Nacktscanner - Segen oder Fluch?

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Nacktscanner an Airports sind...

  • eine gute Idee, weil sie die Flugsicherheit verbessern.

    Abstimmungen: 23 23,2%
  • eine unwürdige und überflüssige Schikane.

    Abstimmungen: 46 46,5%
  • mir vollkommen egal.

    Abstimmungen: 30 30,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    99

08/15 PAX

Erfahrenes Mitglied
13.03.2009
1.065
1
ZRH
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Nullo Problemo, jedenfalls solange ich mich nicht selbst anschauen muss - gibt es nun 2 Euro pro Stunde für die armen Teufel, quasi als Schmerzensgeld ;)
 

Lohausen

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
996
430
BER
In LAX wird keine einzige davon erfüllt, außer dass die Auswerter woanders sitzen. Was in Moskau ja nicht so sein soll.

Für SVO kann ich das bestätigen. Die haben direkt hinter dem Gerät einen weißen kleinen Holzverschlag, in dem eine russische Kugelstoßerin die Bilder direkt auswertet und dabei eindeutig Blick auf den/die Scankandiaten/-in hat. Nachdem sie letztens die Tür hinter sich nicht vollkommen zugezogen hatte, konnte ich ihr über die breite Schulter spannen :eek:

Frei Wahl oder alternative Geräte: Fehlanzeige!
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
1.442
384
Ich bin jetzt 2 x in AMS durch diese Scanner gegangen: habe kein Problem damit was die Privatsphäre anbelangt. Spannen? Kann da jeder, der Monitor steht im öffentlichen Raum direkt hinter dem Scanner, man kann sich auf Wunsch "seine" Bilder gerne ansehen- es gibt nur nichts zu sehen. Keine Scans wie im 1. Post zu sehen sondern eine geschlechtslose Einheitsfigur ohne jegliche "private Parts". Sollte der Scanner irgendwas nicht scannen können oder etwas verdächtiges bemerken werden an den betreffenden Stellen gelbe Markierungen gesetzt. Der Agent direkt am Ausgang guckt kurz auf den Schirm und tastet dann gezielt nur an diesen gelb markierten Stellen. Wenn das Gerät nichts findet gibt es nicht einmal ein Bild auf dem Monitor, sondern nur ein großes grünes "OK". Wesentlich besser als die US Geräte was die Darstellung betrifft. Habe eine weile zugesehen und würde sagen 20-25% aller Scans waren 100% negativ, also keinerlei Auffälligkeiten für das Gerät. Man kann dann sofort weiter. Man muß bei den europäischen Geräten nur eine Stellung einnehmen ( Arme gekreuzt über den Kopf ), dauert etwa 20 Sekunden. Für mich ( der eigentlich etwas gegen "Nackt"scanner hätte ) so in Ordnung. Bleibt das Problem der erhöhten Strahlenbelastung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lohausen

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
996
430
BER
Mit den Geräten, wie sie in AMS eingesetzt werden, bzw. denen, die bei uns getestet werden, kann ich gut leben. Das Verfahren ist transparent und schützt die Persönlichkeitsrechte.

In MIA steht im Terminal J ein Millimeterwellengerät neben der klassischen Torsonde. In der Warteschlange stehen mehrere Hinweisschilder, wonach die Nutzung des neuen Gerätes freiwillig ist.

Da letztens die alte Sonde durch einen Passagier vor mir genutzt wurde, der Scanner aber frei war, wurde ich von dem davor stehenden TSA-Menschen zum Scanner geschickt.
Ich habe das abgelehnt und gesagt, ich würde lieber durch die alte Sonde gehen wollen. Kein Problem - zumindest bis dahin.

Natürlich hat es nicht gepiepst, ich hatte ja auch brav alles Metallische abgelegt.
Trotzdem wurde meine Überprüfungsstrecke erstmal geschlossen, ein supervisor gerufen und ich einer gründlichen Abfummelei unterzogen. Natürlich nicht ohne auch noch nach meinen Gründen der Verweigerung des Millimetergerätes befragt zu werden.

Die Auskunft "aus religiösen Gründen" ist aber scheinbar unanfechtbar, so dass ich dann auch ohne weiteren Ärger weiter durfte. Soviel zum Thema Freiwilligkeit.
Alles in allem ärgerlich, aber dennoch unterhaltsam - zur Nachahmung empfohlen!
 

kaninchen

Erfahrenes Mitglied
10.10.2009
408
0
Laut TSA waren die Geräte immer optional und anstatt des manuellen Abtasten.Aber man hört immer wieder,dass Leute freundlich, aber bestimmt auch unfreiwillig durch solche Geräte geschickt wurden.
 

hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
1.734
570
INN
Im August in Boston stand so ein Geraet und nachdem ich mich freundlich geweigert habe durfte ich einfach durch den normalen Metaldetektor gehen, ganz ohne extra Abtasten.
 

tanjusch

Reguläres Mitglied
22.10.2010
48
0
München/DE/MUC
In Cincinnati waren diesen Sommer die Scanner auch im Einsatz. Ich fand es doch sehr befremdlich, dass in der Zeit in der ich in der Schlange stand und den fünf Minuten in denen ich die anderen Passagier beim Abfertigen beobachtet habe, nur Frauen durch den Scanner geschickt wurden. Inklusive mir. Da ich bereits Erfahrungen mit äußerst unfreundlichen und herrischen Security Personal in den USA gemacht habe, bin ich durch. Aber es bleibt ein sehr schaler Beigeschmack. Insbesondere nachdem ich bereits einen Artikel gelesen hatte, der darüber berichtete wie sich Kollegen über einen TSA Mitarbeiter lustig machten, der zu Schulungszwecken durch den Scanner musste und seinen Kollegen wohl erstaunlich wenig zu zeigen hatte... wenn man das so genau sehen kann, ...

American airport security: Meet "The Resistance" | The Economist

Pregnancy and full-body scanners: You don't have to go through the full-body scanner | The Economist
 

klaus2111

Erfahrenes Mitglied
18.11.2009
413
1
LNZ
USA: Widerstand gegen Passagier-Kontrollen steigt (von orf.at)

von orf.at

USA: Widerstand gegen Passagier-Kontrollen steigt

Angesichts neuer Abtast-Methoden und des immer massiveren Einsatzes von Nacktscannern braut sich in den USA Widerstand gegen schärfere Flughafen-Kontrollen zusammen. Bürgerinitiativen rufen Passagiere auf, entweder nicht zu fliegen oder sich aus Protest Nacktscannern zu verweigern, wie der US-Fernsehsender CNN gestern meldete.

Eine intensivere Art des Abtastens, das nach den vereitelten Paketbombenanschlägen vorigen Monat eingeführt wurde, empfinden derweil manche als Grabscherei. Von einer „wachsenden Ablehnung unter Piloten, Flugbegleitern, Bürgerrechtlern und genervten Passagieren, denen die Berührungen zu weit gehen“, berichtet indes die „Washington Post“.

„Nicht völlig beruhigend“
Heimatschutzministerin Janet Napolitano versuchte nach diesen Angaben, bei einem Gespräch mit Vertretern der Reiseindustrie Bedenken zu zerstreuen - mit nicht allzu viel Erfolg. „Das Treffen mit Ministerin Napolitano war informativ, völlig beruhigend war es nicht“, teilte der US-Reiseverband hinterher mit. „Wir verstehen die Herausforderungen für das Heimatschutzministerium, aber die Frage bleibt: Wo ist die Grenze?“

Die Pilotengewerkschaften der Fluggesellschaften US Airways und American Airlines raten Flugpersonal derweil wegen des möglichen gesundheitlichen Risikos davor ab, sich Nacktscannern auszusetzen. Bislang sind laut CNN an fast 70 US-Flughäfen knapp 350 Nacktscanner im Einsatz. Bis Ende nächsten Jahres sollen es landesweit etwa 1.000 Geräte sein.

Aufruf zu Protest an Thanksgiving
Mehrere Bürgerinitiativen wehren sich gegen den Einsatz der Scanner. Die Online-Gruppe „National Opt Out Day“ ruft dazu auf, am 24. November - wegen des Thanksgiving-Festes der geschäftigste US-Reisetag des Jahres - sich den Geräten zu verweigern. Die Datenschutz-Gruppe EPIC fordert eine öffentliche Untersuchung, um Risiken der Scanner für Privatsphäre und Gesundheit festzustellen.
 
O

Oblomow

Guest
One Hundred Naked Citizens: One Hundred Leaked Body Scans

At the heart of the controversy over "body scanners" is a promise: The images of our naked bodies will never be public. U.S. Marshals in a Florida Federal courthouse saved 35,000 images on their scanner. These are those images.

A Gizmodo investigation has revealed 100 of the photographs saved by the Gen 2 millimeter wave scanner from Brijot Imaging Systems, Inc., obtained by a FOIA request after it was recently revealed that U.S. Marshals operating the machine in the Orlando, Florida courthouse had improperly-perhaps illegally-saved images of the scans of public servants and private citizens.

We understand that it will be controversial to release these photographs. But identifying features have been eliminated. And fortunately for those who walked through the scanner in Florida last year, this mismanaged machine used the less embarrassing imaging technique.

Yet the leaking of these photographs demonstrates the security limitations of not just this particular machine, but millimeter wave and x-ray backscatter body scanners operated by federal employees in our courthouses and by TSA officers in airports across the country. That we can see these images today almost guarantees that others will be seeing similar images in the future. If you're lucky, it might even be a picture of you or your family.
...the TSA and other government agencies have repeatedly touted the quality of "Advanced Imaging Technology" while simultaneously assuring customers that operators "cannot store, print, transmit or save the image, and the image." According to the TSA—and of course other agencies—images from the scanners are "automatically deleted from the system after it is cleared by the remotely located security officer.

One Hundred Naked Citizens: One Hundred Leaked Body Scans
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.536
9.036
FRA/QKL
Ich frage mich, warum die Dinger in den US funktionieren und in D nicht:

TSA: Frequently Asked Questions
So toll funktionieren die da ja eigentlich auch nicht. Es gilt nach wie vor das volle Entkleidungsprogramm inklusive Schuhe und Gürtel und dann dauert es auch noch ewig. Wenn ich schon Schuhe und Gürtel ausziehen muss dann gehe ich doch lieber einfach durch den herkömmlichen Scanner und bin 2 Sekunden später fertig.

Bei diesen sogenannten Nacktscannern muss man sich im Scanner erst mal ca. 10 Sekunden ausrichten (bis der Officer mit der exakten Handhaltung und dem Ellbogenwinkel zufrieden ist), dann erfolgt der Scan und dann wartet man am Ausgang gefühlte 30 Sekunden, bis der nächste Officer vor einem im Ohrstöpsel das OK durchgegeben bekommt. Alles in allem schaffen diese neuen Scanner nur ca. 2 Personen je Minute und keiner hat irgendwelche Vorteile. Längere Schlangen und immer noch die gleichen Entkleidungsvorschriften.

Bisher war ein herkömmlicher Scanner ausreichend für zwei Screeningbänder fürs Handgepäck. Bei der Geschwindigkeit der neuen Scanner werden aber aus meiner Sicht ca. 3 dieser Scanner für ein Screeningband plus entsprechend Personal benötigt um die gleiche Geschwindigkeit zu erreichen. Dieser Platz ist an den Flughäfen aber gar nicht gegeben. Wenn diese Scanner also komplett eingeführt werden kann man sich wohl auf 3x längere Schlangen einstellen. :sick:
 
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