Fliegen macht keinen Spaß mehr

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mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
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Ja, habe jetzt alles gelesen (gerade nur die ersten Antworten). Hätte mir das getippe auch sparen können (und stattdessen lieber einen Schluck Bier trinken sollen. ;)

Prösterchen. (y)

Inner deutsche AB Flug nach 14 Uhr? Was gibt es als Knabberkram :D

Wobei mal ganz ab, hast mit Sparvertrag und so natürlich voll Recht, so was wird auch von nicht Trolls gerne vergessen.

Übrigens, mit Trollen ist das wie im Zoo, steht auch bitte nicht füttern dran, aber das zusehen und Amüsieren beschert einem immer wieder einen netten Nachmittag.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.715
6.209
LEJ
Setz das mal in Relation!

Meine Eltern und ich sind 1986 (in Economy Class) in die USA geflogen, mein Vater musste ein Sparvertrag dafür auflösen, weil er so viel Geld nicht auf dem Girokonto hatte. 1986 hatten 400 DM bestimmt nicht den Gegenwert von heutigen 200 EUR!

Nur noch einen Satz dazu: 1986 lag die Kaufkraft von 200,--DM bei etwa 400 €, vielleicht etwas weniger. Fliegen war noch teuer. Ein Flugticket nach SIN oder BKK in Y war für rund 1500 DM zu haben. Heute gibt es das zwischen 500 € und 800€.
 
F

feb

Guest
(...) In Y hat man heute ab 4-5 Stunden Flugzeit jeder sein privat Fernsehen, früher durfte man sich langweilen. In C kann man komplett flach liegen, einen Luxus den es in den 80-90 ern nicht mal in der First gab.

Ja ja früher war alles besser. UNFUG.(n) (...)

Egal ob Fliegerei, Geld, Autos, Politik, Kindererziehung, Kriminalität...welches Thema du auch wählst findest du immer jemand (um nicht zu sagen eine nennenswerte Zahl) die dir erzählen wollen, früher sei ALLES besser gewesen.

Was da für ein grandioser Schwachfug von Leuten mit beschränkter Erinnerungsfähigkeit produziert wird, hast du mit deinen kurzen Beispielen zum Thema Fliegerei drastisch aufgezeigt.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.504
8.929
FRA/QKL
Was da für ein grandioser Schwachfug von Leuten mit beschränkter Erinnerungsfähigkeit produziert wird, hast du mit deinen kurzen Beispielen zum Thema Fliegerei drastisch aufgezeigt.

Nun ja, was das Fliegen angeht war man früher noch nicht Zitrone :)rolleyes:) konnte auch in ECO noch mit etwas (mehr) Platz rechnen und mit Mahlzeiten, die den Begriff Essen verdienen. Es gab ausreichend Toiletten und ebenfalls ausreichend Flugbegleiter, die auch mal eine Minute extra Zeit hatten. Checkin war noch persönlich und nicht fast nur noch mit ausreichend schwachsinnig programmierten Automaten möglich. Übergepäck im normalen Rahmen wurde ohne Kosten akzeptiert.

Das ist meine beschränkte Erinnerungsfähigkeit, ich lass mich gerne mit Fakten belehren, wenn das grandioser Schwachfug ist. ;)
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.715
6.209
LEJ
Das ist meine beschränkte Erinnerungsfähigkeit, ich lass mich gerne mit Fakten belehren, wenn das grandioser Schwachfug ist. ;)

Dein Erinnerungsvermögen trügt dich nicht, das kann ich dir als älteres Semester bestätigen, selbst wenn du damals noch in embryonaler Verfassung warst. Du kannst also froh über deine geistige Vitalität sein. Es war so, wie du es schreibst und ohne durch die rosarote Brille zu sehen.(y)
 
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F

feb

Guest
Nun ja, was das Fliegen angeht war man früher noch nicht Zitrone :)rolleyes:) ;)...

Mein erster Flug, an den ich Erinnerung habe, datiert auf 1973, sodann habe ich bis Anfang der 90er nur eine kleine Handvoll Flüge pro Jahr absolviert. Mein Vater allerdings war in dieser Zeit echter Vielflieger und begeisterter Fotograf und Super8- Filmer. Was gibt es also aus dieser Zeit zu berichten?

- Eco (namentlich die B737-100/200/400) exakt so eng wie heute
- Bequemlichkeit in Biz oder Fööörst? Breite Plüschsitze. Recline so etwa bis 140°. Rutsche oder lie flat? Vergiss es.
- Die Möhren verraucht, dass man bisweilen nicht von einem zum anderen Ende sehen konnte
- Essen? Ja, das war brauchbar - auf dem Niveau der Jahre eben. Als Highlight erinnere ich mich an einen LH- Flug (C!) glaublich Mitte der 70er, auf dem original Pasta Asciutta von Maggi (ausdrücklich so angekündigt!!) angeboten wurden, die Würzmischung aus dem Plastiktütchen durfte man sich selbst über die undefinierte Nudeltomatenpüreemasse streuen. Dagegen ist heute "Pasta or Chicken?" in Y ein Genuss.
- Entertainment: Nullo, niente, gar nix. Wann kamen Interkont die ersten Röhrenmonitore??
- Toiletten? Ja, auf einzelnen Mustern gab es mehr als heute. War wohl der Tatsache geschuldet, dass damals mehr Paxe zum K*tzen oder wegen der Schei$$erei längere Zeit dort verbrachten.

SOG, denk bitte nochmal nach, ob das Fliegen "früher" angenehmer war.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
denk bitte nochmal nach, ob das Fliegen "früher" angenehmer war.

Was früher angenehmer war:
*Man hatte bei Problemen Ansprechpartner aus Fleisch und Blut in dem Land, in dem man gerade war (Stadtbüros, Callcenter). Die Airlines, die sowas noch anbieten, haben ein effektives Komfortmerkmal.

Ansonsten: Wer heute gegen die Rutschen oder kleine Fußräume schimpft, hat wohl die Recliner-F nicht gekannt (vielleicht, weil er damals nur Eco geflogen ist?) oder sucht einfach einen Grund, um zu mosern...

"Die Rutsche ist voll mist, ich kann drauf nicht schlafen" - Ja dann stell den Sitz einfach in die Position, wie die Vorgänger-Biz war :doh:
 
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ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
2
FRA
Ich bin damals (ab ca. 80er) nur ECO geflogen und spreche über die Langstrecke. Da brauche ich nicht lang drüber nachdenken. Das war früher definitiv angenehmer und der Kunde war keine Zitrone.

Stimmt schon, die Sitzabstände sind mit den Jahren immer weniger geworden. Da geisterte vor ein paar Wochen auch ein Artikel zu durchs Forum. Aber die Nichtraucher-Flüge von heute sind schon ein Gewinn.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
Stimmt schon, die Sitzabstände sind mit den Jahren immer weniger geworden. Da geisterte vor ein paar Wochen auch ein Artikel zu durchs Forum. Aber die Nichtraucher-Flüge von heute sind schon ein Gewinn.

Ich habe in einer 747-300 Combi der Swissair (muss die HB-IGC gewesen sein, Baujahr 1983) 1998 einen Eco-Flug gemacht. War diese Bestuhlung damals Standard? War das wirklich weniger eng, als die Eco in den Langstreckenfliegern heute ist? :eek:
Mir hat das für dieses Leben gereicht. Ohne zu wissen, wie Langstrecken-Eco ist, bin ich damals mit einer Biz-Wartelistenposition in Bombay zum Flughafen...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.504
8.929
FRA/QKL
Aber die Nichtraucher-Flüge von heute sind schon ein Gewinn.
Das stimmt. Allerdings bin ich nur Anfang der 90er bei Kurzfrist Umbuchungen auf Kurzstrecke in den Raucherbereichen gelandet. Obwohl zeitlebens Nichtraucher hat es mich damals noch nicht so gestört. Irgendwie war Rauchen damals noch überall akzeptiert und man hat sich nichts dabei gedacht.
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Früher ist man noch gereist.
Heute lässt man sich von A nach B transportieren.

Beides hat sein gutes wie schlechtes.

Die Noblesse wie der wahre Stil ist verloren gegangen. Der Service ist gehetzter geworden dank kleinerer Crews. Die Klasse der Crews hat in weiten Teilen Federn gelassen. Der Sitzabstand in der Eco ist teilweise verkleinert worden (aber auch nicht in allen Fällen). Die dargebotenen Leistungen an Bord haben speziell in der Eco / Charter heftig gelitten. Man durfte an Bord rauchen. Am Boden gab es noch Personal, dass stolz auf seinen Beruf war und entsprechend agiert hat. Die Stationen und Stationsleiter haben sich nicht als Verwalter, sondern als Repräsentanten ihrer Fluggesellschaft und ihres Landes gesehen. Es war möglich seine Jacke / Mantel in der Garderobe aufzuhängen. Das Anstehen an den Toiletten hat wesentlich weniger Zeit verschlungen.

Heute hat man in der TK Y+ einen Sitz den Swiss Airlines und LH Anfang der 90er als First verkauft haben. Heute hat man auf der Langstrecke weitestgehend überall ein Personal Entertainment System. Heute wird auf der Mittel- /Kurzstrecke mit Typen alá Airbus A32x & Embraer geflogen - kein Vergleich zu den alten Bobbys und anderem. Heute kann man online buchen und einchecken. Heute kann man das Flugzeug als effizientes und fast immer verfügbares Transportmedium betrachten und nutzen. Der effektive Zeitaufwand fürs Reisen (transportiert werden) ist häufig gesunken. Heute gibt es Allianzen inkl. ihrer Vorteile wie abgestimmte Netzwerke, CodeShares, Bonusprogramme, Lounges, Prio-Lanes, etc. Heute ist ein (moderner) Flughafen ein Ort, der sowohl Effizienz als auch Ablenkung bietet. Heute ist das Fliegen auch unabhängig gedrückter Personalgehälter günstiger geworden. Heute kann man in F & C schlafen - auch als Bauchschläfer.

Das Erlebnis hat massiv gelitten.
Die Funktionalität / Effizienz hat massiv zugenommen.


Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Alkoholkonsum:
Ende der 80'er / Anfang der 90'er, ich irgendetwas zwischen 9 und 12 Jahren alt (heute Mitte der 30er) auf Swiss Airlines PVG - ZRH in First. Was hatte Swiss damals? DC10 oder TriStar? Meine Eltern auf 1C/1D, ich auf 1A. Zur Vorspeise gab es Kaviar, zu welcher ich als mein Highlight eine Cola haben wollte. Der MdC (damals noch wirklich eine MdC) verweigerte mir die Darreichen des Kaviars in Kombination mit der Cola. Er bestand darauf, dass ich einen Weißwein trinken müsse. Anders gehe das ja mal überhaupt garnicht. Meine Eltern haben diesen überaus engagierten Herren gewähren lassen und akzeptierten, dass ich ein kleines Glas Weißwein in zu jungen Jahren konsumierte.

Ach ja, die Stationen - welch glorreiches Habitat diese damals gewesen sind.
Eine meiner ersten bewussten Erinnerungen rührt aus einer etwas unschönen Geschichte.
Anfang der 80'er. Meine Familie ist mit LH von Frankfurt via Caracas nach Quito geflogen. Auf einem sehr spannenden Trip hat der kleine FlyingT (4, 5 oder 6 Jahre alt) auf dem Markt am Äquator das geschenkte rohe wie ungewaschene Zuckerrohr einer einheimischen Händlerin entgegen genommen und sofort verspeist. Die Konsequenzen haben nicht lange auf sich warten lasen. In Folge dieser kurzen Unachtsamkeit meiner Eltern hat dann die LH-Station (deutscher Stationsleiter und weiteres deutsches Personal) einen deutschsprachigen wie fähigen Arzt organisiert. Ebenso wurde seitens der Station organisiert, dass dieser mich, zwischenzeitlich am Tropf hängend und im Delirium liegend, auf 1A/B des nächsten Fluges nach Deutschland begleitet. Die Abwicklung in Quito wie auch in Frankfurt scheint sehr persönlich wie individuell wie professionell erfolgt zu sein.
Das Hilton Quito hatte damals übrigens noch Riesenschildkröten in seinem Vorgarten. Sehr cool! ;-)

Letztens, erst wenige Monate her, MUC T2. Gebucht war MUC-VIE-ODS.
Auf dem Weg von der Kamel-Lounge zum Gate (tiefste G-Provinz) erfolgt die Ansage, dass der Flug MUC-VIE gecancelt sei. Auf persönliche Nachfrage am Gate erhalte ich folgende Information: VIE habe erst zum Boarding-Start in MUC den MUC'lern kund getan, dass die Maschine garnicht gestartet sei in Wien - Technical.
Ok, also ab zum Transfer-Desk. Auf dem Weg dahin das Smartphone benutzt. Dank Status bei M&M konnte ich binnen kurzer Zeit eine Schalterdame sprechen und ihr meine Wunsch-Alternativ-Option mitteilen.
Ergebnis: Meine Online-Recherche war stichhaltig. Zehn (??) Minuten nach dem gecancelten Boarding war ich umgebucht auf den Allianzpartner LOT via WAW. Der Abflug gen WAW erfolgte 30 Minuten später als der gebuchte gen Wien. Die effektive Verspätung am Zielort betrug 20 Minuten. WOW - das war genial. Derartiges gab es früher nicht - schlicht weil die Möglichkeiten nicht vorhanden waren.

Andere Situation vor kurzer Zeit:
Es ergibt sich im Laufe des Tages, dass es optimal wäre, wenn ich am nächsten Vormittag in der Ukraine aufschlage. Blöd nur, dass ich eigentlich nicht die Zeit dafür habe.
Eine Online-Recherche ergibt einen (extrem teuren) Flug via SVO über nacht und retour via Wien, Ankunft in MUC am späten Abend. Ok, eingebucht und 3 Minuten später das Ticket im Postfach erhalten.
Vor Ort stellte sich dann heraus, dass ich evtl. die frühere Verbindung via WAW schaffen könnte. Also ab ins Taxi. Per Call-Center das Ticket reserviert (Bezahlung war nicht mehr möglich da zu kurz vor Check-In-Closed). Am Airport dann mit der Referenznummer zum Ticketschalter gerannt, Geld auf den Tresen gelegt, Ticket ausgestellt bekommen und als letzter eingecheckt.
Die ersparte Zeit hat sich für mich gerechnet - trotz doppelter Ticketausstellung (By the way: One ways auf LOT können richtig günstig sein).
Früher wäre derartiges nicht möglich gewesen.

Ähnliches / Vergleichbares kann ich einiges berichten.

Es läuft IMHO also auf meine ersten Buchstaben in diesem Post hinaus.
Vieles war früher besser.
Heute kann ich anders Leben, mein Leben anders organisieren dank der Veränderungen.

Was überwiegt?
Natürlich ist dies sehr subjektiv, persönlich.

Trotz aller Nachteile hat mein Leben durch die heutigen Möglichkeiten zu reisen, von einem Ort zum anderen zu kommen, an Qualität gewonnen.
Dies mag aber jeder bitte für sich selber beurteilen.
Eine Verallgemeinerung ist wohl kaum möglich wie nötig.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.715
6.209
LEJ
Wie war es denn wirklich früher. Ich erinnere an meinen ersten Langstreckenflug FRA-BKK mit Thai Anfang der 80er.
Meines Wissens war das wohl eine DC10, ist aber unwesentlich, weil das mit seinerzeit egal war und es heute auch noch ist.

Die Flugzeuge waren innen im einem leicht verkitschten landestypischen farblichen/goldenen Akzent gesetzt. Heute ist es wurscht mit was du fliegst, ist alles uniform. Früher hatte die Klingel tatsächlich den Sinn, die Flugbegleitung zu sich zu rufen und seine Wünsche zu äussern. Mach das heute mal..... ich spreche von Y. Früher wurden die Decken noch persönlich übergelegt, heute findest du eine Plastiktüte mit Decke. Früher gab es noch eine Orchidee beim einstieg, heute ......naja.

Früher gab es noch ein Essen, das man Essen nennen konnte, auch so richtig mit echten Glas und richtigem Besteck. Heute ist das Essen in der AWO-Grossküche besser. Das Nachtpäckchen mit Zahnbürste, Latschen etc... ok. hätte früher auch nicht sein müssen. Früher wurde einem noch der Mantel abgenommen und in den Gardarobenaufzug gesteckt. Subjektiv war die Beinfreiheit grösser, objektiv kann ich das nicht beurteilen. Der Getränkewagen fuhr früher permanent, heute einmal als Schnellabfertigung. Das heisse Erfrischungstuch gab es früher auch mindestens zweimal. Essen gabs es währen der 11 Stunden dreimal.

Es gab kein Dauerentertainment und das wusste jeder, der flog. Dies war aber der Zeit und der Entwicklung geschuldet. Bei anderen Flügen gab es bei der Zwischenlandung in Dubai oder sonst wo ein aufgebautes Buffet. Insgesamt ging es menschlicher zu. Das Rauchen war mal "normal" und das Nichtrauchen finde ich besser.

Der Check in hat früher länger gedauert. Übergepäck konnte mit dem Gepäck anderer Paxe ausgeglichen werden. In den Warteräumen nach den Checkin gab es noch Kaffee, Tee und Kaltgetränke.

Es gab auch früher ein upgrade. So wurde ich mit Entschuldigung für die Platzänderung von BKK nach AMS (CI) in C gesetzt. Alles lief lockerer ab und ich habe den Eindruck, dass die Stewardessen den Namen noch verdienten. Sie erschienen mir intelligenter und fitter als die Flugbegleitung heute.

Oder ich bin mal mit drei Tickets von SYD - BKK // BKK - CPH // ARN - FRA (oder hab ich jetzt ARN und CPH verwechselt) geflogen. Wer jetzt genau schaut merkt, dass da eine Teilstrecke fehlt. SAS löste das Problem recht fix und steckte uns kostenfrei in den nächsten Flieger, so dass wir trotzdem nach FRA kamen. Heute kannste von so einem Service nur noch träumen.

So, dass sind ein paar Eindrücke aus der früheren Zeit.
Was aber am interessantesten war, war die Typenvielfalt der Flugzeuge. Wer erinnert sich noch an die IL62, die TriStar, an die TU-Varianten, die kleinen Fokker, die DC9 oder die anderen Modelle von MD und....

.... nicht zu vergessen, die Fluggesellschaften, die es heute nicht mehr gibt.

Hoffentlich ist das jetzt nicht zu viel Text..:confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
F

feb

Guest
Doch, gab es. Gesammelt wurden unbenutzte Kotztüten, daran erkannte man den wirklichen Vielflieger

Exakt so verfuhr mein Vater. Gesammelt wurden Kotztüten (PanAm, BOAC, TWA....) und Streichholzbriefchen der damals noch exotischen Hotel aus "Amerika" und Asien.

Die Kotztüten (die unnützen Doppelexemplare) fanden Verwendung in den PKW der Familie. Ich denke, ich habe da so manche ihrem zugedachten Zwecke zugeführt.
 

blazerhulk

Erfahrenes Mitglied
31.01.2012
1.264
67
MUC / TXL
Früher ist man noch gereist.
Heute lässt man sich von A nach B transportieren.

Beides hat sein gutes wie schlechtes.

Die Noblesse wie der wahre Stil ist verloren gegangen. Der Service ist gehetzter geworden dank kleinerer Crews. Die Klasse der Crews hat in weiten Teilen Federn gelassen. Der Sitzabstand in der Eco ist teilweise verkleinert worden (aber auch nicht in allen Fällen). Die dargebotenen Leistungen an Bord haben speziell in der Eco / Charter heftig gelitten. Man durfte an Bord rauchen. Am Boden gab es noch Personal, dass stolz auf seinen Beruf war und entsprechend agiert hat. Die Stationen und Stationsleiter haben sich nicht als Verwalter, sondern als Repräsentanten ihrer Fluggesellschaft und ihres Landes gesehen. Es war möglich seine Jacke / Mantel in der Garderobe aufzuhängen. Das Anstehen an den Toiletten hat wesentlich weniger Zeit verschlungen.

Heute hat man in der TK Y+ einen Sitz den Swiss Airlines und LH Anfang der 90er als First verkauft haben. Heute hat man auf der Langstrecke weitestgehend überall ein Personal Entertainment System. Heute wird auf der Mittel- /Kurzstrecke mit Typen alá Airbus A32x & Embraer geflogen - kein Vergleich zu den alten Bobbys und anderem. Heute kann man online buchen und einchecken. Heute kann man das Flugzeug als effizientes und fast immer verfügbares Transportmedium betrachten und nutzen. Der effektive Zeitaufwand fürs Reisen (transportiert werden) ist häufig gesunken. Heute gibt es Allianzen inkl. ihrer Vorteile wie abgestimmte Netzwerke, CodeShares, Bonusprogramme, Lounges, Prio-Lanes, etc. Heute ist ein (moderner) Flughafen ein Ort, der sowohl Effizienz als auch Ablenkung bietet. Heute ist das Fliegen auch unabhängig gedrückter Personalgehälter günstiger geworden. Heute kann man in F & C schlafen - auch als Bauchschläfer.

Das Erlebnis hat massiv gelitten.
Die Funktionalität / Effizienz hat massiv zugenommen.


Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Alkoholkonsum:
Ende der 80'er / Anfang der 90'er, ich irgendetwas zwischen 9 und 12 Jahren alt (heute Mitte der 30er) auf Swiss Airlines PVG - ZRH in First. Was hatte Swiss damals? DC10 oder TriStar? Meine Eltern auf 1C/1D, ich auf 1A. Zur Vorspeise gab es Kaviar, zu welcher ich als mein Highlight eine Cola haben wollte. Der MdC (damals noch wirklich eine MdC) verweigerte mir die Darreichen des Kaviars in Kombination mit der Cola. Er bestand darauf, dass ich einen Weißwein trinken müsse. Anders gehe das ja mal überhaupt garnicht. Meine Eltern haben diesen überaus engagierten Herren gewähren lassen und akzeptierten, dass ich ein kleines Glas Weißwein in zu jungen Jahren konsumierte.

Ach ja, die Stationen - welch glorreiches Habitat diese damals gewesen sind.
Eine meiner ersten bewussten Erinnerungen rührt aus einer etwas unschönen Geschichte.
Anfang der 80'er. Meine Familie ist mit LH von Frankfurt via Caracas nach Quito geflogen. Auf einem sehr spannenden Trip hat der kleine FlyingT (4, 5 oder 6 Jahre alt) auf dem Markt am Äquator das geschenkte rohe wie ungewaschene Zuckerrohr einer einheimischen Händlerin entgegen genommen und sofort verspeist. Die Konsequenzen haben nicht lange auf sich warten lasen. In Folge dieser kurzen Unachtsamkeit meiner Eltern hat dann die LH-Station (deutscher Stationsleiter und weiteres deutsches Personal) einen deutschsprachigen wie fähigen Arzt organisiert. Ebenso wurde seitens der Station organisiert, dass dieser mich, zwischenzeitlich am Tropf hängend und im Delirium liegend, auf 1A/B des nächsten Fluges nach Deutschland begleitet. Die Abwicklung in Quito wie auch in Frankfurt scheint sehr persönlich wie individuell wie professionell erfolgt zu sein.
Das Hilton Quito hatte damals übrigens noch Riesenschildkröten in seinem Vorgarten. Sehr cool! ;-)

Letztens, erst wenige Monate her, MUC T2. Gebucht war MUC-VIE-ODS.
Auf dem Weg von der Kamel-Lounge zum Gate (tiefste G-Provinz) erfolgt die Ansage, dass der Flug MUC-VIE gecancelt sei. Auf persönliche Nachfrage am Gate erhalte ich folgende Information: VIE habe erst zum Boarding-Start in MUC den MUC'lern kund getan, dass die Maschine garnicht gestartet sei in Wien - Technical.
Ok, also ab zum Transfer-Desk. Auf dem Weg dahin das Smartphone benutzt. Dank Status bei M&M konnte ich binnen kurzer Zeit eine Schalterdame sprechen und ihr meine Wunsch-Alternativ-Option mitteilen.
Ergebnis: Meine Online-Recherche war stichhaltig. Zehn (??) Minuten nach dem gecancelten Boarding war ich umgebucht auf den Allianzpartner LOT via WAW. Der Abflug gen WAW erfolgte 30 Minuten später als der gebuchte gen Wien. Die effektive Verspätung am Zielort betrug 20 Minuten. WOW - das war genial. Derartiges gab es früher nicht - schlicht weil die Möglichkeiten nicht vorhanden waren.

Andere Situation vor kurzer Zeit:
Es ergibt sich im Laufe des Tages, dass es optimal wäre, wenn ich am nächsten Vormittag in der Ukraine aufschlage. Blöd nur, dass ich eigentlich nicht die Zeit dafür habe.
Eine Online-Recherche ergibt einen (extrem teuren) Flug via SVO über nacht und retour via Wien, Ankunft in MUC am späten Abend. Ok, eingebucht und 3 Minuten später das Ticket im Postfach erhalten.
Vor Ort stellte sich dann heraus, dass ich evtl. die frühere Verbindung via WAW schaffen könnte. Also ab ins Taxi. Per Call-Center das Ticket reserviert (Bezahlung war nicht mehr möglich da zu kurz vor Check-In-Closed). Am Airport dann mit der Referenznummer zum Ticketschalter gerannt, Geld auf den Tresen gelegt, Ticket ausgestellt bekommen und als letzter eingecheckt.
Die ersparte Zeit hat sich für mich gerechnet - trotz doppelter Ticketausstellung (By the way: One ways auf LOT können richtig günstig sein).
Früher wäre derartiges nicht möglich gewesen.

Ähnliches / Vergleichbares kann ich einiges berichten.

Es läuft IMHO also auf meine ersten Buchstaben in diesem Post hinaus.
Vieles war früher besser.
Heute kann ich anders Leben, mein Leben anders organisieren dank der Veränderungen.

Was überwiegt?
Natürlich ist dies sehr subjektiv, persönlich.

Trotz aller Nachteile hat mein Leben durch die heutigen Möglichkeiten zu reisen, von einem Ort zum anderen zu kommen, an Qualität gewonnen.
Dies mag aber jeder bitte für sich selber beurteilen.
Eine Verallgemeinerung ist wohl kaum möglich wie nötig.

Endlich mal wieder ein sinnvoller, durchdachter post...
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Wie war es denn wirklich früher. Ich erinnere an meinen ersten Langstreckenflug FRA-BKK mit Thai Anfang der 80er.
Meines Wissens war das wohl eine DC10, ist aber unwesentlich, weil das mit seinerzeit egal war und es heute auch noch ist.

Die Flugzeuge waren innen im einem leicht ..........................

Mag durchaus sein, aber was hat der Spaß damals gekostet???
Wer konnte sich das leisten?
Erst recht aufs heutige Einkommen in Relation gesetzt.

Ein Eco Flug in den 70ern hat in Realtion zum Durchschnittseinkommen mehr gekostet als heute C, und auf manchen Strecken F. Da hat man sowas noch heute
 
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Reaktionen: qwertpoiuz