Interessante Infos zur Sicherheitslage in Südamerika: hier sind ja einige mit dabei, die schon etliche Reisen auf diesen schönen Kontinent gemacht haben.
Ich war Ende September bis Mitte Oktober zum ersten Mal dort und gebe meine Eindrücke kurz wieder.
Rio de Janeiro:
gefühlt an jeder vierten Straße steht irgendein Polizeiwagen (in Südamerika haben sie scheinbar ihr Warnlicht (dort: rot) oftmals an, auch wenn keine direkte Gefahr im Verzug ist)
Das Zentrum hat sehr viele obdachlose Menschen, eventuell auch drogenabhängige Menschen. Dieses Gebiet würde ich nachts und an Wochenenden, wenn dort kein Geschäftsbetrieb herrscht, eher meiden.
Ansonsten schreien die Leute einen durchaus auch mal tagsüber an. Aber das kann einem auch in jeder europäischen Großstadt passieren. Psychische Probleme kommen in so einer Situation schnell hinzu. Nachts würde ich dort aber nicht unterwegs sein. Schon gar nicht alleine.
Für Ipanema & Copacabana gilt dies für die Nacht ebenso. Generell habe ich die Dunkelheit eher gemieden. Was aber nicht heißen soll, dass man nicht per Taxi/Uber an einen Touristenspot fahren und herumlaufen kann. Zu zweit bzw. in einer Gruppe bestimmt sicherer, als wenn man alleine unterwegs ist.
Die Wertsachen habe ich stets im Hoteltresor aufbewahrt. Keine teure Armbanduhr unterwegs. Handy möglichst nicht permanent in der Hand halten. Rucksack habe ich gegen einen Turnbeutel getauscht. Den nutzen einige in Brasilien. Hatte immer nur so viel Geld wie nötig dabei. Bei Amazon habe ich mir eine flache Bauchtasche gekauft und unter dem T-Shirt, teils im Hosen-/Jeansbereich getragen (nicht sichtbar).
Mag verrückt klingen, aber ich wusste nicht was mich erwartet.
Kam es zu einer besonderen Situation?
Ja, in der Nähe der Kathedrale von Rio kam es zu einer Begegnung mit einem jungen Mann, der mit einem gebrochenen Arm auf einem Fahrrad unterwegs war. Kaum andere Personen in der Gegend. Er fuhr zu mir und fragte mich, ob ich ein Foto mit meinem Handy wolle. Ich habe abgelehnt.
Man sagte mir, dass Handys gerne bei derartigen Situationen gestohlen werden. Zum Beispiel auch, wenn man dies zückt, nachdem man nach der Uhrzeit gefragt wurde.
Ansonsten keine weiteren Vorfälle.
Habe ich mich in Rio unsicher gefühlt?
Nein! Eine sehenswerte Stadt, welche tolle Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten bietet.
Im Fall eines Überfalls gilt: alles rausrücken, manche haben sogar extra ein paar USD/Reais nur für diesen Fall dabei. Keinen Widerstand leisten.
Mit Uber-Fahrern habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht.
So viel zumindest zu Rio.
In Paraty (ländlich) sah’s dann wesentlich besser aus. Foz do Iguazu auch keine besonderen Vorkommnisse.
Buenos Aires bietet Taschendiebstähle (zum Beispiel zur Rush-Hour in der U-Bahn) und ist wie jede andere Großstadt/mega Metropole mit etwas Vorsicht und gesundem Menschenverstand zu genießen. Rio liegt beim Gefahr-Ranking sicher ein paar Plätze weiter oben.
Wünsche einen schönen Urlaub & freue mich über einen Tripreport
PS: Mit Kenntnisse in portugiesisch kommt man in Brasilien wesentlich einfacher weiter. Ich besitze diese leider nicht. Nur wenige können passables Englisch sprechen. Ich habe oftmals die Übersetzungs-App „DeepL“ genutzt. Hatte lediglich drei Jahre spanisch in der Schule. Dies hat in Buenos Aires
ein wenig weitergeholfen.
Hasta luego!