Lebenslanges Sabbatical

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rolst01

Guest
Ich könnte ohne Verantwortung nicht sein würde wahrscheinlich sehr unrund laufen. Ich werde heuer 52 seit 4 Jahren habe ich mein Arbeitsaufwand auf die geringste stundenanzahl 16stdwchtl reduziert, um noch vernünftig zu verdienen, und auch Reserven bilden zu können.
Das was ich nicht schaffe ist leider am stk 3 Monate Urlaub zu machen, bei 4 Wochen, der Firma fernzubleiben das ist die Grenze um nicht als verantwortungslos zu handlen (bei mir).
Pension ist bei mir kein Thema (in 13Jahren) nochmal eine radikale std kürzung ok, aber nur noch Pensionär ich weiss nicht .............
Ich freue mich jedesmal meiner Heimat zu entfliehen, freue mich aber auch jedesmal wenn ich wieder die Berge sehe

Bist du Deutschlehrer?
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.804
2.312
CGN
Naja, seit Jahrzehnten melden die "Guten", die es witzig finden, in einem "Problembezirk" zu wohnen, sich bei Bekannten in einem "Spießerbezirk" an, damit ihre Brut die "richtige" Ausbidung mit den richtigen Mitschülern erhält. Meinst Du das? Das ist wahrlich nicht neu. Und zutiefst verlogen.

Selbst Emporkömmlinge, die hier politische Parolen wie "Wir-schaffen-das" im Profil führen, spüren instinktiv, daß sie nicht heller sind als ihre Väter.
Ich meine, dass es in Hamburg entgegen deiner Pauschalierungen sehr gute Gymnasien gibt - auch wenn die Schulbehörde seit Jahr und Tag einiges unternimmt, um diesen Zustand zu beenden.
 

MrAlex

Erfahrenes Mitglied
23.05.2015
1.504
112
Ich werfe einmal den wundervollen Begriff "passives Einkommen" in den Raum. Bücher wie "Die 4-Stunden-Woche" haben eine Idee verbreitet, die ich mit meinen im Vergleich zu vielen Foristen doch recht jungen 25 Jahren auch lebe:
Man schaffe sich ein eigenes Unternehmen, das ortsunabhängig zu führen ist. So kann ich theoretisch von überall aus Geld verdienen. Mit etwas Aufwand lässt sich das so weit treiben, dass man später für alle kurzfristigen Verbindlichkeiten einen Angestellten hat, der einem dann auch wochen- oder monatelange Abwesenheit erlaubt.
Je nach eigenen Zukunftsvorstellungen hängen da natürlich viele Entscheidungen dran - Absicherung der Gesundheit, Altersvorsorge, ... Ich selbst versuche einen eher risikoaversen Ansatz zu fahren: Freiwillige Beiträge in die gesetzlichen Versicherungen usw
Zur Zeit habe ich auch noch einen Teilzeit-Job in Festanstellung als Berater; allerdings auch bei einem Unternehmen, welches es mir jederzeit ermöglicht mehr zu arbeiten um Überstunden zu sammeln (nach Belieben auszahlbar oder in Freizeit einlösbar) oder, viel wichtiger: bei dem ich auch kurzfristig längeren Urlaub nehmen kann. Dies ist noch als Back-Up gedacht, aber wird sicherlich in absehbarer Zeit beerdigt sein, wenn alles andere runder läuft.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.823
1.084
KUL (bye bye HAM)
Alle reden hier von Geld, oder Lebensmittelpunkt....
Meiner Meinung nach ist +1 / Familie die dabei ist das Wichtigste. Ohne jemanden an der Seite schmeckt kein Wein in Südfrankreich, kein Bier in Asien, und kein Steak in Las Vegas. Und diejenigen müssen die gleiche Freude an dem Lebensweg haben, wie derjenige der diese Richtung einschlägt.
 

Bumps

Erfahrenes Mitglied
17.06.2015
367
44
Alle reden hier von Geld, oder Lebensmittelpunkt....
Meiner Meinung nach ist +1 / Familie die dabei ist das Wichtigste. Ohne jemanden an der Seite schmeckt kein Wein in Südfrankreich, kein Bier in Asien, und kein Steak in Las Vegas. Und diejenigen müssen die gleiche Freude an dem Lebensweg haben, wie derjenige der diese Richtung einschlägt.

Ich glaube, das haben hier alle implizit vorausgesetzt (sofern +1 vorhanden und damit relevant).
Der Ansatz:
"Schatz, ich bin dann mal weg! Hab die Firma verkauft, die Kohle reicht mir bis in den Sarg.
Wenn Du nur noch 10 Jahre brav Beiträge zahlst, kannst Du dorthin mitkommen, wo Deine Rente hin reicht."

Dürfte wohl direkt zum Anwalt führen, mit unbestimmter Prognose, ob die Kohle dann noch für den Plan reicht ;)
 

MrAlex

Erfahrenes Mitglied
23.05.2015
1.504
112
Das sehe ich als stark von der individuellen Einstellung und auch der tatsächlichen Reisezeit abhängig. Meine +1 arbeitet in der Zeit, die wir in Deutschland verbringen deutlich mehr als ich (=in Vollzeit). Ihr wäre das selbstständige Geschäft zu riskant, sodass sie lieber ein "tatsächliches Sabbatical" macht, wenn wir länger verreisen - also das Geld aus ihrer Vollzeit-Tätigkeit über diesen Zeitraum gestreckt auszahlen lässt.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.823
1.084
KUL (bye bye HAM)
Ich glaube, das haben hier alle implizit vorausgesetzt (sofern +1 vorhanden und damit relevant).
Der Ansatz:
"Schatz, ich bin dann mal weg! Hab die Firma verkauft, die Kohle reicht mir bis in den Sarg.
Wenn Du nur noch 10 Jahre brav Beiträge zahlst, kannst Du dorthin mitkommen, wo Deine Rente hin reicht."

Dürfte wohl direkt zum Anwalt führen, mit unbestimmter Prognose, ob die Kohle dann noch für den Plan reicht ;)

Och, ich hab das Gefühl das es hier genug Insassen gibt, die erstmal zur Feier des Tages eine Palette Ratskrone beim Lidl in Berlin geordert haben, als sie feststellen mussten das man jetzt direkt für kleines Geld von TXL nach Pattaya fliegen kann. Gleiche Klientel hat mMn. eher als Ziel möglichst günstig zu leben und dabei eine Lebensabschnittsgefährtin aus dem Personalstamm der Frau Lek zu rekrutieren.

Aber es beruhigt mich ungemein das wir schon zwei hier sind die das lieber mit +1 gestalten, als darauf hoffen das Ms. Kim schon immer eine Frau war :D
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.657
3.940
Gummersbach
Aber es beruhigt mich ungemein das wir schon zwei hier sind die das lieber mit +1 gestalten, als darauf hoffen das Ms. Kim schon immer eine Frau war :D

Wobei wiederum zu berücksichtigen wäre , daß dies anderen Jusern im lebenslänglichen Sabbatical ganz egal sein könnte . Die Vorstellung vom Glück des Mitmenschen sollte nicht mit dem eigenen verwechselt werden . Ich kenne zum Beispiel Loite , die fahren AMG .
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.914
332
Wobei wiederum zu berücksichtigen wäre , daß dies anderen Jusern im lebenslänglichen Sabbatical ganz egal sein könnte . Die Vorstellung vom Glück des Mitmenschen sollte nicht mit dem eigenen verwechselt werden . Ich kenne zum Beispiel Loite , die fahren AMG .

Wer solche Loite kennt,braucht keine Feinde mehr ...:D
Ansonsten dˋaccord!
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.145
3.062
Z´Sdugärd
Man schaffe sich ein eigenes Unternehmen, das ortsunabhängig zu führen ist. So kann ich theoretisch von überall aus Geld verdienen. Mit etwas Aufwand lässt sich das so weit treiben, dass man später für alle kurzfristigen Verbindlichkeiten einen Angestellten hat, der einem dann auch wochen- oder monatelange Abwesenheit erlaubt.
Je nach eigenen Zukunftsvorstellungen hängen da natürlich viele Entscheidungen dran - Absicherung der Gesundheit, Altersvorsorge, ... Ich selbst versuche einen eher risikoaversen Ansatz zu fahren: Freiwillige Beiträge in die gesetzlichen Versicherungen usw
Jein!

Die Vorstellung ist natürlich toll. Aber GENAU das ist das Problem. Jeder denkt so handeln zu müssen. Bei manchen illegalen in der Computerwelt oder hippen Zeugs das keiner braucht funktioniert das ggf sogar. Fakt ist aber das es in der klassischen "Produktion" eben nicht klappt. Sehe ich hier immer wen man schnell mal was "anschauen" und entscheiden muss. "Mach mal n Video, Schick mal Bilder, hmmm verstehe nicht wie du das meinst, kannst aus dem Winkel nochmals Filmen/Knipsen etc." Desweiteren wen ich mir die ganzen unproduktiven (jetzt mal nicht bös gemeint) Berater, Manager etc anschaue die von einem Meeting zum anderen fliegen, die werden die sagen das bei einem Meeting man ZWINGEND sich 1:1 gegenüber sitzen muss und eben eine Web Konferenz oder Skypen etc nicht funktioniert. Und schon sind wir wieder beim Problem. ;)
 
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travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.273
44
MUC
Ich glaube, dass es hier eigentlich nicht um ein Sabbatical geht, sondern ein Leben ausserhalb des Angestelltendaseins, wenn möglich nur aus passiven Einkünften gespeist. So zumindest der Traum.

Ich selbst bin seit 15 Monaten in so einer ähnlichen Lage. Die ersten paar Wochen/Monate war das genial. Hab unheimlich an Lebensqualität gewonnen und ein paar Dinge gemacht, die ich gerne machen wollte:
- Roadtrip durch Florida mit Vater und Bruder
- weiteren Pilotenschein
- hierhin und dahin gereist

Die erste Euphorie ist vorüber und ich kümmere mich wieder um die Projekte, die ich ganz gerne noch mache und von denen ich mir auch ein bißchen Geld verspreche. Alles Langläufer, die frühestens erst in ein bis zwei Jahren etwas abwerfen.
Ansonsten lebe ich von den passiven Einkünften meines Anlagevermögens und den kleinen Einkünften hier und dort.

Vorher habe ich eine geraume Zeit in Angestelltenverhältnissen verbracht und entweder war ich jeden Tag im Büro oder jeden zweiten Tag auf Reisen.

Jetzt sieht der Tagesablauf so aus:
- aufstehen mit der +1 und sie zu ihrer Arbeit schicken
- ich gehe dann 90min zum Sport
- dann zuhause Mittagessen und die Dinge für meine Projekte tun, die getan werden müssen

Mit diesen drei Punkten bin ich dann meist so gegen 14 Uhr durch.

Ich hätte gern noch mehr zu tun, was etwas produktiv ist, ein wenig Kleingeld abwirft, mich aber nicht wieder in das Gefühl eines Angestellten bringt.
Denn zu viel Freizeit ist mir auch nicht recht.

Was das Thema finanzielle Ausstattung,etc. betrifft, muss das jeder für sich durchrechnen. Aber ich kann nur eines sagen: Eigentum verpflichtet und kostet Geld.
Und wer sich vier Häuser in die Welt steckt, der MUSS auch dann immer dort hin, um nach dem rechten zu sehen.