Lufthansa droht neuer Tarifkonflikt - diesmal beim Bodenpersonal

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airliner79

Aktives Mitglied
15.06.2011
218
0
EDDP
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Es wird hier von Mitgliedern der ver.di gesprochen, richtig ist aber das alle Mitarbeiter streikberechtigt, die dem in der Tarifrunde diskutierten Tarifvertrag unterliegen. Das Streikrecht besteht unabhängig von einer Mitgliedschaft in der Gewerkschaft.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.504
8.928
FRA/QKL
Du scheinst da was übersehen zu haben.
Es gab schon längst Verhandlungen und die wurden ergebnislos abgebrochen, weil das Angebot eine Unverschämtheit ist
Die Forderungen der AN Seite sind auch eine Unverschämtheit. Dann wären das also zwei. Jetzt ist es Aufgabe der Verhandlungspartner einen Kompromiss zu finden, der irgendwo in der Mitte liegt. Nicht mehr und nicht weniger. Ansonsten gibt es nach meinem Verständnis morgen (Freitag) Verhandlungen, also kann von einem Abbruch nicht wirklich die Rede sein.
 

once747

Erfahrenes Mitglied
30.01.2011
610
262
Warnstreiks des LH-Bodenpersonals am 21.03.2013 - Diskussion & Hilfestellungen

Wieso wird eigentlich immer angenommen, regelmäßige Lohnsteigerungen seien eine Art Menschenrecht?

Faktisch geht es nun um 4,5 Prozent mehr Gehalt, aber der eig Grund des Aufstandes der MA ist doch, dass die LH die wöchentliche Arbeitszeit ohne Ausgleich anheben wollte und zusätzlich die Umwandlung des 13. Gehalts in eine leistungsvariable Vergütung. Somit wäre es zu einer doppelten Belastung gekommen. Dass dagegen aufgemuckt wird, ist m.E. verständlich... Das Verdi das Spiel nun umdreht... Na ja...
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Wieso wird eigentlich immer angenommen, regelmäßige Lohnsteigerungen seien eine Art Menschenrecht?

Wieso wird immer angenommen das höhere Gewinne, Steuern, Preise usw. usw. eine Art Menschenrecht sind.

Die Forderungen nach höheren Löhnen sind evtl. eine Reaktion auf steigende Lebenshaltungskosten? Und steigenden Gehälter rechtfertigen dann höhere Preise.

Wie wäre es wenn alles eingefroren wird?
 
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NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Wieso wird immer angenommen das höhere Gewinne, Steuern, Preise usw. usw. eine Art Menschenrecht sind.

Die Forderungen nach höheren Löhnen sind evtl. eine Reaktion auf steigende Lebenshaltungskosten? Und steigenden Gehälter rechtfertigen dann höhere Preise.

Wie wäre es wenn alles eingefroren wird?

Ein Kuchen muss aus seinen Zutaten gebacken werden - immer wieder neu. Die Größe des Kuchens ist immer unterschiedlich, je nachdem wieviele Zutaten zur Verfügung stehen bzw. wie teuer sie eingekauft werden können.
Danach kann der Kuchen verteilt werden: Zuerst müssen so viele Stücke verkauft werden, dass ein neuer - idealerweise sogar größerer, mindestens jedoch gleich großer Nachfolgekuchen - gebacken werden kann. Das, was dann übrig bleibt, kann nur unter den Bäckern verteilt werden.
Leider ist es oft aber nicht möglich, jedesmal einen gleich großen oder größeren Kuchen zu backen, denn auf die Kosten der Zutaten genauso wie auf den Preis der zu verkaufenden Stücke in der Weltbäckerei haben die Bäcker kaum Einfluß, wohl jedoch auf die Größe der Stücke, die hinterher verteilt werden.
Es muss doch eigentlich jedem Bäcker klar sein, dass bei unterschiedlich großen Kuchen hinterher auch nur unterschiedlich große Stücke verteilt werden können, mal ein größeres, mal aber auch nur ein kleineres, schlimmstenfalls auch gar keines. Und trotzdem wollen sich viele Beteiligte vertraglich zusichern lassen, dass ihr persönliches Stück unabhängig von der Größe des Kuchens auf jeden Fall immer größer wird - ansonsten drohen sie, gar nicht mehr zu backen.
So lange der Kuchen tatsächlich immer größer wird, klappt das ja auch. Aber wenn aus welchen Gründen auch immer der Kuchen dauerhaft immer kleiner wird, wird es auch irgendwann für die Bäcker kleinere Stücke geben. Oder gar nichts mehr. Sollte jeder Bedenken, der alles unabhängig vom Kuchen immer größer haben will.
Denjenigen Bäckern, die bloß die Eier aufschlagen oder die Mehltüten schleppen und die sich trotzdem gerne laut beklagen, dass diejenigen, die das Rezept kennen, einen schlechten Kuchen backen und alle deswegen kleinere Stücke bekommen, rate ich immer, selber das Backen zu organisieren, wenn sie ein besseres Rezept kennen.

Vielleicht erhellt das abstrahierte Bild vom Kuchen ja den einen oder anderen, denn offensichtlich sind schon die grundlegenden Mechanismen für den einen oder anderen zu schwer zu verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

mayrhuber

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
1.565
1
Vielleicht erhellt das abstrahierte Bild vom Kuchen ja den einen oder anderen, denn offensichtlich sind schon die grundlegenden Mechanismen für den einen oder anderen zu schwer zu verstehen.

Es zeigt einerseits sehr anschaulich, dass nur gesunde Unternehmen gute Gehälter zahlen können.
Andererseits beschreibt es den neoliberalen Trend, ein unternehmerische Risiko zunehmend auf den Arbeitnehmer abwälzen zu wollen (allerdings nur auf der Verlustseite), garniert mit dem schnoddrigen Hinweis, dass man ja selbst einen Laden eröffnen können, wenn es einem nicht passt.
Das finde ich eindimensional und unsympathisch, auch bar jeder volkswirtschaftlichen Realität.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Ein Kuchen muss aus seinen Zutaten gebacken werden - immer wieder neu. Die Größe des Kuchens ist immer unterschiedlich, je nachdem wieviele Zutaten zur Verfügung stehen bzw. wie teuer sie eingekauft werden können.
Danach kann der Kuchen verteilt werden: Zuerst müssen so viele Stücke verkauft werden, dass ein neuer - idealerweise sogar größerer, mindestens jedoch gleich großer Nachfolgekuchen - gebacken werden kann. Das, was dann übrig bleibt, kann nur unter den Bäckern verteilt werden.
Leider ist es oft aber nicht möglich, jedesmal einen gleich großen oder größeren Kuchen zu backen, denn auf die Kosten der Zutaten genauso wie auf den Preis der zu verkaufenden Stücke in der Weltbäckerei haben die Bäcker kaum Einfluß, wohl jedoch auf die Größe der Stücke, die hinterher verteilt werden.
Es muss doch eigentlich jedem Bäcker klar sein, dass bei unterschiedlich großen Kuchen hinterher auch nur unterschiedlich große Stücke verteilt werden können, mal ein größeres, mal aber auch nur ein kleineres, schlimmstenfalls auch gar keines. Und trotzdem wollen sich viele Beteiligte vertraglich zusichern lassen, dass ihr persönliches Stück unabhängig von der Größe des Kuchens auf jeden Fall immer größer wird - ansonsten drohen sie, gar nicht mehr zu backen.
So lange der Kuchen tatsächlich immer größer wird, klappt das ja auch. Aber wenn aus welchen Gründen auch immer der Kuchen dauerhaft immer kleiner wird, wird es auch irgendwann für die Bäcker kleinere Stücke geben. Oder gar nichts mehr. Sollte jeder Bedenken, der alles unabhängig vom Kuchen immer größer haben will.
Denjenigen Bäckern, die bloß die Eier aufschlagen oder die Mehltüten schleppen und die sich trotzdem gerne laut beklagen, dass diejenigen, die das Rezept kennen, einen schlechten Kuchen backen und alle deswegen kleinere Stücke bekommen, rate ich immer, selber das Backen zu organisieren, wenn sie ein besseres Rezept kennen.

Vielleicht erhellt das abstrahierte Bild vom Kuchen ja den einen oder anderen, denn offensichtlich sind schon die grundlegenden Mechanismen für den einen oder anderen zu schwer zu verstehen.


Wenn den vielen Leuten die die kleinen Stücke vom Kuchen bekommen, immer gezeigt wird wie viel größer die Stücke sind die sich wenige abschneiden dann weckt das Begehrlichkeiten.

Zudem können nur sehr sehr wenige abschätzen wie groß der Kuchen tatsächlich ist. Bzw. ein Stück Kuchen das einen durchaus satt macht, wirkt klein wenn man davon immer mehr abgeben muss.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.329
1.148
Die Forderungen der AN Seite sind auch eine Unverschämtheit. Dann wären das also zwei. Jetzt ist es Aufgabe der Verhandlungspartner einen Kompromiss zu finden, der irgendwo in der Mitte liegt. Nicht mehr und nicht weniger. Ansonsten gibt es nach meinem Verständnis morgen (Freitag) Verhandlungen, also kann von einem Abbruch nicht wirklich die Rede sein.
Die Forderung der AN-Seite ist hoch, sicherlich. Aber unverschämt ist etwas anders, zumal es hier ja um den Ausgangspunkt geht, von dem aus man sich nach unten verhandeln lassen wird. Unverschämt ist die Gegenforderung der LH, die den Mitarbeitern direkt ans Portmonnaie will, damit der ansonsten auch hier so geschmähte Herr Franz sein 8-prozentiges Renditeziel erreichen kann. Hier, auf dem Verdi-Flyer steht ein bisschen mehr dazu...
verdi.jpg
 

ANK660

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.603
102
Ein bischen weldfremd sind die Forderungen der Gewerkschaft schon. In der schweren wirtschaftlichen Zeit der Airlines muß man schon zufrieden sei, wenn man am hetigen Stand bleiben kann. Die Pensionisten im Westen bekommen ja auch nur 0,2% mehr.
 

airliner79

Aktives Mitglied
15.06.2011
218
0
EDDP
Es zeigt einerseits sehr anschaulich, dass nur gesunde Unternehmen gute Gehälter zahlen können.
Andererseits beschreibt es den neoliberalen Trend, ein unternehmerische Risiko zunehmend auf den Arbeitnehmer abwälzen zu wollen (allerdings nur auf der Verlustseite), garniert mit dem schnoddrigen Hinweis, dass man ja selbst einen Laden eröffnen können, wenn es einem nicht passt.
Das finde ich eindimensional und unsympathisch, auch bar jeder volkswirtschaftlichen Realität.

Aus meiner Sicht ist der Streik ein Übel welches sich die Verantwortlichen in den entsprechenden Ebenen selbst organisiert haben. Es geht vielen Lufthanseaten sicherlich nicht nur um x % mehr Gehalt, sondern die Tarifrunde wird als Ventil genutzt seinen Unmut gegenüber dem Führungsperonal Luft zu machen. Die Stimmung ist derzeit als eher unterirdisch zu bezeichen und dafür gibt es viele Gründe. Ich möchte festhalten, daß das Angebot der Arbeitgeberseite keine Nullrunde für den Beschäftigten bedeutet, sondern ein echtes Minus, mindestens bei der Kaufkraft. Da bislang feste Gehaltsbestandteile "variabilisiert" werden sollen, bedeutet dies alleine einen Verzicht von einem Monatsgehalt (dem 13.) in den betroffenen Konzerngesellschaften. Wenn der VV im Geschäftsjahr 2012 um die 350.00 EUR Bonus (kurzfristiger Natur) erhält, so ist die Summe für den Konzern sicherlich kein Problem. Jedoch sollte man die psychologische Wirkung für den durchschnittliche Mitarbeiter nicht unterschätzen. Man stelle sich vor der gesamte Vorstand würde für die Dauer von SCORE lediglich sein Fixum erhalten (Rentenbestandteile ebenfalls eingefroren) und danach entfällt auch die entsprechende Nachzahlung für den Verzicht. Das wäre ein echtes Vorbild und könnte sicherlich ein Zeichen sein: wir (=Vorstand) gehen voran, wir erwarten das aber auch von euch (Mitarbeiter). Ich möchte auch an den Auftritt von Herrn Franz und Frau Menne in Köln bzw. Norderstedt erinnern, auch hier hat man jegliches Fingerspitzengefühl vermissen lassen und im Anschluß die Mitarbeiter auch noch für dumm verkauft (Bodyguards = zuständig für den Brandschutz). So bedauerlich es für die Fluggäste ist, so ist dieser Warnstreik dringend nötig um den Arbeitgeber die Augen zu öffnen. Ich kann nur hoffen, daß man diesemal nicht auf die falschen Berater setzt und endlich das MITEINANDER wieder entdeckt. Veränderung ist nötig, aber nicht auf die Art und Weise wie es aktuell vorgemacht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.282
22
Ein Kuchen muss aus seinen Zutaten gebacken werden - immer wieder neu. Die Größe des Kuchens ist immer unterschiedlich, je nachdem wieviele Zutaten zur Verfügung stehen bzw. wie teuer sie eingekauft werden können.
Danach kann der Kuchen verteilt werden: Zuerst müssen so viele Stücke verkauft werden, dass ein neuer - idealerweise sogar größerer, mindestens jedoch gleich großer Nachfolgekuchen - gebacken werden kann. Das, was dann übrig bleibt, kann nur unter den Bäckern verteilt werden.
Leider ist es oft aber nicht möglich, jedesmal einen gleich großen oder größeren Kuchen zu backen, denn auf die Kosten der Zutaten genauso wie auf den Preis der zu verkaufenden Stücke in der Weltbäckerei haben die Bäcker kaum Einfluß, wohl jedoch auf die Größe der Stücke, die hinterher verteilt werden.
Es muss doch eigentlich jedem Bäcker klar sein, dass bei unterschiedlich großen Kuchen hinterher auch nur unterschiedlich große Stücke verteilt werden können, mal ein größeres, mal aber auch nur ein kleineres, schlimmstenfalls auch gar keines. Und trotzdem wollen sich viele Beteiligte vertraglich zusichern lassen, dass ihr persönliches Stück unabhängig von der Größe des Kuchens auf jeden Fall immer größer wird - ansonsten drohen sie, gar nicht mehr zu backen.
So lange der Kuchen tatsächlich immer größer wird, klappt das ja auch. Aber wenn aus welchen Gründen auch immer der Kuchen dauerhaft immer kleiner wird, wird es auch irgendwann für die Bäcker kleinere Stücke geben. Oder gar nichts mehr. Sollte jeder Bedenken, der alles unabhängig vom Kuchen immer größer haben will.
Denjenigen Bäckern, die bloß die Eier aufschlagen oder die Mehltüten schleppen und die sich trotzdem gerne laut beklagen, dass diejenigen, die das Rezept kennen, einen schlechten Kuchen backen und alle deswegen kleinere Stücke bekommen, rate ich immer, selber das Backen zu organisieren, wenn sie ein besseres Rezept kennen.

Vielleicht erhellt das abstrahierte Bild vom Kuchen ja den einen oder anderen, denn offensichtlich sind schon die grundlegenden Mechanismen für den einen oder anderen zu schwer zu verstehen.

ein Gleichnis!
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.282
22
Aus meiner Sicht ist der Streik ein Übel welches sich die Verantwortlichen in den entsprechenden Ebenen selbst organisiert haben. Es geht vielen Lufthanseaten sicherlich nicht nur x % mehr Gehalt, sondern die Tarifrunde wird als Ventil genutzt seinen Unmut gegenüber dem Führungsperonals Luft zu machen. Die Stimmung ist derzeit als eher unterirdisch zu bezeichen und das hat viele Faktoren. Ich möchte festhalten, daß das Angebot der Arbeitgeberseite keine Nullrunde für den Beschäftigten bedeutet, sondern ein echtes Minus, mindestens bei der Kaufkraft. Da bislang feste Gehaltsbestandteile "variabilisiert" werden sollen, bedeutet dies alleine einen Verzicht von einem Monatsgehalt (dem 13.) in den betroffenen Konzerngesellschaften. Wenn der VV im Geschäftsjahr 2012 um die 350.00 EUR Bonus (kurzfristiger Natur) erhält, so ist die Summe für den Konzern sicherlich kein Problem. Jedoch sollte man die psychologische Wirkung für den durchschnittliche Mitarbeiter nicht unterschätzen. Man stelle sich vor der gesamte Vorstand würde für die Dauer von SCORE lediglich sein Fixum erhalten (Rentenbestandteile ebenfalls eingefroren) und danach keine entsprechende Nachzahlung für den Verzicht. Das wäre ein echtes Vorbild und könnte sicherlich ein Zeichen sein: wir (=Vorstand) gehen voran, wir erwarten das aber auch von euch. Ich möchte auch an den Auftritt von Herrn Franz und Frau Menne in Köln bzw. Norderstedt erinnern, auch hier hat man jegliches Fingerspitzengefühl vermissen lassen und im Anschluß die Mitarbeiter auch noch für dumm verkauft (Bodyguards = zuständig für den Brandschutz). So bedauerlich es für die Fluggäste ist, so ist dieser Warnstreik dringend nötig um den Arbeitgeber die Augen zu öffnen. Ich kann nur hoffen, daß man diesemal nicht auf die falschen Berater setzt und endlich das MITEINANDER wieder entdeckt. Veränderung ist nötig, aber nicht auf die Art und Weise wie es aktuell vorgemacht wird.

Ich stimme Dir zu. Man hätte eigentlich aus dem Flugbegleiter-Streik letztes Jahr etwas lernen sollen.
Gute und zufriedene Arbeitnehmer sind eine wichtige Säule in einen Dienstleistungsgewerbe.
 
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WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
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Duisburg
Es zeigt einerseits sehr anschaulich, dass nur gesunde Unternehmen gute Gehälter zahlen können.
Andererseits beschreibt es den neoliberalen Trend, ein unternehmerische Risiko zunehmend auf den Arbeitnehmer abwälzen zu wollen (allerdings nur auf der Verlustseite), garniert mit dem schnoddrigen Hinweis, dass man ja selbst einen Laden eröffnen können, wenn es einem nicht passt.
Das finde ich eindimensional und unsympathisch, auch bar jeder volkswirtschaftlichen Realität.

LH ist also im heutigen Zustand ein gesundes Unternehmen?

Gerade Du beweist mit Deinen Pamphleten doch den realen Irrsinn - einerseits die Kosten treiben, andererseits nicht für das dann teurere Produkt bezahlen wollen. Es lebe der Anspruch. Realitätsverloren und bedauernswert.

Bezüglich der Vergütung von Vorständen:
Hier bin auch ich für eine Entlohnung nach einem noch festzulegenden Faktor, der auf dem persönlich für das Unternehmen eingebrachten Risiko des Vorturners basiert - so wie z.B. bei jedem Einzelunternehmer selbstverständlich. Die Selbstbedienungsmentalität von heute halte ich für genauso untragbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
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Duisburg
Die Forderung der AN-Seite ist hoch, sicherlich. Aber unverschämt ist etwas anders, zumal es hier ja um den Ausgangspunkt geht, von dem aus man sich nach unten verhandeln lassen wird. Unverschämt ist die Gegenforderung der LH, die den Mitarbeitern direkt ans Portmonnaie will, damit der ansonsten auch hier so geschmähte Herr Franz sein 8-prozentiges Renditeziel erreichen kann. Hier, auf dem Verdi-Flyer steht ein bisschen mehr dazu...
Anhang anzeigen 38059

Woher soll in diesem Bereich das Potential für eine dauerhaft bessere Entlohnung kommen?

Passage Airline Gruppe 2012
Umsatz Mio. Veränderung in %
€ 23 559 5,7
davon Außenumsatz Mio. € 22 855 6,1
Operatives Ergebnis Mio. € 258 – 26,1
Vgl. operative Marge % 1,6 – 0,5 P.
Segmentergebnis Mio. € 262 – 26,2
EBITDA* Mio. € 1 851 11,0
CVA Mio. € – 340 – 178,7
Segmentinvestitionen Mio. € 1 868 – 10,4
Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 55 236 – 0,2

Nach vorne, wer Lesen kann. Ver.di kann es schonmal nicht...
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Gute und zufriedene Arbeitnehmer sind eine wichtige Säule in einen Dienstleistungsgewerbe.

Nicht die richtige Reihenfolge verdrehen: Zuerst sind da mal zufriedene Kunden, die einen angemessenen Preis für das gebotene Produkt zahlen (die vitale Einschränkung habe ich offensichtlich notwendigerweise unterstrichen).

Aber bei AB schmeckt ja das Sandwich besser. Nur, dass der Laden schon lange faktisch Pleite ist...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.329
1.148
Woher soll in diesem Bereich das Potential für eine dauerhaft bessere Entlohnung kommen?

Passage Airline Gruppe 2012
[...]
Nach vorne, wer Lesen kann. Ver.di kann es schonmal nicht...

Es geht in diesem Konflikt nicht um die Passage Airline Gruppe, sondern alles mögliche Personal auch aus Sparten, die Gewinn abwerfen, z.B. Technik, IT, Catering. UFO vergangenes Jahr, die haben nur die Airline bestreikt; da gab es hier eine Welle der Sympathie bei gleichen Rahmenbedingungen.

Ich werde da Gefühl nicht los, dass die Leute diesen Streik kritischer sehen, weil hier nicht der vermeintliche David gegen Goliath kämpft, sondern sich zwei große Parteien auf Augenhöhe gegenüberstehen und Verdi nicht sonderlich beliebt ist.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Es geht in diesem Konflikt nicht um die Passage Airline Gruppe, sondern alles mögliche Personal auch aus Sparten, die Gewinn abwerfen, z.B. Technik, IT, Catering.

Alle anderen Geschäftsfelder zusammen sind mit < 1/3 am Gesamtumsatz beteiligt - die Passage ist DER Bereich, auf den es ankommt. Geht es der Passage dauerhaft schlecht, dann sind alle anderen Bereiche über kurz oder lang obsolet.
 

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
0
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300x250
Woher soll in diesem Bereich das Potential für eine dauerhaft bessere Entlohnung kommen?

z.B. durch eine neue Tarifstruktur auf LH und OS von Deutschland nach Europa zum 19.03.2013?

Mir wurde einmal beigebracht, es gebe 3 Möglichkeiten den Gewinn zu erhöhen:
1) Einnahmen rauf
2) Ausgaben runter
3) Einnahmen rauf und Ausgaben runter

Ver.di jedenfalls interpretiert das Angebot von LH als Provokation. Die Idee "Ausgaben runter" lässt sich nicht immer mit dem Holzhammer realisieren.