Ryanair 5€ Flüge Aktion

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MitLeser

Erfahrenes Mitglied
18.06.2015
261
68
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Nicht alles was nicht verboten ist, ist auch richtig und moralisch immer einwandfrei. Aber es ist ja immer sehr einfach sich auf Gesetze zu berufen.

This!

Gilt ja für einen Haufen andere Lebensbereiche auch: Massentierhaltung, Primark-Klamotten, die Liste ist lang. Es gibt leider Dinge, die gesetzlich zwar in Ordnung sind, nicht aber moralisch. Und dann ist es selbstverständlich AUCH Aufgabe der Verbraucher, das ggf. so nicht hinzunehmen. Denn es ist eben auch Fakt, dass Putenbrust für 2,99 das Kilo, eine Jeans für 5€ oder ein Flugticket für 99 Cent nur deshalb auf dem Markt sind, weil sie nachgefragt werden. Und wenn diese Preise so nachgefragt werden, dann wird es immer den Hersteller / Dienstleister geben, der die Gesetze bis zum äußersten (oder darüber hinaus!) nutzt, um sie zu realisieren. Da hätte der Verbraucher schon die Macht, etwas daran zu ändern.

Und zu Aussagen wie den 99€ nach Barcelona: Wir dürfen in diesem Forum eines nicht vergessen: Wir sind hier keineswegs der Durchschnitt der Reisenden, und schon gar nicht der Durchschnitt der Ryanair-Nutzer. Es gibt viele Leute, die für einen Zehner nach Barcelona fliegen, 2 Nächte im 24er Zimmer eines Hostels verbringen und beim örtlichen Discounter ihre Verpflegung kaufen, und damit für ihr ganzes Wochenende nicht auf die 99€ kommen. Können aber offenbar einige (ohne das persönlich zu meinen) in einem Forum nicht nachvollziehen wo der FRA-MAD 260€ r/t in C Thread bald die 70. Seite vollmacht...
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.136
8.393
BRU
Was du als populistischen Unsinn bezeichnest ist gelebte Realität. Das Ryanair Geschäftsmodel hat Bums- und Saufwochenenden und Jungesellenabschiede im Baltikum und Balkan erst möglich gemacht. Dafür gibt keiner dieser Klientel 99 EUR aus. Das wird nur gemacht weil es billig ist.

Das Geschäftsmodell von FR beruht aber nicht auf 5 Euro-Tickets. Damit würde auch FR keine Millionen Gewinne schreiben. Diese Tickets zu Dumping-Preisen sind doch nur Werbeaktionen, die die von dir genannte Klientel halt für ihre Zwecke ausnützt.

Auch hier muss man anerkennen, dass MOL es sehr erfolgreich geschafft hat, mit solchen Aktionen das Bild zu vermitteln, FR sei grundsätzlich billig - während er es gleichzeitig offensichtlich schafft, aus jeder Strecke ein Maximum an Gewinn herauszuholen. Mit Preisen, die teilweise rein gar nichts mehr mit Billigflieger zu tun haben…

Wobei ich nicht bestreiten will, dass diese Machenschaften bei den Beschäftigungsverhältnissen und Abgrasen von Subventionen wettbewerbsverzerrend sind und ich mir auch wünschen würde, dass da mal dagegen vorgegangen wird. Genauso, wie gegen systematische Verstöße gegen die Fluggastrechte, wie etwa die Weigerung, bei Flugstreichung auch auf andere Airlines umzubuchen (wobei man aber leider sagen muss, dass da auch so manche der traditionellen Airlines auch nicht viel besser sind...).
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Gilt ja für einen Haufen andere Lebensbereiche auch: Massentierhaltung, Primark-Klamotten, die Liste ist lang. Es gibt leider Dinge, die gesetzlich zwar in Ordnung sind, nicht aber moralisch. Und dann ist es selbstverständlich AUCH Aufgabe der Verbraucher, das ggf. so nicht hinzunehmen. Denn es ist eben auch Fakt, dass Putenbrust für 2,99 das Kilo, eine Jeans für 5€ oder ein Flugticket für 99 Cent nur deshalb auf dem Markt sind, weil sie nachgefragt werden. Und wenn diese Preise so nachgefragt werden, dann wird es immer den Hersteller / Dienstleister geben, der die Gesetze bis zum äußersten (oder darüber hinaus!) nutzt, um sie zu realisieren. Da hätte der Verbraucher schon die Macht, etwas daran zu ändern.
Es besteht eben durchaus die Moeglichkeit, dass einige Verbraucher auch keine Wahl mehr haben. Kann man sich von H4 teures Bio-Fleisch leisten etc?
Dann sollten wir vielleicht mal H4 und den Mindestlohn erhoehen.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Dann sollten wir vielleicht mal H4 und den Mindestlohn erhoehen.

Sicher nicht - dann gibts ja noch weniger Reize "was aus sich zu machen". Wer in der Jungend nicht vorsorgt, oder nicht flexibel ist hat Pech.

Wenn ich als 45 jähriger Arbeitslos werde und nicht bereit bin für einen Job meinen jetzigen Wohnort zu verlassen und suche in nem 30 km Umkreis nach nem Job - und das am besten irgendwo im tiefsten "Osten" - dann tuts mir leid. Aber das will ich dann finanziell auch nich weiter unterstützten.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Sicher nicht - dann gibts ja noch weniger Reize "was aus sich zu machen". Wer in der Jungend nicht vorsorgt, oder nicht flexibel ist hat Pech.

Wenn ich als 45 jähriger Arbeitslos werde und nicht bereit bin für einen Job meinen jetzigen Wohnort zu verlassen und suche in nem 30 km Umkreis nach nem Job - und das am besten irgendwo im tiefsten "Osten" - dann tuts mir leid. Aber das will ich dann finanziell auch nich weiter unterstützten.
Was hat deine Argumentation mit dem Mindestlohn etc zu tun? Ich sehe da keinen Zusammenhang.
 

Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
Ich verstehe nicht, was an Ryanair so toll ist. Man spart sich Geld beim Flugticket, aber dafür muss man meist mehr Geld für den Transfer ausgeben, weil Ryanair nur in Provinzflughäfen landet. Und wertvolle Zeit geht ebenso verloren.

Von Wien müsste man beispielsweise erst ca. 100 Kilometer zum Flughafen Bratislava fahren, und am Ziel hat man meist ebenfalls einen längeren und teureren Weg. So kann das gesparte Geld schnell schrumpfen und am Ende bleibt dann vor allem viel verschwendete Zeit...
 

CGNFlyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2012
4.628
992
Ich verstehe nicht, was an Ryanair so toll ist. Man spart sich Geld beim Flugticket, aber dafür muss man meist mehr Geld für den Transfer ausgeben, weil Ryanair nur in Provinzflughäfen landet. Und wertvolle Zeit geht ebenso verloren.

Von Wien müsste man beispielsweise erst ca. 100 Kilometer zum Flughafen Bratislava fahren, und am Ziel hat man meist ebenfalls einen längeren und teureren Weg. So kann das gesparte Geld schnell schrumpfen und am Ende bleibt dann vor allem viel verschwendete Zeit...
IN VIE mag da vielleicht so sein. In Deutschland und vielen anderen Ländern (z.B. Spanien) sind es schon lange nicht mehr ausschließlich Flughäfen in der Provinz. FRA (NICHT Hahn) ist gerade ein aktuelles Beispiel. Daneben gibt es z.B. noch CGN, BCN; MAD und viele andere. Die Abflüge aus der Provinz werden immer weniger. Das Argument passt also hier meistens nicht mehr.
 

Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.445
125
AMS/RTM
Von Wien müsste man beispielsweise erst ca. 100 Kilometer zum Flughafen Bratislava fahren, und am Ziel hat man meist ebenfalls einen längeren und teureren Weg. So kann das gesparte Geld schnell schrumpfen und am Ende bleibt dann vor allem viel verschwendete Zeit...

Zeitmäßig ja, aber preislich bist du von Wien nach BTS ziemlich gleich wie nach VIE unterwegs.

Abgesehen davon bietet FR eben Strecken an, die sonst nur umständlich mit Umsteigen zu erreichen sind (BTS nach Bristol oder Trapani).

FR ist nicht besser oder schlechter als die anderen - es ist halt eine Airline, die mich von A nach B bringt (und das zumeist sehr pünktlich).
 

Hoteltraum

Erfahrenes Mitglied
Es laufen aktuell neue Strafermittlungsverfahren gegen RyanAir Manager.

Leider wurden die bisherigen immer alle Eingestellt.

Warum wohl? Weil sie nichts finden konnten... FR arbeitet sicher oft am Rande der Gesetze, aber wenn sie sie überschreiten würden, wären die Verfahren nicht eingestellt worden. FR kam man keinen Vorwurf machen, dass sie optimieren... Die Politiker müssten die Rahmenbedingungen ändern....
 
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Reaktionen: GoldenEye

quackelduck

Aktives Mitglied
26.03.2013
235
5
HAM
Das ist ja eine muntere Diskussion über "Links" vs "Rechts/Konservativ", "Staat" vs. "Selbstbestimmung".

Fakt ist, dass alles was gesetzlich erlaubt bzw. technisch möglich ist auch gemacht wird. Punkt. (Durch wen auch immer, somebody will just not care!) Und dass dabei ganze Branchen durch "Innovation" - sei es "technologisch" oder durch Nutzen von "steuerlichen Optimierungsmodellen" und simple Veränderungen am Produkt - ja, die Sitze enger zu stellen, standardmäßiges Gepäck standardmäßig abzuschaffen, Drinks abzuschaffen ist nun wirklich kein Rocket-Science - aufgerollt werden ist teil der Marktwirtschaft und auch des wirtschaftlichen Fortschrittes. Kann man sich drüber aufregen, aber das ist nun mal der Konsens den wir uns in einer Marktwirtschaft unterworfen haben (weil die Alternative "Planwirtschaft" nicht funktioniert)

Das kann man bedauern aber sich vor eine rote Wand zu stellen und zu hoffen dass sie eigentlich grün ist, ist Zeitverschwendung.

Daher muss man mit klugen und effizienten Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass entsprechend resultierende Nachteile für die Volkswirtschaft abgefedert werden.

Aber zu reagieren wie die Postkutscher um 1920, die das Automobil verdammt haben weil ihr "Mitnahmegeschäft" (Postkutscher haben damals einen guten Zusatzverdienst durch das "Blabla-Car"-Geschäftsmodell gemacht) dadurch bedroht wird, dass Individualverkehr schneller und günstiger wird, ist - offensichtlich - nicht zielführend. Und apropos: Bumswochenende in Litauen: ja mein Gott, lass die Menschen machen was sie glücklich macht - woher nimmt jemand die moralische Instanz zu sagen das sei "Banal"? Geschmäcker sind verschieden und jedem das Seine! (Nicht meins, übrigens!)

Und btw.: das letzte Mal Ryanair war von Edinburgh nach Tallinn in 2011 zu einer Konferenz weil es keine Alternative gab bzw. alles andere zum zehnfachen Preis über FRA/LHR/AMS etc. ging..
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
IN VIE mag da vielleicht so sein. In Deutschland und vielen anderen Ländern (z.B. Spanien) sind es schon lange nicht mehr ausschließlich Flughäfen in der Provinz. FRA (NICHT Hahn) ist gerade ein aktuelles Beispiel. Daneben gibt es z.B. noch CGN, BCN; MAD und viele andere. Die Abflüge aus der Provinz werden immer weniger. Das Argument passt also hier meistens nicht mehr.

Im Übrigen ist gegen die Provinz ja nichts einzuwenden, wenn man selbst in der Provinz wohnt. Wer in Frankfurt wohnt, sieht HHN als Zumutung, wer in Bad Kreuznach wohnt, dem ist es egal, ob er nach HHN oder FRA fährt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Und dass dabei ganze Branchen durch "Innovation" - sei es "technologisch" oder durch Nutzen von "steuerlichen Optimierungsmodellen" und simple Veränderungen am Produkt - ja, die Sitze enger zu stellen, standardmäßiges Gepäck standardmäßig abzuschaffen, Drinks abzuschaffen ist nun wirklich kein Rocket-Science - aufgerollt werden ist teil der Marktwirtschaft und auch des wirtschaftlichen Fortschrittes...

Bei jeder strukturellen Veränderung gewinnen die Neuen und verlieren die Alten, weil sie sich nicht schnell genug auf das Neue einstellen können, weil sie zu viel zu verlieren haben. Der stationäre Einzelhandel verliert gegen das Internet, nicht weil er nicht auch in der Lage gewesen wäre, ebenfalls über das Internet zu verkaufen, sondern weil er nicht wußte, was er mit seinen ganzen Filialen machen soll. Sparkasse&Co verlieren gegen ING-Diba&Co aus den gleichen Gründen. Und LH&Co verlieren gegen FR, weil ihr Netzwerk-Modell nicht für point-to-point ausgelegt ist, das (politisch gewollte!!!) Entstehen von Regionalflughäfen jedoch p-t-p in die Hände spielt. Man will aber nicht auf p-t-p aufspringen, weil man dann ja die gesamte Netzwerkstruktur zerstören müßte. Jetzt, wo es (fast?) zu spät ist, will man mit EW auf den fahrenden Zug aufspringen.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.400
2.260
Corona-Land
Wenn das Telefonieren mit dem Handy im Auto verboten ist (richtiger Weise), dann telefoniere ich eben mit dem Smartphone!

... es unterscheidet den freiheitlichen Staat vom autoritaeren.

In Deutschland hat diese Maxime richtigerweise Verfassungsrang.

Freie Taten für freie Mörder!