aussteigen zu erziehen, der Shitstorm in der Regenbogenpresse wäre vorprogrammiert, obwohl es auf deutschen Bahnsteigen zugeht wie beim sprichwörtlichen Sauhaufen, der a Bierzelt gsehn hat.