Vier Kontinente in zwölf Tagen

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m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 4 (Ponta dos Ganchos)

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Erholung. Nach vielen Flügen, nicht gerade viel Zeit seit dem Indien-Trip sowie viel Arbeit zuhause, war ein Tag ohne größere Ausflüge bitter notwendig. Ausschlafen fand mein Körper aber noch nicht angebracht, weswegen ich mich bereits um kurz nach 6 aus dem Bett bewegte und ein noch etwa ein bis zwei Stunden auf der Terrasse vor mich hindöste. Vor dem Frühstück entschied ich mich noch kurz an den Strand zu gehen. Dieser ist zwar relativ klein, aber bei nur 25 Villen absolut ausreichend. Nett ist auch die kleine Insel, zu der man nicht nur schwimmen, sondern auch laufen kann. Das Wasser hat im März eine extrem angenehme Temperatur, sodass das morgendliche Schwimmen extrem angenehm war.

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Um etwa 10 Uhr entschied ich mich dann langsam aber sicher das Frühstück aufzusuchen. Dieser wird von 7:30 Uhr bis „wann Sie wollen“ serviert. Es gibt im Ponta dos Ganchos nicht nur kein Buffet, sondern auch kein typisches à la carte Frühstück. Vielmehr erhält man jeden Tag ein sogenanntes Degustationsmenü mit mehreren Gängen. Die verschiedenen Säfte, herzhaften Speisen und süßen Kleinigkeiten sind nicht nur extrem lecker, sondern werden auch bei einem traumhaften Ausblick auf eine Bucht serviert. Die Mitarbeiter waren zudem äußerst freundlich und versuchten sogar mehrfach auf Deutsch mit uns zu interagieren.

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Die nächsten Stunden sollten voll und ganz im Zeichen der Erholung stehen. Ein-zwei Stunden am Strand, drei-vier Stunden auf der Terrasse den privaten Pool und die Sonne genießen – da fühlt man sich gleich wie ein neuer Mensch.

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Da mir aber nach so viel Erholung doch schnell wieder langweilig wird, hatte ich mir für den Abend noch etwas vorgenommen. Nicht nur sollte es ins Fitnessstudio gehen, sondern auch noch zum Tennis. Zwar spielt meine Begleitung im Gegensatz zu mir kein Tennis (ich habe zwar auch seit zwei Jahren nicht gespielt, aber dafür davor mehrere Jahre auf relativ ordentlichem Niveau), hatte aber Lust mal zu spielen. In der Abenddämmerung war es glücklicherweise auch nicht mehr besonders heiß, sodass wir noch eine angenehme Stunde auf dem Platz genießen konnten (Schläger, Bälle, Wasser und Kokosnusssaft werden kostenfrei zur Verfügung gestellt). Anbei zudem noch Fotos vom Gym und dem Indoor Pool.

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Um den Abend zu beschließen sollte es heute noch ins Restaurant des Ponta dos Ganchos gehen. Dieses liegt direkt neben dem Strand und bietet daher eine traumhafte Atmosphäre. Die Karte bietet eine breite Auswahl an brasilianischen und internationalen Gerichte mit einem Fokus auf Fisch und Meeresfrüchte. Ich entschied mich entsprechend auch für den gegrillten Oktopus (~ 20 Euro), meine Begleitung für ein Filet Mignon (~ 18 Euro). Zuerst wurde allerdings eine sehr leckere Brotauswahl und ein ebenfalls sehr gelungenes Amuse Bouche serviert. Die Hauptgerichte waren allerdings noch einmal besser. Der Oktopus perfekt gegrillt und sehr saftig, das Fleisch mit einer leckeren Kruste und perfekt gebraten. Auch wenn das Essen im Ponta dos Ganchos definitiv nicht billig ist – es lohnt sich.

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Damit endet der etwas kürzere Bericht für heute auch schon wieder! Ich wünsche einen angenehmen Donnerstag und bedanke mich fürs Mitlesen. Morgen geht es mit einem Kurzbericht vom zweiten Frühstück, dem Flug zu den Iguazu Fällen (via Rio de Janeiro) und ersten Eindrücken des Belmond Hotel des Cataratas weiter!
 
A

Anonym-36803

Guest
Danke für's Mitnehmen. Schöne Bilder, und bei dem Wetter werde ich richtig neidisch. Versuchst Du, HON/UA mit den ganzen Essens- und Fitnessstudiobildern (drei s???) den Rang abzulaufen??? ;)
 

m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
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CDG/MUC
Danke für's Mitnehmen. Schöne Bilder, und bei dem Wetter werde ich richtig neidisch. Versuchst Du, HON/UA mit den ganzen Essens- und Fitnessstudiobildern (drei s???) den Rang abzulaufen??? ;)

Dafür ist das Wetter an den Iguassu Fällen bislang eher bescheiden :D

Beim Thema Sport kann ich mit HON/UA sicherlich zumindest teilweise mithalten (zwar keine drei Stunden am Tag, dafür aber zumindest täglich), was das Essen angeht, spielen wir aber eher in einer anderen Liga. Weder habe ich auch nur annähernd so viel Ahnung von gutem Essen (wobei die wohl maximal zehn Menschen auf der Welt haben) noch lege ich persönlich so viel Wert auf extrem gutes Essen. Ich esse von Zeit zu Zeit mal gerne gut im Hotel oder in einem netten Restaurant, bin aber manchmal auch einfach mit einem Sub oder Burger absolut zufrieden :)
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Beim Thema Sport kann ich mit HON/UA sicherlich zumindest teilweise mithalten (zwar keine drei Stunden am Tag, dafür aber zumindest täglich)
Da hast Du uns etwas voraus. Die Gyms in Indien (außer ITC Maurya in Delhi) waren so schlecht ausgestattet und deprimierend, dass wir von Sport abgesehen haben. Ich hoffe dass dies nun auf dem Rest der Reise wieder etwas besser wird.
 

m0s1n0

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21.06.2014
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Da hast Du uns etwas voraus. Die Gyms in Indien (außer ITC Maurya in Delhi) waren so schlecht ausgestattet und deprimierend, dass wir von Sport abgesehen haben. Ich hoffe dass dies nun auf dem Rest der Reise wieder etwas besser wird.

Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ich hatte in Indien auch so meine Probleme. Gut waren die Gym's nur in den beiden Oberois, den beiden JW Marriotts und dem LaLiT in Delhi. Viel Glück bei den nächsten Hotels! Du hast ja noch ein paar vor dir ;)
 

m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 5 (Ponta dos Ganchos, Florianopolis, Sao Paulo & Foz do Iguazu)

Aufstehen um 6 Uhr morgens bleibt auch weiterhin nicht mein Hobby, aber immerhin geht es in dieser Zeitzone ganz gut. Mit einem traumhaften Blick aufs Meer (ich schlafe fast überall mit geschlossenem Vorhang, aber hier ist der Ausblick einfach zu großartig) aufzuwachen macht die Sache auch einfacher. Mein Jogging-Trip dagegen war eher ein Desaster, denn die beiden Wanderwege des Hotels waren noch verschlossen, sodass ich einfach nur zwei Kilometer über die offenen Wege laufen konnte. Immerhin ging es danach noch kurz in den privaten Pool mit Meerblick – das entschädigt für eine Menge.

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Auf dem Weg zum Frühstück galt es noch die Rechnung zu begleichen. Wie immer ärgerlich: Auf der Rechnung fanden sich 25 BRL (~ 6 Euro) für Nespresso-Kapseln. Für mich ist das heutzutage schlichtweg ein No-Go, besonders bei Hotels in denen Zimmer 500 Euro und mehr kosten. Das Frühstück war dafür erneut sehr lecker, wenngleich die Abwechslung geringer war als ich erwartet hatte. Ich lasse hier mal die Bilder für sich sprechen.

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Bereits um 8:20 Uhr erwartete uns das am Vortag bestellte Taxi (ein wahrer Kampf, denn das Hotel wollte nicht so recht helfen, um das eigene Auto für 290 BRL zu verkaufen). Am Ende bekamen wir dann aber doch ein Taxi für 180 BRL (~ 45 Euro). Die Fahrt zum Flughafen lief dann recht gut, sodass wir eine Stunde später am äußerst putzigen Airport von Florianopolis angekommen waren. Das Highlight dort: Meine Begleitung hatte scheinbar eine Kuchengabel (warum auch immer) im Innenfutter ihrer Handtasche (die irgendwann dort reingerutscht sein muss). Die Suche dauerte ungefähr zehn Minuten, ehe die Gabel entfernt werden konnte. An anderen Flughäfen ist das scheinbar nicht aufgefallen. 45 Minuten später begann dann auch schon das Boarding für unseren TAM Flug nach Rio de Janeiro – durchgeführt von einem Airbus A320.

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Der Flug selbst war äußerst unspektakulär. Das Flugzeug selbst war ein älteres Modell mit ebenfalls älterer Einrichtung. Auch das neue Entertainment System von LATAM (dazu später mehr) war noch nicht installiert. Der Sitzabstand ist maximal mittelmäßig und das Catering (Snack + Getränk) war im Vergleich zu Avianca Brazil eher enttäuschend. Dennoch konnte ich ohne Probleme ein wenig arbeiten, ehe wir eine Stunde später in Rio de Janeiro landeten.

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Dort darf man sich derzeit auf eine Baustelle freuen, was bedeutet, dass man immer erstmal aus dem Sicherheitsbereich raus muss, um dann noch einmal durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Diese Chance nutzen wir, um Subway in Brasilien zu testen. Eine mir komplett neue Variante mit Hühnchen in einer Art Remoulade mit Bacon hat mich durchaus überzeugt. Der Preis mit 32 BRL (~ 8 Euro) für ein großes Menü in etwa auf dem deutschen Niveau. Nach der Sicherheitskontrolle und nach ein wenig weiterer erledigter Arbeit holte ich mir bei McDonald’s noch eine Art Hamburg mit Salat für 6 BRL (~ 1,50 Euro) – deutlich besser als erwartet und besser als die Burger, die man in DE bekommt.

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Kurz zum Thema Lounges: In Rio de Janeiro gibt es im Domestic Terminal derzeit überhaupt keine Lounge, keine für *A, keine für OW, keine für PP – also genau wie in Sao Paulo. Die Mitarbeiter von TAM kennen sich allerdings genauso wenig aus wie die von Avianca Brazil. Überhaupt scheint Status (außer beim Priority Boarding) bei TAM kaum eine Rolle zu spielen. Man kann entsprechend auch ohne Probleme GOL oder Azul buchen, wirkliche Vorteile bieten Avianca Brazil und TAM nicht.

Das Boarding für unseren TAM Flug nach Foz do Iguacu begann mit etwa 25 Minuten Verspätung, dafür klappte das Priority Boarding ohne Probleme. Die Einrichtung mit recht bequemen Sitzen und starken Abnutzungsspuren war dieselbe wie im Airbus A320. Einen entscheidenden Unterschied gab es aber: Das Entertainment-System. Es gibt zwar kein Internet, dafür kann man ab Betreten des Flugzeugs Filme, Musik und Videos schauen. Das System ist modern, intuitiv und die Auswahl ist mehr als nur ordentlich für kürzere Filme.

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So arbeite ich erst noch ein wenig und schaute dann vier Folgen The Big Bang Theory. Als Catering gab es diesmal eine Snack Box (Cracker mit Cream Cheese und eine Art Toast mit Schokolade). Am spektakulärsten war aber zweifelsohne der Anflug, denn nachdem wir wegen starkem Regen erst knapp zwanzig Minuten über Foz do Iguacu kreisten, ging es durch dicke Wolken bei teils ordentlichen Turbulenzen in Richtung Boden. Die Landung ebenfalls entsprechend hart.

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Ein weiteres Highlight des Tages war das De-Boarding. Foz du Iguacu ist ein äußerst putziger Airport, neben uns war nur ein Airbus A319 der LAN zu sehen. Da es weder Finger noch Busse gibt, geht man zu Fuß zum Terminal. Damit aber niemand nass wird, gibt es für jeden einen eigenen Regenschirm mit TAM-Branding – wirklich nett. Wenig spektakulär dagegen der Weg mit dem Taxi zum Nationalpark (17 BRL) sowie der Transfer von dort zum Hotel (20 Minuten im Kleinbus) und der Check-In im Belmond Hotel des Cataratas.

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Da die Fälle heute nicht mehr zu sehen waren, war es um 19 Uhr doch schon dunkel, gibt es fürs Erste nur Eindrücke vom Zimmer. Für fast 300 Euro die Nacht (und das war noch eine glücklicherweise recht günstige Rate) eher enttäuschend. 30 Quadratmeter, ein langweiliger Ausblick in den Garten und eine klassische Einrichtung. Dafür ist aber immerhin alles von höchster Qualität und auch das kleine Bad ist relativ nett. Im Belmond des Cataratas zahlt man definitiv für die Lage.

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In Anbetracht dessen, dass mein Sportprogramm heute Morgen stark eingeschränkt war, ging es nochmal ins Gym für einen kurzen Work-Out von einer halben Stunden. Auch in diesem Bereich machte sich bei mir Enttäuschung breit. Für ein Hotel mit fast 200 Zimmern und diesem Preisschild muss man einfach mehr als einen kleinen Raum mit fünf Maschinen und Gewichten von maximal zehn Kilogramm erwarten.

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Müde von der Reise fiel die Entscheidung heute mal wieder auf den Room Service. Die Entscheidung fiel wie so häufig auf den Burger (medium). Serviert wie immer mit Pommes Frites und dieses Mal nicht wirklich etwas Besonderes. Dafür war das Fleisch aber erneut sehr gut und lies mich über die langweilige Präsentation hinwegsehen.

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Auch heute wünsche ich wieder viel Spaß beim Mitlesen und bin natürlich für alle Fragen zu haben! Morgen geht es mit Eindrücken von den spektakulären Iguazu Wasserfällen und dem Bird Park in der Nähe der Fälle sowie mehr zum Belmond Hotel des Cataratas (Frühstück, Abendessen im Restaurant, Pool, …) weiter!
 

m0s1n0

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21.06.2014
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CDG/MUC
Tag 6 (Iguazu Falls)

Als ich um kurz nach 6 Uhr das Bett verlassen wollte, verriet der Blick aus dem Fenster nichts Gutes: Dunkelheit. Ich hatte unterschätzt, dass in derselben Zeitzone etwa 1.000 Kilometer weiter westlich der Sonnenaufgang etwas später anstand. Nach dreißig weiteren Minuten Schlaf war es dann nicht mehr schwarz, sondern grau mit Regen. Naja, den Spaß an den Wasserfällen joggen zu gehen wollte ich mir aber dennoch nicht nehmen lassen. Überraschenderweise hörte dann auch der Regen auf, sodass ich einen kurzen (drei Kilometer), dafür aber auch einzigartigen Lauf erleben durfte. Der entscheidende Vorteil des Belmond Hotel des Cataratas spielte mir dabei aber auch vollkommen in die Karten: Ich hatte die Wasserfälle komplett allein und traf keine Menschenseele. Ein Traum.

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Nachdem ich schnell unter die Dusche gesprungen war, ging es nochmal auf denselben Trail: Dieses Mal mit Kamera. Für ein paar schöne Bilder war es den doppelten Weg durchaus wert. Dieses Mal waren zwar schon ein paar vereinzelte Seelen (das Hotel bietet um 8 Uhr Tours an) unterwegs, die Fotos wurden aber trotz wolkenbehangenem Himmel durchaus traumhaft. Allein für die morgendlichen Runden entlang der Fälle lohnt es sich im Belmond zu schlafen. Diese Ruhe und Ungestörtheit ist in der Tat einzigartig.

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Komischerweise hat mich das Hotel aber sonst nicht besonders überzeugt, wie sich auch beim Frühstück zeigen sollte. Es gibt einige nette Plätze draußen neben dem Pool, die waren aber alle belegt (das Hotel ist wegen Ostern ausgebucht). Im Innenbereich ist es zwar eigentlich ganz nett, durch die Akustik aber so laut, dass man sich kaum unterhalten kann. Der Service ist absolut in Ordnung, das Buffet ordentlich reichhaltig und mit einer sehr hohen Qualität. Doch was fehlt ist einfach das „Wow“. Es gibt zwar keine Omelette-Station, aber andere warme Gerichte kann man nicht bestellen. Besteck wird nicht nachgelegt, eine zweite Tasse Cappuccino nicht angeboten. Da hatte ich mir irgendwie einfach mehr erwartet.

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Für den heutigen Tag hatte ich mir überlegt meine Weltkarte um zwei Länder zu ergänzen: Paraguay (Ciudad del Este) und Argentinien (Puerto Iguazu). Auf Grund des Feiertags in beiden Ländern wurde mir vom Hotel aber abgeraten, mehr als eine Stunde Wartezeit an der Grenze, keine geöffneten Geschäfte, menschenleere Straßen und darüber hinaus auch keine Sehenswürdigkeiten. Das musste dann doch nicht sein. Etwa 100 Euro in die Hand zu nehmen, um auch noch die andere Seite der Fälle zu sehen erschien es mir auch nicht wert, weswegen es stattdessen in den Bird Park ging. Diesen erreicht man mit dem Shuttle des Hotels zum Eingang des Parks und 400 Metern Fußweg. Der Park selbst kostet 30 BRL (~ 7,50 Euro) Eintritt und ist diesen durchaus wert. Man sieht zahlreiche tropische Vögel aus ganz Südamerika und darf sich darüber hinaus auch noch über Schmetterlinge, Schlangen, Schildkröten und Krokodile freuen – durchaus nett gemacht, denn man kommt wirklich in Kontakt zu den Tieren. Weniger schön: Nach wenigen Fotos verweigerte meine Spiegelreflexkamera den Dienst, alle weiteren Fotos musste ich mit meinem Handy machen – die Qualität ist entsprechend minderwertig. Sehr schade.

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Ziemlich frustriet (zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich die Kamera abschreiben konnte, war mir der Fehler und das dazugehörige Geräusch doch völlig unbekannt) hatte ich danach kein großes Interesse mehr, groß etwas zu unternehmen. Stattdessen gab es in einer der kleinen Buden neben dem Bird Park einen Hamburger und eine Coke Zero. Preislich absolut im Rahmen (10 Euro für zwei Burger und vier Getränke) und auch geschmacklich deutlich besser als erwartet. Danach ging es gegen 15 Uhr zurück zum Hotel, um den Tag ausklingen zu lassen. Das mag alles wenig inspirierend klingen, aber die Sache mit der Kamera und darüber hinaus der Fakt, dass es im Bird Park so stark angefangen hatte zu regnen, dass unsere Schuhe völlig durchnässt waren und der Himmel nur noch grau und voller Regenwolken war, fielen die meisten Aktivitäten draußen weg.

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Am späten Nachmittag klarte es dann aber doch noch ein wenig auf, weswegen ich mich für eine knappe Stunden an den Pool des Hotels begab. Ordentlich groß mit vielen Liegen und gutem Pool Service, dazu ein beheiztes Becken – so lässt es sich aushalten. Am Ende konnte ich mich sogar noch ein wenig sonnen, ziemlich unerwartet nach diesem Tag. Meine Begleitung entschloss sich derweil noch ein paar Fotos von den Fällen zu machen.

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Am frühen Abend machten wir uns noch auf den Weg auf den sogenannten „Tower“, dem höchsten Punkt des Hotels, der spektakulär sein soll, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Auf Grund des sehr wechselhaften Wetters entstanden zwar ein paar nette, aber nur wenige wirklich tolle Fotos.

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Bereits zuvor hatten wir uns Gedanken bezüglich des Abendessens gemacht. Das à la carte Restaurant war bereits ausgebucht (Hauptgerichte zwischen 25 und 40 Euro), das Buffet im Grillrestaurant für meinen Geschmack zu teuer (50 Euro pro Person + Getränke). Stattdessen ging es an die ganz nette Bar mit Klaviermusik. Dort probierten wir je einen regionaltypischen Cocktail (~ 6 Euro; okay) sowie ein spezielles Sandwich mit Parmaschinken und Gorgonzola (~ 10 Euro; lecker) sowie einen Caesar Salad (~ 12 Euro; langweilig). Der Service war dieses Mal wieder sehr gut, aber am Ende wird mir das Belmond mit dieser Leistung einfach nicht als „toll“ in Erinnerung bleiben. Das Essen war immer gut, aber eben nie richtig toll. Dazu überzogene Preis. Schade.

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Ein schönes Restwochenende und weiterhin viel Spaß beim Mitlesen! Der genau Plan für morgen steht bislang noch nicht fest, weswegen es heute nur ein kurzes Preview gibt. Nach dem Frühstück geht es voraussichtlich entweder auf die argentinische Seite der Fälle, zum Itapu Kraftwerk oder – wenn alle Stricke reißen – einfach den Tag über nochmal hier zu den Fällen. Am frühen Abend fliegen wir dann mit TAM nach Sao Paulo (erneut ein A321), wo wir gegen 20:30 Uhr landen werden. Das Hotel für die erste Nacht ist dort das Tivoli Sao Paulo – Mofarrej.
 

SDanie

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24.03.2013
257
610
Falls das Wetter mitspielen sollte, kann ich die argentinische Seite der Wasserfälle empfehlen. Der Blick ist von der brasilianischen besser, auf der Argentinischen Seite gibt es jedoch ein paar schöne Wege direkt zu den Wasserfällen und zum Teufelsschlund (ich glaube so hieß der). Auf den Trails bekommt man nochmal etwas mehr von der Kraft der Wassermassen mit. Der Ausflug nach Ciudad del Este lohnt meiner Meinung nach eher nicht.
 
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28.02.2011
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...auf der Argentinischen Seite gibt es jedoch ein paar schöne Wege direkt zu den Wasserfällen und zum Teufelsschlund (ich glaube so hieß der). Auf den Trails bekommt man nochmal etwas mehr von der Kraft der Wassermassen mit.
+1
Der Teufelsschlund ist ein Erlebnis, man sollte aber die allererste Bahn erwischen. Wir haben damals im Sheraton gewohnt, mit traumhafter Terrasse auf die Wasserfälle. Vom Sheraton kommt man früher in den Park als die von außen kommenden. Auch die Bootsfahrt unter die Fälle war eine Wucht (so eine 'Dusche' habe ich noch nie erlebt). Nicht so interessant war dagegen die Bootsfahrt oben - obwohl man doch beachtlich nahe an den Abgrund herankommt.
 
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SDanie

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24.03.2013
257
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Ja die Bootsfahrt hab ich gerade vergessen, stimmt. Bei schönem Wetter definitiv. Da sollte man das mit dem "Wertsachen in die Beutel packen" aber auf jeden Fall befolgen.
 
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andi7435

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20.07.2009
1.347
196
Sollte morgen schönes Wetter sein, kann ich nur den Hubschrauberrundflug über die Wasserfälle empfehlen. War ein Tip aus dem Forum. Buchung gegenüber des Vogelparkes.
 
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m0s1n0

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21.06.2014
3.713
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CDG/MUC
Danke für die Tipps! Wir haben uns auf Grund der Ferien gegen die Fahrt nach Argentinien entschieden, da die Grenzkontrollen laut Aussagen des Hotels derzeit unberechenbar lange dauern. Mit einem Flug am Abend war mir das ehrlich gesagt zu heiß, besonders wenn kurzfristige Flüge nach GRU wegen Ostern ein Vermögen kosten. Da ich aber sowieso nochmal nach Argentinien will, wird das zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt!

Auf Grund des durchwachsenen Wetters hatte ich auch nicht so recht Lust auf Boot oder Hubschrauber, weswegen es stattdessen tatsächlich zum anderen Weltwunder (Architektur) ging. Auch das kann man nur empfehlen, denn der Ausblick auf den Staudamm und besonders von oben herunter ist wirklich beeindruckend. Jetzt kann ich auch tatsächlich sagen, dass ich mal in Paraguay war :D

Bevor es in einigen Stunden den richtigen Bericht gibt, kann ich schon mal sagen: Es lohnt sich definitiv hier herzukommen, auch für mehrere Tage. Man sollte allerdings a) einen vollen Geldbeutel haben und b) unter Umständen nicht im Belmond schlafen. Meiner Meinung gehen Preis (und der meine war mit unter 300 Euro die Nacht schon recht niedrig) und Wirklichkeit hier einfach weit auseinander.
 

waveland

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10.03.2009
408
13
travelscapes.org
Weniger schön: Nach wenigen Fotos verweigerte meine Spiegelreflexkamera den Dienst, alle weiteren Fotos musste ich mit meinem Handy machen – die Qualität ist entsprechend minderwertig. Sehr schade.

Mir ist zweimal die Spiegelreflexkamera auf Reise ein paar Tage ausgefallen. Das erste Mal war es Staub in Südafrika, beim zweiten Mal wohl Feuchtigkeit in Sri Lanka, aber nach Auspusten mit einem Blaseblag und "Trocknen" ging es jeweils wieder problemlos.

Ich hoffe mal, die Kamera geht bei dir auch wieder. Ansonsten würde ich sie intensiv and mehrmals auspusten und insbesondere alles aufmachen, was aufzumachen geht und dann die Kamera in einem klimatisierten, aber nicht zu kaltem Zimmer versuchen zu trocknen. Gibt es denn eine Fehlermeldung, oder tut es die Kamera gar nicht mehr?
 
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m0s1n0

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21.06.2014
3.713
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CDG/MUC
Mir ist zweimal die Spiegelreflexkamera auf Reise ein paar Tage ausgefallen. Das erste Mal war es Staub in Südafrika, beim zweiten Mal wohl Feuchtigkeit in Sri Lanka, aber nach Auspusten mit einem Blaseblag und "Trocknen" ging es jeweils wieder problemlos.

Ich hoffe mal, die Kamera geht bei dir auch wieder. Ansonsten würde ich sie intensiv and mehrmals auspusten und insbesondere alles aufmachen, was aufzumachen geht und dann die Kamera in einem klimatisierten, aber nicht zu kaltem Zimmer versuchen zu trocknen. Gibt es denn eine Fehlermeldung, oder tut es die Kamera gar nicht mehr?

Mittlerweile ist in der Tat wieder alles in Ordnung. Zwar war etwa 24 Stunden danach immer noch ein wenig Feuchtigkeit im Objektiv, doch das wurde Stunde für Stunde besser. Der Body selbst kam immer mit der Fehlermeldung "Error 20" daher. Das hatte ich sich nach einigen Stunden aber auch erledigt. Manchmal ist einfach abwarten definitiv die beste Entscheidung!
 

m0s1n0

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21.06.2014
3.713
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CDG/MUC
Tag 7 (Iguazu Falls, Sao Paulo)

Der heutige Tag begann im Prinzip wie der gestrige. Erst ein angenehmer Lauf an den menschenleeren Fällen, dann ein Frühstück auf der Terrasse (besser als im Innenbereich). Einzig der Extra-Weg zu den Fällen mit Kamera fiel flach – auch weil das Wetter keinen Deut besser war als am Tag zuvor.

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Nachdem ich die Rechnung (insgesamt etwa 700 Euro für zwei Nächte inklusive Frühstück, einem Room Service-Essen und einem Abendessen an der Bar sowie dem Eintritt in den Nationalpark – ziemlich viel Geld für ein nicht gerade überzeugendes Hotel) beglichen, mich mit dem Concierge beraten und alle Sachen gepackt hatte, ging es mit dem Shuttle des Hotels zum Eingang des Nationalparks, wo bereits ein Taxi auf uns wartete. Das Ziel: Das Itaipu Wasserkraft. Das weltweit größte Kraftwerk nach der produzierten Strommenge und das zweitgrößte nach den puren Maßen (mittlerweile vom Drei-Schluchten-Staudamm in China überholt). Die Taxifahrt von den Fällen kostet knapp 100 BRL (~ 25 Euro) einfach und dauert in etwa 45 Minuten.

Das Itaipu Kraftwerk bietet im Grunde zwei verschiedene Touren, eine sogenannte Panoramatour und eine Spezialtour, in der auch die Technik erklärt und dargestellt wird. Letztere kostet etwa das Doppelte der Panoramatour (diese kostet 30 BRL pro Person), wäre aber dennoch mein Favorit gewesen. Leider hätten wir aber über zwei Stunden warten müssen, weswegen es dann doch die alle 30 Minuten stattfindende Panoramatour wurde. Erst darf man einen Film schauen, dann geht es in den Bus und dann insgesamt eineinhalb Stunden mit drei Stops an den Fällen entlang und über den Staudamm hinüber. Ich lasse die beeindruckenden Bilder an dieser Stelle mal für sich sprechen.

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Wie man sieht, ist die Tour und überhaupt ein Ausflug zum Staudamm definitiv empfehlenswert. Definitiv ein Erlebnis, das ich nicht missen will. Zudem war ich nun auch das erste Mal offiziell in Paraguay, denn man überquert im Tour-Bus die Grenze! Zwischendurch habe ich uns an zwei Snackständen (an zwei Aussichtspunkten zu finden) verschiedene frittierte Snacks sowie zwei Blätterteigtaschen geholt. Überraschenderweise war alles recht lecker – hätte ich an so einem Ort jetzt nicht wirklich erwartet!

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Danach ging es mit dem Taxi wieder zurück zu den Fällen, mit dem Shuttle zum Hotel (am Eingang der Fälle kann man das Gepäck nicht lagern lassen, ohne einen selbst darf das Gepäck zudem nicht im Shuttle „reisen“). Da wir aber sowieso noch eine Weile Zeit hatten, ging es gemeinsam mit dem Tourimassen noch eine Stunde zu den Wasserfällen, ehe wir uns auf den Weg in Richtung Airport machten. Dabei trafen wir noch einige südamerikanische Nasenbären (danke an mainz2013!), die im Rudel einen Mülleimer überfielen.

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Da erneut alles sehr schnell ging und der Airport von Foz do Iguacu im Allgemein einfach nur süß ist, hatte wir noch ungefähr zwei Stunden totzuschlagen. Eine Lounge gibt es zwar, diese ist aber im Moment inaktiv. Stattdessen ging es mit einer Coke Zero in den Abflugbereich, wo es zum Glück drei Stunden kostenloses WLAN gab, sodass ich einfach ein wenig Arbeit erledigte.

Wirkliche Freunde werden TAM und ich allerdings trotzdem nicht mehr. Keine Lounges, keine sinnvolle Sitzplatzwahl (dieses Mal gab es nur noch 29C und 29D, Exit Row bekommt man zwar als OW Emerald eigentlich umsonst, am Check-In tun aber immer alle so, als würden sie einen nicht verstehen und drucken einfach nochmal die Bordkarte aus), Priority Boarding für jeden über 60, unter 10, Mütter, Kreditkarteninhaber – also jeden und auch sonst keinerlei Statusvorteile. Wie man die Leute so dazu bringen will, nicht mit den Billigfliegern unterwegs zu sein, bleibt mir schleierhaft. Auch die Snackbox (dieselbe wie auf dem Hinflug) kann nicht mit dem Catering von Avianca Brazil mithalten. Dazu gab es dieses Mal trotz eines sehr jungen Airbus A321 (Auslieferung im Juni 2014) kein Board Entertainment. Dafür aber Heimatgefühl: In den neuen Flugzeugen von TAM gibt es die Recaro-Sitze, die wir allesamt bei Lufthansa zu schätzen gelernt haben! Immerhin: Der Service bei diesem Flug war sehr gut!

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Nach ziemlich bösen Turbulenzen (ich war gerade aufgestanden, um ein Bild von der Kabine von hinten zu machen und durfte ein wenig Achterbahn fahren, ehe das Anschnallzeichen anging) landeten wir relativ pünktlich in Sao Paulo, wo das Aussteigen allerdings geschlagene 30 Minuten dauerte. Mit Bussen über nur eine Tür und extrem langsame Mitreisende – anstrengend.

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Überraschend gut funktionierte derweil die Order für Uber, sodass wir zehn Minuten später auf dem Weg zum Hotel waren. Für einen Preis von 56 BRL (im Vergleich: Taxis kosten für dieselbe Strecke 80-100 BRL) waren wir etwa 40 Minuten später im Tivoli Hotel, einem Mitglied der LHW, angekommen.

Ein sehr freundlicher Check-In, ein doppeltes Upgrade in eine Suite, kostenfreies WLAN, kostenfreies Frühstück und 100 US-Dollar für F&B – so stelle ich mir den Start in ein Hotelerlebnis vor. Besonders bei einer Zimmerrate von nur 700 BRL (~ 175 Euro) ein durchaus gutes Gesamtpaket. Die Suite selbst dagegen ist ein eher seltsames Zimmer. Gerade mal knapp über 50 Quadratmeter, aber aufgeteilt in ein Schlafzimmer, ein Ankleidezimmer, ein Wohnzimmer, einen Vorraum und ein Bad. Alles ist entsprechend beengt, wenngleich sowohl der Ausblick als auch das Design wirklich toll sind.

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Um den Hunger zu stillen sollte es heute mal kein Room Service werden. Stattdessen ging es in den 23. Stock (die Suite ist im 19.) in das spanische Restaurant des Hotels, das zu den exklusivsten Adressen der Stadt gehört. Rundumblick auf die Skyline von Sao Paulo, zwei Michelin Sterne – die Erwartungshaltung war entsprechend hoch. Das gesamte Restaurant ist sehr stylisch und der Service sehr aufmerksam. Für meinen Geschmack ist im „Arola Vintetres“ aber alles ein wenig „zu cool“, irgendwie aufgesetzt. Zuerst gab es nur ein iPad, das sich als Karte für Drinks herausstellte, irgendwann kam dann auch die richtige Karte. Während sich meine Begleitung für die schwarze Pasta entschied, lies ich mich von der Empfehlung für den Fisch des Tages (schmeckte wie Heilbutt, aber die Kommunikationsprobleme haben eine Feststellung unmöglich gemacht) hinreißen. Zuvor wurden noch Bread Sticks sowie ein kleines Amuse Geule (sehr lecker!) serviert. Der Fisch auf einer Art gesüßtem Brokkoli mit Klecksen vom Kürbispüree war eine der interessantesten Kreationen, die ich bisher genießen durfte. Die Pasta dagegen war recht klassisch, aber in jeder Hinsicht extrem lecker.

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Wenngleich wir nicht mehr viel Hunger hatten, sollte es noch ein Dessert werden. Die Auswahl des Hauses bestehend aus einer Art Cremè Catalana, einem Schokoladenmousse mit Schokoladeneis und Pina Colada Schaum mit Mousse von der weißen Schokolade konnte ebenfalls überzeugen.
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Für insgesamt 260 BRL (~ 65 Euro) inklusive einem Caipirinha und zwei Wasser für brasilianische Verhältnisse etwas teuer, aber schon in Ordnung. Komisch war dagegen der Fakt, dass auf der Karte stand, dass es kein „verpflichtendes“ Trinkgeld gibt, auf der Rechnung aber dann handgeschrieben (!) 13 Prozent draufstanden. Da werde ich morgen mal nochmal an der Rezeption nachhaken – das kommt mir, passend zum Restaurantnamen – spanisch vor.

Im nächsten Bericht gibt es erste Eindrücke aus Sao Paulo, mehr zum Tivoli Hotel sowie auch erste Impressionen vom zweiten Hotel hier in Sao Paulo! Weiterhin viel Spaß beim Mitlesen!
 
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Tag 8 (Sao Paulo)

Nachdem es gestern wegen dem Dinner etwas später wurde, ging es heute auch erst um kurz vor 8 aus den Federn. Der Ausblick hilft einem manchmal aber durchaus weiter, um gut in den Tag zu starten!

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Um den Tag richtig zu beginnen stand heute mal wieder das Fitnessstudio an! Dieses ist im Tivoli Hotel durchaus ganz gut ausgestattet, kostet gewöhnlich aber 15 BRL Eintritt für Hotelgäste. Heute wollte aber niemand unsere Zimmernummer wissen, weswegen wir uns diesen Kostenblock gespart haben.

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Nach dem Gym ging es für mich noch schnell an den Pool, der aber eher ein kleiner Teich ist. Was zudem komisch ist: Um zum Pool zu kommen, muss man durch das Bistro laufen. Klug ist das nicht gerade geregelt.

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Was mich im Tivoli Sao Paulo ebenfalls gestört hat, ist der Fakt, dass das Frühstück im Keller serviert wird. Mit ein paar Lichtstrahlen von oben kann man meiner Meinung einfach nicht richtig in den Tag starten. Das Buffet war dafür ganz nett und bot eine qualitativ hochwertige und reichhaltige Auswahl an Früchten. Der Rest des Buffets war in Ordnung, die frisch zubereiteten Omeletts lecker.

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Nach dem Frühstück machte ich zuerst noch einen Late Check-Out bis 16 Uhr aus und ließ mich dann vom Concierge bezüglich Sightseeing beraten. Dadurch, dass Sao Paulo sehr weitläufig ist, muss man ein wenig planen. Auch die Sicherheit spielt in Sao Paulo eine entscheidende Rolle. So wurde mir unter anderem geraten in die (historische) Altstadt auf keinen Fall mit einer Spiegelreflexkamera zu gehen und auch sonst extrem vorsichtig zu sein. Eigentlich wollte er mich schon grundsätzlich nicht in die Innenstadt lassen. Da Angst aber nicht in meinem Naturell liegt, ließ ich mich davon nicht überzeugen. Da lasse ich mir dann doch lieber das Handy stehlen als gar nichts zu riskieren.

Nur mit Handy und Geld im Gegenwert von 20 Euro sowie sehr lockerer Kleidung begann die City Tour der besonderen Art heute auf der Avenida Paulista, früher der Pracht- und Geschäftsstraße der Stadt. Auf Grund des „car free Sunday“ war wenig los, was es einfach machte ein paar schöne Fotos der 60er-Jahre Hochhausarchitektur zu machen.

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Auch das MASP – einstmals größter freistehender Bau der Welt (es gibt zwar vier Pfosten, aber der Abstand zwischen diesen ist enorm und lässt das Gebäude tatsächlich so wirken als würde es schweben) – ist definitiv einen Blick wert.

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Von der „Paulista“ ging es per Metro in die Innenstadt. In dieser fühlt man sich tatsächlich eher unwohl – Johannesburg lässt grüßen. Auf den Straßen liegen überall Obdachlose, zahlreiche Jugendliche werfen einem seltsame Blicke zu. Dennoch kann man einige schöne Bauten aus der Kolonialzeit bewundern und merkt so, dass Sao Paulo im historischen Stadtkern deutlich mehr zu bieten hat als viele Touristen denken.

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Am unangenehmsten war die „Stimmung“ übrigens an der prominenten Kathedrale, die man aber dennoch einem kurzen Foto widmen sollte! Wenngleich ein wenig „creepy“ ist die Gegend rund um die Kathedrale mitunter am schönsten. Hier gibt es einige tolle Gebäude und Kirchen.

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Nach diesen ersten Eindrücken von Sao Paulo ging es mit der Metro (gilt als sicher, wenngleich Taschendiebstahl ein Problem ist) zurück zum Hotel.

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Auf dem Weg holten wir uns bei McDonald’s noch ein Eis und bestellten uns dann im Hotel noch einen äußerst leckeren Caesar Salad – für 28 BRL (~ 7 Euro) ein durchaus angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Bevor es ans Hotelwechseln ging, sollte es nochmal rausgehen. So recht gelingen wollte das allerdings nicht, denn erst vergaßen wir die Speicherkarte der Kamera, nur um dann auf dem Weg nach unten im Aufzug steckenzubleiben. Nach etwa fünf Minuten Wartezeit wurden wir „befreit“ und direkt vom Hotel auf einen Drink eingeladen. Nach einem Glas Saft konnte es dann endlich weitergehen!

Durch den Park vor dem Hotel, der fast schon wie eine Art Regenwald wirkt, sollte es ins Reichenviertel von Sao Paulo gehen.

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Zwar stehe ich nicht auf Luxusboutiquen, aber einen Blick auf das „andere Sao Paulo“ wollte ich dennoch werfen. Die Gegensätze könnten dabei größer kaum sein. Immerhin muss ich aber doch anmerken, dass die Shopping-Straßen sehr nett sind und eben genau nicht an amerikanische Kaufhäuser erinnern. Das hat schon was, wenngleich Schmuck für tausende Euro hier irgendwie fehl am Platz wirkt – doch so ist das nun mal in den Ländern der Gegensätze.

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Vom Tivoli Hotel ging es danach zum Pullman Sao Paulo Ibirapuera, unserem Hotel für die nächste Nacht. Gebucht hatte ich dieses für etwa 70 Euro inklusive Frühstück im Accor Sale. Die Wahl fiel auch deswegen auf dieses Hotel, weil es in der Nähe der anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt liegt (dazu aber morgen mehr). Als Le Club Gold Mitglied gab es ein Upgrade in ein Deluxe Room (einziger Unterschied ist der bessere Ausblick). Das Zimmer selbst ist sehr klein und für meinen Geschmack zu dunkel, aber dafür sind das Design und der Ausblick nett. Für den bezahlten Preis kann man sich definitiv nicht beschweren.

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In Anbetracht dessen, dass wir recht müde waren, entschieden wir uns dagegen, in der Dämmerung noch einmal rauszugehen (in Sao Paulo wohl auch nicht die schlechteste Entscheidung). Stattdessen ging es für mich noch kurz an den enttäuschenden Pool, ehe ich mich noch für zwei Stunden der Arbeit zuwendete.

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Beschließen sollte den Abend ein kleines Dinner im Restaurant des Hotels. Für die Willkommensdrink-Voucher gibt es im Pullman Ibirapuera keine Cocktails, weswegen sich meine Begleitung für ein Wasser entschied und ich mir ein ganz gutes Glas Rotwein bringen ließ. Noch ehe wir Speisen bestellen konnten, gab es eine ordentliche Brotauswahl mit Butter, einer Art Frischkäse und einer süßlichen Paste. Reichhaltig und lecker, sowas hätte ich während der Wartezeit gerne öfter. Als Hauptgericht wählte meine Begleitung einen brasilianischen Fisch, von dem ich noch nie gehört hatte und ich blieb mit dem Lachs bei einer eher klassischen Wahl. Ich muss zugeben: Beide Gerichte standen denen im gestrigen Gourmet Restaurant in nichts nach. Besonders der Lachs war wirklich perfekt gebraten – toll! Mit 130 BRL (~ 32 Euro) war die Rechnung zudem vollkommen im Rahmen. Nach dem Essen erledigte ich noch ein wenig mehr Arbeit, ehe es in Erwartung eines weiteren spannenden Tages ins Bett ging!

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Morgen geht es mit weiteren Eindrücken aus Sao Paulo, unter anderem dem populären Ibirapuera Park, der bekannten Avenida Brazil sowie der modernen Skyline weiter. Am Abend geht es dann wieder zum Flughafen, wo ich mich zuerst noch mit einem Vielflieger-Kollegen treffe, ehe es in die LATAM Lounge geht. Um 22:30 Uhr Ortszeit steht dann der Abflug mit einem Dreamliner von American Airlines in Richtung Los Angeles an!
 
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Tag 9 (Sao Paulo)

Der vorerst letzte Tag in Brasilien sollte wie immer mit Sport beginnen! In Anbetracht der praktischen Lage des Pullman Ibirapuera wollte ich heute im größten Stadtpark Sao Paulos laufen gehen. Ganz so einfach war es aber dann doch nicht, denn die Stadtautobahn zu überqueren stellte sich als ernsthafte Herausforderung raus. Der tolle Park entschädigt aber ohne Zweifel für die eineinhalb Kilometer Weg entlang der Autobahn! An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich zwischenzeitlich tatsächlich gegen einen tiefhängen Ast gelaufen bin (Sport ist eben doch gefährlich), aber scheinbar noch bei einigermaßen klarem Verstand bin!

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Nach einer Dusche und einem kurzen Sprung in den Pool stand als nächstes das Frühstück an. Gemeinsam mit einer Crew von Air France galt es dabei zuerst Schlange stehen an der Kaffeemaschine – für mich immer wieder verwunderlich in einem Hotel mit fünf Sternen. Dafür war das restliche Buffet, dieses Mal mit etwas weniger frischen Früchten, dafür aber mit vielen verschiedenen frisch gepressten Säften, sehr gut. Warme Speisen konnte man sich zudem bestellen.

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Nachdem ich einen Late Check-Out bis 17 Uhr verhandelt hatte, stand noch der zweite Teil des Sightseeing-Programms in Sao Paulo an. Da montags alle Museen geschlossen haben und ich sowieso nicht so recht auf Museen stehe, sollte es auch heute nochmal in die Stadt gehen. Sao Paulo mag nicht für seine viele tollen Sehenswürdigkeiten bekannt sein, doch wenn man es richtig macht, lernt man die Stadt dennoch gut kennen und findet viele schöne Gegenden. Zu aller erst ging es wieder in den Ibirapuera Park, der tatsächlich einer der schönsten Stadtparks ist, die ich kenne (abgesehen davon, dass der Park mitten in der Einflugschneise des Stadtflughafens liegt).

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Hindurch durch sehr schöne Wohnviertel und vorbei am „Unique Hotel“, einem in der Tat außergewöhnlichen Gebäude ging es über die Avenida Brazil (die einzige „Allee“ in Sao Paulo) zur Avenida Europa, die wie keine andere Straße die Gegensätze in Sao Paulo offenlegt.

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Die ganze Straße besteht im Prinzip nur aus Autohändlern, die Audi, Porsche, Lamborghini oder Maserati feilbieten. Auf der Straße sieht man derweil bettelarme Menschen – man fühlt sich hier allerdings nicht unsicher. Komisch ist diese Gegend durch die krassen Gegensätze aber dennoch. Auch eine schöne Kirche kann man hier bewundern!

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Folgt man der Avenida Europa in südlicher Richtung, so kommt man nach einiger Zeit in das neue Geschäftsviertel von Sao Paulo, das sich insgesamt über mehrere Kilometer erstreckt. Hier sieht man (außer den Servicekräften und Verkäufern) fast nur noch Weiße im Anzug. Die Straßen sind gesäumt von Hochhäusern und Restaurants – man fühlt sich ein wenig wie in einer beliebigen US-Großstadt.

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Nachdem wir uns bei Starbucks einen Frappuccino geholt hatten, ging es weiter in Richtung Fluss. Dort findet man einen schönen kleinen Park mit Blick auf die neue Skyline von Sao Paulo.

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Nachdem wir bereits aus der Distanz einen Blick auf die Hochhäuser in Morumbi (bekannt für ihre moderne Architektur) geworfen hatten, ging es mit dem Vorortzug (knapp ein Euro für ein Einzelticket) zwei Stationen weiter nach Süden, wo wir etwa drei Kilometer die Architektur und die eindrucksvolle Stahlseilbrücke begutachteten.

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Wer Architektur mag, der fühlt sich hier sicher wohl – alles erinnert ein wenig an Chicago. In dieser Gegend findet man übrigens auch zahlreiche Hotels, darunter etwa das Hilton oder das Grand Hyatt.

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In der langweiligen Mall in Morumbi gönnten wir uns bei Burger King (Fast Food ist und bleibt auf Reisen mein Ding) ein kleines Nachmittagsessen. Danach riefen wir uns einen Uber, der uns für knapp sieben Euro zurück zum Hotel brachte. Die Fahrt dauerte etwa 30 Minuten und war besonders deshalb interessant, weil unser Fahrer einst für SAP arbeitete und entsprechend gut Englisch sprach und uns viel über Sao Paulo erklärte sowie den Kampf zwischen Uber und den Taxi-Fahrern in Sao Paulo offenlegte – sehr interessant!

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Der Weg vom Hotel zum Flughafen, wieder per Uber, sollte am Ende etwas teurer werden und insgesamt 18 Euro kosten. Der Grund war ein böser Stau, der uns insgesamt eine knappe Stunde kostet und so dafür sorgte, dass wir mehr als 90 Minuten nach Guarulhos brauchten. Auch hier war der Fahrer aber wieder sehr freundlich und bot uns unter anderem Wasser aus einer Kühltasche an – so einen Service gibt es in den deutlich teureren Taxis nicht. Uber ist in Sao Paulo entsprechend in jedem Fall empfehlenswert – besser, billiger und einfacher als Taxis.

Am Flughafen besprach ich mit einem Kollegen aus einem gemeinsamen Projekt, der zufällig in Sao Paulo war, noch einige Dinge, ehe es in den Sicherheitsbereich ging. Dort standen wir vor der Qual der Wahl: LATAM Lounge oder American Airlines Admirals Club? Einfache Antwort: Beide! Beide Lounges sind brandneu und entsprechend sehr modern gestaltet. Die LATAM Lounge ist deutlich größer und bietet viele verschiedene Sitzbereich und sogar einen Raum mit vier Betten. Überall findet man Steckdosen und auch das kalte Buffet mit zahlreichen verschiedenen Sandwiches und Snacks ist ganz nett. Definitiv ein Ort an dem es sich aushalten lässt.

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Bleibt die Frage, warum man sich dann noch den Admirals Club ansieht. Ganz ehrlich: Weil dieser nicht wirklich schlechter ist. Auch wenn meine Fotos irgendwie nicht so recht etwas geworden sind, kann sich der Admirals Club durchaus sehen lassen. Man sitzt recht gemütlich, findet Computer und gutes WLAN und kann sich an einem anständigen Buffet mit vielen kalten und warmen Speisen bedienen. Kein Vergleich zu den schlechten Clubs in den USA. Grundsätzlich kann man in Sao Paulo bei OW-Flügen nicht viel falsch machen: Beide Lounges sind durchaus gut!

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Man sollte allerdings bedenken, dass die Lounges ein gutes Stück von den Gates entfernt sind, sodass man etwa 15 Minuten braucht, um zum Flugzeug zu kommen. Wir hatten Glück und kamen im Prinzip genau rechtzeitig, um die Plätze 1L und 2L im Dreamliner von American Airlines einzunehmen!

Morgen geht es im Bericht entsprechend mit Eindrücken aus der Business Class in der Boeing 787 von American Airlines weiter. Außerdem gibt es mehr zur Qantas First Class Lounge Los Angeles, einige Eindrücke aus der oneworld Business Class Lounge, der First Class von American Airlines in einem neuen Airbus A321, dem Omni Hotel Dallas sowie ein paar Impressionen aus Dallas!
 

marcccus

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29.04.2011
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Erstmal vielen Dank für den Bericht, bin recht froh, dass noch nicht Schluss ist ;-)

Eine Flasche Wasser für jeden Fahrgast hatte ich bisher bei jeder (meiner nur vier) Fahrten in Brasilien mit Uber.
 
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21.06.2014
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Eine Flasche Wasser für jeden Fahrgast hatte ich bisher bei jeder (meiner nur vier) Fahrten in Brasilien mit Uber.

Ich komme auf eine Quote von 2/3. Die beiden Fahrer mit 4,8 (einer sogar mit Stern!) hatten beide Wasser im Angebot. Der eine hatte zudem noch ein paar Süßigkeiten. Einzig unser erster Fahrer hat uns gar nichts angeboten. Bei verständlichem Englisch steht der "Count" allerdings nur auf 1/3.
 

m0s1n0

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Tag 10 („AA Boeing 787“, Los Angeles, „AA Airbus A321“ & Dallas)

Trotz mehr als 100 Flügen in den letzten 365 Tagen bin ich in meinem Leben noch nie mit einem Dreamliner geflogen. Die Premiere bei American Airlines hätte angenehmer allerdings nicht sein können, denn ausgestattet mit einem Business Class-Ticket in einem Jet mit einem der angenehmsten Produkte auf dem ganzen Markt zu fliegen, ist durchaus alles andere als schlecht. Die Flugzeit mit knapp zwölf Stunden empfinde ich zudem als perfekt für einen Nachtflug auf der Langstrecke!

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Der Dreamliner von AA kommt mit zwei Business Class-Kabinen daher, einer kleineren hinter der zweiten Tür und einer größeren davor. Wir hatten die Plätze 1L (in Frontrichtung) und 2L (rückwärts), jeweils am Fenster, reserviert. Die Business Class-Sitze bei AA sind recht schlicht und ein wenig eng, was aber nicht bedeutet, dass man nicht bequem sitzen kann.

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Zudem gibt es ausreichend Stauraum sowie zwei Steckdosen und zwei USB-Anschlüsse pro Sitz. Der Bildschirm und das Entertainment-System können sich ebenfalls sehen lassen. Mich überzeugt AA mit diesem Produkt!

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Auch der Service bei AA war besser als erwartet. Die Stewardess war äußerst freundlich und herzlich, der Champagner als Pre-Departure-Drink in Ordnung, die warmen Nüsse (Glasschale!) und das erste Getränk in der Luft ebenfalls gut.

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Das Abendessen (ich hatte den Lachs vorbestellt, meine Begleitung die Nudeln) war nicht weltbewegend, aber absolut in Ordnung.

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Auch das Eis als Dessert konnte geschmacklich überzeugen. Nach etwa acht Stunden Schlaf mit kürzeren Unterbrechungen (dadurch, dass die 787 so leise ist, schläft man meiner Meinung nach tatsächlich besser) gab es zudem noch ein kleines Frühstück, bei dem ich mich für Früchte, Granola und Joghurt entschied – ebenfalls gut.

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In Los Angeles angekommen sollte dann aber der weniger angenehme Teil der Reise folgen – Passkontrolle (immerhin nur 15 Minuten), Gepäckinspektion (ewige Schlangen, 45 Minuten) und Sicherheitskontrolle (30 Minuten) – Spaß macht das wirklich nicht. Immerhin war ich pünktlich zu einem Conference Call um 18 Uhr deutscher Zeit in der Qantas First Class Lounge, in der man mir sofort einen Private Room anbot. Die Lounge ist zwar nicht unbedingt Weltklasse, aber ein Quantensprung im Vergleich zu den US Lounges. Das Interior ist sehr modern, die Bar sehr schick und die beiden Private Rooms super für jegliche Konferenzen oder einfach nur Privatsphäre. Es gibt zudem sieben Duschen, die etwas „basic“ sind, aber ihren Zweck erfüllen.

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Wirklich toll ist allerdings das Essen, denn es wird den ganzen Tag über ein umfangreiches Menü je nach Tageszeit serviert. Der Service war ebenfalls mehr als nur ausgezeichnet und beinhaltete unter anderem Fragen wie „do you like you cappuccino with one or two shots?“. Das bestellte Essen (ein Eiweißomelette und ein Bircher Müsli) sowie der frisch gepresste Orangensaft waren zudem sehr lecker. Eine in jeglicher Hinsicht eindrucksvolle Lounge, in die ich gerne zurückkehre!

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Meine Begleitung war so lieb während meiner Konferenz noch ein paar Fotos der oneworld Business Class Lounge nebenan zu machen. Hier lasse ich einfach mal die Bilder sprechen!

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Durch die neue Verbindung zu Terminal 4 ist man von der Qantas First Lounge in gerade einmal fünf bis zehn Minuten bei den Gates von American Airlines, wo auch gerade das Boarding für unseren Flug nach Dallas begann. Der Airbus A321 war ausgebucht und die First Class wie immer in den USA komplett voll. Beeindruckt war ich allerdings dennoch, denn das moderne First Class-Produkt von American kann sich wirklich sehen lassen. Bequeme breite Sessel, Steckdosen, USB-Stecker, Personal Entertainment (dasselbe wie auf der Langstrecke), Wi-Fi (zu überzogenen Preisen) – mehr brauche ich in der Luft wirklich nicht.

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Toll war auch der Ausblick beim Abflug hinaus aufs Meer und zurück über Los Angeles!

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Das Essen, einmal Huhn, einmal Pasta, war ganz in Ordnung. Der Service war dafür wirklich toll und auch die warmen Nüsse nach dem Start sind mir positiv aufgefallen. Definitiv besser als die europäische Business Class!

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In Dallas ist der Weg vom Flughafen in die Innenstadt mit öffentlichem Nahverkehr nicht so besonders einfach. Erst muss man mit einem Bus zum Parkplatz im Süden des Flughafens fahren (kostenlos), dann mit einem weiteren Bus zum Bahnhof (kostenlos) und dann mit dem Trinity Express (2,50 US-Dollar pro Person) zur Union Station. Insgesamt dauert das in etwa eine Stunde, ist aber am Ende nicht allzu unkomfortabel und spart einem im Vergleich zu Uber & Co eine Menge Geld.

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In der Stadt angekommen ging es erstmal zum Check-In im Omni Hotel, unserer Residenz für die erste Nacht. Das Hotel ist ein schickes Hochhaus unweit der Union Station. Wir durften uns überraschend (ohne Status) sogar über ein Upgrade freuen und erhielten so ein Zimmer im obersten Stockwerk mit traumhaftem Ausblick auf Dallas (sofern man das bei dieser Stadt sagen kann). Die Zimmer (ich hatte für 180 Euro ohne Frühstück via Amoma gebucht) sind ordentlich groß, sehr modern und schick eingerichtet. Einzig das Badezimmer ist recht klein.

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Auch der Pool (beheizt) und der Whirlpool sind ziemlich schön und selbst bei schlechtem Wetter einen Besuch wert. Toll ist auch der Blick auf die Skyline vom Pool sowie der kleine Feuerplatz neben den Liegestühlen – alles wirklich schön gemacht!

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Für einen kleinen Snack ging es dann noch schnell zu Subway um die Ecke. Auf dem Weg habe ich noch ein paar Fotos der menschenleeren Innenstadt gemacht. So recht weiß ich bislang nicht, was ich von Dallas halten soll. Die Stadt wirkt bislang extrem seelenlos.

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Immerhin hat Subway wie immer nicht enttäuschend. Die spezielle Texas Variante meines Lieblings-Sub (mit Peperoni Brot und Texas Sauce – was auch immer das ist) war ziemlich scharf, aber sehr lecker.

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Danach ging es noch für einen kleinen Workout ins Gym und schon war auch der erste Tag in den USA wieder beendet!

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Morgen geht es mit Eindrücken aus Dallas sowie dem Hyatt Regency DFW weiter. Am Ende wollte ich zudem noch ein paar Dinge einkaufen, weswegen der nächste Bericht wahrscheinlich nicht besonders lang wird. Dafür gibt es am Tag darauf umso mehr Eindrücke!
 

m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 11 (Dallas)

Für heute waren Gewitter angekündigt und genau so sollte es auch kommen. Um 7 Uhr morgens war es genauso grau und dunkel wie am Vortag in der Dämmerung. Dennoch entschied ich mich für einen morgendlichen Lauf durch die Stadt. Zuerst versuchte ich verzweifelt zum größten Park der Stadt zu kommen, da aber immer die Autobahn im Weg war, lief ich einfach ein wenig durch die Innenstadt. Wirklich schön ist Dallas zum Laufen nicht, aber man sieht ein paar schöne Gebäude und bekommt etwas vom morgendlichen Leben in der Stadt mit!

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Nachdem ich mich noch kurz auf den Weg zum Pool gemacht hatte, galt es etwas zum Frühstücken zu organisieren. Da meine Begleitung noch arbeiten musste und wir kein Frühstück in der Rate hatten, suchte nach dem nächstgelegenen Starbucks. Meine Karten auf dem Handy sollte mich dieses Mal aber enttäuschen, denn dort wo Starbucks sein sollte, war einfach keiner. Stattdessen entschied ich mich für ein Sandwich (7,50 USD) und einen Cappuccino (4 USD) bei einem unabhängigen Store sowie einem Big Breakfast (das muss einmal sein, wenn man in den USA ist) und einem McMuffin von McDonald’s um die Ecke (zusammen 8 USD). Alles nicht unbedingt gesund, aber mal eine nette Abwechslung zu den vielen Buffets und gesunden Frühstücksvarianten der letzten Tage.

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Dallas hat für das Thema Sightseeing nicht besonders viel zu bieten, wenn man nicht gerade auf Museen steht. Einen halben Tag kann man in der Stadt aber dennoch rumbringen und so stellte ich eine kleine Route für den Tag zusammen. Zuerst ging es vom Omni Hotel zum nahegelegenen Pioneer Plaza, wo man den sogenannten „Cattle Drive“ – eine Nachstellung einer Stierherde – begutachten kann.

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Über den Pioneer Park Cemetery ging es noch kurz zum Dallas Convention Center sowie der Dallas City Hall – beide Gebäude sind allerdings alles andere als „spektakulär“.

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Wie die meisten amerikanischen Großstädte ist auch Dallas von Hochhäusern dominiert und so gilt es bei jedem Trip zumindest einmal durch das Geschäftsviertel zu streifen. Dabei sieht man den einen oder anderen schönen Wolkenkratzer und findet zwischendurch auch mal eine nette Kirche.

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Das nächste wirkliche Ziel war derweil allerdings der „Arts District“ im Nordwesten der Innenstadt. Dort findet man einige der interessantesten architektonischen Bauten in Dallas sowie einige Museen, darunter etwa die Crow Collection of Asian Art und das Dallas Museum of Art. Auch andere Gebäude sind durchaus schön zu bewundert und sorgen in Verbindung mit den Hochhäusern für ein interessantes Flair. Der Arts District ist definitiv die sehenswerteste Gegend in Dallas.

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Durch den netten Warren Park ging es danach nach Uptown, wo außer mehr Hochhäusern und einigen Luxushotels, darunter das Ritz-Carlton, nicht viel zu sehen ist. Wirklich spannend ist dieser Abstecher nicht. Da wir es heute Abend nicht zu einem Spiel schaffen, wollte ich aber zumindest noch einen kurzen Blick auf das American Airlines Center – dem Spielort der Dallas Mavericks – erhaschen.

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Von außen ist das Stadion aber wenig spektakulär. Da ist der West End Historic District, etwa eine Meile weiter südlich, deutlich spannender. Hier findet man mehrere Museen sowie das JFK Memorial und kann allgemein einige schöne Fotos machen. Neben dem Arts Distrcit definitiv eine der Gegenden, die man in Dallas aufsuchen sollte!

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Von hier aus hat man auch einen schönen Blick auf den Freedom Tower.

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Im West End Historic District gönnten wir uns auch noch ein kurzes Mittagessen in einem typisch texanischen Dinner. Wenngleich wir noch nicht viel Hunger hatten, entschieden wir uns neben einer Diet Coke noch für eine Pizza mit Bacon, Peperoni, „pulled pork“ und BBQ-Sauce – sehr lecker. Der Preis mit 20 US-Dollar inklusive Steuern und Service in Ordnung.

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Das schlechte Wetter und das Fehlen weiterer Sehenswürdigkeiten (man könnte eventuell noch das Dallas Heritage Village und den Farmes Market besuchen, Lust darauf hatten wir aber nicht) setzen wir uns noch für 45 Minuten in die Lobby des Omni Hotels und erledigten etwas Arbeit. Auf dem Weg ging es noch an der Union Station und am danebenliegenden "historischen" Zeitungsgebäude vorbei.

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Am frühen Nachmittag galt es dann das Hotel zu wechseln und mit dem Trinity Railway Express zurück zum Flughafen zu fahren. Auch in diese Richtung ist der Preis mit 2,50 US-Dollar durchaus niedrig.

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Angekommen in Terminal C machten wir erstmal den Check-In für den morgigen Flug und wurden vom Agent gleich mal dazu eingeladen, doch schon heute in den Admirals Club zu gehen – so viel Maximierer bin ich aber leider noch nicht. Stattdessen ging es ins Hyatt Regency DFW, wo wir für etwa 140 Euro (ohne Frühstück) reserviert hatten. Die Zimmer sind ordentlich groß und typisch für ein amerikanisches Kettenhotel. Das Bad könnte mal eine Renovierung vertragen und die Fenster lassen für ein Flughafenhotel zu wünschen übrig. Dafür ist allerdings der Blick auf die Start- und Landebahn toll (es gibt sogar einen Balkon, was viel über die Lautstärke aussagt).

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Da ich noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen wollte, ging es am Abend noch mit dem Grapeville Shuttle (5 US-Dollar pro Person hin- und zurück) zur Grapeville Mills Mall, die man in etwa 30 Minuten vom Hyatt Regency erreicht (Rückweg nur 15 Minuten).

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Mit drei Neuverpflichtungen (mehr ist nicht drin, wenn man nur mit Handgepäck reist) und gut gefülltem Magen: Eine ungesunde Kombination aus Tacos, Pizza und Cookies. Wenn schon kurz in die USA, dann richtig!

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Am Abend ging es noch kurz ins Gym, ehe es recht zeitig in Richtung Bett ging – immerhin steht morgen aufstehen in aller Frühe an.

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Für alle Mitleser gibt es morgen dafür allerdings auch einen interessanten Bericht mit Impressionen des AA Admirals Club (mit First Class Dining) in Dallas, der AA Flagship Lounge in LAX, dem A321-Flug nach LAX sowie dem 772-Flug nach NRT (alte Business Class). Zusätzlich ein paar Impressionen aus Tokio sowie vom InterContinental ANA The Strings!
 

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21.06.2014
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Tag 12 (Dallas & Los Angeles & Tokio)

Aufstehen vor 5 Uhr morgens wird so schnell definitiv nicht mein Hobby. Für besondere Reisen tut man aber eben am Ende doch alles! Das Hyatt Regency DFW bietet alle 20 Minuten ein Shuttle zu Terminal D, wo unser Flug nach Los Angeles abgehen sollte, an. Etwa fünf Minuten nach 5 waren wir entsprechend bereits im Terminal, wo sogar die Security deutlich schneller ging als erwartet. Zwar gibt es in Dallas mittlerweile ein sogenanntes „First Class Dining“ im Admirals Club in Terminal D, doch ich hatte nicht bedacht, dass dieses vielleicht andere Öffnungszeiten hatte. Genau so kam es dann: Das First Class Dining öffnet erst um 8:30 Uhr, unser Abflug war aber bereits um 7 Uhr. Schade.

Der Admirals Club ist ansonsten aber ganz nett, weitläufig, große Fenster, nettes Design. Eine Auffrischung würde nicht schaden, aber für eine US Lounge gar nicht so schlecht. Positiv überrascht war ich auch vom Buffet. So gibt es im Admirals Club zum Frühstück mittlerweile Obstsalat, Müsli, Haferbrei, Bagels und Kuchen. Dazu Kaffee, Orangensaft und Wasser. So kann man schon ganz gut in den Tag starten und muss nicht zwingend noch etwas aus dem Menü (das sehr reichhaltig und mit fairen Preisen daherkommt) bestellen.

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Der Morgenflug von Los Angeles nach Dallas in der First Class (dieses Mal Reihe 2) unterschied sich derweil nicht viel vom Flug vor zwei Tagen. Der Service war ein wenig unpersönlicher, dafür schneller. Die Sitze (wieder Airbus A321) und das Entertainment genau dasselbe. Der Sitzabstand in Reihe 2 sehr gut.

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Zu essen gab es zu früher Morgenstunde entweder Oatmeal oder Omelette mit Käse und dazu jeweils frische Früchte – alles ganz in Ordnung, aber auch nicht der Knaller.

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In LA hätten wir erneut die Möglichkeit gehabt in die sehr gute Qantas First Class Lounge zu gehen, entschieden uns aus Interesse aber für die American Airlines Flagship Lounge. Diese soll in Kürze renoviert werden, was auch bitter notwendig ist. So sind die Sitzmöbel abgesessen und das Fehlen von Steckdosen ist ebenfalls äußerst nervig. Das Buffet ist für eine amerikanische Lounge derweil eindrucksvoll: mehrere warme Optionen, frische Früchte, Joghurt, Bagels und vieles mehr. Zusätzlich kann man auch noch etwas bestellen. Selbstredend gibt es auch einen ordentlichen Champagner (Taittinger) und auch ansonsten eine gute Getränkeauswahl (Wasser von San Pelegrino / Aqua Panna etc.). Zwar nicht auf dem Level der Qantas Lounge, aber so schlecht auch nicht.

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Besser gefallen haben mir übrigens die Duschen, die mich bei Qantas eher enttäuscht haben.

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Nachdem mein erster AA Business Class-Langstreckenflug im Dreamliner war, stand heute das krasse Gegenteil an: eine uralte Boeing 777-200. Selbstredend ein Modell ohne neue Business Class. Mit den Plätzen 8H und 8J hatten wir zumindest die zwei privatesten Plätze in der Business Class (heute mit 14 (!) Upgrades) reserviert. Die Sitze selbst sind zum Sitzen und rumlungern ganz in Ordnung, zum Schlafen durch die extreme Schieflage aber alles andere als toll. Auch das Entertainment-System gehört definitiv in ein anderes Jahrhundert. Stauraum gibt es zudem fast gar nicht, was in Verbindung mit der komischen Mechanik des Sitzes dazu führt, dass dauert etwas in irgendwelche Schlitze fällt.

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Ein kleines Highlight waren zudem noch der angebissene Apfel und das alte Amenity Kit von American (US Airways Ausführung) im Fach unter dem IFE. Immerhin kümmerte sich die Stewardess schnell und freundlich um die Entsorgung.

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Durch gute Winde lag die Flugzeit bei nur zehn Stunden und wurde durch Arbeiten, zwei Filme und ein wenig Schlaf gut herumgebracht.

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Zu essen hatte ich mir das Rinderfilet vorbestellt, meine Begleitung setzt auf das Chicken. Letzteres war durchschnittlich, das Beef dafür deutlich besser als erwartet. Die Vorspeisen waren nicht der Rede wert, der Sundae als Dessert aber sehr lecker.

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In der Galley gab es während des Fluges zudem verschiedene Snacks, vor der Landung wurde noch einmal eine Kleinigkeit serviert. In Ordnung, aber „nothing to write home about“.

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Die Einreise und Zollkontrolle in Tokio war glücklicherweise in nur 30 Minuten erledigt, sodass wir uns auf den Weg zum Narita Express machten. Das Kaufen von Tickets am Automaten ist zwar nicht ganz einfach, aber irgendwie erstanden wir dann doch Tickets, die uns in die Stadt bringen sollten. Blöderweise hatte ich aus Versehen welche nach Shinjuku anstatt nach Shinagawa gebucht, sodass wir in Tokyo Station noch einmal den Zugteil gewechselt haben. Kompliziert sollte dann auch der Weg raus aus der Shinagawa Station sein, von der man das InterContinental ANA The Strings auch nur erahnen kann – ein Symbol oder ein Schild gibt es nirgendwo.

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Wer allerdings den „East Exit“ nimmt und dann nach rechts blickt, der ist bereits auf dem richtigen Weg. In einem Bürogebäude befindet sich das Hotel auf den Stockwerken 26 bis 32. Das Atrium ist sehr schick und der Check-In war äußerst freundlich. Als IHG Member (Accelerate Freinacht) gibt es unter anderem kostenloses WLAN, Late Check-Out bis 14 Uhr und eine Zeitung. Was man dagegen nicht bekommt ist ein Zimmer mit einem ordentlich großen Bett. Da Punktereservierungen immer in Einzelzimmer buchen, bekommt man auch nur ein solches, wenn man zu zweit kommt. Was ein Schwachsinn. Man wäre zwar „very sorry“, was natürlich 100 mal betont wurde, aber dadurch, dass das Hotel ausgebucht sei, gäbe es auch kein anderes Zimmer. Mit einem kleinen Zimmer komme ich zurecht, aber sich zu zweit ein 1,20 Bett zu teilen – das ist selbst in einer Stadt wie Tokio nervig.

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Nach dem Frust mit dem Zimmer sollte es aber noch einmal kurz rausgehen, um eine Kleinigkeit zu essen. Wir ließen uns einfach von den Massen treiben und entschieden uns in einer kleinen Gasse für ein nettes japanisch-koreanisches Restaurant mit zehn Tischen. Zu unserem Glück fand ich sogar ein Kellner, der ein paar Worte Englisch sprach und so bestellten wir uns Dumplings und ein wenig Sushi. Dazu gab es Kimchi. Alles nicht weltbewegend, aber ganz lecker. Die Atmosphäre zwischen japanischen Geschäftsleuten als einzige Ausländer zudem toll. Mit knapp über 2.000 JPY (~ 15 Euro) inklusive zweier Cola zudem auch absolut im Rahmen.

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Trotz Müdigkeit sollte es am Abend noch ins Gym gehen, das einen schönen Ausblick über das nächtliche Tokio bietet! Damit endet der heute Bericht!

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Morgen steht ein Umzug ins InterContinental ANA an. Zudem machen wir uns daran Tokio zu erkunden. Den Anfang der Erkundungstour macht der Nordosten der Stadt mit dem Ueno Park (Kirschblüte), Asakusa und dem Skytree!
 

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21.06.2014
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Tag 13 (Tokyo)
Wenngleich ich mit Jetlag gemeinhin sehr gut zurechtkomme, bin ich heute bereits um 4 Uhr morgens aufgewacht. Dennoch entschied ich mich noch knapp zweieinhalb Stunden im Bett zu bleiben. Nach ein wenig Halbschlaf begann ich den Tag mit einer Jogging-Runde in der Stadt. In Shinagawa gibt es zwar keinen richtigen Park, dafür kann man allerdings recht nett am Wasser laufen gehen. Zwar handelt es sich dabei eher um ein Industriegebiet, auf ein Erlebnis darf man sich aber trotzdem freuen – und das ist ja auch etwas wert.

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Da wir kein Frühstück inkludiert hatten, ging es am Morgen kurz zu Starbucks in der Shinagawa Station. Leider hatte ich mein Handy vergessen, weswegen es diesmal kein Foto gibt. Da wir heute einiges unternehmen wollten, stand auch sofort der Hotelwechsel an. Von Shinagawa ging es mit einem Umstieg in Shimbashi nach Tameike-Sanno, der nicht weit vom InterContinental ANA entfernten Haltestelle der Metro. Für einen Preis von insgesamt 330 JPY (~ 2,50 Euro) hatten wir nach etwa 30 Minuten das nächste InterConti erreicht.

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Nach einer Wartezeit von etwa 30 Minuten gab es zu früher Stunde bereits ein Zimmer. Als „Member“ habe man mich auf ein Zimmer in einem höheren Stockwerk (Deluxe statt Standard) upgegradet. Ganz nett, hilft aber nicht, wenn das Zimmer nach Rauch stinkt. Daher wieder runter und siehe da, auf einmal war ein Nichtraucherzimmer verfügbar. Netterweise gab es sogar noch ein Upgrade auf ein Premier-Zimmer im 34. Stock. Es gibt zwischen den drei untersten Kategorien zwar keine Größenunterschiede, dafür ist der Ausblick von oben wirklich schön. Auch ansonsten überzeugt mich das renovierte Zimmer. Abgesehen vom kleinen Bad ist hier alles ein ganzes Stück besser als im The Strings by InterContinental.

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Nun aber zum Hauptpunkt des heutigen „Programms“: Sightseeing! Mit der Ginza Line ging es von Tameike-Sanno direkt zur Ueno Station, von wo aus wir uns auf den Weg in den Ueno Park machten.

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Dort kann man die Kirschblüte derzeit mitunter am schönsten beobachten. Ich kann nur sagen: Wow! Die Blüten sind wirklich beeindruckend, besonders dann, wenn man sie an jeder Ecke in einer unglaublichen Vielzahl sieht. Besonders schön waren die Blüten rund um das Shinobazunoike Pond. Auch ohne Kirschblüte gilt allerdings: Der gesamte Ueno Park ist wie eine Oase in der Stadt!

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Während wir durch den Park streiften, gönnten wir uns an zwei Ständen noch einen kleinen Snack. Zuerst gab es eine Mischung aus Kartoffeln, Ei und Speck und dann noch klassische Dumplings – beides sehr lecker. Preislich auf deutschem Niveau (~ 2,50 bis 3,50 Euro pro Snack).

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Neben beziehungsweise im Ueno Park findet man auch noch einige interessante Museen und Tempel, die der Rede wert sind. Da ist beispielsweise das Tokyo National Museum, das auch von außen beeindruckend ist. Auch das National Museum und Nature and Science mit der großen Dampflock vor der Tür sieht von außen beeindruckend aus! Da wir aber nicht besonders auf Museen stehen, ging die Sightseeing-Tour direkt weiter!

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Vorbei an der Ueno Station war das nächste Ziel Asakusa! Auf dem Weg schauten wir uns zuerst noch den Higashi Hoganji Tempel an, ehe wir uns bei McDonald’s im Vorbeigehen ein McFlurry Green Tea (deutlich besser als erwartet) gönnten.

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Asakusa ist ein wenig unübersichtlich, weswegen wir uns auch gleich mal ein wenig verliefen. Leider funktionieren in Japan auch meine Nokia Offline-Karten nicht, was die Sache etwas komplizierter macht. Nach einiger Zeit hatten wir den Weg dann aber doch wiedergefunden und fanden uns kurze Zeit wieder im historischen Zentrum Tokios wieder. Hier war auch gleich extrem viel los.

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Besonders schlimm wurde es bei der Denbouin Street und rund um die verschiedenen Denbouin Tempelanlagen. Dennoch empfand ich die gesamten Anlagen als äußerst beeindruckend. Die Fotos zeigen sicherlich am besten, warum sich ein Besuch unter allen Umständen lohnt!

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Auch bei den Tempeln gab es wieder einige Stände, weswegen wir uns zuerst Dumplings mit Oktopus (nicht wirklich mein Ding) und dann noch äußerst unkreativ eine Banane mit Schokoüberzug (meine Begleitung wollte unbedingt Schokolade) holten.

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Gestärkt ging es danach zuerst zum Kaminarimon Gate (wenig beeindruckend) und dann über die Brücke in den nächsten Stadtteil. Schon von der Brücke aus sieht man den Tokyo Skytree, das höchste Gebäude der Stadt, relativ deutlich und kann ein paar schöne Fotos knipsen. Zudem findet man ein „interessantes“ Kunstwerk in Gold, das ich nicht so recht einordnen will.

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Während der Tokyo Skytree mit jedem Schritt, den man darauf zumacht, langweiliger wird, ist die restliche Gegend durchaus sehenswert.

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Neben den Tempeln empfehle ich besonders den Sumida Park – besonders zur Kirschblüte wirklich sehr schön!

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Noch ein wenig müde und nach knapp 20 Kilometern (Fußweg + Joggen am Morgen) auch körperlich nicht mehr in Top-Verfassung ging es danach mit der U-Bahn zurück zum Hotel. Zum Glück ist der öffentliche Nahverkehr in Tokio so gut, dass man für die Fahrten nicht lange braucht. Im Hotel schaute ich mir zuerst noch das Gym an und erholte mich dann kurz in der Sauna. Der Pool öffnet leider erst wieder im Juni.

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In Anbetracht dessen, dass ich spontan noch einige Aufträge hereinbekommen hatte, stand für heute Abend arbeiten an. Zwischendurch ging es allerdings noch kurz raus aus dem Hotel, um etwas zu essen zu holen. Als großer Subway-Fan konnte ich mir die Chance natürlich nicht entgehen lassen, mir Subway auch mal in Japan anzusehen. Ich kann nur sagen: Wer Subway kennt, der wird sich fragen, ob man in Japan wirklich bei derselben Kette ist. Die komplette Auswahl ist anders, das Preissystem ist anders und selbst die Menüs sind komplett different. So wurde es am Ende ein Flatbread mit Shrimps für mich und ein Flatbread mit Beef Teriyaki für meine Begleitung. Beides sehr lecker, aber gemeinsam mit einem Getränk für 1 ½ Subs mit einem Preis von etwa 13 Euro auch vergleichsweise teuer.

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Danach ging es noch kurz in einen japanischen Supermarkt, um ein paar Snacks zu kaufen. Nicht nur die Auswahl ist äußerst interessant, auch das Preisgefüge ist mehr als ungewohnt. Extrem teuer ist beispielsweise Schokolade!

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Damit endet der heutige Bericht! Morgen geht es mit einem Jogging-Trip durch den Marunochi Park, einem wenig mehr Sightseeing nahe dem InterConti (Imperial Palace, Imperial Gardens, Tokyo Station), dem Wechsel ins Hilton Tokyo Odaiba und möglichen weiteren (ungeplanten) Erlebnissen weiter!