LX: SWISS kündigt KV (Gesamtarbeitsvertrag)

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Ostschneiser

Erfahrenes Mitglied
06.08.2012
2.877
0
ZRH
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Aus welchem Lager?

Ich frage, weil ich einige Capos und F/Os der Swiss kenne - viele Teilzeitler, viele Longhaul Airbus
Crews kommen nach meiner Erinnerung schwerlich an die 600h p.a.

Ein jüngerer... demnach vermutlich eher nicht Aeropers-Lager...
 
F

feb

Guest
Du bist noch eine Antwort auf die bereits weiter oben gestellte Frage schuldig, was Du denn stattdessen vorschlägst? Weitermachen wie bisher?

Es liegt nicht an mir, den Tarifparteien Vorschläge zu machen. Wenn die nicht mehr weiterkommen sollten, müssen sie ja nur die Posts hier im Forum zum Thema Gewerkschaften/ Streik durchlesen:D. Ich habe nur festgehalten, dass durch die Kündigung des TV die SWISS das Kriegsbeil ausgegraben hat. Dabei bleibe ich.

Schnaps für alle? Dann fehlt Dir die offensichtlich die notwendige Kenntnis der Kostenstrukturen in der LH Gruppe.

Ich war ein Teil meines Arbeitslebens in abhängiger Beschäftigung. Wenn mir mein damaliger Arbeitgeber für meinen Vertrag jemals Verschlechterungen vorgeschlagen hätte, wäre das von mir - sagen wir - "negativ" aufgefasst worden und hätte meine Zustimmung wohl nicht gefunden.

Hat für dich das Verteidigen einer ehemaligen gemeinsamen (!) Vertragsposition wirklich etwas zu tun mit "Schnaps für alle"?
 

HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
11
ZRH
Ich war ein Teil meines Arbeitslebens in abhängiger Beschäftigung. Wenn mir mein damaliger Arbeitgeber für meinen Vertrag jemals Verschlechterungen vorgeschlagen hätte, wäre das von mir - sagen wir - "negativ" aufgefasst worden und hätte meine Zustimmung wohl nicht gefunden.

Hat für dich das Verteidigen einer ehemaligen gemeinsamen (!) Vertragsposition wirklich etwas zu tun mit "Schnaps für alle"?

Ich musste schon einige Verschlechterungen der Anstellungsbedingungen über mich ergehen lassen... Darunter waren auch Änderungskündigungen. Hat mich auch nie amüsiert. Manchmal haben sich die Anstellungsbedingungen auch verbessert. Das waren dann die erfreulicheren Momente in meinem Erwerbsleben. Ich denke, der Spielraum muss sein, nach oben wie nach unten.
 
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F

feb

Guest
Ja, ist es. Bei der alten Garde steht der Lohn in einem ausserordentlich eklatanten Missverhältnis zur Leistung.

Ganz offen: Ich kenne den Gehalts-TV nicht. Kennst du ihn?

Die Leistung der SWISS- Piloten hat nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren nicht nachgelassen. Sie haben mich immer zuverlässig von A nach B gebracht und nicht gestreikt. Sie haben auch nicht - wie früher die SWISSAIR- Piloten fortlaufend - die Flugzeuge samt Paxen grundlos in den Boden geflogen. Was ich an SWISS- Piloten zu bekritteln habe, aber keine neue Feststellung ist: Sie haben beständig die bei weitem miserabelste Durchsagequalität. Ich verstehe spanische, italienische, chinesische, indische und russische Piloten weit besser als jeden Eidgenossen im Cockpit.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Ja doch. Besitzstandswahrung oder sogar der Ausbau des Besitzstandes wird allüberall anerkannt und angestrebt, nur bei Piloten ist das kritikwürdig....
Hat für dich das Verteidigen einer ehemaligen gemeinsamen (!) Vertragsposition wirklich etwas zu tun mit "Schnaps für alle"?



Einer, dessen Leistung nicht den Gesetzen des Marktes unterliegt, sondern desssen Bezüge per (RV)Gesetz (!!) von Staats wegen regelmäßig erhöht werden, schwadroniert über Besitzstandswahrung.
Wie eine Meinung von der berühmten Kuh vom Sonntag.
:doh:


Zeiten und Märkte ändern sich.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.503
8.926
FRA/QKL
Ich war ein Teil meines Arbeitslebens in abhängiger Beschäftigung. Wenn mir mein damaliger Arbeitgeber für meinen Vertrag jemals Verschlechterungen vorgeschlagen hätte, wäre das von mir - sagen wir - "negativ" aufgefasst worden und hätte meine Zustimmung wohl nicht gefunden.
Ich war ein Teil meines Berufslebens finanziell für ein Unternehmen (also auch das Personal) verantwortlich, darunter die letzten 20 Jahre. In einem Unternehmen gibt es Hochs und Tiefs. Bei 2 Tiefs sind MA auf mich zugegangen und haben nach Abstimmung unter Kollegen freiwillig angeboten für einen Zeitraum auf Teile der Bezüge zu verzichten. Intelligente Dienstleister erkennen die Marktlage auch als Arbeitnehmer und wissen um die Nöte und Schwierigkeiten ihrer Arbeitgeber. Die lassen es also erst gar nicht soweit kommen den Arbeitgeber in einer sehr schwierige Situation zu bringen. Resultat: In 20 Jahren gab es niemals auch nur eine einzige Kündigung aus Kostengründen.

So und jetzt kommst du und erklärst mir, wieso du Verschlechterungen pauschal nicht hinnehmen würdest, auch wenn offensichtlich die Marktlage die Situation für den Arbeitgeber verschlechtert hat. Bist du ein derartiger Egoist, dass dich das nicht interessiert oder bist du so naiv zu glauben, dass Arbeitgeber irgendwo einen Goldesel versteckt haben, der die Taler täglich dreimal auf den großen Haufen scheisst. :confused:
 
F

feb

Guest
Einer, dessen Leistung nicht den Gesetzen des Marktes unterliegt, sondern desssen Bezüge per (RV)Gesetz (!!) von Staats wegen regelmäßig erhöht werden, schwadroniert über Besitzstandswahrung.
Wie eine Meinung von der berühmten Kuh vom Sonntag.
:doh:

Ob ein Mandant zu mir oder einem anderen RA geht, ob ich dem Mandanten ein Zeithonarar von nur EUR 200 oder vielleicht EUR 300 oder mehr abringen kann...das alles nennt sich Marktgeschehen und RVG- Mandate sind selten, sehr selten geworden.

Ich war ein Teil meines Berufslebens finanziell für ein Unternehmen (also auch das Personal) verantwortlich, darunter die letzten 20 Jahre. In einem Unternehmen gibt es Hochs und Tiefs. Bei 2 Tiefs sind MA auf mich zugegangen und haben nach Abstimmung unter Kollegen freiwillig angeboten für einen Zeitraum auf Teile der Bezüge zu verzichten. Intelligente Dienstleister erkennen die Marktlage auch als Arbeitnehmer und wissen um die Nöte und Schwierigkeiten ihrer Arbeitgeber. Die lassen es also erst gar nicht soweit kommen den Arbeitgeber in einer sehr schwierige Situation zu bringen. Resultat: In 20 Jahren gab es niemals auch nur eine einzige Kündigung aus Kostengründen.

So und jetzt kommst du und erklärst mir, wieso du Verschlechterungen pauschal nicht hinnehmen würdest, auch wenn offensichtlich die Marktlage die Situation für den Arbeitgeber verschlechtert hat. Bist du ein derartiger Egoist, dass dich das nicht interessiert oder bist du so naiv zu glauben, dass Arbeitgeber irgendwo einen Goldesel versteckt haben, der die Taler täglich dreimal auf den großen Haufen scheisst. :confused:

Ich mache ein Vollzitat, da du mir aus der Seele sprichst: Du zeigst eine konsensuale Lösung auf. Auch ich befürworte solche und habe diese Lösungen in Betrieben mit durchaus starker Gewerkschaft und starkem Betriebsrat erfolgreich für den AG verhandelt und vereinbart.

Eine Kündigung eines TV war zur Erreichung einer solchen konsensualen Lösung nie erforderlich; das Angebot eines klug ausverhandelnden Änderungs-TV hat stets genügt. Es ist die Holzhammermethode (TV- Kündigung), die ich für fragwürdig halte.
 
F

feb

Guest
@SOG - ich schiebe noch nach: Wie erwähnt, bin ich persönlich im Zeitraum meiner Anstellungstätigkeit von meinem AG niemals mit Verschlechterungen konfrontiert worden und diese hätten, so schrieb ich, "wohl meine Zustimmung nicht gefunden". Nun, zur Klarstellung: Über vernünftige Vorschläge des AG hätte ich sehr wohl verhandelt. Eine Kündigung hätte ich als Kampfansage - was denn bitte sonst??? - empfunden. Jetzt klargestellt?
 

boekel

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
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GVA
Eine Kündigung hätte ich als Kampfansage - was denn bitte sonst??? - empfunden. Jetzt klargestellt?

sehe ich nicht zwingend als Kampfansage an. Wenn ich als AG in einer wirtschaftlich schwierigen Situation bin, muss ich Massnahmen ergreifen, um überlebens- bzw. wettbewerbsfähig zu sein. Wenn der AN so tut, als ob ihn das alles nichts angeht, muss ich als AG halt zur "Kampfansage" greifen.

Ich habe mich als AN sogar mal zu einer effektiven Lohnkürzung bereit erklärt, weil ich eingesehen habe... das ansonsten das langfristige Fortbestehen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gefährdet wäre. Aber bei betonierten Sturköpfen kann man das wohl nicht erwarten.

OT: Und wenn ich mir jetzt den aktuellen Fall AF ansehe, wo sogar die Regierung noch eingreift, fällt mir gar nichts mehr ein
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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Wien
Ist aber auch so, dass der Stursinn der alten SWISS Piloten es so wollte, dass die European nicht "gleichzogen" werden mit ihnen. ...

Das ist auch mein Eindruck. Da geht es vor allem darum, dass "die jungen" nicht die selben Goodies haben dürfen. Also wenn jetzt LX etwa deren Lohnsysteme angleichen würde, würde das "den alten" ebenfalls nicht passen, auch wenn sie keinen Franken weniger bekommen würden. Weil das nicht sein darf.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
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Wien
... Eine Kündigung eines TV war zur Erreichung einer solchen konsensualen Lösung nie erforderlich; das Angebot eines klug ausverhandelnden Änderungs-TV hat stets genügt. Es ist die Holzhammermethode (TV- Kündigung), die ich für fragwürdig halte.

Schön langsam argumentierst Du Dich in eine Sackgasse. Vergleiche funktionieren ja meistens nur, wenn beide aufeinander zugehen. Wenn aber einer stehen bleibt bzw. für denn Fall, das der andere einen Schritt nach vorne macht, vorsorglich zwei zurück geht > was dann?

Es ist das eine zu sagen > das halte ich für fragwürdig. Aber das andere zu sagen, was Du getan hättest. Also?