Polizisten nach Landung im Flugzeug von Zypern nach FFM letzten Montag

ANZEIGE

marima

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
294
5
ANZEIGE
Hallo,

ich bin letzten Montag mit dem Condor-Flug DE1661 von Zypern nach Frankfurt geflogen.
Direkt nach der Landung gingen Polizisten an Board und schauten den Fluggästen an beiden Türen beim Aussteigen zu.
Kontrolliert wurde (soweit ich es sehen konnte) niemand näher. Auch Pässe oder ähnliches wollten sie nicht sehen.

Noch bevor der Bus los fuhr, waren die Polizisten wieder aus dem mittlerweile leeren Flugzeug gestiegen und sind von Dannen gefahren.
Es wurde keine Person abgeführt oder ähnliches.

Mir stellt sich - aus reiner Neugierde - die Frage, was die Polizisten dort gemacht haben könnten.
Kommt so etwas öfters vor?
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Ja ist bei Flügen aus Staaten auf den Flüchtlingsrouten Standard.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
ja, überall. Auch in FRA, MUC etc etc

hin und wieder nehmen die auch einen bestimmten PAX in Empfang....
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.749
14.138
FRA
ist mir in Frankfurt aus Griechenland bzw. der Ukraine kommend auch schon mehrfach passiert.
Teilweise stehen die Jungs sogar mit dem MG am Finger bzw. der Treppe.

Ich vermute, dass die Airline bei Ablehnung des Passagiers durch die Bundespolizei direkt im / am Flieger, sich um die „Rückreise“ des Passagiers selbst zu kümmern hat.
 

axxoo25

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
2.220
174
ist mir in Frankfurt aus Griechenland bzw. der Ukraine kommend auch schon mehrfach passiert.
Teilweise stehen die Jungs sogar mit dem MG am Finger bzw. der Treppe.

Ich vermute, dass die Airline bei Ablehnung des Passagiers durch die Bundespolizei direkt im / am Flieger, sich um die „Rückreise“ des Passagiers selbst zu kümmern hat.
Ist der Finger/die Treppe deutsches Hoheitsgebiet?

Der Flüchtling könnte ja "Asyl" schreien, was als Antrag zu werten wäre.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Ich denke nein, Erst nach der Passkontrolle betritt man "deutschen" Boden. Davor ist doch alles Transit, oder?

Flughafenverfahren

Bei dem Flughafenverfahren wird jede asylsuchende Person, die keine oder gefälschte Ausweispapiere mit sich führt oder aus einem sicheren Herkunftsland stammt (definiert nach § 29a AsylG und Anlage zu § 29a in Einklang mit Art. 16a Abs. 3 Grundgesetz), noch im Flughafen, vor der Einreise nach Deutschland, von der Bundespolizei in eine Flüchtlingsunterkunft im Transitbereich des Flughafens gebracht. Der Asylsuchende muss das Asylgesuch unmittelbar nach der Ankunft gegenüber der Bundespolizei begründen und darf die Unterkunft nicht verlassen, bis über das Gesuch entschieden worden ist.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.123
Auf welcher Grundlage müsste die Airline sich selbst darum kümmern? Zumindest innerhalb der EU gilt ja der freie Verkehr von Personen.

Aber zumindest kann man ihn dann stante pedes in sein sicheres Drittland innerhalb der EU zurückschicken. Wenn man denn die VO mal auch anwenden wollte.
 

marima

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
294
5
Auf welcher Grundlage müsste die Airline sich selbst darum kümmern? Zumindest innerhalb der EU gilt ja der freie Verkehr von Personen.

Nein, innerhalb der EU gilt der freie Verkehr von Waren.
Innerhalb Schengens gilt der freie Verkehr von Personen.

Ein Schengen-Visum (zum Beispiel Besuchervisum oder auch "Studentenvisum" in Deutschland) berechtigt nicht zur Einreise nach UK oder Zypern.
 

nomad_

Aktives Mitglied
18.02.2016
140
36
Ich vermute, dass die Airline bei Ablehnung des Passagiers durch die Bundespolizei direkt im / am Flieger, sich um die „Rückreise“ des Passagiers selbst zu kümmern hat.

Nach meinem Verständnis geht es in erster Linie darum, Leute kontrollieren zu können zu einem Zeitpunkt, an dem noch klar ist, wo sie ins Flugzeug gestiegen sind. An der zentralen Passkontrolle kommen ja Einreisende aus vielen Flügen zusammen, so dass der tatsächliche Abflugort nicht mehr eindeutig zu klären ist. Das hat dann Einfluss auf mögliche weitergehende Verfahren (Dublin oder nicht, etc.).

nomad_.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.820
1.070
KUL (bye bye HAM)
Zudem ist das "Entsorgen" von Papieren deutlich schwere bzw. im Nachhinein aufzuklären wenn der Passagier sich nicht im Ankunftsbereich bewegt hat. Oder auch das die zu ergreifenden Massnahmen (Durchsuchung des Fliegers, bzw. der anderen Passagiere) in einem besseren Verhältnis stehen als den Ankunftsbereich abzusperren.
 

m!ler

Erfahrenes Mitglied
02.08.2015
1.190
195
STR
Mal zur Aufklärung:

Solche Dokumentensichtungen werden mit verschiedenen Zielrichtungen durchgeführt.

Intraschengen: Verhinderung der unerlaubten Einreise.

Extraschengen: damit man sicherstellt, dass alle die nachher bei der Passkontrolle vorstellig werden einen Pass haben und man die echten Personalien und das Herkunftsland feststellen kann, sollte es zu einem Asylgesuch kommen.

Weiterhin:
- Dublin II bleibt davon unberührt.
- Ist kein MG (die Bundespolizei hätte da nur das HK21), sondern eine Maschinenpistole (MP5).
 

MaxPowers

Reguläres Mitglied
13.02.2017
87
-1
FRA
Ist bei mir genauso gewesen, auch aus DOH kommend. Wer einen EU-Pass in der Hand hatte, durfte schnell weiter, alle anderen wurden erstmal eingehend kontrolliert und zu ihren Reiseplänen befragt.