Vom Traumberuf zur Luftnummer

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.979
7.534
irdisch
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Was bei Piloten Sinn machen würde wäre bei ihnen ein abgeschlossenes Studium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in Bereichen die passend sind vorzuschreiben. Dann hätten sie auch nicht so ein Problem wenn sie nicht mehr fliegen können. Minimum ein Bachelor in Luft- und Raumfahrttechnik, damit wäre auch ein Teil der theoretischen Ausbildung schon erledigt.

Das dauert aber und macht die Ausbildung für die Bewerber noch teurer. Außerdem sitzt dann eben ein halber Ingenieur noch gelangweilter im Cockpit. Vielleicht müssten es eher so Fluglehrertypen sein?
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
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Wiesloch,FRA,STR
Das dauert aber und macht die Ausbildung für die Bewerber noch teurer. Außerdem sitzt dann eben ein halber Ingenieur noch gelangweilter im Cockpit. Vielleicht müssten es eher so Fluglehrertypen sein?


LH nimmt gerne studierte Piloten,siehe Spohr.Die übernehmen dann Management-Aufgaben und dürfen nicht streiken.

Es gibt auch welche,die nebenbei als Rechtsanwalt oder Berater arbeiten .
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
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Wiesloch,FRA,STR
Ich erinnere mich an die Auslieferung des ersten A380 und die Taufe in Frankfurt - dort konnte man fast den Eindruck gewinnen, dass die Pilotencrew wichtiger war, als der anwesende Vorstand.

Wenn du damit Jürgen Raps,auch JR genannt,war halt der Star unter den Piloten und äußerst beliebt beim Vorstand.Er war ja Flottenchef der B737 ,später A340 und A380.Er war an der Entwicklung beim A380 bei Airbus beteiligt.Er war sogar Berichsvorstand "Operations".

sehr zu empfehlen :
teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=pR9x_OZRLVQ
teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=ma9EC5BES6g
teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=_ueF-aPiTmA

Das ist doch sehr PR-mäßig aufgebaut von LH und es vermittel einem Schüler eben Pilot zu werden.LH trägt natürlich auch eine gewisse Mitschuld daran,dass viele junge Leute Pilot werden wollen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.979
7.534
irdisch
LH nimmt gerne studierte Piloten,siehe Spohr.Die übernehmen dann Management-Aufgaben und dürfen nicht streiken.
Es gibt auch welche,die nebenbei als Rechtsanwalt oder Berater arbeiten .

Als ob man mal eben schnell so ein Jura-Studium durchzieht und sich dann noch nebenbei selbständig macht. Vielleicht eine Ausnahme, sicher kein typischer Fall. BWL-Studium genau das Gleiche.
Der Prozentsatz der LH-Piloten mit abgeschlossenem Studium würde mich interessieren. Fliegen ist ja gerade eine anspruchsvolle, gut bezahlte Karriere für Leute, die nicht studieren wollen.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
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Wiesloch,FRA,STR
Die Auswahl ist schon in Ordnung, von den Operations und dem fliegerischen Alltag her passt es ja bei LH, man fliegt sehr zuverlässig und sicher. Allerdings sind die "Auserwählten" im Alltag durch die Automatisierung ziemlich schnell unterfordert und gelangweilt. Aber was willst Du auch machen, wenn im Notfall nichts mehr funktioniert brauchst Du halt jemanden der was auf dem Kasten hat und nicht den überforderten knöpfchendrückenden Busfahrer.

Was bei Piloten Sinn machen würde wäre bei ihnen ein abgeschlossenes Studium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in Bereichen die passend sind vorzuschreiben. Dann hätten sie auch nicht so ein Problem wenn sie nicht mehr fliegen können. Minimum ein Bachelor in Luft- und Raumfahrttechnik, damit wäre auch ein Teil der theoretischen Ausbildung schon erledigt.


Ich glaube sogar,dass AMERIKANISCHE Fluglinien einen Bachelor-Degree verlangen.

Es muss ja nicht unbedingt in dem Bereich studiert werden. LH bietet ja dieses genauso an,Pilot+ Luftfahrttechnik.
Auch Juristen kann mal brauchen oder auch Mediziner,die dann in den Bereichen bei LH nebenher arbeiten können.Es gibt da eine kleine Anzahl,die das bereits tut.

Aber wie du bereits sagtest.Es wäre wünschenswert,dass vorzuschreiben.

Ich habe von anderen gehört,die sofort aufhören würden zu studieren,wenn es bei LH wieder weitergeht in der Ausbildung und das kann ich nicht nachvollziehen.Liegt aber auch am DLR,bei denen der DLR-Test nur ein Jahr Bestand hat und man ihn nochmal machen müsste,falls ma schon einmal bestanden hat.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.979
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irdisch
Ein für die meisten letztlich überflüssiges Studium? Wozu? Um noch mehr Bewerber abzuschrecken? Um die Gehälter hoch zu halten?
Man muss in seinem Studienfach direkt arbeiten, sonst verliert man bald den fachlichen Anschluss. Nach zehn Jahren Tatenlosigkeit ist das Studium nahezu wertlos. Gerade in technischen Fächern.
 
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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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Wien
Nicht jeder, der Medizin studiert, wird gefeierter Herzchirurg mit einem Monatssalär wofür man sich einen Oberklassewagen kaufen kann. Nicht jeder Jurist wird Topanwalt. Nicht jeder Programmierer wird Chef von Google. Warum soll jeder, der sich für eine Pilotenausbildung bei LH entscheidet von da Puderzucker in den Arsch geblasen bekommen?
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Warum soll jeder, der sich für eine Pilotenausbildung bei LH entscheidet von da Puderzucker in den Arsch geblasen bekommen?

Weil man das in der Vergangenheit so praktiziert hat. Und der "durchschnittliche Deutsche" (zählen da überhaupt Lufthansa-Piloten dazu? :eek:) denkt nun mal nach den Prinzipien "das haben wir schon immer so gemacht" und "früher war alles besser" ;)
 
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Bonbonpapier

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07.02.2013
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Nicht jeder, der Medizin studiert, wird gefeierter Herzchirurg mit einem Monatssalär wofür man sich einen Oberklassewagen kaufen kann. Nicht jeder Jurist wird Topanwalt. Nicht jeder Programmierer wird Chef von Google. Warum soll jeder, der sich für eine Pilotenausbildung bei LH entscheidet von da Puderzucker in den Arsch geblasen bekommen?
Weil man das in der Vergangenheit so praktiziert hat. Und der "durchschnittliche Deutsche" (zählen da überhaupt Lufthansa-Piloten dazu? :eek:) denkt nun mal nach den Prinzipien "das haben wir schon immer so gemacht" und "früher war alles besser" ;)

Und genau hier liegt ein Problem, was sogar ich als Laie, der kein Pilot ist oder sich mit allen Modalitäten der Verträge auskennt, erkennt.
Ich erinnere mich an ein Interview mit diesem VC-Vorsitzenden im Stern?/Focus?/...?

Als er darauf angesprochen wurde, dass ein demographischer Wandel vorliegt, andere Sparten auch länger arbeiten und es medizinisch durchaus vertretbare Argumente gibt, dass auch ältere Piloten noch fliegen, kam das "Sicherheits"-Argument. Schließlich will ja kein Passagier von einem Piloten geflogen werden, der irgendwie noch über die Runden kommen muss und sich nicht fit fühlt?

Als er darauf angesprochen wurde, dass Mediziner auch für Menschenleben verantwortlich sind und im Durchschnitt weniger verdienen, kam das "Reiner Neid"-Argument. Außerdem habe er damals einen Studienplatz für irgendein ingenieurwissenschaftliches Studium ausgeschlagen, wo er schneller Karriere gemacht hätte und mehr verdienen hätte können. Wer will, kann ja bei entsprechender Leistung Pilot werden, aber es gibt eben nur wenige von solchen Menschen.

Ja, was soll man da noch entgegnen? Gegen Sicherheitsargumente kann man wenig sagen, das Neidargument ist ein Todschlagargument.

Der Eindruck einer gewissen Überheblichkeit kann da schon entstehen.
[Auch wenn vielen cand. med. beim ersten Überstreifen der weißen Uniform einer abgeht - die regelmäßigen "Einläufe", die die eigene Unfähigkeit (=/= Unwissenheit) ins Bewusstsein rücken reichen meist, um nicht dem Irrglauben aufzusitzen, jeder würde der nächste Christiaan Barnard werden.]
 
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taenkas

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26.08.2013
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Man muss aber auch dazu sagen, dass das Ausbilden des eigenen Nachwuchses durch die Airline schon eher die Ausnahme als die Regel darstellt. Weltweit kommen die meisten Linienpiloten sicher noch immer aus militärischem Umfeld oder haben ihre Ausbildung neben einem anderen Beruf gemacht. Dieses "ich lasse mich ausbilden oder kaufe mir den Schein mit 18 wenn ich die Selektion nicht schaffe"-Mentalität ist doch etwas sehr Zentral-Europäisches.

Und Sicherheit entsteht sicher nicht primär durch eine gute Ausbildung, sondern vor allem durch eine stark ausgeprägte Sicherheitskultur im gesamten Unternehmen.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.120
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Dahoam
Und genau hier liegt ein Problem, was sogar ich als Laie, der kein Pilot ist oder sich mit allen Modalitäten der Verträge auskennt, erkennt.
Ich erinnere mich an ein Interview mit diesem VC-Vorsitzenden im Stern?/Focus?/...?

Hier ist dieses legendäre Interview mit dem damaligen VC-Sprecher und LH-Piloten Handwerg:
Lufthansa-Streik: Interview mit Gewerkschaftssprecher Handwerg - SPIEGEL ONLINE

Wohl genau ein LH-Musterpilot auf den sich der Flugpsychologe bezieht.
 
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Mizar

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11.11.2012
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300x250
Ich glaube sogar,dass AMERIKANISCHE Fluglinien einen Bachelor-Degree verlangen.
Ich würde jetzt das amerikanische Ausbildungssystem nicht mit dem mitteleuropäischen Hochschulsystem vergleichen, dort werden teilweise schon für Sekräterinnenposten Bachelors verlangt.