Unterwegs im Süden vom Süden - eine Reise entlang der Southern Scenic Route

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Anonym38428

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Auckland

Den späten Vormittag verbrachte ich mit einem Spaziergang ins National Museum, wo aktuell noch eine Sonderausstellung zum 75. Geburtstag von Air New Zealand gezeigt wird. Ich lasse erstmal mal die Bilder für sich sprechen ...

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Finde das schwarze Schaf ;)

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Die Skycouch ... preislich völlig aus dem Rahmen, wer bitte bucht das?!

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Installation mit gelooptem Video des Landeausflugs einer 787-9 gen Auckland. Interessant.

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Zeitraffer. Turnaround in 90 Minuten. Was da so alles passiert?

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Toll gemachte Ausstellung, viele interaktive Elemente, gut in Szene gesetzt und nicht kramphaft Technik eingesetzt um "modern" zu sein. Wer rein zufällig vorbei kommt, sollte sich das anschauen, so man sich für Aviation etwas begeistern kann.

Draussen ist noch eine Frontsektion einer 737-300 ausgestellt, die bis vor 2 Jahren noch für ANZ flog. Die letzte 737 wurde vor gar nicht so langer Zeit erst abgestellt, die ZK-NGI mit der ich vor 2 Jahren noch von Wellington nach Auckland geflogen bin. Man propagiert das Hashtag #posewiththenose. Ich erspare euch das Bild ;)

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Den Nachmittag verbrachte ich mit meinen 2 neuen besten Freunden - Waschmaschine und Trockner. 2 Dollar pro Fahrt. Gute Gelegenheit mal das Kleingeld loszuwerden ;) Unterm Strich hatte ich mal wieder viel zu viel Zeug dabei, für den Fall dass es mit dem Waschen unterwegs doch nicht so klappt. Eine Wasch-Session pro Woche hatte ich eingeplant und mit reichlich Reserve gepackt. Nächstes Mal nehme ich dann nur den kleinen Rucksack mit :p

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Nach Erledigung der hausfraulichen Tätigkeiten zog es mich zur White Lady. War aber noch zu früh. Ich bin also erstmal ein paar Bierchen trinken gegangen (es hat einen Grund, dass man häufiger neuseeländischen Hopfen in IPAs findet ...) ..

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und anschliessend nochmal auf einen kleinen Steakburger zur White Lady.

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Eigentlich ist der "Laden" ja für Hangover-Food bekannt, ganz so schlimm war es dann doch nicht ...

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Anonym38428

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AKL-WLG-DUD

Wieder mal sowas wie ein Reisetag. Ausgeschlafen. Die Stunde zum Flughafen gegondelt. Bus fahren. Äh ... fliegen. Lattenbus. Neumodisches Zeugs. Merkwürdigerweise setzt NZ die neuen 320 mit Latten nur Domestic ein, wo sich der verbesserte Spritverbrauch doch auf längeren trans-tasmanischen Strecken eher bemerkbar machen sollte. Bestuhlt wie eine Schweizer Folterkammer (hab mir das Häusel hinten nicht angeschaut ...) und für uns 3 Paxe auf 1ABC gab es eine private Sicherheitsvorführung, da wir keinen Monitor im Blick hatten.

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Von Wellington nach Dunedin weiter nochmal neumodisches Zeugs, ATR72-600. Toller Flug entlang der Küste, aufgrund der Spiegelungen leider nicht zum fotografieren geeignet. Aber manchmal hat man auch mehr davon, einfach nur den Moment zu geniessen.

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In Dunedin habe ich das teuerste Zimmer meiner ganzen Reise bezogen, auf Empfehlung einer Forista das Southern Scenic Cross. Kein wirklicher Schnapper und ohne Klima-Anlage etwas warm, aber man soll ja nicht jammern. Die Lage war toll.

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Am Flughafen hatte ich den Mietwagen eingesammelt. Mein kleiner "Styla", wie Jucy den kleinen Hyundai verkauft ... Golf-Klasse wie gebucht. Aufgrund meiner herausragenden Fahrpraxis unter der Vorgabe direkt beim Vermieter anständig versichert (= ohne SB) war Jucy mit Abstand am preiswertesten, zumal ich nicht unbedingt die kleinste Nuckelpinne mieten wollte. Trotz zum Teil durchwachsener Bewertungen ein tolles Auto, praktischerweise Diesel (der Liter zu umgerechnet rund 60 Euro-Cent ...) mit sensationell geringem Verbrauch. Gut, die Kiste war "erfahren" - 5 Jahre und 95.000 hatte der Kleine schon runter.

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Den späten Nachmittag habe ich mit einem kurzen Spaziergang ...

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gen Bahnhof verbracht.

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Die Taieri Gorge Railway hat man in Dunedin Railways umbenannt, da man neben der Taieri Gorge (nun) auch noch regelmäßig den "Seasider" fährt und das im Namen reflektieren wollte. Bisher ist iirc nur ein Wagen umbemalt worden.

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Der Bahnhof wurde von der Stadt bzw. einer gemeinnützigen Einrichtung nach Einstellung des regulären Personenverkehrs für einen symbolischen Betrag gekauft und restauriert. Ein tolles Gebäude, welches man in Neuseeland so gar nicht erwarten würde.

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Vom Hotel aus war es nicht weit ins Speight's Alehouse, was dann für den Bierfreund in mir die Frage nach dem Abendmahl direkt mit beantwortete ;)

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Moderiert:

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
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grounded
Sehr schön, nachdem ich das schon vor einiger Zeit ausschnittsweise bei Facebook miterleben durfte hier dann noch mal die ausführliche Version. Vor dem Hintergrund, dass ich mich noch nie so weit aus der Komfortzone (Europa, Nordamerika, Fernost, Nordafrika) herausgetraut habe und jetzt die Tage bis zum Abflug nach Sydney zählen kann steigert das die Vorfreude. Das Forum lebt letztlich von Tripreports wie diesem.

Vielen Dank und weiterhin tolle Reisen!!!
 
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Anonym38428

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Sehr schön, nachdem ich das schon vor einiger Zeit ausschnittsweise bei Facebook miterleben durfte hier dann noch mal die ausführliche Version. Vor dem Hintergrund, dass ich mich noch nie so weit aus der Komfortzone (Europa, Nordamerika, Fernost, Nordafrika) herausgetraut habe und jetzt die Tage bis zum Abflug nach Sydney zählen kann steigert das die Vorfreude. Das Forum lebt letztlich von Tripreports wie diesem.

Vielen Dank und weiterhin tolle Reisen!!!

Ich bitte dich, Australien hat doch mit dem Verlassen der Comfort-Zone nichts zu tun ;)
 
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Anonym38428

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Dunedin - Taieri Gorge nach Pukerangi

Es war mal wieder Zeit für ein paar Eier zum Frühstück, denn das Tagesziel wollte ich gut gestärkt angehen ...

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... die Taieri Gorge Railway nach Pukerangi (und zurück). Nachdem das vor 2 Jahren nicht geklappt hat (vorher nichts von gelesen, spontan keine Zeit gehabt ...) war die Bahnfahrt für dieses Mal quasi gesetzt.

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Der Zug im Bahnhof. Von hinten (ich weiss, ist unhöflich :p) ...

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... und vorne. 2 dieser Diesel-Loks treiben den Zug an.

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Mein äußerst bequemer Hocker für die nächsten Stunden ...

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... und die klassische Vertäfelung an der Decke meines Wagens "C".

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Lektüre gab es auch und wer weiss, vielleicht dann beim nächsten Mal der Seasider von Dunedin Railways? :)

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Ein paar Minuten nach der Zeit ging es los. Die ersten Meter waren unspannend, wenn nicht gar langweilig, erstmal aus der Stadt raus.

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So gefällt das schon besser.

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Die Wagenfenster liessen sich öffnen, perfekt für hübsche Fotos.

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Zwischenstop.

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Sieht nicht nur so aus, entspricht auch der Realität - fast nur Asiaten unterwegs im Zug.

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Verkehr 7 Tage die Woche ... wenn auch nur 2-4x am Tag.

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Das sind die Ausblicke, die ich erwartet habe ...

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Jeweils am Wagenende (jedenfalls der ganz alten Wagen) gab es die Möglichkeit noch etwas mehr Frischluft zu schnuppern.

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Und dann waren wir auch schon in Pukerangi, Lok vorne ab ...

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... aufs Nachbargleis rangiert ...

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... und am anderen "vorne" wieder angekoppelt.

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Recht zügig ging es wieder zurück nach Dunedin.

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Man kann es in Fotos schlecht "fassen", aber die ein oder andere Brücke sah schon sehr verwittert aus.

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Wieder zurück in Dunedin, wurde uns als einziger Passagier-Wagen in neuer Dunedin Railways Lackierung verkauft (und dann noch der vom Vortag :p).

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Nach einem kleinen Snack am Nachmittag setzte ein beständiger Regen ein, zum Glück der einzige völlig verregnete Nachmittag. Ich hatte nichts mehr auf dem Plan, was in Dunedin noch erledigt werden wollte. Mit einem Buch und ein paar Bier war es schnell Abend und nach einem kleinen Snack in der örtlichen Dependance von Velvet Burger war ich früh im Bett.

Was nun folgte, war ein für mich neuer, weil völlig untypischer Urlaub. 7 Tage keine Flüge, (praktisch) keine Kettenhotels und unterwegs im Mietwagen. Es sollten die schönsten Tage dieser Reise werden.
 
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Arus

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05.07.2015
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FRA
Was nun kommen folgte, war ein für mich neuer, weil völlig untypischer Urlaub. 7 Tage keine Flüge, (praktisch) keine Kettenhotels und unterwegs im Mietwagen. Es sollten die schönsten Tage dieser Reise werden.

Nämlich genau so kenne ich NZ. Bin daher sehr gespannt, wie es bei dir weitergeht. :D

Brücken habe ich auch außerhalb der Dunedin-Gegend sehr viele erlebt - oft auch ziemlich verwitterte und teils mit Auto befahren oder zu Fuß drüber geklettert. Am liebsten waren mir dennoch die stabileren Versionen, dafür gerne einspurig (y)
 
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Seemann

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23.03.2010
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Dunedin - Taieri Gorge nach Pukeraki

Was nun folgte, war ein für mich neuer, weil völlig untypischer Urlaub. 7 Tage keine Flüge, (praktisch) keine Kettenhotels und unterwegs im Mietwagen. Es sollten die schönsten Tage dieser Reise werden.

Hallo Tosc,
ich erwäge die Beantragung der Sperrung des Users Tosc wegen seelischer Grausamkeit. :D
Erst einen Bericht über über die Southern Scenic Route ankündigen, einen teaser zu veröffentlichen und dann für mehr als 24h unterzutauchen, das geht nun mal nicht.
Die (Reise-) Fieber Kurve steigt einfach zu hoch!
Danke für den schönen Bericht und fürs mitnehmen!(y)

Kia ora!

PS: nicht Pukeraki sondern Pukerangi
 
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Anonym38428

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Hallo Tosc,
ich erwäge die Beantragung der Sperrung des Users Tosc wegen seelischer Grausamkeit. :D
Erst einen Bericht über über die Southern Scenic Route ankündigen, einen teaser zu veröffentlichen und dann für mehr als 24h unterzutauchen, das geht nun mal nicht.
Die (Reise-) Fieber Kurve steigt einfach zu hoch!
Danke für den schönen Bericht und fürs mitnehmen!(y)

Kia ora!
Sorry, war das Wochenende auf Achse. Die haben in Polen einfach so einen neuen Airport aufgemacht ... Morgen gehts weiter :)

PS: nicht Pukeraki sondern Pukerangi

Ups. Korrigier ich nachher :) Edit: Und korrigiert.
 
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Anonym38428

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Die Southern Scenic Route - Dunedin bis Invercargill

Ausgecheckt und den Styla geweckt - ab auf die Strasse! Für den Nachmittag waren ein paar Regentropfen angesagt, zu sehen davon war noch nichts.

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Etwas widerwillig und ungeplant führte mich mein Weg in Richtung Otago Peninsula, aber wo ich dann schon die Schilder gen Larnach Castle entdeckt, nahm ich das dann spontan auch noch mit.

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Es ist das einzige Castle in Neuseeland und nicht ganz das, was man sich landläufig so unter einem Castle vorstellen würde. Nennen wir es mal eine Industriellen-Villa.

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Neben der Villa hat es einige Gärten ...

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Das Castle selbst war bestenfalls mäßig interessant, aber das angeschlossene Cafe servierte ein passables Frühstück. Sogesehen hat sich der Umweg dann doch noch gelohnt.

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Ab auf die Strasse!

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Taieri Mouth

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Dann war ich auch schon in The Catlins - das hier sollte Kaka Point sein.

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Von dort aus zwängte ich mich über eine Schotterstraße gen Nugget Point, wo auch ein Leuchtturm zu sehen ist. Die erste Fahrt auf der Schotterstraße und die Unsicherheit, wie schnell man nun vernünftigerweise fahren kann (oder sollte) und häufiger Gegenverkehr auf schmaler Straße führten nicht unbedingt zum Ausbrechen von Begeisterung - es dauerte halt was länger. Hat sich aber trotz etwas Fisselregens gelohnt.

Das Lighthouse ...

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... und die namensgebenden Nuggets.

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Es ging dann stellenweise doch etwas steil bergab ;)

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Wieder die 15-20 Minuten (gefühlt länger) über die Schotterstraße zurück und auf die richtige Straße. So richtig schnell ging es nicht vorran und die am Morgen "verlorene" Zeit am falschen Castle machte mir langsam Kummer ... und dann auch noch Stau. Erst befürchtete ich eine Sperrung wegen eines Unfalls oder schlimmeres. Irgendwann ging es dann doch ein paar Meter weiter und ein Schäfer war zu sehen. Und Schafe.

Erst ein paar ...

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... dann noch ein paar mehr ...

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... dann wieder der Schäfer, der auch "verlustig" gegangene Schafe auf dem Wagen hatte.

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... und dann waren da ganz viele. Schafe. Oder wie man auch sonst unter das Bild schreiben könnte: Egal wo ich hinschaue, ich sehe nur Arschlöcher.

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Eine gute halbe Stunde hatte mich das muntere Treiben schon "gekostet", aber was solls ... beim letzten Mal wurde ich gefragt, ob ich denn wenigstens ein paar Schafe gesehen hätte. "Ja, ein paar aus der Ferne" - nun, diesmal hatte ich sogar eine Geschichte dazu.

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Ich fuhr dann den nächsten Aussichtspunkt einfach raus, angenehmer als das ständige Stop & Go.

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Tautuku Bay

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... und überall diese Pflanzen. Sehen aus wie kleine braune Bananen, sinds aber sicherlich nicht. Wer hilft mir? :p

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Wieder auf die Straße, es war bereits später Nachmittag und für das Highlight des Tages - Curio Bay wollte ich mir noch etwas Zeit nehmen. Was gelang - und sich absolut gelohnt hat. Auch wenn es weder kleine Pinguine noch Delphine zu sehen gab.

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Tja, und nun war es geschehen. Der Höhepunkt des Tages, etliche Stunden im Auto, ich war fertig. Gerne wäre ich in der Ecke geblieben, hätte die Ausblicke noch ein bisschen genossen - aber es war kein Bett zu kriegen. Notgedrungen musste ich die letzten 80km bis Invercargill noch abreissen. Dort war ich im Ibis Styles gebucht - war früher ein Studentenwohnheim, die Möbel sind noch original und bestenfalls vom Sperrmüll, aber es war ... äh ... "billig" - und ein Appartment.

Schlafzimmer.

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Wohnzimmer.

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Hat noch wer Fragen, warum ich mit Accor so gar nichts anfangen kann? :p

Es war Donnerstag geworden und Donnerstags ist bei Devil Burger Burger-Tag. Oder so. Alle Burger für schlanke 10$ - ich blieb beim Haus-Burger: Devil Burger. Essbar.

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Auf dem Weg ins nächste Pub ...

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... und ins nächste Pub. Hier begab sich die Situation, dass man mir nur nach Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises Alkohol ausschenken wollte. Aufgrund des nicht mehr leugnenbaren Alters habe ich das mal glatt als Kompliment aufgefasst. Ist mir vorher auch noch nie passiert.

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Über Invercargill selbst legen wir mal den Mantel des Schweigens, zumindest das Stadtzentrum war in etwa so spannend wie Longyearben. Ich hätte definitiv besser irgendwo in der Ecke um Curio Bay gepennt ... "nächstes Mal dann".
 

handballplayer3

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01.10.2015
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Ich glaub ich muss auf hören zu lesen - die Bilder finde ich nahezu 1:1 auf meinem Computer wieder. Zu gerne wäre ich wieder dort.
Die Nuggets sehe ich sogar immer, wenn ich aufs Handy schaue.

Einfach wunderschön dein Bericht!

Und das mit den Gravelroads ... frag mal die Kiwis wie schnell man fahren kann, oder sollte.
Das war mitunter schon ziemlich abenteuerlich :D Aber ich konnte mich da zügig anpassen.
 
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Seemann

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23.03.2010
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Die Southern Scenic Route - Dunedin bis Invercargill

Von dort aus zwängte ich mich über eine Schotterstraße gen Nugget Point, wo auch ein Leuchtturm zu sehen ist. Die erste Fahrt auf der Schotterstraße und die Unsicherheit, wie schnell man nun vernünftigerweise fahren kann (oder sollte) und häufiger Gegenverkehr auf schmaler Straße führten nicht unbedingt zum Ausbrechen von Begeisterung - es dauerte halt was länger. Hat sich aber trotz etwas Fisselregens gelohnt.

Danke für die Info, ich habe mit den 7m WoMo es nicht gewagt, da rein zu fahren und somit Nugget Point nicht gesehen, Die Entscheidung war aber offensichtlich nicht sooo falsch.

... und ins nächste Pub. Hier begab sich die Situation, dass man mir nur nach Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises Alkohol ausschenken wollte. Aufgrund des nicht mehr leugnenbaren Alters habe ich das mal glatt als Kompliment aufgefasst. Ist mir vorher auch noch nie passiert.

Das hängt offensichtlich etwas Distrikt ab. Es kam 3 oder 4 mal im Supermarkt bei Kauf einer Flasche Wein vor, dass an der Kasse die Supervisorin gerufen wurde, die dann trotz meines ergrauten Haars den Lichtbildausweis geprüft und den Kauf freigegeben hat.
 
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Anonym38428

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Einfach wunderschön dein Bericht!
Danke!

Und das mit den Gravelroads ... frag mal die Kiwis wie schnell man fahren kann, oder sollte.
Das war mitunter schon ziemlich abenteuerlich :D Aber ich konnte mich da zügig anpassen.
Naja, wie gesagt ... am Anfang fand ich das arg kriminell. Die Steine in den Radkästen, der Lärm, die Frage immer: Geht was kaputt? Irgendwann hat sich dann ein Schalter umgelegt, ich bin die Gravelroads mit gut ~40km/h durch, nur bis zum Lake Hauroko wars mir dann zuviel. 30km Schotter pro Richtung. Nicht als "kurzer" Sidetrip :D
 
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Anonym38428

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Danke für die Info, ich habe mit den 7m WoMo es nicht gewagt, da rein zu fahren und somit Nugget Point nicht gesehen, Die Entscheidung war aber offensichtlich nicht sooo falsch.
Tja, die Frage stellt man sich ja ständig auf der Strecke - was habe ich verpasst? Wegen was sollte ich nochmal umdrehen? Wenn man nicht gerade Wochen unterwegs ist, muss man auf der Route einfach Kompromisse eingehen und mit dem "dicken" WoMo wären Gravelroads jetzt auch das nahgeliegendste für einen Verzicht. Unterm Strich finde ich das aber gar nicht so schlimm, man schaut sich die Berichte anderer, wie von dir oder HON/UA, an und entdeckt immer wieder ein Detail, was man selbst übersehen (oder "überfahren") hat.
 
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handballplayer3

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01.10.2015
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Danke!

Naja, wie gesagt ... am Anfang fand ich das arg kriminell. Die Steine in den Radkästen, der Lärm, die Frage immer: Geht was kaputt? Irgendwann hat sich dann ein Schalter umgelegt, ich bin die Gravelroads mit gut ~40km/h durch, nur bis zum Lake Hauroko wars mir dann zuviel. 30km Schotter pro Richtung. Nicht als "kurzer" Sidetrip :D

"Don't be gentle, it's a rental"
Ne ernsthaft, ich verstehe die anfängliche Vorsicht. Als ich trotz meiner knapp 60 dann aber überholt wurde fand ichs schon ziemlich krass.

Das hängt offensichtlich etwas Distrikt ab. Es kam 3 oder 4 mal im Supermarkt bei Kauf einer Flasche Wein vor, dass an der Kasse die Supervisorin gerufen wurde, die dann trotz meines ergrauten Haars den Lichtbildausweis geprüft und den Kauf freigegeben hat.

Das mit dem rufen der Supervisorin liegt meistens daran, dass nur diese befugt ist den Kauf von Alkohol zu verifizieren. Also ohne die kommt die Dame oder der Herr an der Kasse nicht weiter. Egal wie alt man selbst ist, oder aussieht. So die Erklärung, die ich bekommen habe.
 

Seemann

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23.03.2010
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Tja, die Frage stellt man sich ja ständig auf der Strecke - was habe ich verpasst? Wegen was sollte ich nochmal umdrehen? Wenn man nicht gerade Wochen unterwegs ist, muss man auf der Route einfach Kompromisse eingehen und mit dem "dicken" WoMo wären Gravelroads jetzt auch das nahgeliegendste für einen Verzicht. Unterm Strich finde ich das aber gar nicht so schlimm, man schaut sich die Berichte anderer, wie von dir oder HON/UA, an und entdeckt immer wieder ein Detail, was man selbst übersehen (oder "überfahren") hat.

Man braucht auch Gründe für ein weiteres Mal.....
 
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Anonym38428

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Die Southern Scenic Route - Invercargill bis Te Anau

Ich bin heute nicht so recht in der Stimmung einen bunten, lustigen, spassigen Reisebericht fortzuführen. Gestern habe ich meine Gedanken noch daran verschwendet, wie es wohl am Donnerstag sein wird, am Jahrestag des Germanwings Unglücks ab Düsseldorf zu starten. Nur Stunden später rücken die Gedanken praktisch geräuschlos in den Hintergrund. Aber - und das ist dieser Tage besonders wichtig: The Show must go on.

Nach einem witzlosen "continental" Frühstück im Ibis Styles (lies: Toast aus der Tüte, abgepackte Konfitüre und schlechter Kaffee) ging es wieder auf die Strasse. Mein rotes Geschoß hatte ich am Straßenrand geparkt, wo es unversehrt auf mich wartete. Erstes Ziel des Tages: Ein kleiner Abstecher nach Bluff. Der Süden vom Süden sozusagen.

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Auf einem kleinen Hügel ...

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... hat man einen Aussichtspunkt angelegt.

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Wieder auf die Straße und kurz hinter Invercargill gönnte ich mir eine kleine Pause, nachdem ich den kleinen Flitzer gefüttert hatte (zu lächerliche 60 Cent pro Liter ... erwähnte ich das schon?). Ich hab ja ein Faible für grüne Smoothies. Sehen so gesund aus :D

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Nächster Halt: Cosy Nook.

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Ein kleines Plätzchen im Nichts.

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Jetzt bräuchte man Geo-Tagging. Irgendwo zwischen Cosy Nook und Monkey Island.

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Das besagte ...

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Monkey Island. Was auch immer das mit Monkeys zu tun hat.

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Weiter gen McCrackens Rest. Eine Aussichtsplatform mit tollem Blick.

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Ich liebe diese Wegweiser. Hier eine Miniaturausführung :p

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Die Clifden Suspension Bridge. Eine Hängebrücke deren Bau 1898 begann. Ein bisschen sieht man das Alter.

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Es lief gut heute. Sehr gut. Ich bekam viel zu sehen, das Wetter war toll (ok, es hätte etwas weniger bewölkt sein können - aber immerhin blieb mir der Sonnenbrand erspart :p) und ich wollte den Sidetrip gen Lake Hauroko machen. Bis ich nach dem Abbiegen den Hinweis sah, dass es 30km pro Richtung auf der Gravel Road sein sollten. Kurz überlegt - so toll ist der See bestimmt nicht.

Beim nächsten See ein paar Kilometer weiter war aus der Überlegung ein "Muss" geworden. Auch wenn es gut 30 Minuten (~15km) pro Richtung Gravel Road waren. Lake Monowai.

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Ein paar Meter entlang des Sees geht ein Weg zu einem Aussichtspunkt, man läuft an bemoosten Bäumen vorbei und auch unter den Füßen spürt man trotz dicker Wanderschuhe das weiche Moos. Toll!

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Auch die Aussicht - Toll!

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Wieder zurück am Parkplatz, trotz der ganzen Fahrerei habe ich so noch wenigstens die 10.000 Schritte des Tages vollbekommen.

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Letzte Station vor Te Anau: Rakatu Wetlands. Der Name ist denke ich Programm genug ;)

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Die Ruhe, die Aussicht, diesen Ort ganz alleine geniessen dürfen - beeindruckend.

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Ab auf die Straße!

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Angekommen in Te Anau, dort hatte ich für 3 Nächte im Lakeside Motel reserviert. Leider - und das bedaure ich außerordentlich - die Sparbrötchenvariante mit Blick nach hinten. Balkon/Terasse mit Blick auf den See hätte einen vernachlässigbaren Aufpreis gekostet - zu spät, wie auch der Rest von Te Anau war das Lakeside Motel gnadenlos ausgebucht.

Bett ...

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.. und "Wohnküche".

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"Das wäre Ihr Balkon gewesen" :(

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Mh ... mal die Preise prüfen ... getan und für überteuert abgetan. Die Viertelstunde mit 2-3 weiteren Mitfliegern hätte pro Nase ~100€ gekostet. Mh ... nein. Danke.

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Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Sees erreichte ich das Tagesziel.

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Süppchen.

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Wild.

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Alles soweit grundsolide. Herausragend allerdings war der Nachtisch. Panna Cotta mit Beeren und Basilikum. Wahnsinnskombination, ein großartiges Geschmackserlebnis. Leider schneller vertilgt, als an ein Bild zu denken war :p
 
Moderiert:

PhileasFogg

Erfahrenes Mitglied
29.03.2012
596
165
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Wie schon einer meiner Vorredner war ich beim Lesen Deines Reiseberichts nicht sicher, was überwiegt: der Spaß am Lesen oder die Sorge, dass mein Computer gehackt wurde...

Neuseeland Trip ist zwar schon 10 Jahre her, aber es sieht offensichtlich noch immer so aus. Weiter so!
 
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Anonym38428

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Mal schauen ob noch wer mitliest, nach ein paar mehr oder weniger erholsamen Ostertagen zwischen Holyrood 9A, Hanging Bat und der Bow Bar und reichlich Seafood im Ship on the Shore und in der Mussel & Steak Bar gehts weiter. Der Kenner merkt, Ostern war ich in Edinburgh ;)

Die Southern Scenic Route - Doubtful Sound

In Te Anau hatte ich für 3 Nächte eingecheckt - ihr ahnt schon was kommt. Da ich mich zwsichen Doubtful & Milford Sound nicht entscheiden konnte, habe ich beide hintereinander besucht. Zunächst also der Doubtful Sound, gebucht war eine Tagestour mit Go Orange mit Abholung am Hotel, Fahrt über den Lake Manapouri, Transfer über den "Hügel" bis zum Boot - und zurück. Das Boot recht klein, die Gruppe mit vielleicht 20 Leuten auch recht klein. Nur das Wetter war "durchwachsen". Das bescherte mir beim Warten auf den Bus immerhin schonmal einen Regenbogen.

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Wenig später waren wir dann auch auf der anderen Seite des Lake Manapouri angekommen, Go Orange bucht hier für die Überfahrt auf ein Boot von Real Journeys. Hier abgelichtet vor dem Wasserkraftwerk, was die Tour zum Doubtful Sound erst ermöglicht. Ohne dieses wäre die "Straße" zwischen dem Fjord und dem Lake Manapouri wohl nicht angelegt worden.

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Erster kleiner Vorgeschmack beim ersten Aussichtshalt - "Wasserfälle bekommt ihr heute noch genug zu sehen". Das Wasser war nicht nur in der Ferne zu sehen, auch von oben war es noch reichlich zu spüren. Unsere Begleitung referierte entsprechend über die üblichen Niederschlagszahlen und die Tatsache, dass eine Dürre sich bereits nach wenigen Tagen bemerkbar macht und die Pflanzenwelt sichtbar verändert. Der Regen gehört also irgendwie dazu ...

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Erster Blick auf den Fjord.

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So sehen die gut gebauten Straßen aus, über die alte Busse aus den 70ern fahren. Mittlerweile hörte bei diesem 3. Fotostop auch der Regen auf ... es geht doch ;)

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... und es ging aufs Wasser.

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Nach gut 1:45h Fahrt kamen wir am Meer an - mit ein paar blauen Lichtblicken.

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Was die Jungs wohl geangelt haben?

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Noch mehr blauer Himmel.

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... und wieder am "Hafen".

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Ein letzter Blick auf den Fjord.

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Ein alter Baum und völlig vom Moos bewachsener Baum.

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Sowas wie Bilderbuchwetter vor der Rückfahrt gen Lake Manapouri.

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... und wieder am Lake Te Anau.

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Kulinarisch war der Abend eher ein Reinfall, ich wollte nur eine Kleinigkeit essen und bin bei einem Italiener gelandet. Es gelüstete mir nach Gnocchi mit Gorgonzola-Sauce. So einen Müll hab ich schon lange nicht mehr vorgesetzt bekommen. Widerlich.

Die Fahrt zum und über den Doubtful Sound war hingegen absolut unvergesslich, das unperfekte und doch irgendwie passende Wetter als wichtiger Bestandteil des Erlebnisses unverzichtbar. Schönwetter ist langweilig :p
 
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Anonym38428

Guest
Die Southern Scenic Route - Milford Sound

Fast forward - nächster Tag, nächster Fjord. Vor dem Frühstück war ich auf der Piste, knapp 3h vor Abfahrt des Kutters bin ich losgefahren. 2h ist die Empfehlung und eine halbe Stunde vor Abfahrt sollte man "einchecken". Die halbe Stunde extra habe ich voll aufgebraucht, zwar nur irgendwas um 120km pro Richtung, aber die hatten es in sich ... Fotostops erst auf dem Rückweg, auf dem Hinweg hat es nur zu ein paar Fotos beim Warten auf "grünes" Licht bei einer Tunneldurchfahrt gereicht.

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ok - und nochmal kurz hinter dem Tunnel ... das habe ich allerdings bereut, da ich mich nun hinter 2-3 Reisebussen festgefahren habe und mir die Zeit davon"fuhr".

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30 Minuten vor Abfahrt angekommen, festgestellt das alle Parkplätze belegt sind und ich am Flugplatz außerhalb parken musste. Immerhin gabs einen Shuttle, der auch direkt fuhr. Sonst wäre das wohl in die Hose gegangen ...

Gebucht hatte ich bei Jucy, gibt für Mieter bei Jucy Cars 50% Rabatt und überhaupt tun sich die Pötte da alle nicht wirklich viel. Also cheap, cheap.

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Blick aufs "Terminal" - der Unterschied zum gestrigen Doubtful Sound ist gigangtisch. Was sich auch in den Besucherzahlen sehr deutlich niederschlägt. Der Milford Sound ist knallhartes Massengeschäft.

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Los gehts!

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Hier gibts alles was Touristen lieben - Seelöwen "inklu".

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Achja, und Wasserfälle.

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War der Doubtful Sound eine entspannte Tour, ruhig und beschaulich, so war das hier die nuttige Variante, quick and dirty sozusagen. Schnell war der Wendepunkt erreicht, hier zu sehen ein anderes Boot beim Touristenduschen ... was wir danach auch erleben durften.

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Nach 90 Minuten war der Quickie beendet. Ich machte mich zu Fuß wieder auf zu meinem roten Flitzer, musste am Flughafen entlang, wo es gerade auch "Verkehr" hatte.

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Kurz hinter der Ausfahrt erster Fotostop an einer Brücke ...

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... und noch einer.

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Mit Vogel am Parkplatz. DIE Attraktion!

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... und wieder durch den Tunnel. Da hätte man einen Beifahrer gebraucht, der den mal ablichtet ... in Deutschland würde man sowas nicht zugelassen bekommen. :p

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Letzter Stop, die Mirror Lakes.

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Humor haben die Kiwis ja ;)

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