Multifokallinsen OP: Erfahrungen

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Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
2.755
5.062
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20 Jahre nach einer LASIK-OP muss ich mich langsam mit der Tatsache arrangieren, dass ich für die Ferne wieder eine Sehhilfe benötige. Brille oder Kontaktlinse wie früher möchte ich eigentlich nicht tragen, sodass ich mein Augenmerk zunehmend auf die implantierte Multifokallinse richte.

Ich frage einfach mal in die Runde, ob das hier schon gemacht hat und von seinen Erfahrungen berichten mag
 
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brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.059
139
FRA
Sagen wir mal so: Erfahrung habe ich keine damit - mir wurde in der Klinik nur einfach davon abgeraten.
Habe nun Linsen drin, mit denen ich in die Ferne gut sehen kann und eben eine Lesebrille. Diese Variante war meine Entscheidung, geht natürlich auch anders herum, je nach dem, wie und was man möchte/braucht.
 
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Razor2

Erfahrenes Mitglied
01.01.2020
984
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20 Jahre nach einer LASIK-OP muss ich mich langsam mit der Tatsache arrangieren, dass ich für die Ferne wieder eine Sehhilfe benötige. Brille oder Kontaktlinse wie früher möchte ich eigentlich nicht tragen, sodass ich mein Augenmerk zunehmend auf die implantierte Multifokallinse richte.

Ich frage einfach mal in die Runde, ob das hier schon gemacht hat und von seinen Erfahrungen berichten mag
Ist das IOL und geht IOL nach LASIK überhaupt?
 

Razor2

Erfahrenes Mitglied
01.01.2020
984
1.334
Anscheinend geht es, macht aber Berechnungen komplexer.

Was mir persönlich als Laie mit etwas Knowhow über Fehlsichtigkeit etwas Sorgen bereiten würde ist die Aussage von Augenärzten, dass nach LASIK die Struktur der Augen etwas schwächer ist. Nach meinem Verständnis wäre das bei IOL durchaus eine Sache die zu Problemen führen könnte.
 
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Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
2.755
5.062
Mal sehen, was der Arzt sagt. Dass LASIK aber ein Hindernis sein könnte, hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm.

Aber ich stehe ja auch noch ganz am Anfang mit der Operation "Sehhilfe 2.0"
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Sagen wir mal so: Erfahrung habe ich keine damit - mir wurde in der Klinik nur einfach davon abgeraten.
Habe nun Linsen drin, mit denen ich in die Ferne gut sehen kann und eben eine Lesebrille. Diese Variante war meine Entscheidung, geht natürlich auch anders herum, je nach dem, wie und was man möchte/braucht.

Mir wurde ebenfalls sowohl von meinem Augenarzt als auch vom Operateur von Multifokallinsen abgeraten. Hängt aber sicher von den eigenen Sehwerten ab. Dazu soll es durchaus viele Leute geben, die mit diesen Linsen gut zurecht kommen. Ganz trivial soll es aber nicht sein. Mit Gleitsichtbrillen kommt ja auch nicht jeder zurecht.

Im Rahmen der Katarakt-OP habe ich eine Einstärkenlinse erhalten, mit der ich im Nahbereich (Handy, Buch, Laptop- oder PC-Monitor) gefühlt so scharf sehe wie nie zuvor. Für die Fernsicht setze ich dann eine Brille auf und habe auch in der Ferne eine enorm scharfe Sicht. An das regelmäßige Auf- und Absetzen der Brille habe ich mich schnell gewöhnt. Und zu Hause setze ich die Brille fast gar nicht auf, da die Sicht im Nahbereich überwiegt und ich mit der Unschärfe im Fernbereich gut leben kann.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.059
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Das war das, was ich meinte: mit der Lösung hast Du die Entscheidung, wo Du scharf sehen willst und wo Du eben eine Brille brauchst
 
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Fernflieger

Neues Mitglied
21.01.2024
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Ich habe die Operation bereits hinter mir und mich deshalb mit diesem Thema beschäftigt. Für mich sind Multifokallinsen aufgrund ihrer Funktionsweise nicht in Frage gekommen. Mit Gleitsichtbrillen habe ich keine Probleme, aber Multifokallinsen funktionieren anders: die zwei oder drei Bilder der verschiedenen Schärfebereich werden gleichzeitig auf die Netzhaut projiziert, d.h. das Hirn muss dann die unscharfen überlagerten Bilder herausrechnen. Dazu sind nicht alle Menschen in der Lage, das merken sie manchmal leider erst nach der Operation. Ein vorheriger Test mit einer entsprechenden multifokalen Kontaktlinse ist deshalb anzuraten. Ich habe das gar nicht erst versucht, da sie grundlegende Nachteile haben: pro Schärfebereich steht nur ein Bruchteil der Lichtmenge einer monofokalen Linse zur Verfügung; in der Nacht kommen zur schlechten Lichtausbeute noch oft Probleme mit Halos und ähnlichen störenden Effekten dazu; die erreichbare Schärfe liegt unter der von monofokalen Linsen.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.059
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FRA
@ Uncle Sam: Das ist, natürlich besser zusammengefasst, was ich in Erinnerung hatte, warum mir von den Multifokallinsen abgeraten wurde.
 
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Rost

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17.07.2023
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Ich habe das vor 2,5 Jahren machen lassen und bin sehr zufrieden. Die OP selbst ist unproblematisch wenn auch das weglasern der alten Linse und das Einsetzen der Multifokallinse bei lokaler Betäubung ein wenig beängstigend ist. Die OP ist sehr sicher und ist die am meisten durchgeführte OP überhaupt (grauer Star). Speziell ist nur die Multifokallinse anstelle der klaren oder Einstärkenlinse, die sonst eingesetzt wird. Die Patienten für die Katarakt Operation sind auch alle eher 70+.
Größtes Risiko ist eine Infektion, daher muss man die Anweisungen vor und nach der OP genauestens befolgen.
Mit dem Ergebnis bin ich super zufrieden. Am Anfang sieht man viel Müll (Halos um jede Lampe). Nach ein paar Wochen hat das Gehirn dann gelernt, saubere Bilder aus den drei angebotenen Bildern zu basteln.
Was man wissen muss, ist, dass durch die dreifacher Brechung natürlich die Lichtstärke je Bild sinkt, so dass man generell mehr Licht braucht als vorher, insbesondere beim Lesen.
Bestimmte Entfernungen im Nahbereich sind schwieriger für Bildschirmarbeit. Man lernt aber sehr schnell, die Entfernung anzupassen auf die „eingebauten“ Brennweiten (bei mir ca 30/80/unendlich).
Sehstärke ist wieder 100 Prozent.
Nicht zu vernachlässigen, ist auch der Aufwand für die Vorbereitung der OP. Die OP wird nur bei gesunden Auge durchgeführt und die Linsen werden individuell für jedes Auge angepasst.
meine Krankenversicherung hat die Kosten nicht übernommen. waren damals circa 8000 € für beide Augen.
 

Goofy

Erfahrenes Mitglied
09.05.2010
257
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Ist das IOL und geht IOL nach LASIK überhaupt?
Klar geht das und muss auch meistens irgendwann gemacht werden, wenn der Patient im fortschreitenden Alter unter einem Katarakt leidet - das ist zu erwarten. Wäre auch schlimm, wenn man nach einer LASIK OP keine IOL mehr bekommen könnte, denn dann kann Katarakt zur Erblindung führen.
 
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Goofy

Erfahrenes Mitglied
09.05.2010
257
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Ich habe die Operation bereits hinter mir und mich deshalb mit diesem Thema beschäftigt. Für mich sind Multifokallinsen aufgrund ihrer Funktionsweise nicht in Frage gekommen. Mit Gleitsichtbrillen habe ich keine Probleme, aber Multifokallinsen funktionieren anders: die zwei oder drei Bilder der verschiedenen Schärfebereich werden gleichzeitig auf die Netzhaut projiziert, d.h. das Hirn muss dann die unscharfen überlagerten Bilder herausrechnen. Dazu sind nicht alle Menschen in der Lage, das merken sie manchmal leider erst nach der Operation. Ein vorheriger Test mit einer entsprechenden multifokalen Kontaktlinse ist deshalb anzuraten. Ich habe das gar nicht erst versucht, da sie grundlegende Nachteile haben: pro Schärfebereich steht nur ein Bruchteil der Lichtmenge einer monofokalen Linse zur Verfügung; in der Nacht kommen zur schlechten Lichtausbeute noch oft Probleme mit Halos und ähnlichen störenden Effekten dazu; die erreichbare Schärfe liegt unter der von monofokalen Linsen.
Das ist immer eine individuelle Entscheidung aber es gibt heutzutage auch sehr gute Intraokularlinsen, bei denen so gut wie keine Halos und Glare Effekte mehr entstehen, so dass auch die Nachtsicht sehr gut ist - auch beim Autofahren. Aber dafür hat man dann auch eine echte Brillenfreiheit, was viele sehr zu schätzen wissen. Heutzutage gibt es auch sehr gute innovative Linsen EDOF (extended depth of focus) welche einen größeren Schärfebereich in der Ferne anbieten und auch im mittleren Entfernungsbereich sehr gute Ergebnisse liefern, so dass man wirklich nur noch im extremen Nahbereich eine Brille benötigt - da kennen sich aber viele Ärzte noch nicht so gut aus und manche Firmen treiben auch damit Schindluder und loben IOLs dafür aus, welche nach der Definition eigentlich keine EDOF Linsen sind - so ein berühmter Hersteller von Babypuder. Aber das sind individuelle Entschreidungen, welche natürlich auch mit dem Preis zusammenhängen, den man bereit ist, dafür zu zahlen.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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21.688
MUC
Die OP selbst ist unproblematisch wenn auch das weglasern der alten Linse und das Einsetzen der Multifokallinse bei lokaler Betäubung ein wenig beängstigend ist.

Tatsächlich wurde ich (übrigens noch unter 50 Jahre alt) bei meiner Katarakt-OP neben der lokalen Betäubung in einen "Dämmerschlaf" versetzt. Laut Rechnung wurden mir Fentanyl, Midazolam und Perfalgan verabreicht.

Die OP habe ich irgendwie als Traum wahrgenommen, in welchem ich nur einige diffuse Blitze und auflackernde Lichter wahrgenommen habe. Bewusst kann ich mich sonst an nichts erinnern. Irgendwann nach der OP wurde ich wach und war direkt bei vollem Bewusstsein.

Auch ich war vor der OP ziemlich nervös, aber es war absolut schmerz- und problemlos. Wenn nun das zweite Auge irgendwann anstehen sollte, werde ich wohl deutlich entspannter auf dem Weg in die Augenklinik sein.

Größtes Risiko ist eine Infektion, daher muss man die Anweisungen vor und nach der OP genauestens befolgen.

Volle Zustimmung! Irgendwann hat man seine Technik, wie man sich die Haare wäscht, ohne dass Wasser ins Auge gelangen kann, perfektioniert.

Mit dem Ergebnis bin ich super zufrieden. Am Anfang sieht man viel Müll (Halos um jede Lampe). Nach ein paar Wochen hat das Gehirn dann gelernt, saubere Bilder aus den drei angebotenen Bildern zu basteln.

Mit der Monofokallinse konnte ich direkt nach der OP schon halbwegs sehen. Wenige Tage später war es schon perfekt.

meine Krankenversicherung hat die Kosten nicht übernommen. waren damals circa 8000 € für beide Augen.

Die Monofokallinsen-OP für ein Auge waren bei mir in Summe ca. 1.600 Euro und wurde aufgrund des grauen Stares natürlich von der PKV übernommen.
 

Rost

Aktives Mitglied
17.07.2023
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Tatsächlich wurde ich (übrigens noch unter 50 Jahre alt) bei meiner Katarakt-OP neben der lokalen Betäubung in einen "Dämmerschlaf" versetzt. Laut Rechnung wurden mir Fentanyl, Midazolam und Perfalgan verabreicht.
Interessant. Da habe ich vielleicht zu stark verallgemeinert
Mit der Monofokallinse konnte ich direkt nach der OP schon halbwegs sehen. Wenige Tage später war es schon perfekt.

Ja, das Sehen klappt auch bei der Multifokallinse, aber eben nicht richtig scharf ausserhalb der Brennweiten der Linse und mit optischen Effekten der Linse (bspw. Halos).
Diese werden später einfach durch das Gehirn als unnütze Informationen ausgefiltert, und das Gehirn lernt, für die Brennweiten zwischen den Festbrennweiten scharfe Bilder zu "errechnen". Meine Ärztin hatte mir den Effekt so erklärt, dass beispielsweise jeder Mensch von Geburt an seine eigene Nase sieht, aber sich dessen in keiner bewusst ist, weil das Gehirn dieses Areal als unnütze Information ausfiltert.
Bei mir werden durch die Linse permanent drei Bilder verschiedener Brennweiten auf die Netzhaut geworfen, aus denen dann mein Gehirn ein Bild "zusammenbastelt".
Nach ca 2-4 Wochen hat man das aber vergessen und "sieht einfach", ohne daran zu denken.
Die Monofokallinsen-OP für ein Auge waren bei mir in Summe ca. 1.600 Euro und wurde aufgrund des grauen Stares natürlich von der PKV übernommen.
Ja, monofokale Linsen werden auch von meiner PKV übernommen. Multifokallinsen nur dann, wenn man vorher bestimmte Grenzwerte der Sehstärke unterschreitet.
 
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LE2012

Erfahrenes Mitglied
14.05.2012
3.579
447
LEJ
Nach 20 Jahren sollte auch eine 2. LASIK gehen. Ich habe letztes Jahr die LASIK so machen lassen, dass das Führungsauge auf die Ferne scharf ist und das andere fürs Lesen (-1,5) in der Ferne "unscharf" bleibt. Funktioniert nach Eingewöhnung sehr gut. Vielleicht müsstest du ja nur dein Führungsauge nachschärfen lassen?
 
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Ida77

Erfahrenes Mitglied
11.11.2017
319
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Mal sehen, was der Arzt sagt. Dass LASIK aber ein Hindernis sein könnte, hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm...
Das hatte ich auch nicht auf dem Schirm…

Meine LASIK-OPs waren Mitte der 90er-Jahre. Nach ca. 20 Jahren brauchte ich wieder eine Brille für‘s Autofahren, was ich nicht als Problem empfand (etwa -1 Dioptrie).

Vor einem guten Jahr wurde bei mir Grauer Star auf beiden Augen diagnostiziert. Bei der Vorbesprechung im OP-Zentrum wurde mir deutlich gesagt, dass Multifokallinsen für mich nicht zur Auswahl stünden. Die Berechnung sei durch die damalige LASIK-OP zu schwierig - das Risiko, dass das Ergebnis nicht gut wird, sei zu hoch.
Ich entschied mich dann für Einstärkenlinsen, mit denen ich in der Nähe scharf sehe, und brauche für die Ferne eine Brille / Kontaktlinsen. Diese Entscheidung habe ich nicht bereut.
Die Katarakt-OPs waren unproblematisch (Dämmerschlaf). Die Kosten hat meine Krankenkasse komplett übernommen.
 

sybabe

Aktives Mitglied
28.10.2018
109
35
CGN
das Führungsauge auf die Ferne scharf ist und das andere fürs Lesen (-1,5) in der Ferne "unscharf" bleibt

Ich habe zwar keine Erfahrungen mit OPs, aber u. a. mit Multifokallinsen und der o. g. Variante.

Ich habe etwa 4 Wochen Multifokallinsen getestet - ohne Erfolg. Mein Gehirn scheint das nicht umsetzen zu können. In bin also bei Monofokallinsen geblieben. Diese sind so ausgewählt, dass mein Führungsauge auf die Ferne (torische Linse) und das andere Auge auf die mittlere Ferne scharf ist (bitorische Linse), sodass ich aus meiner Sicht alltagstauglich bin - mit einer gesamten Sehkraft in die Ferne von etwa 90 % (bin kein Autofahrer). Mir war es wichtig, keine Probleme z. B. beim Treppensteigen oder kleineren Erledigungen im Haushalt zu haben.

Bildschirmarbeiten/Lesen erledige ich dann mit einer (zusätzlichen) Brille.
 
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terrapole

Reguläres Mitglied
27.09.2022
39
41
20 Jahre nach einer LASIK-OP muss ich mich langsam mit der Tatsache arrangieren, dass ich für die Ferne wieder eine Sehhilfe benötige. Brille oder Kontaktlinse wie früher möchte ich eigentlich nicht tragen, sodass ich mein Augenmerk zunehmend auf die implantierte Multifokallinse richte.
Ich kenne mich mit der Materie ein bisschen aus aber ich bin kein Augenarzt.
Aber durch meinen Beruf spreche ich mit wirklich sehr vielen Menschen die eine Katarakt-OP hinter sich hatten und nun eine IOL im Auge bzw in beiden Augen haben.
Erschreckend ist für mich eigentlich, dass die meisten (nicht alle!) gar nicht richtig aufgeklärt werden.
Viele Patienten gehen mit dem Wunsch in die OP wieder in allen Bereichen scharf und kontrastreich sehen zu können.
Natürlich gibt es einige die mit dem Ergebnis zufrieden sind aber es gibt auch sehr viele die total unzufrieden sind.

Im Alter ist ausnahmslos JEDE optische Korrektion eine Kompromisslösung. Mit keiner Gleitsichtbrille, keiner Multi kontaktlinse und auch mit keiner M-IOL wird man wieder wie ein 20 jähriger schauen können.
Die Frage die sich stellt ist, mit welchem Kompromiss man individuell am besten Leben kann.

Die OP selbst ist unproblematisch wenn auch das weglasern der alten Linse...
Da wird nichts weggelasert. Dieser Vorgang heißt Phakoemulsifikation. Da wird die eigene Augenlinse in der Regel über Ultraschall zuerst in 4 Teile geteilt und dann weiter zerkleinert und abgesaugt. Gelasert wird erst wenn kleinste Reste der alten Linse nicht richtig abgesaugt wurden und sich dadurch ein Nachstar zwischen IOL und Kapselsack bildet.
 

Goofy

Erfahrenes Mitglied
09.05.2010
257
257
Ich kenne mich mit der Materie ein bisschen aus aber ich bin kein Augenarzt.
Aber durch meinen Beruf spreche ich mit wirklich sehr vielen Menschen die eine Katarakt-OP hinter sich hatten und nun eine IOL im Auge bzw in beiden Augen haben.
Erschreckend ist für mich eigentlich, dass die meisten (nicht alle!) gar nicht richtig aufgeklärt werden.
Viele Patienten gehen mit dem Wunsch in die OP wieder in allen Bereichen scharf und kontrastreich sehen zu können.
Natürlich gibt es einige die mit dem Ergebnis zufrieden sind aber es gibt auch sehr viele die total unzufrieden sind.

Im Alter ist ausnahmslos JEDE optische Korrektion eine Kompromisslösung. Mit keiner Gleitsichtbrille, keiner Multi kontaktlinse und auch mit keiner M-IOL wird man wieder wie ein 20 jähriger schauen können.
Die Frage die sich stellt ist, mit welchem Kompromiss man individuell am besten Leben kann.


Da wird nichts weggelasert. Dieser Vorgang heißt Phakoemulsifikation. Da wird die eigene Augenlinse in der Regel über Ultraschall zuerst in 4 Teile geteilt und dann weiter zerkleinert und abgesaugt. Gelasert wird erst wenn kleinste Reste der alten Linse nicht richtig abgesaugt wurden und sich dadurch ein Nachstar zwischen IOL und Kapselsack bildet.
Auch ich bin beruflich auf diesem Sektor aktiv und würde den meisten Freunden von einer Multifokallinse abraten - würde eher eine moderne edof Linse empfehlen und dann man mit einer Lesebrille recht gut leben und hat weder die hohen Kosten der Multifokallinsen noch das Risiko von Halos und Glares und dass man evtl. nicht mit den Trifokalen Linsen zurecht komnt. Leider wird in sehr vielen privaten Praxen / Kliniken sehr sehr schlecht aufgeklärt und auch vielen Patienten eine nicht passende sogenannte Premium Linse empfohlen, welche für den Arzt sehr einträglich ist. Daher sollte man immer mindestens 2 Meinungen einholen bevor man sich da für oder gegen etwas entscheidet. In den Unikliniken muss man viel korrigieren, was zuvor in einigen florierenden OP Zentren implantiert worden ist.
 
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Ida77

Erfahrenes Mitglied
11.11.2017
319
36
@Uncle Sam
Wie geht es denn jetzt weiter bei Dir?
Hattest Du jetzt schon einen Termin beim Arzt zur Beratung? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.128
9.351
Da wird nichts weggelasert. Dieser Vorgang heißt Phakoemulsifikation. Da wird die eigene Augenlinse in der Regel über Ultraschall zuerst in 4 Teile geteilt und dann weiter zerkleinert und abgesaugt. Gelasert wird erst wenn kleinste Reste der alten Linse nicht richtig abgesaugt wurden und sich dadurch ein Nachstar zwischen IOL und Kapselsack bildet.
Phakoemulsifikation ist die konventionelle Methode. Seit einigen Jahren wird auch Laser statt Ultraschall angeboten. Das Ergebnis ist laut Studien in fast allen Punkten gleich, nur das Risiko einer Kapselruptur wird bei der Lasermethode auf praktisch Null minimiert.

Bei mir war es wie bei @Nitus. Bin damit sehr zufrieden. Ich sehe heute besser als ich mit 20 Jahren gesehen habe. Hatte mich bewusst - nach Einholen von drei Meinungen - gegen die Multifokallinse entschieden. Alle drei Spezialisten hatten mir davon abgeraten.
 
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