Habe selbst einen Gepäckverlust mit AB erlebt. Das war ganz wahrscheinlich nicht ABs Schuld, sondern meine Vermutung ist dass der Koffer in LED "verloren" ging. Nach Ablauf der Frist, ab wann der Koffer als verloren galt, habe ich den Verlust samt Inhaltsliste bei meiner Versicherung eingereicht und hatte innerhalb von weniger als 2 Wochen die vollen SZR auf meinem Konto. Das ist nicht mal eine spezielle Versicherung, sondern einfach ein Add-on auf meiner Kreditkarte. Für wirkliche Vielflieger ist das doch ein tolles Investment, wenn ihr die verlorene Zeit mit all diesen Abhandlungen, Anrufen, Briefen (eingeschriebene Briefe kosten auch einiges) gegenrechnet und euch um nichts weiter kümmern müsst.
Es wird in vielen Threads über alle möglichen Optimierungen gesprochen, aber hier nimmt man bewusst den schwierigsten Weg in Kauf. Klar, wer 2x im Jahr fliegt für den zahlt sich eine Versicherungsprämie für Gepäckverlust und -schaden nicht aus, aber wenn jemand jedes Monat mehrmals mit Aufgabegepäck unterwegs ist, sollte man sich das ernsthaft überlegen.
noch kurz zum Wertverlust: 75% für Kleidung nach einem Jahr finde ich sogar ziemlich hoch. Trägt ihr Kleidung wirklich durchschnittlich 4 Jahre lang, sodass linear gerechnet die Kleidung nach 4 Jahren nur noch für die Kleidersammlung taugt? Sachen, die regelmässig benutzt werden, verlieren an Wert, das ist nun mal so. Wertsachen, etc. wozu man ev. auch ein ipad zählen kann, haben im Aufgabegepäck nichts verloren. Airlines schliessen hier meist die Haftung für Wertsachen (zurecht) aus.
Klar, AB zeichnet sich nicht durch ihren tollen Service im Schadensfall aus, nichtsdestotrotz erlaube ich mir 2 Bemerkungen:
- AB konnte bisher alle meine Reklamationen zu meiner Zufriedenheit lösen. Ja, sie sind manchmal schwierig, aber zumindest bei mir lief am Ende alles gut und das ohne Mahnbescheid oder FB.
- Bei anderen Airlines ist man oft nicht weniger mit ablehnender Haltung konfrontiert, z.B. zeichnet sich - an meiner Homebase ZRH - der Homecarrier LX auch nicht damit aus Schadensabwicklungen stets im Sinne des Kunden durchzuführen.
Deshalb mein Rat für wirkliche Vielflieger: Überlegt euch, ob für euch eine Versicherung für bestimmte Schadensereignisse Sinn macht, das kann Nerven, Zeit, Kosten und Aufwand sparen.
Disclaimer: Nein, ich arbeite zwar in der Finanzbranche, aber NICHT für eine Versicherung.