Klassische Musik - Sinfonien, Klavierkonzerte, Streichquartetts usw.

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pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.236
1.542
Rheinland-Pfalz
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Habe sehr lange immer Carmen von Bizet im Flieger gehört,erst bei EK dann bei LH, da ist es momentan aber nicht mehr drin.
Einmal auch als Film gesehen im LH Flieger, könnten die gerne mal wieder reinstellen.
 

Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
1
Bin auf der Suche nach Klaviertrios, Cellosonaten, Violinsonaten oder Klavierkonzerten, evtl auch Sinfonien. Ich präferiere Werke mit Moll-Haupttonart und es darf gern etwas dramatisch oder elegisch zugehen. Ich mag: Cello-Sonate e-Moll von Brahms, Menselssohn Klaviertrio, Bruckner 3. Sinfonie, ....

Bin eher der Romantik/Impressionismus/späte Klassik-Typ. Barock ist für mich nicht so befriedigend, wenngleich ich manchmal Bach auf dem Klavier spiele (aktiv ist wieder was Anderes).

Tipps? Evtl was von Rachmaninow, Brahms, Mendelssohn, Tschaikowski,...?! :)
 

Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
1
Ich hab zwar noch nie Fazioli gespielt, kann mir aber trotzdem nix besseres vorstellen als den ca. 50 Jahre alten großen Bechstein, der (hoffentlich) noch in einem der Übungsräume der UdK in Berlin steht.
Mithalten könnte da höchstens noch ein alter Blüthner. In Neukölln gab´s mal einen aus den 1920er Jahren, der war fast genauso gut, wenn auch in etwas abgelatschtem Zustand. Gegen die alten Bechstein und Blüthner sind sowohl Steinway als auch Bösendorfer Schrott. Yamaha und Konsorten sowieso. Und Fazioli wahrscheinlich auch.
Selber hab ich nur Platz für eine etwas umgebaute etwa 65 Jahre alte Hammond C2 mit einem 147er Leslie. Die Hammond hab ich Ende der 80er Jahre in San Diego auseinandergesägt und in zwei Kisten nach D verschifft.

Ganz Deiner Meinung!! Leider sind gerade die Blüthner nur bis zu den 1950ern "zu gebrauchen" bzw. zählen zur Spitzenklasse. Der aus dem Jahre 1953, auf dem ich hin und wieder spiele, ist eine Ausnahme.
Bechstein bleibt auch für mich neben Fazioli absoluter Favorit! In der UdK Berlin war ich schon...mal nachsehen bei Gelegenheit. Eine Hammond habe ich übrigens noch nie gespielt!

So, bin gerade auf Schumanns Klavierkonzert a-Moll gestoßen. Jemand Tipps für Aufnahmen (v.a. Pianist und/oder Dirigent)?!
 

Sandmann

Aktives Mitglied
05.06.2014
245
1
MUC
Bin auf der Suche nach Klaviertrios, Cellosonaten, Violinsonaten oder Klavierkonzerten, evtl auch Sinfonien. Ich präferiere Werke mit Moll-Haupttonart und es darf gern etwas dramatisch oder elegisch zugehen. Ich mag: Cello-Sonate e-Moll von Brahms, Menselssohn Klaviertrio, Bruckner 3. Sinfonie, ....

Bin eher der Romantik/Impressionismus/späte Klassik-Typ. Barock ist für mich nicht so befriedigend, wenngleich ich manchmal Bach auf dem Klavier spiele (aktiv ist wieder was Anderes).

Tipps? Evtl was von Rachmaninow, Brahms, Mendelssohn, Tschaikowski,...?! :)

Probier es mal mit der Cellosonate in d-Moll op. 40 von Shostakovich. Sehr schön, gerade noch spätromantisch wie ich finde...

Hatte ich im Musik-LK zum Abitur gespielt... Mei is des lang her [emoji1]
 
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komodowaran

Reguläres Mitglied
27.04.2017
32
0
Finde ich absolut nicht vergleichbar. Die FB ist eine Servicekraft und trägt Dienstkleidung. Der Pianist ist Künstler und trägt das, was ihm beliebt. Vorschriften gibt es nicht explizit, höchstens implizite durch soziale Konventionen (aber es gibt genug Künstler, die selbige gern brechen).
Im Flieger hast Du dafür bezahlt, möglichst entspannt, schnell etc. zu reisen; das Flugzeug ist ein Verkehrsmittel, es ist Mittel zum Zweck.
Im Klavierkonzert ist das Konzert der Zweck selbst; es geht darum, möglichst jeden Moment bewusst aufzusaugen, in der klassischen Musik Höhen wie Tiefen des Daseins auf nonverbale, höchst kontrastive Weise zu durchleben, zu spiegeln, zu durchbrechen.

Wie kann DAS vergleichbar sein.
(Und ja, da spricht die Musikliebhaberin und aktive Pianistin aus mir)

Meine etwas aber vielleicht doch nicht so andere Meinung: Bin ausübender Musiker (Sänger) im Bereich klassischer Musik und sehe die Kleidung, die ich auf der Bühne trage schon teilweise als Dienstkleidung.
Als Teil eines Ensembles oder Orchesters kann ich in der Regel nicht tragen, was mir beliebt. Umgekehrt ist mir beim Publikum relativ egal, was die Leute tragen. Im Gegenteil finde ich es immer schade, wenn Leute, die wenig bis gar keine Erfahrung mit klassischen Konzerten haben, sich scheuen ein solches zu Besuchen, weil "da muss ich mich ja schick/konservativ o.Ä. anziehen". Ich ermutige dann immer, doch so zu kommen, wie man sich wohlfühlt.
Viel wichtiger als die Bekleidung ist mir die Bereitschaft, sich auf das Gehörte einzulassen, auch wenn es vielleicht erstmal unbekannt/ungewohnt ist. Zu dieser Aufmerksamkeit, die ich mir vom Publikum wünsche, gehört bei klassischer Musik, die üblicherweise auf elektronische Verstärkung verzichtet, eben auch, dass man auf private Geräusche während des Konzerts möglichst verzichtet.
 
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bluesman

Erfahrenes Mitglied
15.11.2013
2.631
1
TXL
Ich erinnere mich gerade an den Riesenaufstand, den es bei den Philharmonikern gab, als sie ihre Fräcke selbst bezahlen sollten oder nicht mehr von der Steuer absetzen konnten oder was auch immer damals los war.
Genau kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon ne Weile her.
 

Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
1
Meine etwas aber vielleicht doch nicht so andere Meinung: Bin ausübender Musiker (Sänger) im Bereich klassischer Musik und sehe die Kleidung, die ich auf der Bühne trage schon teilweise als Dienstkleidung.
Als Teil eines Ensembles oder Orchesters kann ich in der Regel nicht tragen, was mir beliebt. Umgekehrt ist mir beim Publikum relativ egal, was die Leute tragen. Im Gegenteil finde ich es immer schade, wenn Leute, die wenig bis gar keine Erfahrung mit klassischen Konzerten haben, sich scheuen ein solches zu Besuchen, weil "da muss ich mich ja schick/konservativ o.Ä. anziehen". Ich ermutige dann immer, doch so zu kommen, wie man sich wohlfühlt.
Viel wichtiger als die Bekleidung ist mir die Bereitschaft, sich auf das Gehörte einzulassen, auch wenn es vielleicht erstmal unbekannt/ungewohnt ist. Zu dieser Aufmerksamkeit, die ich mir vom Publikum wünsche, gehört bei klassischer Musik, die üblicherweise auf elektronische Verstärkung verzichtet, eben auch, dass man auf private Geräusche während des Konzerts möglichst verzichtet.

Nun, was Du beschreibst, sind für mich zwei verschiedene Dinge.

a) Wenn jemand sich scheut, ein Konzert zu besuchen, weil man sich "schick" oder "konservativ" anziehen muss, ist das für mich schwer verständlich. Ich rede ja nicht von teuren Maßanzügen und Designerschuhen, sondern beispielsweise von einer guten Jeans ohne sichtbare Löcher o.Ä., einem Hemd und Halbschuhen (als "Mindest-Outfit") und würde das eher "gepflegt" oder "ordentlich" nennen. Damit sollte keiner ein Problem haben. Natürlich kann man auch bestimmte Veranstaltungen anbieten, die gerade solche Menschen zur Zielgruppe haben. Lang Lang macht das immer wieder; ich kann seine Interpretationen zwar nicht ausstehen und finde, sie haben die Grenze zur Geschmacklosigkeit teilweise schon überschritten, aber diese Funktion erfüllt er wenigstens ziemlich gekonnt.

b) Die grundsätzliche Bereitschaft, sich auf das Gehörte einzulassen und meine Mitmenschen sowie die Künstler nicht zu stören, sehe ich vollkommen unabhängig von der Kleiderfrage stets als Voraussetzung an. Weshalb gehe ich sonst in ein Konzert oÄ? Natürlich gibt es Menschen, für die das gesellschaftliche Drumherum wichtiger ist als die Musik und für die es einfach zum gehobenen Lebensstil gehört, Kulturveranstaltungen zu besuchen. Da sie den Kulturbetrieb in großem Maße mitfinanzieren, sind sie auch nach wie vor gewünschte Gäste.
Aber einen Anzugträger, der das Handy nicht ausschaltet und währenddessen eventuell sogar noch versucht, Bilder zu machen oder SMS zu schreiben, verachte ich genauso sehr wie einen leger gekleideten Gast, der seine Respektlosigkeit in dieser Weise zum Ausdruck bringt.
 
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Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
1
Frage in die Runde: Was sind Eure Lieblings-Opern? Ich werde bald wieder eine besuchen und bin noch zögerlich bei der Auswahl. Vor allem würde mich Lohengrin reizen; mit Wagner habe ich wenig Erfahrung, weil meine Eltern stets meinten, ich sei zu jung dafür (ob sie recht hatten, weiß ich nicht).
Besonders gefiel mir bisher Manon von Massenet.
 

Hase

Hasenator
19.11.2010
1.756
3
THF
Zu jung? Mozart war auch zu jung zum komponieren. :)

Stichwort eine besuchen: Der Unterschied, eine Oper im Opernhaus zu erleben oder ein 3CD/5LP-Set runterzuhören ist doch ein großer. Wenn manche nur nicht so elend lang wären!

Tiefland von Eugen d'Albert wäre mein Tip. Manon kenne ich nicht. Aber eigentlich zwängt sich ja als Flieger der Fliegende Holländer auf. :D
 
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Hase

Hasenator
19.11.2010
1.756
3
THF
Neuer Praktikant oder neue Rechtschreibung?

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Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
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Ich möchte gern zwei weitere Werke "vorstellen" bzw. empfehlen, die es mir wirklich angetan haben.

Tschaikowsky, Piano Concerto No. 1 Op. 23, b-Moll, 1874/75


...wohl eines der bekanntesten Klavierkonzerte, von Tschaikowski und auch allgemein. War bei mir in Vergessenheit geraten, bis ich es vor einigen Wochen zufällig hörte. Natürlich bin ich vor allem vom Klavierpart hingerissen. Eigentlich sollte es Nicolai Rubinstein gewidmet werden, einem langjährigen Förderer, Freund und Mentor Tschaikowskis; der jedoch hatte nichts als Verachtung für dieses Werk übrig. Anstatt es zu überarbeiten, widmete Tschaikoswki es Hans von Bülow, der es dann auch bei der Uraufführung 1875 in Boston selbst spielte. Rubinstein änderte später doch noch seine Meinung und führte das Konzert in Paris auf, womit er zur Popularität des Werks nicht unerheblich beitrug.


Rachmaninow, Cello-Sonate in g-Moll, 1901

https://www.youtube.com/watch?v=YrXMpfwnbQ4

...die einzige Cello-Sonate von Rachmaninow. Auffällig ist hier besonders, dass beide Instrumente eher einen Dialog spielen und "gleichberechtigt" erscheinen, anstelle dem Cello klar den Vorrang zu gewähren wie eigentlich in dieser Art von Sonate üblich. Was manchmal von Musikern (besonders Streichern...) kritisiert wird, finde ich einfach fabelhaft; dieses Gespräch, dieses "Ringen um Vorrang", macht für mich erst den Reiz dieser tollen Sonate aus. Auch Rachmaninow sah das so: Er schlug den alternativen Titel "Sonate in g-Moll für Klavier und Cello" vor.
 
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Hase

Hasenator
19.11.2010
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Fueldumpina

Reguläres Mitglied
19.12.2017
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Bin auf der Suche nach Klaviertrios, Cellosonaten, Violinsonaten oder Klavierkonzerten, evtl auch Sinfonien. Ich präferiere Werke mit Moll-Haupttonart und es darf gern etwas dramatisch oder elegisch zugehen. Ich mag: Cello-Sonate e-Moll von Brahms, Menselssohn Klaviertrio, Bruckner 3. Sinfonie, ....

Bin eher der Romantik/Impressionismus/späte Klassik-Typ. Barock ist für mich nicht so befriedigend, wenngleich ich manchmal Bach auf dem Klavier spiele (aktiv ist wieder was Anderes).

Tipps? Evtl was von Rachmaninow, Brahms, Mendelssohn, Tschaikowski,...?! :)

Hallo Australia, dann werfe ich mal für Dich Schubert in den Ring:
http://youtu.be/8noeFpdfWcQ
http://youtu.be/ou-vMpY6DRI
...dramatischer geht's nicht...
 
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Fueldumpina

Reguläres Mitglied
19.12.2017
46
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Frage in die Runde: Was sind Eure Lieblings-Opern? Ich werde bald wieder eine besuchen und bin noch zögerlich bei der Auswahl. Vor allem würde mich Lohengrin reizen; mit Wagner habe ich wenig Erfahrung, weil meine Eltern stets meinten, ich sei zu jung dafür (ob sie recht hatten, weiß ich nicht).
Besonders gefiel mir bisher Manon von Massenet.
...dann auf ins Lohengrin! Außerdem würde Tristan Deinem Geschmack entsprechen. Einen Abstecher ins Verismo würde ich an Deiner Stelle auch wagen, etwa Cavalleria rusticana & Pagliacci.
Hast Du ein "festes" Opernhaus?
 
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Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
1
...dann auf ins Lohengrin! Außerdem würde Tristan Deinem Geschmack entsprechen. Einen Abstecher ins Verismo würde ich an Deiner Stelle auch wagen, etwa Cavalleria rusticana & Pagliacci.
Hast Du ein "festes" Opernhaus?


Ich war letztens in Orpheus in der Unterwelt von Jacques Offenbach - herrlich! Ich wusste gar nicht, wie viel Gefallen ich an einer Opera buffa finden kann!
(Und den Galop infernal/Höllen-Cancan kennen wir doch alle... ;))

EDIT: Kein festes Opernhaus. Ich war oft in FRA, STR und Düsseldorf.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Bregenz ist nicht weit von STR oder Verona... Das Ambiente spielt ja auch ne Rolle und Verona wenn die Leutchen den Picknick Korb auspacken sagt alles...
 

Cheeseair

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
323
14
Bin auf der Suche nach Klaviertrios, Cellosonaten, Violinsonaten oder Klavierkonzerten, evtl auch Sinfonien. Ich präferiere Werke mit Moll-Haupttonart und es darf gern etwas dramatisch oder elegisch zugehen. Ich mag: Cello-Sonate e-Moll von Brahms, Menselssohn Klaviertrio, Bruckner 3. Sinfonie, ....

Bin eher der Romantik/Impressionismus/späte Klassik-Typ. Barock ist für mich nicht so befriedigend, wenngleich ich manchmal Bach auf dem Klavier spiele (aktiv ist wieder was Anderes).

Tipps? Evtl was von Rachmaninow, Brahms, Mendelssohn, Tschaikowski,...?! :)
Und da hätte ich noch was aus dem sinfonischen Bereich, ein bisschen wie Tschaikowski, leider viel zu selten gespielt:

1. Sinfonie von Wassili Kalinnikow in g-Moll

ich habe gleich mal zwei grandiose Aufnahmen verlinkt:
https://www.youtube.com/watch?v=TVakXOkE2G4

Update: zweiter Link funktioniert nicht mehr, einer reicht ja ;)

besonders (aber nicht nur) das Finale ist eine Wucht :)
 
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Kamel

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31.01.2019
650
186
Südbaden
Vielen Dank, das sind recht brauchbare Infos! :) Meine Favoriten wären ja der Bösendorfer und der Bechstein; Steinway + Yamaha sind mir teilweise zu "brillant" und klar, wenn Du verstehst, was ich meine. Obgleich das natürlich tolle Flügel sind!
Aber das Beste, was mir passiert ist bei einem kleineren Konzert, war ein über 2m langer Fazioli!!! Es war ein Traum, darauf zu spielen; ich hatte das Gefühl, er verzeiht viel mehr. Momentan spiele ich auf einem Kawai in meinem ersten Wohnsitz und auf einem Blüthner - Flügel im anderen. Das Kawai ist ein digitales Klavier und nach Jahren des Spiels auf akustischen Instrumenten kann ich mich kaum mehr damit anfreunden... :/ Irgendwann möchte ich mir den Traum vom Fazioli erfüllen, aber das dauert noch.

Spielst Du selbst auch und wenn ja, was?

Ich muß ehrlich gestehen, daß ich von Fazioli nicht mehr so begeistert bin. Habe mittlerweile viele unter den Fingern gehabt. Einige sehr gute, einige eher grottig. Das Markenzeichen ist ja im Grunde, diese unendliche Ausgewogenheit. Keine Brüche, nichts, aber eben das macht mit die Instrumente auf Dauer langweilig. Standzeit des Klanges im Diskant auch nicht berauschend, dafür hohe Anschlagsgeräusche.
Dafür gibt es vermutlich kein Instrument auf dem leichter unglaublich laut spielen kann - nur das braucht es im Grunde nur in sehr großen Säälen...
Dafür ist die Mechanik in meinen Augen mit das beste was man überhaupt bekommen kann.
 
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Australia

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30.05.2017
380
1
Ich war in letzter Zeit nur noch sehr sporadisch hier online, was auch damit zu tun hat, dass ich eigentlich nicht mehr gereist bin.

Nun ist mir dieses Thema wieder eingefallen. :)

Ich muß ehrlich gestehen, daß ich von Fazioli nicht mehr so begeistert bin. Habe mittlerweile viele unter den Fingern gehabt. Einige sehr gute, einige eher grottig. Das Markenzeichen ist ja im Grunde, diese unendliche Ausgewogenheit. Keine Brüche, nichts, aber eben das macht mit die Instrumente auf Dauer langweilig. Standzeit des Klanges im Diskant auch nicht berauschend, dafür hohe Anschlagsgeräusche.
Dafür gibt es vermutlich kein Instrument auf dem leichter unglaublich laut spielen kann - nur das braucht es im Grunde nur in sehr großen Säälen...
Dafür ist die Mechanik in meinen Augen mit das beste was man überhaupt bekommen kann.

Das ist eine interessante und nachvollziehbare Sichtweise, die ich so noch nie gehört habe. Danke dafür. So geht es mir offen gestanden mit vielen Steinways! Sie klingen mir oft zu "gleich" und ausgewogen, haben nicht das Charakteristische, das sie von anderen Instrumenten abhebt. Ich rede gerade nur von den neuen Steinways, nicht von alten (die haben oftmals ganz herrlich viel Charme!).

Mittlerweile habe ich selbst einen Flügel, einen 2m langen Schimmel aus den 50er-Jahren (und seit dieser Zeit in Familienbesitz). Wir haben ihn komplett restaurieren lassen, so weit es nötig war. Dennoch hat er noch seine Elfenbein-Klaviatur und ist auch sonst so weit wie möglich erhalten worden. Für seine Zeit ein ausgesprochen eigenwilliges, aber wundervolles Instrument mit einem außergewöhnlichen Bass und einem sehr differenzierten Diskant.

Und da hätte ich noch was aus dem sinfonischen Bereich, ein bisschen wie Tschaikowski, leider viel zu selten gespielt:

1. Sinfonie von Wassili Kalinnikow in g-Moll

ich habe gleich mal zwei grandiose Aufnahmen verlinkt:
https://www.youtube.com/watch?v=TVakXOkE2G4

https://www.youtube.com/watch?v=3EdnO6vEaHk
besonders (aber nicht nur) das Finale ist eine Wucht :)

DANKE, das ist ein wunderbares Stück in einer wirklich berührenden Fassung/Interpretation! Ich muss mich da bei Gelegenheit noch mehr reinhören, es wird sich lohnen (so mein Gefühl)!
 
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Cheeseair

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30.03.2015
323
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Gern!:) Ich habe es auch eher durch Zufall gefunden. Ich finde es gibt da noch so viel "Unerhörtes." Momentan habe ich nicht so viel Zeit, aber vielleicht fällt mir noch etwas ein.;)
 
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Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
650
186
Südbaden
Auch bei den neuen Steinways ist das so eine Sache. Die ganz neuen, also 2-3 Jahre alten finde ich teilweise wunderbar. Davor war leider wirklich ein Ästhetik am Werk mit der ich nicht zurecht kam.
Hast Du mal den neuen Boesendorfer VC probiert? Das sind teilweise grandiose Instrumente. Wobei man auch da auswählen muß...
Bei den alten Schimmel Flügeln kann man schöne finden, die neuen finde ich einfach nur furchtbar, und damit meine ich die letzten 30 Jahre.
Ähnliches gilt ja für Bechstein, wobei die seit einigen Jahren ebenfalls am Aufwachen sind und hervorragendes liefern.

Hast Du Dich mal mit Walter Braunfels beschäftigt?
 
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