Optische Bildstabilisatoren (OIS) werden immer wahnwitziger...

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flysurfer

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Ich verstehe aber noch immer nicht, warum man bei "On" den VR laut und deutlich hört (und auch spürt), bei "Off" aber nichts mehr von alldem wahrnehmbar ist. Sofern er weiterhin im selben Modus arbeitet, müsste die Geräuschkulisse eigentlich gleich bleiben... :confused:

Ich habe hier nur alle Objektive von Fuji, und da gibt es durchaus konstruktionsbedingte Unterschiede. Bei einigen hört man den eigentlichen OIS viel deutlicher als den Stand-by OIS, bei anderen ist kaum ein Unterschied wahrnehmbar.

Aber darum geht es ohnehin nicht, sondern um die Feststellung, dass OIS gerade bei lichtstarken Weitwinkeln zu Qualitätseinbußen führen kann, weshalb einige Hersteller ihn bei ihren Top-Objektiven absichtlich weglassen, etwa Fuji beim kommenden 16-55mmF2.8. Auch Zeiss sagt ja, dass sie Festbrennweiten aus Qualitätsgründen ohne OIS anbieten.
 

EinerWieKeiner

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Wenn die Bilder scharf sind, ist alles in Butter und nichts defekt. Ob jemand den OIS konkret arbeiten hört oder nicht, ist ohnehin zweitrangig, das Geräusch ist (wenn man es wahrnehmen kann) ja nur ein Indikator dafür, dass die OIS-Optik im Arbeitsmodus ist. Da ist jedes Objektiv anders, und auch nicht jeder hat gleich gute Ohren. Im Wiedergabemodus wird der OIS sinnvollerweise wirklich ausgeschaltet, um Strom zu sparen. Da hört man dann bei einigen Objektiven auch beim Umschalten von Aufnahme zu Wiedergabe ein Klacken, das anzeigt, dass die OIS-Optik in die Ruhestellung fällt. Wenn man abgenommene OIS-Objektive schüttelt, klackert es bei vielen Linsen auch. Das ist die lose OIS-Einheit.

Und was passiert wenn man die OS an einem Gehäuse nutzt, dass nicht AF ist? da muss es doch eine Lock-out position dann geben, sonst könnte man dann ja nur brutal unscharf fotographieren, weil der OIS Komplex lustig nach Schwerkraft im raum rumwackelt..
 

flysurfer

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Und was passiert wenn man die OS an einem Gehäuse nutzt, dass nicht AF ist? da muss es doch eine Lock-out position dann geben, sonst könnte man dann ja nur brutal unscharf fotographieren, weil der OIS Komplex lustig nach Schwerkraft im raum rumwackelt..

Keine Ahnung, bei Fuji geht derlei sowieso nicht. Ohne elektrische Kontakte sind solche Objektive ohnehin benachteiligt, da kann man dann auch keine Blende mehr verstellen. Ich denke aber nicht, dass die Ergebnisse per se unansehnlich sein müssen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Objektive für alte Systeme so einen Stand-by-Modus haben, um Rückwärtskompatibilität zu gewährleisten. Aber auch dann ist die optische Einheit mit dem OIS natürlich noch da und beeinflusst die Qualität. Bei neu konzipierten Systemen (also praktisch alles, was im 21. Jahrhundert erfunden wurde) kann man sich so etwas sparen und lässt die OIS-Einheit einfach immer schweben. Man kann jedenfalls – und das ist die Crux – die optische OIS-Einheit nicht einfach verschwinden lassen, wenn man sie nicht braucht (aka den OIS ausschaltet). Sie ist Teil des optischen Systems und beeinflusst damit stets auch insgesamt die BQ.
 
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EinerWieKeiner

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11.10.2009
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Das ist ja gerade eine von Nikon hochgelobte Kompatibilität. Der Bajonettverschluss, der ewig passt. Alte Gehäuse nutzt ja keiner mehr, aber es gibt genug alte Linsen, die technisch immer noch Top sind ( das alte 50:1,4 war mal jahrelang die schärste Linse schlechthin) und die ich auch zuweilen noch nutze, auch wenn viele digitale Funktionen nicht gehen. Wir aber auch weniger.
Zurück zum thema: Wenn es keine Lock-out Position gäbe, dann würde das system auf JEDEN FALL lustig rumwackeln, und somit fotograhieren fast unmöglich.
naja, ist ein problem, was ich gar nicht bis gestern als problem definiert habe. Ich vergess es einfach schnell wieder. Trotzdem cool mit welchen Zeiten du da gearbeitet hast.
 
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Simineon

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das alte 50:1,4 war mal jahrelang die schärste Linse schlechthin) und die ich auch zuweilen noch nutze, auch wenn viele digitale Funktionen nicht gehen.

Die Linse nutze ich noch sehr gerne ... sieht immer witzig aus, so eine kleine Linse an einer modernen SLR ;)

Aber auch bei meinen VR-Objektiven höre und fühle ich den arbeitenden OIS ...
 

flysurfer

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Zurück zum thema: Wenn es keine Lock-out Position gäbe, dann würde das system auf JEDEN FALL lustig rumwackeln, und somit fotograhieren fast unmöglich.

Sehe ich auch so. Man braucht nur etwas mehr Mechanik und etwas mehr Gewicht. Dann ist der OIS auch entsprechend leise (sprich lautlos), aber natürlich trotzdem noch vorhanden und beeinflusst somit das Gesamtsystem. Der OIS wird ja nicht "weggeklappt", sondern die elektrische Positionierung im Zentrum der optischen Achse wird einfach durch eine mechanische ersetzt.

Der für mich interessante Punkt ist hier die Behauptung mancher Hersteller, dass der OIS die BQ ihrer Top-Linsen so stark beeinträchtige, dass sie lieber ganz auf ihn verzichten. Ich vermute dahinter nämlich eher eine Schutzbehauptung. Entweder fehlt diesen Herstellen das Know-how oder die Technologie oder der Aufwand ist ihnen zu groß.
 
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