Leidiges Thema "Richtig Trinkgeld geben USA"

[trooper87]

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In Nordamerika tickt das ganze Gastgewerbe komplett anders, als in Europa oder Asien.

Ich habe dort durch eine Kollegin folgendes Lohnsystem kennen gelernt. Sie war als Kellnerin angestellt und dort mussten sie denn Gesamtbeitrag plus 10% Trinkgeld abgeben, das heisst wenn ein Europäer nur 5% Trinkgeld musste sie aus ihrem eigenen Geldbeutel die anderen 5% berappen.

Ich weiss nicht mehr genau was mit den 10% Trinkgeld gemacht wurde, aber ich glaube es wurde auf alle Service Personal aufgeteilt.

 

[GoldenEye]

@ GoldenEye
Vielleicht solltest Du zuerst LESEN um was es geht, bevor Du mir der grossen Schaufel auftischst...

Und was willst Du damit sagen? Habe ich das Zimmer etwa nicht bezahlt? Wenn Hilton mir das "inkl. breakfast" (warum auch immer) anbietet, dann ist das so.

Leider ist es so, dass die Küche nur das Einkaufen kann wofür sie ein Budget haben. Aus eigenen Erfahrungen und aus Gesprächen, ist es so, dass you get what you pay for.

Aus lange zurueckliegenden Erfahrungen (Bundeswehr) kann ich Dir definitiv sagen, dass die Qualitaet nicht am Budget sondern am Koch liegt. Ein guter Koch kann auch mit wenig Budget gutes auftischen.

Bei den free drinks mit dem voucher ist es der fusel der günstigsten Sorte.
Bei den snacks are ist es dass billigste
Bei den Früchten in den executive Lounges die günstigen bzw nicht ganz ausgereiften.

Wir reden aber hier nicht von der Lounge, sondern von Kaffee-Shops, die i.d.R. neben den Vouchern auch gegen Cash verkaufen.

 

[Rince]

Ich kapere den Thread mal eh ich einen neuen öffne.
Beim letzten US Trip sind mir Dinge passiert, wo ich (als Europäer) doch stutzig wurde.
Ich weiß, dass die US eine Tippkultur sind und Kellner drauf angewiesen sind - ich tippe entsprechend.

Mein Stand ist folgender, Bei Fast-Food wird kein Tip erwartet, bei In'n'Out steht ja nicht einmal das übliche Glas oder Gefäß. Jetzt war ich einmal bei Johnny Rockets. Am Counter bestellt, gewartet aufgerufen und Essen selbst abgeholt und zum Tisch gebracht. Bereits beim bestellen wurde bezahlt - logisch, nach einstecken der Kreditkarte tauchte im Display gleich ein Feld auf in dem ich "aufgefordert" wurde meinen Tipp als Dollar Wert einzugeben. Keine Chance den "Selfservice" erst vorab zu erleben.
Gleiches Spiel zweimal in San Francisco. Einmal ein Schokoladenladen wo ich was bestellt und am Counter abgeholt habe, dann ein MacNCheese Laden, ebenfalls Fast-Food mit selbst abholen. Da wird bei der Bestellung einfach mal das Display umgedreht und man kann aussuchen ob man 10, 15 oder 20% als Tip geben möchte. Natürlich mit der Option auf "Custom" zu gehen und einen eigenen Prozentsatz zu vergeben.

Ich lasse in den USA auch bei Starbucks und Co. regelmäßig nen Dollar oder so im Glas - diese Fälle empfand ich aber als "nötigend" und sehr unangenehm.
Zum einen weil ich hier mangels persönlichem Service einen Tip generell als unangebracht empfand, das wirkte eher wie die Einnahmen erhöhen und auch, weil ich nicht wusste was hier angebracht ist. Warum soll ich 20% tippen wenn ich meinen Teller selbst abhole und meinen Tisch auch selbst wieder abräume - warum überhaupt? Hat da jemand Ahnung?

 

[Ed Size]

Jetzt war ich einmal bei Johnny Rockets. Am Counter bestellt, gewartet aufgerufen und Essen selbst abgeholt und zum Tisch gebracht.

Bei Johnny Rocket haben sie mir schon vor Jahren nachträglich Tipp auf die Rechnung geschrieben, damals ware es noch die Papierbelege. Aber Johnny Rocket ist ja auch eher ein Diner als Fastfood, ähnlich HOP oder Deny´s.

 

[Vollzeiturlauber]

Im (Bedien-) Restaurant gebe ich die 20%,
für Beratung - Bestellung - Service
aber bei Buffet bin ich immer unsicher.
Die Getränke werden gebracht, die Teller meistens von Hilfskräften abgeräumt.
Wie soll man sich dort verhalten, auch 20%?

 

[technikelse]

aber bei Buffet bin ich immer unsicher.
Die Getränke werden gebracht, die Teller meistens von Hilfskräften abgeräumt.
Wie soll man sich dort verhalten, auch 20%?

Ich löse es wie folgt: ich gehe nicht in solche Convenience Food Tempel.

 

[Vollzeiturlauber]

Dann spielst du auch nicht Roulette? Wie finanziert du denn deine Urlaube?

 

[xcirrusx]

Las Vegas Buffets sind so ein gutes Beispiel. Kosten schnell mal 50 USD pro Nase (wenn man nicht zum Rentner 17 Uhr Dinner ins Golden Nugget geht) und man bedient sich selber. Der einzige Service ist jener der aus einem Pitcher die Cola ohne Kohlensäure nachgiesst. Was lege ich hin? Einen Dollar pro Nase fürs nachgiessen, oder 20 USD für ein bisschen Zuckerbrause da ich den Rest selber erledigt habe?

 

[technikelse]

Dann spielst du auch nicht Roulette? Wie finanziert du denn deine Urlaube?

Meine US Reisen sind ausschließlich Geschäftsreisen. Da zahlt mein Arbeitgeber alles was ich esse und solange ich es nicht übertreibe, auch was ich trinke. Da wähle ich stets gute Restaurants ohne Buffet.

 

[Eastside]

Bei meinem letzten 3 Monate Aufenthalt in den USA sehr oft über das Thema tipping gesprochen. Eine klare Linie bei den einheimischen war nicht zu erkennen. Das ging von -ich gebe generell nichts- bis - unbedingt beibehalten-. Selbst Owner von Restaurants haben die selben Ansichten. Also ich verlasse mich da auf mein Gefühl. Bisher hat sich noch keiner beschwert.

 

[Vollzeiturlauber]

Eine klare Linie bei den einheimischen war nicht zu erkennen. Das ging von -ich gebe generell nichts-

Was mich nicht nur erstaunt, sondern auch unsicher macht.

Da ich mich früher - als Student - über jedes Trinkgeld und jede Einladung gefreut habe, gebe ich auch gerne.

 

[Farscape]

Hab damals aufgeschnappt am Mittagstisch 10% zu geben.
Beim Abendessen 15%

 

[DFW_SEN]

Das ging von -ich gebe generell nichts- bis - unbedingt beibehalten-. Selbst Owner von Restaurants haben die selben Ansichten.

Ich lebe seit vielen Jahren in den USA und kenne niemanden der hier in einem Restaurant kein Trinkgeld gibt.

Was mich nicht nur erstaunt, sondern auch unsicher macht.

Lass Dich nicht verunsichern. Es ist absolut üblich in einem Restaurant 18-20% Tip zu geben.

Hab damals aufgeschnappt am Mittagstisch 10% zu geben.
Beim Abendessen 15%

15% ist sehr knausrig, 10% zu wenig.

 

[GoldenEye]

Da ich mich früher - als Student - über jedes Trinkgeld und jede Einladung gefreut habe, gebe ich auch gerne.

Was ist denn das für ein Argument? Dein Arzt, Steuerberater, Anwalt, etc. etc. freuen sich bestimmt auch, wenn Du nochmal 20% drauflegst. Einfach so. Machst Du das deswegen?
Das Argument, daß das in den USA üblich ist, geradezu unvermeidlich, kann man/muß man gelten lassen. Aber Deines?

 

[GoldenEye]

15% ist sehr knausrig, 10% zu wenig.

Ernst gemeinte Frage: Früher waren 10% der Standard. Gibt es irgendeine nachvollziehbare Begründung, warum das seit ein paar Jahren anders sein soll? Die Restaurant-Preise sind ja gewiss nicht billiger geworden, eher im Gegenteil.

 

[Vollzeiturlauber]

Aber Deines?

Es geht auch um den Hotel Bus, den vom Mietwagen Transfer, der Bell Boy, den Bell Captain .....

 

[DFW_SEN]

Es geht auch um den Hotel Bus, den vom Mietwagen Transfer, der Bell Junge, den Bell Captain .....

Alles Leute die zumindest ein kleines Trinkgeld bekommen sollten, wenn Sie Dir helfen. Der Mietwagen Bus Transfer zum Beispiel wenn Sie Dir mit dem Gepäck helfen, der Hostel Shuttle wenn er Dich zu einem bestimmten Ort fährt (zB vom Hotel zu eurem Büro) oder eben auch wenn er Dir mit dem Gepäck hilft.

 

[Vollzeiturlauber]

Alles Leute die zumindest ein kleines Trinkgeld bekommen sollten, wenn Sie Dir helfen.

Habe ich doch gesagt.

 

[DFW_SEN]

Habe ich doch gesagt.

Ich weiss

 

[tarantula]

Ernst gemeinte Frage: Früher waren 10% der Standard. Gibt es irgendeine nachvollziehbare Begründung, warum das seit ein paar Jahren anders sein soll? Die Restaurant-Preise sind ja gewiss nicht billiger geworden, eher im Gegenteil.

Nein, gibt es nicht. Mein Standard ist auch 10%, bei gutem Service oder wenn ich mal günstig gegessen habe, dann gebe ich auch mal 15 oder 20%. Was kann die Bedienung dafür, wenn ich nur für 10 USD bestelle?

Beim Frühstücksbuffet lege ich auch nur einen Dollar hin. Machen aber eigentlich fast alle so. Wobei ich Buffet eigentlich nur in Vegas nehme.

 

[janfliegt]

Ernst gemeinte Frage: Früher waren 10% der Standard. Gibt es irgendeine nachvollziehbare Begründung, warum das seit ein paar Jahren anders sein soll? Die Restaurant-Preise sind ja gewiss nicht billiger geworden, eher im Gegenteil.

Ich komme ja nun schon lange in die USA aber 10% waren auch früher zu wenig...

In NY schon 91 „double the tax“

 

[Flo86]

Gibt's auf den Rechnungen nicht eh meistens grobe Empfehlungen? Good 15%, very good 18% excellent 20% hab ich schon öfter drauf gehabt...
Ich halte es so, dass ich wirklich je nach Service Trinkgeld gebe, auch schon Mal gar nichts (ewig auf alles gewartet) aber eben auch großzügig...
Wobei bei hohen Rechnungen 20% Trinkgeld schon sehr viel sind, man vergleiche mit hiesigen Kellnerinnen, die pro Rechnung vielleicht 1 oder 2 € bekommen und auch einen schlechten Stundenlohn haben...

 

[DFW_SEN]

Nein, gibt es nicht. Mein Standard ist auch 10%.

10% sind bei normalen Service eindeutig zu wenig und vollkommen unangemessen.

Gibt's auf den Rechnungen nicht eh meistens grobe Empfehlungen? Good 15%, very good 18% excellent 20% hab ich schon öfter drauf gehabt...

Eher 18% , 20%, 25%....

Wobei bei hohen Rechnungen 20% Trinkgeld schon sehr viel sind, man vergleiche mit hiesigen Kellnerinnen, die pro Rechnung vielleicht 1 oder 2 € bekommen und auch einen schlechten Stundenlohn haben...

Und in Thailand verdient ein Kellner 5 Euro pro Tag....... Was willst Du mit diesem grenzuebergreifendem Vergleich genau sagen. Natuerlich muss man sich nicht an die lokalen Gepflogenheiten halten, aber man sollte sich seinen Geiz auch nicht versuchen schönzureden........

 

[Heidelberg]

10 ist definitiv zu wenig. Ich kenne es schon immer so, dass die 20% der Standard sind. Unter 20% ist ein Signal an den Kellner, dass etwas nicht gepasst hat. Mehr als 20%, dass es besonders gut war.

 

[youser]

Ein bißchen Reservoir Dogs beschreibt das ganze Thema passend...
https://youtu.be/V4sbYy0WdGQ