Früher war alles besser, sogar die Zukunft*

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
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Ich meine, diese Selbstbedienungstationen am neuen Flughafen München nicht mehr gesehen zu haben. Dann müsste es 1992 gewesen sein, wo dieser Service beendet wurde. Es war ein sehr praktischer Service, wie ich finde. Eingestellt wurde der Service aber nicht, um Geld zu sparen, sondern aus einem anderen Grund: Fluggäste anderer Airlines hatten sich an diesen Stationen ordentlich eingedeckt :) Das war der Grund, soweit ich mich erinnere.

Ich weiß noch einen anderen Grund, auch wenn der vermutlich nicht offiziell kommuniziert wurde: Einige haben es einfach übertrieben. Ich kann mich noch erinnern, wie sich mal ein Business-Kasper sämtliche Manteltaschen vollstopfte. Die Verpflegung der Großfamilie für's Wochenende war damit gesichert... :doh:
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
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Schön das schon damals so jämmerlich Gejammert wurde "Früher war alles besser" . Nee danke das Besser dürft ihr geschenkt haben.

Und dieses Büffet, das fand ich sogar als 18-20 Jähriger irgend wie nerfig. Und ja jeder steckte sich alles Mögliche auf Vorrat ein, mit dem Effekt, das man sich dann Jacke und Taschen mit vergessenen Erdbeermarmelade verstaute die nächsten 5 Tage.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
Ich starte: Früher, ja so in den 80er Jahren, war der Frequent Traveller Status noch etwas ganz Besonderes. Man musste nachweisen, dass man in einem Jahr mindestens 20.000 Mark bei Lufthansa verflogen hat. Den Nachweis erbrachte bei meinem damaligen Chef das Reisebüro, es meldete dies der Lufthansa. Dann kam eine Lufthansa Dame zu Besuch in unser Büro, zu meinem Chef. Sie klärte letzte Einzelheiten und machte ordentlich Werbung für Lufthansa. Wir alle sassen zusammen, und konnten ihr Löcher in den Bauch fragen. Ein paar Wochen später kam dann das silberne Kärtchen. Mein Chef war stolz wie Oskar: als Frequent-Traveller gehörte er nun dazu - zu den wichtigen Menschen unseres Landes.

Die Karte war nicht Silber sondern grau!
 

Mastkranich

Gesperrt
08.08.2016
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Wer mal aus erster Hand erfahren möchte, wie "früher" geflogen wurde, dem empfehle ich die Memoiren von Adolf Galland, "Die Ersten und die Letzten". (wer glaubt, das sei ein tumber Nazi gewesen, ist ein Trottel).

Von der harmlosen Segelfliegerei über die "Legion Condor" (sehr interessant, mal aus der Sicht eines "Täters" zu lesen) über den Luftkampf um England bis zur Me 262 und schließlich den Aufbau der argentinischen Luftwaffe inkl. der Entwicklung eines eigenen Strahlflugzeugs.
Welch ein Fliegerleben!
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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2.809
ZRH / MUC / VIE
Von 1982 bis 1993 gab es noch einen "echten" Lufthansa Airport Express von Düsseldorf nach Frankfurt. Bin ein paar mal damit gefahren.

Das war 1985 mein allererster Berührungspunkt mit der Lufthansa - von Basel SBB nach Freiburg i. Br.!
(der ET 403 beglückte uns zum Jubiläum "125 Jahre Centralbahnhof Basel").

Ja, wenn man diese Zuggeneration anschaut, muss man zumindest in Deutschland sagen, dass Bahnfahren früher besser war. Der Höhepunkt wurde mit dem ICE 1 erreicht - wenn man heutige Komfortwunder (Velaro D, IC2, ICE 4) der Deutschen bahn AG anschaut, bedeutet Bahnfahren in Deutschland in Zukunft "warten auf die Ankunft" in Großraumtelefonzellen mit Krankenhausbeleuchtung. Wer hätte das vor 25 Jahren gedacht?

Aber wer hätte vor 25 Jahren gedacht, dass man im Flugzeug eine Langstrecke im Liegen zurücklegen könne? Ich denke heute noch mit Grauen an die Langstreckentorturen der Neunziger Jahre, wo selbst in der First Class nur Reclinersitze angeboten wurden (Swissair bot Flachbetten in FIRST erstmals Anno 2000 an, LH meines Wissens ca. 1993). Und heute jammert man schon, wenn der Flieger nur die "Rutschen" hat.

FIRST in Europa dagegen habe ich nur bei der Swissair (F100 und MD80) sowie der Alitalia (MD80) erlebt. Auch wenn alles etwas nobler ausgestattet war als heute, kann ich mit der NEK sehr gut leben. Der größere Abstand zum Sitznachbarn und der Mittel/Nebensitz als Ablage haben schon auch ihren Reiz. Wer erinnert sich noch an die "CityClass" bei Lufthansa im 2+3-bestuhlten Avro RJ85? Oder an das Pendant bei der Crossair? Wer würde heute für so etwas noch C zahlen? Champagner, Lachscroissant, chichi, aber Armlehne mit jemand fremdem teilen?
 

berlinet

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21.07.2015
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2.424
- Ein Freund der Familie war seit den späten 60ern Steward bei der Lufthansa. In einer großen Schublade in seinem Wohnzimmer bunkerte er die kostenlosen Spielsachen, die auf den Flügen ausgegeben wurden und ich durfte ich mir als Kind bei jedem Besuch was aussuchen.

- Die Flüge mit Pan Am und BA nach Tempelhof

- In USA konnten unsere Verwandten uns beim Abschied bis zum Flugzeug bringen.

- Als das Auto meines Opas eine Panne hatte, wurde meine Mutter mit meiner Schwester von der Polizei auf halber Strecke von Milwaukee zum Airport in Chicago gefahren, damit sie den Flug nicht verpassen. Ein Transatlantikflug war in den 60ern noch was besonderes.

- Anfang der 70er hatte Condor auf den USA-Flügen Bitter Lemon :D

- Concorde
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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Interessante Sendung - auch wenn der Unterton meiner Meinung zu negativ ist. Sinngemäß, der Untergang des Abendlandes steht bevor...

Und 25 Jahre später? Die Passagierzahlen haben sich vervielfacht und es geht immer noch.

Nervig sind heute die Sicherheitsprozeduren, die Flughäfen selbst meistern die Passagierströme ja.

Frage an die Herrschaften, die in den 90ern viel geflogen sind: waren die Verspätungen wirklich so über? Oder übertreibt der Autor da etwas?

Schön war auch wirklich die entwaffnende Ehrlichkeit der F/A, dass die Klassen nur dem Status dienen, um höhere Preise zu rechtfertigen...
 
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Anonym38428

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Mein 4. Flug überhaupt wurde seinerzeit wegen Wetter gestrichen. Während man heutzutage völlig verlassen scheint, erreichte mich damals ein Anruf: "Herr tosc, wo sind Sie? Wir mussten ihren Flug streichen. Sie sind über Frankfurt umgebucht. Kommen Sie kurz noch vorbei Ihre Boardkarten abholen, wir warten auf Sie." Das hat lange mein Bild von der Lufthansa geprägt - über eine Pauschal-Entschädigung habe ich damals nicht nachgedacht.

10 Jahre ist das her ...
 

brummi

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21.12.2010
3.059
139
FRA
Ich kann mich noch dunkel an so kleine Aufkleber ("VIP")für die Bordkarte erinnern. Fand mein alter Herr immer sehr schön, wie er dann "gebauchpinselt" wurde. Sicher ca. 40 Jahre her
 
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Bergmann

Guest
Früher waren die Bordkarten farbig: Rot für First Class, Blau für Business Class und Grün für Economy. So konnte man vor dem Boarding an der Farbe der Bordkarte deutlich sichtbar erkennen, welcher Fluggast in welcher Klasse flog. Die "Roten" und die "Blauen" trugen meist Nadelstreif und hatte oft grauer Haare, die "Grünen" trugen oft auch ein Jacket und hatten ihren Aktenkoffer dabei, doch unter den "Grünen" fand man auch viele Frauen, Senioren und Junioren ....

Noch heute hat das Farbenspiel überlebt: Auf der Miles&More-Seite werden die verfügbaren Prämienflug-Plätze immer noch in den drei Farben angezeigt, und das silberne Etui für die First Class Bordkarten hat immer noch den einen roten Streifen.
 
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Anonym-36803

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Früher waren die Bordkarten farbig: Rot für First Class, Blau für Business Class und Grün für Economy.

Macht doch, wenn mich nicht alles täuscht, SQ immer noch, wobei es da nur ein breiter farbiger Streifen am oberen Rand der Bordkarte ist. Und ich weiß nicht, ob es dort die gleichen Farben sind.
 

Hopper

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29.04.2010
3.614
1.779
grounded
In den 90er Jahren gab es bei LH im Gatebereich Selbstbedienungsstationen, an denen man sich ein Lunchpaket zusammenstellen konnte. Obst, Joghurt, belegte Semmeln, was Süßes etc.

Weiß jemand, wann diese dem Rotstift zum Opfer gefallen sind?

Definitiv habe ich an einer solchen Station noch im Sommer 1996 (HAJ-FRA-JFK) maximiert. Sommer 1997 (HAJ-FRA-LAS) war sie dann nicht mehr da...
 
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Bergmann

Guest
Weiss jemand, wie man vor Miles&More-Zeiten in den 80er Jahren ein Senator wurde? Der FTL musste ja 20.000 Mark pro Jahr bei Lufthansa verfliegen. Und der Senator? Zum Senator wurde man damals jedenfalls ernannt, der Status wurde verliehen. Und: Wer gehörte unter den Senatoren zum kleinen Kreis der Honoratioren, dem ideellen Vorläufer des heutigen HON-Circle. Waren das die VIPs? Mich würde das alles interessieren. Weiss das jemand?
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Der FTL musste ja 20.000 Mark pro Jahr bei Lufthansa verfliegen?

=; made my day! Erklärt auch warum ein Teil der "wichtigen Kunden" heute immer noch eine bestimmte Haltung an den Tag legt...

Die 20.000 DM waren recht leicht zu erreichen; da musstest du nur 30x zu einem rabattierten "Sonderflugpreis" von 674 DM von Hamburg nach Barcelona und zurück fliegen oder 10x zu einem günstigen IT-Tarif von nur 2164 DM nach San Francisco. In der Eco.

Edit: Preisliste aus 1984
 
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Bergmann

Guest
rotanes, du sagst es:

Die 20.000 DM waren recht leicht zu erreichen; da musstest du nur 30x zu einem rabattierten "Sonderflugpreis" von 674 DM von Hamburg nach Barcelona und zurück fliegen oder 10x zu einem günstigen IT-Tarif von nur 2164 DM nach San Francisco. In der Eco.

Früher war alles besser, sogar die Zukunft? Ja: Früher war Fliegen ziemlich teuer. Mein erstes "Schnäppchen"-Ticket nach Neuseeland hat Ende der 80er Jahre 2.200 Mark gekostet (auf heute umgerechnet, ohne Inflation, etwa 1.100 Euro). Billiger ging's nicht, die Airline Canadian Pazific machte es damals in der Economy-Class möglich.

Die Zukunft ist doch besser: Heute kann man für den damaligen Preis schon in der Business-Class nach Neuseeland fliegen (siehe Omanair), die Inflation ist dabei nicht einmal eingerechnet.

Ein anderes Beispiel, meine Stammstrecke Düsseldorf - München und zurück Mitte der 80er Jahre: 251 DM Wochenend-Tarif für Studenten. Heute (ohne Einbezug der Inflation) etwa 125 Euro. Das ist heute mittlerweile der Normaltarif ohne Wochenende-Einschränkung, wenn man mit etwas Vorlauf bei Lufthansa oder AirBerlin zum Eco Light Tarif bucht.

Früher war doch alles besser, sogar die Zukunft? Die Zukunft ist heute!
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Ein anderes Beispiel, meine Stammstrecke Düsseldorf - München und zurück Mitte der 80er Jahre: 251 DM Wochenend-Tarif für Studenten. Heute (ohne Einbezug der Inflation) etwa 125 Euro.

Was damals gut und gerne ein halbes Monats-Budget eines Studenten sein konnte.

Gab irgendwo mal einen Vergleich, daß ein TATL-Flug in den 50igern etwa soviel kostete wie ein VW-Käfer....