Bahn zum Airpark: "Deutliches Minus"
Die Stadtbahn zum Airpark
würde ein jährliches Defizit von mindestens einer Million Euro verursachen. Dabei ist die Höhe der Folgekosten unabhängig davon, ob die Bahntrasse von Baden-Baden aus oder von Rastatt aus zum Flughafen führen würde.
Zu diesem Ergebnis kommt die Karlsruher Planung, Transport, Verkehr AG (PTV), die im Auftrag der
Projektgruppe "Zur äußeren Erschließung des Baden-Airpark" die Folgekosten für das Projekt errechnet hat. Die PTV hat laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes die Kosten für 30 Betriebsjahre errechnet und dabei mögliche Zuschüsse, die Planungskosten und die Kosten für den Unterhalt der Schienen nicht mit einbezogen. Demnach entsteht "für die Region bei beiden genannten Alternativtrassen ein zusätzliches Defizit für Fahrweg und Betrieb von mindestens einer Million Euro pro Jahr", heißt es in der Mitteilung weiter. Die Kosten seien bei beiden Varianten "Baden-Baden Bahnhof/Baden-Airpark" und "Rastatt/Iffezheim/Hügelsheim/Baden-Airpark" ähnlich hoch.
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Dass wir keine Gewinne einfahren werden, war klar", meinte Bürgermeister Werner Hirth, der für die Stadt Baden-Baden in der Arbeitsgruppe sitzt. Eine Million Euro jährlich sei aber ein "deutliches Minus, ein Riesenbetrag", räumte er ein.
"Das wird nicht einfach", sagte er auf die Frage, wie sich das auf die Chancen zur Verwirklichung der Pläne für den Schienenanschluss des Airparks auswirke.
"Noch vor der Sommerpause", so heißt es in der Mitteilung weiter, soll mit dem Land grundsätzlich die Finanzierung des Projektes geklärt werden.
Bis Jahresende fällt dann endgültig der Beschluss, ob die Bahnanbindung gebaut und falls ja, welche der beiden Trassen gewählt wird.
Dass bei dem Projekt grundsätzlich die Kosten niedriger sind als der volkswirtschaftliche Nutzen, hat im vergangenen Jahr die sogenannte standardisierte Bewertung ergeben. Das Ergebnis war, dass bei der Trasse von Baden-Baden aus jeder investierte Euro zum volkswirtschaftlichen Nutzen von 1,19 Euro führt und bei der Rastatter Trasse zum Nutzen von 1,03 Euro (wir berichteten).
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