Wir überwintern in der Sonne - verschiedene Reisen auf 5 Kontinente

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
9. Reisetag; Kreta – Tel Aviv

So gerne wir mit unseren Freunden Zeit verbringen, aber nach 6 Tagen im AI-Paradies war es an der Zeit die Segel zu streichen, die Welt nach Neuem zu durchforsten.

Nachdem wir noch bis morgens zusammensaßen kam das Klingeln des Weckers wie ein Vorschlaghammer über uns. Frisch gemacht, Reisetaschen gepackt und ein letzten Frühstück ohne unsere Freunde zu uns genommen. Der Check-Out im AI-Resort erfolgte zügig, Schlüssel abgeben und ‚Ciao’!

Auf der Schnellstraße folgte ich einem Taxi, der Fahrer muss ja wissen wo die Blitzer stehen.

Nachdem wir kurz vor dem Flughafen noch den Audi gefüttert hatten, gaben wir ihn wieder bei SIXT ab, erhielten ein Übergabeprotokoll (man lernt aus der Erfahrung mit LOCAUTO in Italien).

Rüber zum Terminal wo uns fast der Schlag traf: schon vor dem Terminal standen die Menschenmassen, welche von Reisebussen ausgespuckt wurden, und versuchten ins Terminal zu gelangen. Der Flughafen ist diesem Ansturm jedoch nicht gewachsen, innen ist kein Durchkommen.


(für EUR 90/Person gibt es außen am Terminal einen VIP-Schalter, alles wird für einen erledigt, man kann glich nach oben in eine Art Airport-Lounge)

Ja, dieser Flughafen ist unterirdisch, selbst in Laos und den hintersten Ecken Myanmars haben wir besseres gesehen.

Ich machte mich auf die Suche nach dem A3-Schalter und stellte zu meiner positiven Überraschung fest, dass sich dieser am hintersten Ende, in einer anderen Abteilung für Non-Schengen-Flüge befindet. Zwar ist dieser Bereich auch nicht hübscher, jedoch ziemlich leer da wohl 95% der Reisenden innerhalb des Schengenraums fliegen.

Ruckzuck waren wir eingecheckt,


konnten den *G-Schalter benutzen. Auf dem Flug von HER nach TLV wurde nur Y angeboten, so dass ich schon frühzeitig Sitze in Reihe 2 reserviert hatte, in der Hoffnung dass A3 den Sitzabstand für einen All-Y-Flug ändert (Reihen 1 bis 5 haben normalerweise 33 statt 30 Abstand). Billig war dieser One-Way jedenfalls für einen 1:45 Flug nicht, dazu auch noch ausgebucht bis auf den letzten Platz.

Durch die Pass- und Sicherheitskontrolle (ca. 10 Minuten Zeitaufwand) in den ‚einladenden’ Wartebereich.


*G bringt einem hier nichts, eine Lounge ist nämlich nicht im Angebot.

Wir suchten uns einen Platz auf den Metallbänken, welche wir aber erstmal säubern mussten, alles ist extrem dreckig.

V. verbrachte noch etwas Zeit im Duty-Free-Shop, erleichterte die Last der Reisekasse. Mittlerweile wurde der Wartebereich auch immer voller, mehr Non-Schengen-Flüge nach London, SVO und TLV wurden aufgerufen.

Um 12:40 begann das Boarding, zuerst *G, dann Eltern mit Kindern (der Flieger war voll mit Kleinkindern) in einem Bus, und dann der Rest der Paxe in einem zweiten.

Und Recht hatte ich gehabt mit dem Sitzabstand, dieser war in Reihe 2 wirklich großzügig für Y. Auch der Vorhand war nicht abgenommen, auf Reihe 3 gestellt.

Der Flieger war proppenvoll, wir hatten eine ganze Horde Kinder um uns herum, was am Lautstärkepegel deutlich zu erkennen war. Als Verpflegung gab es eine Runde Getränke uns einen Keks,


nicht viel für einen knapp 2-Stunden-Flug zu immerhin knapp EUR 400/Person.

Wir holten beide eine Mütze Schlaf nach, landeten pünktlich am TLV-Flughafen.

Vom Gate zur Passkontrolle, welche sehr schnell und ohne große Fragen erfolgte. Interessant der kleine Zettel mit Foto, Name und Barcode mit welchem man durch eine Absperrung zur Gepäckausgabe gelangte.

Priority für Gepäck funktionierte natürlich nicht und so kamen unsere Gepäckstücke erst sehr spät aufs Band.

Hinaus durch den grünen Kanal wo schon unsere Freunde warteten, uns in die Innenstadt brachten.

Da wir ungern bei Freunden wohnen, hatte ich für die nächsten 3 Nächte ein Zimmer im Hotel ‚Rothschild 71’ auf der Rothschild Avenue gebucht. Zwar bin ich ein bekennender SPG-Bucher, das Sheraton in Tel Aviv muss aber wirklich nicht sein.

Das Rothschild 71 ist in einem Gebäude aus dem Jahre 1934 untergebracht, ist als UNESCO Weltkulturerbe verzeichnet. Ursprünglich war hier eine Klinik und die Wohnung des Arztes untergebracht, heute befindet sich hier ein Boutique-Hotel im Bauhausstil, welches dem Urenkel des ehemaligen Erbauers gehört.

Wir checkten in der ‚Wohnzimmer-Rezeption’ ein,


bekamen unseres Keycards für ein Zimmer im 3. Stock. Allerdings hatten wir Hunger, verzichteten auf den Besuch des Zimmers und fuhren gleich weiter in Richtung Strand, wo wir uns einen Tisch im La La Land suchten.

Mit den Füßen im Sand und freiem Oberkörper


bestellten wir uns eine Auswahl an Vorspeisen sowie ein paar Salate.


Lecker, das beste Essen seit einer Woche (was nicht viel heißen will).

Auch der Ausblick passte.




Zurück ins Hotel wo gerade die tägliche Happy-Hour stattfand,


hinauf


ins Zimmer.




Hübsch gemacht. Allerdings fand V. gleich eine große Anzahl von schwarzen, langen Haaren auf Boden und Bett. Als die Bettdecke noch einen Fleck aufwies ging ich hinunter und zitierte den Manager on Duty aufs Zimmer. Dieser war etwas geschockt und gab uns sehr schnell ein anderes Zimmer, Doppel-Upgrade auf die doppelstöckige Penthouse-Suite.

Kosmetik wieder eingepackt uns umgezogen.

Im unteren Bereich befinden sich Schlafzimmer, Ankleidezimmer und Bad,


oben ein Wohnzimmer


sowie eine recht große Terrasse mit 2 Liegen und Pergola.

Der Blick über die Stadt ist zwar schön,


kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier durch die gegebenen baulichen Umstände einige Kompromisse eingegangen wurden: so befinden sich Dusche & Toilette, mit einer Milchglastüre abgetrennt, direkt gegenüber des Betts, das winzige Waschbecken ist in einer Nische untergebracht.

Für 3 Nächte wird es schon gehen.

Nachdem wir ausgepackt und uns etwas ausgeruht hatten, wurden wir wieder abgeholt, es ging nach Jaffa auf ein kleines Abendessen.


Über das Essen lasse ich mich hier nicht aus, dazu war es einfach zu nichtssagend. Zum Glück hatten wir uns auf ein paar Kleinigkeiten beschränkt.

Noch auf ein sehr leckeres Eis in die Stadt,




dann ins Hotel, wo der Tag nun ein Ende findet.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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10. Reisetag; Tel Aviv

V. erstes Mal in Tel Aviv und auch für mich, abseits von Business, der erste Urlaub in dieser Stadt.

Auf Anraten unserer Freunde hatte ich das Hotel ohne Frühstück gebucht und so wurde am Morgen TA an der idealen Location befragt. Ins Auge sprang mir das ‚Delicatessen’ unweit des Hotels. Auch das Hotelpersonal bestätigte meine Wahl und so machten wir uns auf, V. knurrte schon der Magen.

Nach einer Frühstückszigarette auf unserer Terrasse


Mit Ausblick über das morgendliche Tel Aviv


ging es ganz ohne Internetzugang los, suchten uns unseren Weg und waren erstaunt ob der Warteschlange vor dem hübschen Lokal.


Wir trugen uns in die Liste ein und warteten mit Ausblick auf die Baustelle gegenüber.

Während des Wartens erläuterte mir V. dass Tel Aviv so gar nicht ihren Vorstellungen entspricht, sie hatte mehr ein Miniatur-Dubai erwartet als eine Light-Ausführung von Kairo. Sie dachte an saubere Straßen, renovierte Häuser, Blumenbeete... aber eben nicht an sehr viel Schmutz und Müll auf den Straßen, zusammenfallende Häuser. Okay, mir war dies nicht aufgefallen, hatte einfach nichts anderes erwartet, ist schließlich irgendwie doch ‚Orient’.

Irgendwann erhielten wir unseren Platz und ein Menü auf Englisch, wählten unsere Speisen. V. wollte es klassisch, ich dagegen etwas Typisches. So wurden es ein paar Spiegeleier auf mit Schinken und Käse gefülltem Blätterteig inkl. Beilagensalat und für mich das israelische Nationalgericht, ‚Red Shakshouka’ (ein Gericht aus pochierten Eiern, Tomatensauce, Chili und Zwiebeln), dazu Tahini (Paste aus feingemahlenen Sesamkörnern) und ein leckerer Salat aus Gurken, Tomaten, Zwiebeln und scharf eingelegten Karottenscheiben.


Inklusive 2 Cappuccino kam die Rechnung auf US$ 30.

Wieder ins Hotel und für den Strand umgezogen, Handtücher an der Rezeption abgeholt und in Richtung Meer.

Nachdem wir am ‚Banana Beach’


einen Espresso eingenommen hatten suchten wir uns Liegen, legten uns in die Sonne.


Der Sand ist sehr fein, das Meer wunderbar kühl mit kleinen Wellen.


Mit aktuell 28 Grad und teilweise kleinen Wolken konnte man es gut für ein paar Stunden in der Sonne aushalten.

Kurz nach 16 Uhr ging es per Taxi zurück ins Hotel, auch hier die Preise wie in Deutschland oder sogar etwas höher.

Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten wurden wir von Freunden zum Abendessen abgeholt. Diese hatten für den heutigen Abend das Restaurant ‚Shila – Sharon Cohen’s Kitchen & Bar’ ausgewählt. Die Reviews in TA waren vielversprechend und so kamen wir mit relativ hohen, dem Preisniveau entsprechenden, Erwartungen an.

Da unsere Freunde Stammgäste sind erhielten wir einen Tisch auf der hinteren, ruhigeren Terrasse.


Zuerst erreichte uns das obligatorische Brot mit zwei sehr leckeren Dips, einer Tahini, einer scharf.


Das Essen wurde ‚to share’ bestellt, so dass wir eine größere Bandbreite der angebotenen Speisen probieren konnten. Zuerst ein wunderbares Fischtartar mit Nüssen in einem Rotebeete-Mantel (Foto konnte ich nicht so schnell machen wie es verputzt war), im Anschluss ein Carpaccio vom Tintenfisch und ein Fisch-/Meeresfrüchtesalat mit noch leicht flüssigen Eiern,


beides ebenfalls sehr gut.

Höhepunkt der Vorspeisen war aber klar das nächste Gericht, ein Ceviche von der Dorade in einem Avocadomantel mit Avocado- und Rotebeetecreme.


Die Säure der Tigermilch harmonisierte einfach wunderbar mit der Avocado und dem Fisch.

Weiter teilten wir uns zwei Hauptgerichte, einen Heilbutt mit Gemüse und Tintenfischstücken


sowie weitere Fischfilets mit Ravioli, Shrimps, Muscheln, Spinat und weiterem Gemüse in einer köstlichen Wein-Sahne-Sauce.


Normalerweise hasse ich solche ‚Fischpfannen’ da meist der Garpunkt der verschiedenen Meeresfrüchte nicht getroffen wird, Fisch und vor allem Shrimps völlig übergart sind. Dies war hier ausnahmsweise nicht der Fall, alle unterschiedlichen Produkte waren auf den Punkt getroffen, dazu die Sauce (über welche wir uns noch mit Löffeln hermachten) ausgezeichnet.

Zum Espresso noch drei Desserts, eine moderne Interpretation der Creme Brulee (die Traditionelle hängt mir schon so was von zu den Ohren raus), eine Chocolate-Bar mit Karamellsauce und Krokant sowie ein israelisches Dessert, welches sehr an einen Panna Cotta erinnerte, oben mit einer Scheibe Fruchtsorbet bedeckt.


Nun liebe ich Süßspeisen, könnte dafür mein Abendessen opfern – und bei dem hier gebotenen zu Recht.

Im Gegensatz zu den Desserts war die Rechnung ‚gesalzen’ (und Alkohol ist außer zwei Gläsern Wein und vier Gin Tonic nicht geflossen), aber die Leistung rechtfertigte diese wenigstens.

Zurück ins Hotel, wo nun der Abend gesättigt und zufrieden seinen Ausklang findet.

Tel Aviv ist für uns der perfekte Ort für einen Strandurlaub im Herbst/Frühjahr, nicht zu weit entfernt, perfektes Wetter, toller Strand in Verbindung mit den Vorteilen einer Großstadt und einem vielfältigen Kulturangebot in der näheren Umgebung. Hier wird es einem nicht langweilig. Nur ‚günstig’ ist anders.
 

PhileasFogg

Erfahrenes Mitglied
29.03.2012
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FRA
Was spricht gegen das Sheraton Tel Aviv? Wir waren zweimal da, jeweils günstigste Rate und Upgrade of Tower Room mit Tower Lounge, welche ein wirklich sehr gutes Speisen- und Getränkeangebot hatte. Auch Frühstück war sehr gut.
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Was spricht gegen das Sheraton Tel Aviv? Wir waren zweimal da, jeweils günstigste Rate und Upgrade of Tower Room mit Tower Lounge, welche ein wirklich sehr gutes Speisen- und Getränkeangebot hatte. Auch Frühstück war sehr gut.
Habe dort vor Jahren mal gewohnt als ich geschäftlich in Tel Aviv war, hat mir einfach nicht gefallen. Tel Aviv ist zu schön, hat sehr viele Hotels in Bauhaus-Gebäuden (z.B. das Norman). Da möchte ich einfach nicht in einem 'Klotz' aus den 70ern übernachten.
 

Jarco_Ffm

Erfahrenes Mitglied
31.01.2013
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HAM, FRA
Shila's wollte ich Dir auch vorschlagen.
Du hast es sehr treffend beschrieben: TLV im Frühjahr oder Herbst ist eine tolle Sache für Strandurlaub/Stadturlaub. Es gibt tolle Restaurants, Shila's ist eines davon. Das Presiniveau ist mitteleuropäisch, aber kein Nepp.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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11. Reisetag; Tel Aviv

Am heutigen Dienstag, mal wieder einem Feiertag, stand ‚Kultur’ auf dem Programm. Nun liegt Kultur und Geschichte nicht nur in Baukunst und Architektur begründet, nein auch durch Verkostung verschiedenen Speisen kann man eine Reise durch die Kultur eines Landes unternehmen.

Recht spät ging es zu einem späten Frühstück in eine hübsche – aber auch teilweise heruntergekommene Region der Stadt.


Auch der Innenraum des Cafés, Geschichte pur.


Wo findet man so etwas noch?

Wir setzten uns nach draußen,


Cappuccino, Croissant sowie leckere Mini-Schokohörnchen (mehr Schoko als Hörnchen) standen auf unserem Frühstücksangebot bevor es weiter nach Alt-Jaffa ging wo wir Mühe hatten einen Parkplatz am Abraham Shechterman Garten zu finden.

Hinein, am Ramses Tor vorbei und in Richtung Theater, von wo man einen sehr schönen Blick über die Küstenlinie Tel Avivs hat.


Auf der Ha-Mish’alot Brücke unsere Sternzeichen gesucht, Hände aufgelegt, aufs Meer geblickt und unseren Wunsch abgegeben, bevor wir auf den Platz mit der St. Peter Kirche kamen.


Gefiel uns das Gebotene? Nein, eher nicht. Denn, im Gegensatz zum Rest der Stadt, hat man hier zu viel renoviert, so dass man fast ein bisschen Disney-World- Gefühl hat. Alles zu sauber, zu neu, zu viele Souvenirgeschäfte.

Freunde unserer Freunde haben hier eine Kunstgalerie in einem wunderschönen historischen Gebäude mit eindrucksvollen Decken,


dazu tollem Ausblick auf das Meer.


Genug der Geschichte und weiter zur Kultur, die Straßen entlang zu ‚Abu Hasan’, dem Lokal mit dem besten Hummus Israels.


An einen freien Tisch war erst gar nicht zu denken, und so bestellten wir drei verschiedene Hummus Varianten, Pita-Brot und Zwiebeln,


suchten uns einen Platz auf einer Mauer im Schatten wo wir unsere Speisen ausbreiten konnten.


Meine Herrn, war das lecker, das noch warme Pita-Brot in den Hummus zu tunken, zum Finger ablecken.

Aber nicht nur die Standardvariante war köstlich, mich begeisterte auch die Ausführung mit Bohnen, vor allem durch das Hinzufügen von Zitronensaft. Ebenso die Zwiebeln, fast schon süß, nur ganz leicht scharf.

Eine Portion Hummus macht schon ganz schön satt, so dass wir in der Hitze nur langsam zum Auto zurückkamen. Unsere Freunde hatten noch etwas zu erledigen, V. suchte eine offene Apotheke, so dass wir etwas kreuz und quer durch Tel Aviv fuhren.

Da unsere Freunde kaum Hummus gegessen hatten, brachte man uns zu einem späten Mittagessen ins Manta Ray, wunderschön am Strand gelegen.


Es war ein Tisch auf der Terrasse reserviert,


wir jedoch vom Hummus noch so gesättigt, dass wir uns nur zwei Meze bestellten, beide mit Tintenfisch.

Nach all den anstrengenden Aktivitäten des Tages wollten wir nur noch zurück ins Hotel, uns etwas erholen.

Nachdem wir ausreichend Kraft und etwas Hunger getankt hatten, ging es los zum nächsten kulturellen Programm, ‚Falafel’ & ‚Sabich’. Während Falafel hinreichend bekannt sein dürfte, ist Sabich bei uns eher unbekannt. Ehemals ein Irakisch-Jüdisches Frühstück. Ein Pita-Brot wird mit einer Kombination von frittierter Aubergine, hartgekochtem Ei, Tahini-Sauce, Hummus, Salat, Petersilie und einer Art Mango-Sauce gefüllt.

Wir hatten uns bei unseren Freunden Empfehlungen eingeholt – und alle waren sich einig, die beste Falafel gibt es im ‚Falafel Hakosem’ auf der King-George-Straße (Ecke Shlomo Hamelech). So liefen wir los, den Rothschild Boulevard hinunter bis zum Charles Bronfman Auditorium,


bogen links ab, an der Habimah (Israelisches Nationaltheater) vorbei


bis zur King-George Straße.

Das ‚Falafel Hakosem’ war sehr einfach zu finden, man musste nur schauen wo die meisten Menschen sitzen oder warten.


Zum Glück war die Speisekarte auch auf Englisch erhältlich, so dass wir einen Falafel-Teller mit Salat und Reis sowie ein Sabich im Pita-Brot bestellen konnten.


Ich zahlte, V. suchte einen Platz und wir begannen uns mit einem Pepsi Max über das Sabich herzumachen.


Köstlich, saftig und leicht scharf.

Schon kam der Falafel Teller.


Ebenfalls lecker, aber mit dem Sabich konnte es nicht mithalten. Dies liegt vielleicht auch daran, dass für uns sowohl Falafel wie auch Aubergine zu sehr frittiert waren, einfach nicht unser Ding.

Zurück gib es wieder zum Hotel, wir genossen die angenehmen Nachttemperaturen, setzten uns noch etwas auf eine Parkbank auf dem Rothschild Boulevard, ließen das nächtliche Treiben an uns vorüberziehen.

Was uns auffällt: selten haben wir so viele Hunde gesehen, wir denken jeder Israeli hat mindestens einen, egal ob groß oder klein. Die meistgehörte Sprache war übrigens nicht hebräisch sondern russisch – besonders für V. extrem angenehm, da sie sich fast überall in ihrer Muttersprache verständigen kann.
 

Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
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Wie immer sehr interessanter Berich :) Kannst Du kurz erläutern was genau ein Sabich ist ? Kenne ich bislang nicht, sieht aber ungeheuer lecker aus :)
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
12. Reisetag; Tel Aviv – Jerusalem – Mitspe Ramon

Da uns heute ein langer Tag bevorstand klingelte der Wecker recht früh. Reisetaschen gepackt und mit kleinem Gepäck für die nächste Nacht mit dem Taxi zu unseren Freunden gefahren, welche um 9 Uhr bereits mit einem starken Kaffee auf uns warteten.

Gegen 09:30 saßen wir im Auto und fuhren Richtung Jerusalem wo wir bereits um kurz vor 11 das Fahrzeug im Parkhaus abstellten.

Am Ausgang des Parkhauses erwartet einen sofort eine neu errichtete Einkaufspassage mit internationalen Mittelklassemarken, durch welche man hinauf zum Jaffa-Gate kommt. Durch das Gate an der David-Zitadelle vorbei


Gelangten wir linkerhand durch einen Durchgang zu einem Frühstücks-Geheimtipp, dem ‚Versavee’, welches in einem Gebäude der griechisch-orthodoxen Kirche untergebracht ist.


Unsere Freunde bestellten Omelette, wir teilten uns ein ‚Jerusalem-Frühstück’.


Gestärkt liefen durch die historischen Gassen, welche schon Jesus durchschritten hatte.


Überhaupt ist die ganze Stadt irgendwie ein riesiger Markt,


in welchem man allen möglichen Mist und Kitsch, vorwiegend aus chinesischer Produktion, erstehen kann. Anfangs mag das noch interessant sein – irgendwann nervt es einen aber dass einem dauernd irgendwelcher Müll auf russisch angepriesen wird.

Aber wir schafften es auch hier durchzukommen, gelangten an der Erlöserkirche wieder ins Freie,


betrachteten das Angebot der Straßenhändler.


Durch einen engen Durchgang gelangten wir zur Grabeskirche, welche heute in der Hand sechs christlicher Konfessionen ist, welche sich über jede Renovierung, jede Änderung einstimmig einigen müssen.


Interessant ist die Geschichte der Leiter, welche an der Fassade aufgestellt ist. Diese wurde vergessen nach abgeschlossenen Arbeiten ca. im Jahre 1757 wegzunehmen und bis heute können sich die sechs verschiedenen Konfessionen nicht einigen diese zu entfernen (https://en.wikipedia.org/wiki/Immovable_Ladder).

Die Fassade verlor aber schnell das Interesse der Umstehenden, als ein Kleintraktor nebst Anhänger durch den engen Durchgang manövrierte, welchen wir eben noch durchschritten hatten.


Respekt dem Fahrer!

Hinein in die Grabeskirche


wo plötzlich auch wieder der Traktor auftauchte, IN der Kirche!


Ich bin absolut nicht bibelfest und habe auch nicht vor es zu werden, deshalb verzeiht mir wenn mir ein Fehler unterlaufen sollte.

Am Salbungsstein knieten unzählige Menschen und huldigten dem Stein.


Wir liefen weiter durch die Kirche


bis wir wieder auf den Vorplatz kamen, auf welchem Jesus angeblich gekreuzigt wurde.

Am Garten der Erlöserkirche vorbei


durch einen Souk (wieder mit unzähligem China-Müll) zur Westmauer oder Klagemauer.


Hier mussten wir durch eine stark bewachte Sicherheitsschleuse bevor wir hinunter konnten.

Einige Meter vor der Mauer musste ich mir eine Kippa leihen, diese aufsetzten, um näher heranzukönnen.


Nachdem wir diesen Programmpunkt erledigt hatten, hatten wir – auch wegen der einsetzenden Hitze – genug von ‚Kultur’ und ließen die Al-Aqsa-Moschee aus, machten uns wieder auf den Weg zum Auto.

Wir verließen Jerusalem Richtung Süden, zuerst noch durch bewaldetes Gebiet, dann landwirtschaftliche Flächen, bevor wie die Wüste erreichten.


Es wurde Zeit etwas zu trinken


und ein paar Chips zu kaufen, denn langsam knurrten auch unsere Mägen.

Weiter ging es druch die Negev-Wüste


bis wir nach 3 Stunden Fahrt Mitspe Ramon erreichten. Unsere Unterkunft für die Nacht ist das angeblich beste, teuerste und eindrucksvollste Hotel Israels, das ‚Beresheet Hotel’.


Zuerst kurz ausgeruht


bevor es hinein in die Lobby mit tollem Ausblick auf den Krater zum Check-In ging.


Nach dem Check-In sofort zum Concierge, denn wir wollten mit ATVs durch die Wüste heizen. Dieser Plan musste leider aufgegeben werden, da die Vermieter von ATVs den Betrieb eingestellt hatten. Auch Motorräder waren nicht erhältlich und die Wüsten-Segway-Tour findet auch erst wieder ab Freitag statt. Enttäuschend. Als mit dem Golfwägelchen zuerst zum Zimmer.

Wegen der gesalzenen Preise hatte wir uns auch nur ein Zimmer mit ‚Desert View’ und Frühstück genehmigt. Dieses ist wenigstens sehr geräumig, hübsch eingerichtet


und einem großzügigen Badezimmer ausgestattet.


Statt Wüsten-View empfing uns auf unserer Terrasse leider der Blick auf vorgelagerte Bungalows, teilweise mit eigenem Pool.


So ging es gleich weiter auf die Hotelterrasse


mit fantastischem Blick auf den Pool der Hotelanlage und natürlich den Krater.


Wir ließen uns nieder, bestellten Getränke und genossen einfach den Ausblick.

Da wir außer einem winzigen Frühstück und einer kleinen Tüte Chips noch nichts im Magen hatten, fing dieser an zu knurren.

Das Hotelrestaurant fiel trotz des Blicks aus. US$ 150/Person ohne Getränke für ein Buffet, das muss nun wirklich nicht sein.

TA befragt und losgefahren. Unweit des Hotels befindet sich das ‚Hahavit’,


mit sehr guten Bewertungen. Trotz dieser erwarteten wir keine kulinarischen Ergüsse in einer solch touristischen Gegend. Der Innenraum war hübsch gemacht


und füllte sich sehr schnell mit Touristen aber auch Einheimischen.

Wir bestellten ein paar Vorspeisen und waren zuerst ob deren Portionsgröße, dann aber auch wegen ihres guten Geschmacks überrascht.


Hätten wir gewusst wie groß die Portionen sind, wir hätten keine vier Hauptgerichte bestellt. Allerdings waren diese dann ebenso von hervorragendem Geschmack, dass wir diese noch gut zur Hälfte verputzten.




Wir sind uns sicher besser als im Hotel gespeist zu haben, zum Preis einer Person im Hotel.

Gesättigt fuhren wir noch am Hotel vorbei hinunter in den Krater. In fast absoluter Dunkelheit war der Sternenhimmel eine Wucht.

Um 21 Uhr waren wir schon wieder zurück im Hotel, es war nämlich zudem sehr windig und kühl geworden, verzogen uns in unsere warmen Zimmer und ließen den Abend ausklingen.
 
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PhilTheShill

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25.10.2015
701
132
STR
Ode an den HON/UA;

Wer reist das Jahr durch Nacht und Tau,
es ist Hon/UA mit seiner Vau.
Erleichtert, er hat ans VFT gedacht,
und seine Kam'ra mitgebracht.

Oh VFT'ler was springt dir Freunde ins Gesicht?
Siehst Ahnungsloser, du die Mühe nicht?
Den Reisebericht, so detailliert,
die Bilder, sind stets fokusiert.

Lieber HON/UA komm hör nicht auf,
bring Reiseberichte noch viel zuhauf,
laben woll'n sich alle dran,
so sehr ziehst du uns in Bann.

Frei nach "Der Erlkönig" von JW von Goethe

P.S.: ganz tauglicher RB, auch diesmal ;)
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.586
103
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
10. Reisetag; Tel Aviv

.

Vielen Dank mal wieder für die Impressionen!
Der Genuss und das Ambiente von "Shila – Sharon Cohen’s Kitchen & Bar" ist wirklich jeden Dollar gut!
Hatte dort zum ersten Mal einer Einladung meiner Firmenvertretung dort zugesagt.
Dinner war super kreativ und Lust auf mehr! Entspricht/ Übererfüllt die Reviews, aber leider sehr teuer für Tel Aviv.
Zum Glück wurde ich eingeladen! Die Preise ware USA plus+

Wart ihr schon mal im Libanon?
Nicht schmunzeln, aber Beirut und Umgebung ist es noch besser als Tel Aviv!! und günstiger, nicht nur kulinarisch.
Wenn ich beim CI immer wirklich immer gefragt werde, was wollen sie denn da? Da lache ich immer und sage " gut und günstig Essen und das Meditiarrain Flair" geniessen"
 
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The Wolf

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15.12.2014
1.067
11
41
BRU-ZRH
Ich dachte erst der Crater sei ja gigantisch, ist aber anscheinend kein Crater aber eine "Makhtesh", eine Art von Erosion. Wieder was dazu gelernt :idea:
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
13. Reisetag; Mitspe Ramon – Dead Sea – Tel Aviv

Die iPhone-Wetter-App zeigte den Sonnenaufgang für 06:53 an und so klingelte der Wecker bereits um kurz nach 6Uhr.

Um 06:45 standen wir bereits auf der Aussichtsterrasse des Hotels und schauten in Richtung Osten.


Der Ausblick auf den morgendlichen Krater war atemberaubend und so warteten wir noch warm angezogen bis sich die Sonne über der Steinwüste erhob.


Zurück ins Zimmer, kurz auf die Terrasse gelegt und die ersten Sonnenstrahlen in der trockenen, sauberen Wüstenluft genossen.

Schon ging es zum inkludierten Frühstück im Hauptrestaurant,


mit wirklich exzellenter, koscherer Auswahl (kein Fleisch).


Ich hätte von einem koscheren Frühstück nicht eine solche breite Auswahl erwartet, karamellisierte Früchte, Käse aller Art, verschiedene geräucherte Fische, Hummus, Auberginen, Früchte, Eierspeisen und viel Süßes.

Wir suchten uns einen Tisch mit guter Aussicht und probierten uns durch das Angebot.

Zurück zum Zimmer wo wir die Tierwelt ganz aus der Nähe betrachten konnten.


Reisetaschen ins Auto geworfen und zum ‚Desert Sculpture Park’ gefahren. Dort angekommen stellten wir fest, dass man diesen nicht unbedingt erwandern muss, diesen selbst mit einem normalen Auto gut befahren kann.

So fuhren wir am Abhang entlang, betrachteten die seltsamen Skulpturen, bis wir einen hübschen Ort zum Anhalten fanden. Von dort zu Fuß zur Ecke des Kraters, mit fantastischem Ausblick.








Mitspe Ramon war bisher klar das Highlight Israels, weit vor Jerusalem mit seinen unendlichen China-Schrott-Märkten.

Nun war es aber an der Zeit aufzubrechen, wir hatten über zwei Stunden Fahrt durch die Wüste zum Toten Meer vor uns.


Da es sich um eine Steinwüste handelt ist die Straße nicht stur geradeaus, hat viele Biegungen, Steigungen und Gefälle. Obwohl ‚Wüste’ ist die Fahrt beim besten Willen nicht eintönig, sehr interessant mit seinen Felsformationen, den Canyons der Wadis. Nein, ein solches Naturschauspiel hätte ich von Israel wirklich nicht erwartet.

Kurz vor dem Toten Meer ging es hinunter, kamen an dem Hinweisschild vorbei, dass wir uns nun auf Meereshöhe befinden. Beeindruckend ist wenn man nun sieht, dass man sich sozusagen auf einem Berg befindet, es trotz Meereshöhe noch richtig hinunter geht.


Wir erreichten einen Aussichtpunkt, an welchem man sehr schön in die Senke des Toten Meeres blicken konnte.


Leider kann dieses Foto nicht im Geringsten die Impressionen, die Details einfangen.

Nach weiteren 25 Kilometern erreichten wir den öffentlichen Strand,


bezahlten fürs Parken, schmissen uns in unsere Badekleidung und liefen zum Strand.


Meine Herrn, eine Schönheit ist der Strand wirklich nicht, alles sehr alt und dreckig. Aber egal, wir waren – im Gegensatz zu vielen anderen Badegästen – nicht zum Sonnen hier.

Damit das Salzwasser nicht brennt hatten wir uns morgens extra nicht rasiert. Bei offenen Wunden sollte man aber aufpassen.

Hinein ins Wasser


uns erstmal vorsichtig getestet ob es irgendwo brennt. Mit den Augen muss man ebenfalls sehr vorsichtig sein.

Nachdem wir wussten, dass alles okay ist wagten wir uns komplett hinein.


Ein super Erlebnis! Das Wasser war angenehm warm und man kann sich wirklich einfach hinlegen, muss nur den Kopf etwas oben halten. ‚Schwimmen’ ist allerdings seltsames Gefühl.

Der Blick in Richtung Strand ist übrigens nicht der Brüller,


alte Strandanlagen, alte, heruntergekommene (und teure) Hotels.

Nachdem wir knapp eine Stunde geplanscht hatten, war es Zeit wieder aufs Trockene zu kommen. Wichtig ist, dass man sich sofort nach dem Baden den öligen Film mit dem Salz gut abduscht. Trotzdem hatte ich an beiden Armen einen Juckreiz, welcher durch Eincremen aber relativ schnell verschwand.

Kurz die dreckigen Waschräume aufgesucht, umgezogen und weitergefahren. Man kommt an unzähligen Hotels vorbei, eines schrecklicher als das andere, und ist froh hier nicht übernachten zu müssen.

Da schon wieder etwas Hunger aufkam suchten wir das Restaurant ‚Taj Mahal’, übrigens ein Lokal mit ausschließlich israelischer Essensauswahl.


Übrigens auch hier, alles in Russischer Sprache angeschrieben und ausgepriesen.

Wir suchten uns einen Tisch


und mir wurde klar warum der Schuppen ‚Taj Mahal’ heißt: dreckiger ist es auch in Indien nicht. Darauf angesprochen wieso die auf Kundschaft wartenden Tische nicht abgewischt werden bekamen wir nur einen fragenden Blick zugeworfen.

Egal, das Essen soll das Beste in der Gegend sein und so bestellten wir Hummus mit Hühnergrillfleisch, Aubergine und Falafel – alles ganz ordentlich.


Nach dem Essen suchten wir noch die Waschräume auf, welche zum Pool eines angrenzenden Hotels gehören. Auch dort, dreckig, heruntergekommen, ekelhaft. Hier möchte ich keinen Tag verbringen müssen. Von dem Zustand/’Sauberkeit’ der Toiletten möchte ich mich hier nicht weiter auslassen.


Wieder im Auto zeigte das Navigationssystem eine Fahrtzeit von 2 Stunden und 40 Minuten an. Blöd wenn man in 1 ½ Stunden in Tel Aviv sein müsste.

Zuerst ging es die gut ausgebaute Straße über zahlreiche Kurven nach oben. Die sich hochmühenden LKWs beschleunigten unsere Fahrt nicht gerade.

Irgendwann wurde es wieder etwas grüner und wir bogen auf eine recht neue Straße ab, welche direkt an der Schutzmauer zum Westjordanland entlangführte.


Die Mauer ist übrigens nicht durchgehend, wechselt sich mit einem einfachen Grenzzaun und befahrbaren Weg ab. Auch an einem stark bewachten Grenzübergang kamen wir vorbei, Fotos habe ich mir hier verkniffen.

Endlich erreichten wir die Autobahn und mussten zu unserem Schock feststellen, dass diese komplett in beide Richtungen gesperrt war. Also, obwohl eh schon zu spät, über Bundesstraßen, welche wegen der Sperrung und dem Wochenendbeginn völlig verstopft waren. Teilweise standen wir nur.

Um 19 Uhr erreichten wir endlich das Zentrum von Tel Aviv und unsere Freunde schafften es gerade noch vor Schließung der Geschäfte ihre Besorgungen zu machen.

Wir besorgten uns ein Taxi, um vom Einkaufszentrum zum 1 Kilometer entfernten Hotel zu gelangen. Der Fahrer war schon während der Fahrt sehr mürrisch. Als er bei Ankunft aber einfach 40 Schekel in den Taxometer eingab wurden wir richtig sauer – beim Einsteigen hatte er zugesagt nach Meter zu fahren.

Ich machte ihm klar, dass er diesen Betrug mit uns vergessen kann, dass ich die 40 Schekel für einen Kilometer nicht bezahlen würde, er einen Tarif nach Meter zugesagt hätte. Er erwiderte, dass er den Meter aber nicht eingeschaltet hätte, ich nun die 40 Schekel bezahlen müsse, alle ‚Russen’ eh Scheiße seien.

Auf diese Ansage stiegen wir einfach aus, unsere Taschen waren zum Glück mit uns auf der Rücksitzbank und nicht im Kofferraum, und wir waren eh am Hotel angekommen. Dies ließ er aber nicht auf sich sitzen, stellte das Auto ab und kam zu mir, ich solle 40 Schekel bezahlen für seine Leistung. Ich machte ihm klar, dass ich mit ihm warten würde, er die Polizei anrufen solle, diese dies klären solle. Daraufhin wurde der Fahrpreis plötzlich auf 30 Schekel reduziert, er hielt mit eine alte Quittung hin. Nach weiteren 5 Minuten Diskussion hielt ich ihm 25 Schekel hin, immerhin noch knapp US$ 7, teilte ihm mit ‚nimm oder wir warten auf die Polizei’. Knurrend nahm er das Geld uns machte sich von dannen.

Hinein ins ‚Rothschild 71 Hotel’ wo wir wieder einen Upgrade auf die Penthouse-Suite bekamen (ich nehme an man war einfach zu faul unser Gepäck zu bewegen, denn es stand noch genauso wie wir es abgestellt hatten).

Für ein Abendessen waren wir zu fertig, gingen nur noch in den Tante-Emma-Laden um die Ecke.


Dieser war zwar auf den ersten Blick klein und desorganisiert, erweis sich auf den zweiten Blick aber als ein wahres Labyrinth, vollgestopft mit einer sehr großen Auswahl.

Hummus, Fischrogen-Mouse, Pita-Brot und Früchte besorgt und zurück in unser Hotelzimmer, wo wir ein kleines Abendessen im Bett bei einem amerikanischen Schnulzenfilm einnahmen.
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
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STR
Ein wirklich super Reisebericht für den ich mich gerne bedanke. ABER könntest Du bitte die Anzahl der Essensbilder reduzieren oder verstärkt auf Meeresfrüchte umsteigen. Ich sitze hier im Büro und habe die Auswahl zwischen Banane und Mandarine und ich "muss" mir diese Bilder antun.
 

FRA2711

Neues Mitglied
05.06.2013
16
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Vielen Dank für den Bericht zu Isreal, der mich an unsere letzte Tour per Auto von Deutschland nach Jordanien erinnert und Israel mich einmal mehr fasziniert durch seine Widersprüche: Von Gammelig bis Top of the line - von sehr traditionell bis hin zu Bereichen die auch so 1:1 in jeder US Klein Stadt sein könnten.

Freue mich auf mehr!
 
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