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Ist immer einfach, zu sagen, was man alles nicht will. Sag' doch 'mal, was Du willst.
FR: Ryan Air - ich bin verblüfft
- Starter*in LH88
- Datum Start
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Ist immer einfach, zu sagen, was man alles nicht will. Sag' doch 'mal, was Du willst.
Wir können ja Dublin in Schutt und Asche legen, vor 130 Jahren hat man das so gemacht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kanonenbootpolitik
Ich glaube nicht, daß das irgendwer hier ernsthaft will.
Eine Bandbreite in denen sich EU-Mitglieder mit ihrer Steuergestaltung bewegen müssen. Nichts gegen einen gewissen Wettbewerb um Firmen, bei dem auch Steuersätze eine Rolle spielen. Das passiert hierzulande ja auch. Aber es kann nicht sein, dass ein Staat wie Irland mit absurd niedrigen Steuersätzen reiche Konzerne ins Land holt und sich nachher von den Staaten retten lässt, die sie vorher ausgestochen haben. Das ist krank.
Verzeihung, ich vergaß, dass sich ein Klapptisch durchaus auch mal in der Armlehne eines Sitzes verbergen kann, welcher die Sitzbreite beeinträchtigen kann, ist nicht jedem Vielflieger aus Reihe 2 bis xx bekannt.
Ich entschuldige mich ausdrücklich hierfür.
Die Steuern sind doch gar nicht das Problem, es geht doch eher um die soziale Absicherung der Mitarbeiter. Es kann nicht sein das deutsche Mitarbeiter zu irischen Bedingungen angestellt werden und hier noch nicht einmal krankenversichert sind (ich meine damit Mitarbeiter die ihre Base in D haben).
N
no_way_codeshares
Guest
Bei welchem Sitzhersteller schränken Klapptische in der Armlehne die Sitzbreite ein?
Wahrscheinlich bin ich noch nie Deine Reihe 1 geflogen und kann mich daher auch nicht an mindestens einen Klapptisch an der Bordwand erinnern?
Etwas geht bei dieser Debatte völlig vergessen: Die gesellschaftlichen Auswirkungen, die Firmen wie Ryanair auslösen. Es geht immer nur um die Wirtschaft, aber nicht um die Menschen. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Wahl von Trump eine Folge davon ist. Wie auch der Aufstieg der anderen Parteien, die man gemeinhin als rechtspopulistisch bezeichnet. Solange die etablierten Parteien, die Sorgen der Menschen nicht ernst nehmen, werden die weiteren Zulauf haben.
In der Schweiz ruft man immer Fachkräftemangel. Man hätte zu wenig Pflegepersonal. Jahr für Jahr kommen aber alleine im Grossraum Zürich rund 1000 (!) neu ausgebildete Pflegefachkräfte auf den Markt. Während der Lehre braucht man sie als billige Arbeitskraft und nach der Lehre finden sie keinen Job (nur etwa 5%), weil sie zu teuer sind. Ich weiss, wovon ich spreche, ich bilde sie aus. Das sind alles herzensgute, tolle und intelligente junge Menschen. Was denken die, wenn die Politik von Fachkräftemangel spricht? Und was werden sie wählen? Auf dem Bau (auch Lehrlinge vom Bau kommen zu mir) sieht es ja kaum besser aus, obwohl die Branche boomt und der Personalmangel gross ist. Aber steigen deswegen die Löhne? Denkste. Die Gesetze (Arbeitszeit, Lohn) werden grosszügig umgangen, weil man sonst nicht mehr konkurrenzfähig (europäische Konkurrenz) ist. Soll ich jetzt als Bauarbeiter das mitmachen oder mich wehren im Wissen, dass die Firma dann dicht machen kann? Das geht überhaupt nicht spurlos an den jungen Leuten vorbei.
Ich bin vom Erfolg von Wettbewerb und Anreizen überzeugt. Er braucht aber Grenzen. Ich glaube, dass der Markt ohne Leitplanken die Gesellschaft zersetzt, auffrisst. Daher muss der Staat die Rahmenbedingungen setzen und die Firmen zwingen, die Gesetze einzuhalten, auch in der Airline-Branche. Damit sie atmen kann. Damit der Wettbewerb nicht auch noch die Fluggesellschaften zersetzt. Die Zitrone wird weiter ausgepresst und wenn noch mehr Saft raus muss, wird man das bei den Lohnkosten und Arbeitsbedingungen tun. Darum plädiere auch ich für die soziale Marktwirtschaft und daher ist es für mich auch unabdingbar, dass auch Firmen wie Ryanair faire und gesetzlich vorgeschriebene Arbeitsbedingungen garantieren, damit hier alle gleichlange Spiesse haben. Gilt übrigens auch für die Golfairlines. Zum Wohle der Gesellschaft, nicht der Wirtschaft.
In der Schweiz ruft man immer Fachkräftemangel. Man hätte zu wenig Pflegepersonal. Jahr für Jahr kommen aber alleine im Grossraum Zürich rund 1000 (!) neu ausgebildete Pflegefachkräfte auf den Markt. Während der Lehre braucht man sie als billige Arbeitskraft und nach der Lehre finden sie keinen Job (nur etwa 5%), weil sie zu teuer sind. Ich weiss, wovon ich spreche, ich bilde sie aus. Das sind alles herzensgute, tolle und intelligente junge Menschen. Was denken die, wenn die Politik von Fachkräftemangel spricht? Und was werden sie wählen? Auf dem Bau (auch Lehrlinge vom Bau kommen zu mir) sieht es ja kaum besser aus, obwohl die Branche boomt und der Personalmangel gross ist. Aber steigen deswegen die Löhne? Denkste. Die Gesetze (Arbeitszeit, Lohn) werden grosszügig umgangen, weil man sonst nicht mehr konkurrenzfähig (europäische Konkurrenz) ist. Soll ich jetzt als Bauarbeiter das mitmachen oder mich wehren im Wissen, dass die Firma dann dicht machen kann? Das geht überhaupt nicht spurlos an den jungen Leuten vorbei.
Ich bin vom Erfolg von Wettbewerb und Anreizen überzeugt. Er braucht aber Grenzen. Ich glaube, dass der Markt ohne Leitplanken die Gesellschaft zersetzt, auffrisst. Daher muss der Staat die Rahmenbedingungen setzen und die Firmen zwingen, die Gesetze einzuhalten, auch in der Airline-Branche. Damit sie atmen kann. Damit der Wettbewerb nicht auch noch die Fluggesellschaften zersetzt. Die Zitrone wird weiter ausgepresst und wenn noch mehr Saft raus muss, wird man das bei den Lohnkosten und Arbeitsbedingungen tun. Darum plädiere auch ich für die soziale Marktwirtschaft und daher ist es für mich auch unabdingbar, dass auch Firmen wie Ryanair faire und gesetzlich vorgeschriebene Arbeitsbedingungen garantieren, damit hier alle gleichlange Spiesse haben. Gilt übrigens auch für die Golfairlines. Zum Wohle der Gesellschaft, nicht der Wirtschaft.
Zuletzt bearbeitet:
Bin auch jahrelang Notausgang Reihe bei LH geflogen.
Irgendwann hat mir mal jemand gesagt wäre schlecht weil Sitzbreite geringer.
Hab das auch nicht verstanden und nie bemerkt was da enger sein soll.
Bei (nahezu) allen. Zumindest lt. Seatguru. Gemessen habe ich es (natürlich) noch nicht.
Du sprichst wahrscheinlich von den Arbeitsbedingungen (und der Bezahlung - sicher ein Punkt) - wenn ich mir aber anschaue was die Passagiere an den Zielen anrichten bzw. was solche Schnäppchentickets bei der Bewertung von Leistungen anrichten, dann sind das auch Auswirkungen die man nicht haben möchte.
Sie pflegen Deine Mutter und bauen Dein Haus?
Könntest du das etwas genauer schildern was du da meinst?
Und: Bei Ryanair wird das immer wieder diskutiert. Aber der Einkauf bei LIDL, bei Bäckereifilialen - also Dingen des täglichen Lebens fragt sich kein Mensche diese Fragen obwohl das genau vergleichbar ist und man sich die gleichen Fragen stellen könnte.
Könnte. Aber nicht tut. Das tut man offensichtlich nur bei Ryanair.
Auch nicht bei Easy, Vueling oder Eurowings - nur bei Ryanair. Irgendwie komisch....
Und: Bei Ryanair wird das immer wieder diskutiert. Aber der Einkauf bei LIDL, bei Bäckereifilialen - also Dingen des täglichen Lebens fragt sich kein Mensche diese Fragen obwohl das genau vergleichbar ist und man sich die gleichen Fragen stellen könnte.
Könnte. Aber nicht tut. Das tut man offensichtlich nur bei Ryanair.
Auch nicht bei Easy, Vueling oder Eurowings - nur bei Ryanair. Irgendwie komisch....
Ungarische Maurer fahren jetzt nicht mehr mit dem Auto/Transporter auf die (Saison-)Baustelle sondern fliegen? Na das ist ja mal dekadent
Und woraus genau schließt Du, daß diese Leute nicht krankenversichert sind? Nur weil sie nicht in der hiesigen AOK versichert sind?
Der Ethnoverkehr osteuropaeischer Arbeitsmigranten in Westeuropa ist ein riesiger Markt. Insbesondere Polen und Balten im UK und in Irland, da diese beiden Laender keine Uebergangsfristen hinsichtlich der Freizuegigkeit hatten bei der Osterweiterung 2004.
Guck mal, wie Wizz Air und Ryanair von jeder polnischen an jede englische Milchkanne fliegen. (Was mich daran erinnert, dass ich nochmal Lublin-Doncaster fliegen wollte
) Bei Ryanair sieht man die aus ihrer Uniform quellende Italienerin, deren gequaelter Gesichtsausdruck sagt "Cazzo, ich habe ein Diplom in vergleichender Literaturwissenschaft, das hier ist eigentlich unter meiner Wuerde", hat Mitleid und denkt sich "der O'Leary ist schon ein Ausbeuter, der die Not der Menschen ausnutzt."
Bei Wizz Air sieht man die scharfe Bulgarin, die mehr verdient als ein Universitaetsprofessor, entsprechend motiviert ist und denkt sich "och, das Maeuschen hat's doch ganz gut aus ihrem Slum in Plowdiw rausgeschafft, ist doch schoen, dass auch solche Leute 'upward mobility' geniessen und dass die Wizz Air qualifizierte (sort of) Arbeitsplaetze vor Ort schafft."
Auch, aber sie fliegen auch in jede Ecke Europas (und das gilt für alle LCCs) ohne jedes Interesse für diese Ecken zu haben, es müssen lediglich ein paar Fotos für Instagram gemacht werden (vor der Top Ten der lokalen Attraktionen). Das ist kein nagelneues Phänomen, ich bin in einer Stadt groß geworden die schon in der 70er Jahren von Interesselosen Massen Tourismus heimgesucht wurde - hat jetzt eine andere Dimension.
In dem Flieger in dem ich sass waren tatsächlich einige Pendler - anders kann man die Strecke wahrscheinlich gar nicht betreiben - aber da sind wir doch bei der Frage die Karl Langflug angefangen hat.....
Ansonsten, wir können gerne über Lidl reden, oder über die Logistik Branche die mit bulgarischen Fahrern und Zulassungen in Rumänien auch den letzten Cent einspart (hatten wir ja auch schon in der Seefahrt - also alles nicht soo neu) - aber auf all das wollte ich eigentlich nicht hinaus. - mich verblüfft es schlicht wie eng die innereuropäischen Eco-Klassen bei einander liegen.
Das unterscheidet sich nicht wirklich von uns - nur dass unsere lokalen Attraktionen Fresstempel (steaklastig), Flugzeugsitze (flach) und Flugzeuge (selten) sind
(Guilty as charged )Ich mach das eigentlich nie - ich finde fliegen langweilig und fahre viel lieber mit dem Auto durch die Gegend - der Weg ist das Ziel (und irgendwann fahre ich auch mal nach BKK)