Sind regelmäßige Frequenzen kaufentscheidend (aus neues Catering LH)

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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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Abgesehen davon, dass ich gerade gar keinen FR-Direktflug CGN-MAD finde: Sollte es den mal geben, dann vermutlich 2 weekly oder so. Also eher unwahrscheinlich, dass der gerade an dem Wochentag, und vielleicht auch noch zu einer passenden Uhrzeit geht.

Wenn der Grund, dass Kunden bei mir statt bei der günstigeren Konkurrenz kaufen, nur die Flugfrequenz ist, halte ich das strategisch für gewagt. Gerade bei Konkurrenten wie Ryanair, die schon gezeigt haben, dass sie sehr schnell hochziehen können, wenn es sich lohnt und sie den Gegner für angeschlagen halten...
 
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Boeing736

Guest
Wenn der Grund, dass Kunden bei mir statt bei der günstigeren Konkurrenz kaufen, nur die Flugfrequenz ist, halte ich das strategisch für gewagt. Gerade bei Konkurrenten wie Ryanair, die schon gezeigt haben, dass sie sehr schnell hochziehen können, wenn es sich lohnt und sie den Gegner für angeschlagen halten...

Genau das können sie eben nicht. Der entscheidende Unterschied liegt an der grundsätzlichen Ausrichtung. Eine Lufthansa als Netzwerkairline wird es immer leichter haben viele Frequenzen anzubieten als eine Ryanair als Point to Point Airline. Mit dem reinen P2P Aufkommen lassen sich nur auf ganz wenigen Verbindungen genügend Frequenzen füllen um mehrere tägliche Flüge anbieten zu können.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Wenn der Grund, dass Kunden bei mir statt bei der günstigeren Konkurrenz kaufen, nur die Flugfrequenz ist, halte ich das strategisch für gewagt. Gerade bei Konkurrenten wie Ryanair, die schon gezeigt haben, dass sie sehr schnell hochziehen können, wenn es sich lohnt und sie den Gegner für angeschlagen halten...

Grundsätzlich ein berechtigter Einwand!

Jedoch auch nicht mehr wirklich relevant, wenn man sich die Ziele und Frequenzen von Ryanair ex Deutschland ansieht und diese u.a. mit Eurowings vergleicht...

Selbst wenn man anziehen wollen würde, fehlen einfach die Slots an den Flughäfen, wo es sich lohnt....!

Versuche von Ryanair mit mehreren Frequenzen und im Tagesrand mehr Businessreisende anzusprechen, IIRC, war Weeze-Stansted lange Jahre double daily, teilweise sogar ~ 18/7 , endeten ja, wie so oft, in der Aufgabe der Verbindung!

Schuster bleib bei deinen Leisten gilt insbesondere bei Low Cost Airlines (Langstrecken oder auch Transcons wie bei der großen Southwest, ebenso volle Megahubs) passen da eher nicht ins Geschäftsmodell, bzw. nur in gewissen Konstellation, wie bei Southwest in LAX!
 

Volume

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01.06.2018
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Mit dem reinen P2P Aufkommen lassen sich nur auf ganz wenigen Verbindungen genügend Frequenzen füllen um mehrere tägliche Flüge anbieten zu können.
Wobei mein Bedarf an "mehreren täglichen Flügen" auch gering ist, ich brauche früh hin und spät zurück, bzw. ggfs. spät abends hin weil es oft morgens zum Meeting bei keiner Airline passt (allenfalls z.B. nach England, wenn man dank Zeitzohne eine Stunde "geschenkt" bekommt). Das hat mir Ryanair vor Corona nach MAD geboten, LH Group nicht. Weder über FRA noch ber MUC kommt man nach einem um 17 Uhr endenden Meeting mehr heim, mit Ryanair direkt flutscht es.
Nachteil war bisher das fehlende Essen an Bord und der fehlende Loungezugang (letzterer als Statusprivileg), wenn das beides jetzt wegfällt, gibt es kein Argument mehr LH zu wählen.
Letztendlich haben die Kunden eben unterschiedliche Bedürfnisse. Und damit meine ich nicht die Frage, ob es auf der Europastrecke was zu essen gibt (das dürfte für die wenigsten bei der Buchung eine Rolle spielen), und auch nicht die Lounge usw. Sondern eher. ob für mich der Preis das wichtigste Kriterium ist, oder das dichte Netz / hohe Frequenzen. Bei ersterem sind meistens die LCC vorne, bei letzterem die Netzwerk-Airlines.
Den Preis kann man wohl nicht unabhängig von der Leistung sehen. Von daher ist der Preis als Kriterium für einen Flug mit Catering und der ohne natürlich ein anderer.
Frequenz bringt mir gar nichts, wenn es bedeutet dass einige Flüge jeden Tag gehen während ich noch im Meeting sitze. Ein Flug am Tag ist völlig OK, wenn er zur richtigen Zeit geht. Von daher ist es nicht die Frage nach der Quantität (Anzahl der verschiedenen Hubs / verschiedenen Tageszeiten), sondern nach dem Flug zum richtigen Zeitpunkt. P2P ist da natürlich prinzipiell besser aufgestellt als mit Umsteigen, weil es nun mal per Definition kürzer ist, also noch später möglich ist bevor am Zielort das Nachtflugverbot anfängt. Einmal am Tag P2P zur richtigen Zeit ist wertvoller als 6 mögliche Verbindungen über den Tag verteilt, wenn ich so oder so erst am Folgetag fliegen kann.
Besonders wenig hilft mir die hohe Frequenz, wenn sie nur an Wochentagen existiert, ich also mangels Spätflug am Freitag Abend Samstag fliegen muss, und Samstags es dann nur wenige Flüge gibt.
Wenn ich aus dem Meeting gerade so noch zum Flug komme, bekomme ich entweder an Bord ein Abendessen, oder ich gehe ohne Abendessen ins Bett. Am Ausgangsflughafen fehlt die Zeit, am Zielflughafen ist schon alles zu.
Essen ("richtige" Mahlzeit, also "sättigend und vollwertig" um den Gesetzeswortlaut zu benutzen, also weder Schokoriegel noch Tütensuppe, sondern mindestens mal ein gut belegtes und ausreichend großes Sandwich) ist damit für mich wichtig. Bei den LCCs sah es da leider finster aus, bei LH gab es das (vor allem auf dem MAD-FRA Flug war das Catering immer wirklich gut) Fällt das jetzt weg, bleibt als einziges Kriterium der Preis.
Und da wird es LH wohl mit den LCC auf längere Sicht nicht aufnehmen können.

Mit dem Konzept "genausowenig Service wie LCC aber teurer und mit mehr Optionen in der Mitte des Tages" sehe ich nicht den durchschlagenden Erfolg... Von daher das Catering zu streichen um die Preisdifferenz zu Ryanair von 250% auf 240% zu reduzieren klingt nicht wirklich wie ein Plan. Noch lächerlicher wird es natürlich wenn der Flug um €5 billiger wird, das an Bord gekaufte Catering dann aber €10 kostet. Klingt nach einem tollen Plan für zusätzliche Einnahmen, setzt aber voraus, dass die Kunden blöd sind, und das trifft nur auf wenige zu.
Und "zuverlässig und täglich mitten am Tag" ist auch nur bedingt hilfreicher als "Verbindung schnell wieder eingestellt". Was in der Tat bei Ryanair regelmäßig passiert, wenn auch die aktuelle Coronazeit da natürlich nicht der Maßstab sein kann. Ich erwarte durchaus, dass die CGN-MAD Verbindung wieder aufgelegt wird, sobald die Situation sich wieder normalisiert, und hoffentlich auch wieder als Abendflug. Spät genug, um noch Zeit zu haben am Flughafen zu Essen (in MAD gibt es z.B. eine durchaus realistisch bepreiste Tapas-Bar bzw. Cerveceria, in der man sich mit Schinken, Käse und Brot durchaus angemessen sattessen kann, notfalls ist selbst der Mc Donalds eine Alternative zu den BoB Optionen...)

Ist halt immer noch das Corona Catering. Vorher war es auf kurzen Strecken ja eher andersherum, da gab es bei LX eine eingeschränkte Getränkeauswahl mit Dosen und Flaschen während LH den vollen Getränkeservice angeboten hat.
Und das "nach Corona Catering" wird nur noch aus einer Flasche Plastikwasser bestehen. Offenbar auf sämtlichen Europaflügen, auch bei den dreistündigen!
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
Frequenz bringt mir gar nichts, wenn es bedeutet dass einige Flüge jeden Tag gehen während ich noch im Meeting sitze. Ein Flug am Tag ist völlig OK, wenn er zur richtigen Zeit geht. Von daher ist es nicht die Frage nach der Quantität (Anzahl der verschiedenen Hubs / verschiedenen Tageszeiten), sondern nach dem Flug zum richtigen Zeitpunkt. P2P ist da natürlich prinzipiell besser aufgestellt als mit Umsteigen, weil es nun mal per Definition kürzer ist, also noch später möglich ist bevor am Zielort das Nachtflugverbot anfängt. Einmal am Tag P2P zur richtigen Zeit ist wertvoller als 6 mögliche Verbindungen über den Tag verteilt, wenn ich so oder so erst am Folgetag fliegen kann.
Besonders wenig hilft mir die hohe Frequenz, wenn sie nur an Wochentagen existiert, ich also mangels Spätflug am Freitag Abend Samstag fliegen muss, und Samstags es dann nur wenige Flüge gibt.
!

Natürlich. Nur bei 5 möglichen Verbindungen pro Tag ist die Wahrscheinlichkeit einer passenden halt deutlich höher als bei 2-3 pro Woche. Wo es dann oft nicht nur keinen Flug zur „idealen“ Uhrzeit gibt (frühmorgens / spätabends), sondern nicht mal am gewünschten Datum.

Und zum Essen: Wenn ich weiß, dass es im Flugzeug nichts gibt, dann kaufe ich mir halt am Flughafen was. Wo das Angebot an „Lunchpaketen“ für den Flug doch auch immer größer wird.

In letzterem sehe ich eigentlich das Hauptproblem für BoB-Konzepte der Airlines. Sieht man doch immer öfter, dass die Paxe sich bereits am Flughafen mit Essen für den Flug eindecken. Wo das Angebot immer größer sein wird, als im Flugzeug, man sicher bekommt, was man will, nicht erst warten muss, bis der Verkauf in der eigenen Reihe angekommen ist usw.
 
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Boeing736

Guest
Wobei mein Bedarf an "mehreren täglichen Flügen" auch gering ist, ich brauche früh hin und spät zurück, bzw. ggfs. spät abends hin weil es oft morgens zum Meeting bei keiner Airline passt (allenfalls z.B. nach England, wenn man dank Zeitzohne eine Stunde "geschenkt" bekommt). Das hat mir Ryanair vor Corona nach MAD geboten, LH Group nicht. Weder über FRA noch ber MUC kommt man nach einem um 17 Uhr endenden Meeting mehr heim, mit Ryanair direkt flutscht es.

Wenn du einen Tagestrip machen willst sind also schon einmal mindestens 2 Flüge (=mehrere) am Tag erforderlich. Das bietet Ryanair nur auf sehr wenigen Routen, FRA-MAD mag da eine Ausnahme gewesen sein.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Natürlich. Nur bei 5 möglichen Verbindungen pro Tag ist die Wahrscheinlichkeit einer passenden halt deutlich höher als bei 2-3 pro Woche.
Naja, da gibt es ja noch viel zwischen 35 und 2-3 pro Woche...
Ein Früh- und ein Spätflug pro Tag reicht mir völlig, ob es da noch 3 oder noch 5 Flüge zwischen gibt ist mir für gewöhnlich völlig egal. Auch Dienstag bis Donnerstag brauche ich auf vielen Routen keine Flüge, mit Montag morgen hin und Freitag Abend zurück bin ich in Europa meist gut bedient.

Wenn du einen Tagestrip machen willst sind also schon einmal mindestens 2 Flüge (=mehrere) am Tag erforderlich. Das bietet Ryanair nur auf sehr wenigen Routen, FRA-MAD mag da eine Ausnahme gewesen sein.
Eigentlich war es so, dass ich mit LH den Abendflug QKL-FRA-MAD/CGN-MUC-FRA am Tag vor dem Meeting nehmen musste, und den Morgenflug MAD-FRA-QKL/MAD-MUC-CGN den Tag nach dem Meeting, mit 2 zusätzlichen Übernachtungen.
Mit Ryanair konnte ich am Vorabend (spät, CGN-MUC direkt) hin, und am Abend des Meetings MAD-CGN zurück, also mit nur 1 zusätzlichen Übernachtung und gut 15 gesparten Stunden. Der Flug ging auch nicht täglich, aber meist zum Meeting passend.
Da braucht es schon ein paar "Goodies" (wie auf dieser Route warmes Essen) und Loungezugang, um einen dazu zu motivieren bei LH zu buchen. Das meiste davon ist jetzt weggefallen. Und die eingesparten Kosten dafür wiegen eine Übernachtung und 15 Stunden nicht wirklich auf.

Dallmayr Catering ist natürlich ein gewaltiger Kontrast zu dem bisherigen KitKat... Eine entsprechender Preis ist wohl auch zu befürchten (wie auf manchen Messen, bei denen das Catering von Käfer kommt und die Brötchen bei €15 anfangen...). Da wird die selbstgeschmierte Stulle mehr und mehr attraktiv.
Wie man dann das Qualitätsgefälle zwischen Business Catering und Economy BoB gestalten möchte wird interessant. Wahrscheinlich ist der "vielfache Kundenwunsch" nach Business BoB dann auch nur eine Frage von Monaten.
Wobei Business Europaflüge für mich immer Feeder bedeutet (MUC, VIE, ZRH), und danach/davor habe ich Essen in der Hub-Lounge und im Interkont-Flieger, wenn das Catering für irgendwelche Flüge meinetwegegen wegfallen darf, dann für die Business Europaflüge...

In letzterem sehe ich eigentlich das Hauptproblem für BoB-Konzepte der Airlines. Sieht man doch immer öfter, dass die Paxe sich bereits am Flughafen mit Essen für den Flug eindecken. Wo das Angebot immer größer sein wird, als im Flugzeug, man sicher bekommt, was man will, nicht erst warten muss, bis der Verkauf in der eigenen Reihe angekommen ist usw.
Das sagte ich ja bereits, das Problem am Bezahlessen ist das Bezahlen, denn das dauert lang, und auf kurzen Flügen kommt schon zeitlich nicht jeder die Chance, etwas zu kaufen. Oder es ist bereits ausverkauft, bis man dran ist. Germanwings hat da eigentlich immer nur auf CGN-VKO gut hinbekommen, wo man 3 Stunden Zeit hatte, und das Essen für den Rückflug auch schon an Bord war, so dass es eigentlich immer gereicht hat. Auf vielen anderen Flügen hat es nicht funktioniert, man ging oft genug leer aus.
Auch das spricht eher dafür, BoB als "Bring on Board" zu interpretieren...
 
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Boeing736

Guest
Eigentlich war es so, dass ich mit LH den Abendflug QKL-FRA-MAD/CGN-MUC-FRA am Tag vor dem Meeting nehmen musste, und den Morgenflug MAD-FRA-QKL/MAD-MUC-CGN den Tag nach dem Meeting, mit 2 zusätzlichen Übernachtungen.
Mit Ryanair konnte ich am Vorabend (spät, CGN-MUC direkt) hin, und am Abend des Meetings MAD-CGN zurück, also mit nur 1 zusätzlichen Übernachtung und gut 15 gesparten Stunden. Der Flug ging auch nicht täglich, aber meist zum Meeting passend.
Da braucht es schon ein paar "Goodies" (wie auf dieser Route warmes Essen) und Loungezugang, um einen dazu zu motivieren bei LH zu buchen. Das meiste davon ist jetzt weggefallen. Und die eingesparten Kosten dafür wiegen eine Übernachtung und 15 Stunden nicht wirklich auf.

Mag ja sein dass es für dich in einer sehr speziellen Konstellation auch mit Ryanair gut funktioniert hat, ändert aber letztendlich nichts daran, dass P2P Airlines in den meisten Fällen was Frequenzen angeht nicht mit den Netzwerkairlines mithalten können. Heisst dann aber auch, dass es auf den meisten Routen eben aus dem Flugplan eben keine "Goodies" braucht.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Frequenzen brauche in nur morgens und abends eine. Eigentlich liegt der Flug endgültig fest und rutscht nicht etwa noch auf früher oder später. Eher buche sowieso einen möglichst späten Flug abends, womit ich gerade noch so zurückkomme. Deswegen ist der tatsächliche Wert vieler Frequenzen im Sinne von Wert der Flexibilität nicht so hoch wie es scheint. Ein passender Morgenflug und ein passender Abendflug reichen. Der gerne auch früher bzw. später als bei anderen üblich.
 
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Threy

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05.05.2020
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Mag ja sein dass es für dich in einer sehr speziellen Konstellation auch mit Ryanair gut funktioniert hat, ändert aber letztendlich nichts daran, dass P2P Airlines in den meisten Fällen was Frequenzen angeht nicht mit den Netzwerkairlines mithalten können. Heisst dann aber auch, dass es auf den meisten Routen eben aus dem Flugplan eben keine "Goodies" braucht.

Da liegt ja auch der große Unterschied zwischen Easy und Ryan, aber weder mehr Frequenzen auf Rennstrecken noch 3/7 in die Pampa haben ex und in Deutschland wirklich funktioniert.

Was bleibt und fliegt ist die Hansa! Mit oder ohne Prodomo!
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Die unfreiwillige Komik Deiner hymnischen LH-Verklärung ist Dir bewusst?
Wie verzweifelt muss man sein, wenn man sich so anpreisen muss?

Deine vollendet veredelten Falschaussagen amüsieren einige Experten seit Jahren!

Danke dafür, der nächste Kaffee geht aufs Haus!
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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... ändert aber letztendlich nichts daran, dass P2P Airlines in den meisten Fällen was Frequenzen angeht nicht mit den Netzwerkairlines mithalten können.
Die Frage ist, wie stabil dieser Zustand ist. Meine These ist, dass Ryanair und Easy die freiwerdenden Slots (bei 150 Flugzeugen weniger sind das ja nicht nur Langstreckenriesen) massiv nutzen werden, um attraktive Frequenzen aufzubauen - nicht so dicht wie im Hub-System, dafür sehr passend, eben durch bspw. Direktflüge abends. Das wird nicht überall passieren, aber ich möchte wetten, in fünf Jahren hat die LH auf 2/3 der bisher attraktivsten Linien massive Probleme.
 
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Heinzkarl

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07.03.2019
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Ich kann mich noch sehr gut an die Diskussion erinnern, bei der es darum ging die „guten und wichtigen“ Slots abzugeben um die staatlichen Milliarden abgreifen zu dürfen.

Weitgehend der Konsens war von den Lufthansa Mitarbeitern zu dieser Zeit:
„Auf keinen Fall ist das gerechtfertigt, die Lufthansa braucht diese Slots!“
“Wenn jemand wie Ryanair die Slots bekommt, wird die Konkurrenz zu groß und das Risiko für die Lufthansa die Gelder nicht zurückzahlen zu können zu hoch!“

Jetzt heißt es hier wieder:
“Die Lufthansa ist eh die Beste, alle anderen sind doof!“

Also für mich haben somit entweder die Mitarbeiter keine Ahnung, oder der „Berater“. Wobei ich mittlerweile eh glaube, dass es sich hier um einen Troll handelt, denn solch offensiv verklärte Eigenwerbung traue ich keinem guten Berater zu.
 
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Threy

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05.05.2020
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Die Frage ist, wie stabil dieser Zustand ist. Meine These ist, dass Ryanair und Easy die freiwerdenden Slots (bei 150 Flugzeugen weniger sind das ja nicht nur Langstreckenriesen) massiv nutzen werden, um attraktive Frequenzen aufzubauen - nicht so dicht wie im Hub-System, dafür sehr passend, eben durch bspw. Direktflüge abends. Das wird nicht überall passieren, aber ich möchte wetten, in fünf Jahren hat die LH auf 2/3 der bisher attraktivsten Linien massive Probleme.

Du erwartest den Einstieg von Ryanair und Easyjet in Langstrecken ex Muc und Fra?

Da ist das Jahr noch keine 5 Tage alt und schon kommen die ersten Knaller!

Die Totgesagten leben ja bekanntlich länger und warum sollte man sich post Brexit mit 50% Klauseln und Streckenrechten abgeben, wenn man auch die Hansa auf den Langstrecken attackieren kann?
 
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Boeing736

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Die Frage ist, wie stabil dieser Zustand ist. Meine These ist, dass Ryanair und Easy die freiwerdenden Slots (bei 150 Flugzeugen weniger sind das ja nicht nur Langstreckenriesen) massiv nutzen werden, um attraktive Frequenzen aufzubauen - nicht so dicht wie im Hub-System, dafür sehr passend, eben durch bspw. Direktflüge abends. Das wird nicht überall passieren, aber ich möchte wetten, in fünf Jahren hat die LH auf 2/3 der bisher attraktivsten Linien massive Probleme.

Der Zustand ist ziemlich stabil, ich würde kein grossartiges Wachstum von Ryanair und Easyjet in DACH erwarten. Wer attraktive Flüge zu Tagesrandzeiten anbieten will muss sich auch überlegen was die Flugzeuge dazwischen machen sollen. Und wenn man da kein Geld verdient weil man seine Flotte ineffizient nutzt oder aber zu den weniger attraktiven Zeiten an weniger attraktive Destinationen schickt muss dann halt aus den Tagesrandflügen mehr heraus holen (= teuer verkaufen).

Das Problem ist für Netzwerkairlines mit den Wellen viel weniger präsent als für P2P. Jetzt könnte man vorschlagen, dass zwischen den Business Tagesrandflügen noch etwas Leisure geflogen wird, aber genau das hat schon bei Air Berlin nicht funktioniert.
 

mbraun

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09.07.2011
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Du erwartest den Einstieg von Ryanair und Easyjet in Langstrecken ex Muc und Fra?

Das tue ich bestimmt nicht, da hast Du Dich verlesen. Ich sagte, dass bei 150 Flugzeugen weniger in der Flotte nicht nur Langstreckenflieger abgebaut werden und meinte damit, das auch die Kurzstreckenflotte betroffen sein wird. Daraus ergeben sich neue Lücken und damit Chancen für Ryanair und Easyjet.

OT: Ich muss mich den Mitinsassen anschließen, Deine Antworten kommen in der Tat ziemlich überheblich rüber. Eventuell magst Du das ja ändern?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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U2 stagniert aber FR hat noch zusätzlich nachbestelllt und kriegt die vorproduzierten MAX nun ausgeliefert. Von dort wird sicher Druck kommen. Nur nicht als offene Schlacht, sondern eher strategisch. Dann kann man das Tankstellenessen überall kaufen.
 
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Threy

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05.05.2020
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Das tue ich bestimmt nicht, da hast Du Dich verlesen. Ich sagte, dass bei 150 Flugzeugen weniger in der Flotte nicht nur Langstreckenflieger abgebaut werden und meinte damit, das auch die Kurzstreckenflotte betroffen sein wird. Daraus ergeben sich neue Lücken und damit Chancen für Ryanair und Easyjet.

OT: Ich muss mich den Mitinsassen anschließen, Deine Antworten kommen in der Tat ziemlich überheblich rüber. Eventuell magst Du das ja ändern?

Da darf ich dir den Post 936 von 736 ans Herz legen. Dort ist eigentlich alles zum Thema Expansion gesagt!

Ryanair ist intelligent genug und besinnt sich auf die eigenen Stärken.

Das wird in den kommenden Jahren auch bitter nötig sein. Experimente stehen da wohl eher nicht an.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Keiner hat den Markt so durchschaut, wie Du. Du weißt genau, was gespielt wird. Das ist so wertvoll, jeder Satz enthält soviel Wissen. Finde ich toll, dass Du das Wissen mit uns sharest.
 
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Volume

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01.06.2018
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Was bleibt und fliegt ist die Hansa!
Selbst wenn ich das mal wohwollend mit "Was bleibt und fliegt ist die Hansa Group" interpretiere, und all die inzwischen von Eurowings oder via ZRH, BRU oder VIE operierten Routen dazurechne, bleiben immer noch einige, die man inzwischen nicht mehr mit der LH Group machen kann! BRS fällt mir da z.B. als Ziel ein (zeitweilig LH "Operated by Cirrus", oder LH "Operated by Eurowings"), da kommt man mit der Hansa eben nicht mehr hin.
Und dann gibt es einige Routen, die die Hansa nur noch so operiert, dass man zwei Übernachtungen zusätzlich braucht. Während andere Airlines sie als auch P2P Abendflug anbieten, bei MAD übrigens neben Ryanair auch Iberia, wenn es denn unbedingt "Netzwerk" sein soll. Wenn ich ehrlich sein soll, kann ich mich nicht mal mehr erinnern, ob es auf dem Flug Catering oder BoB gab, jedenfalls war es mein erster Flug auf einem Airbus mit 28er Pitch... Dann doch lieber Lowcost mit 30... Solange es das noch gibt. Die High Density Max kommt ja sobald Boeing die Struktur im Griff hat...

Der Januar ist und bliebt die „Saure Gurken“ Zeit der Branche in Europa.
Dafür waren die Preise letzten Januar aber ziemlich gepfeffert... (hatte letzten Januar 4 Spanientrips, 3 x LH, 1 x FR)
Dank LSG Streik zweimal mit Minimalcatering (60g Sandwich...), zur sanften Eingewöhnung an den "vielfachen Kundenwunsch"
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Dafür waren die Preise letzten Januar aber ziemlich gepfeffert... (hatte letzten Januar 4 Spanientrips, 3 x LH, 1 x FR)
Dank LSG Streik zweimal mit Minimalcatering (60g Sandwich...), zur sanften Eingewöhnung an den "vielfachen Kundenwunsch"

Mein Beileid!

Bei Ryanair liegt der Hase aktuell etwas im Pfeffer, SLF von 73% ist nicht wirklich scharf!

Im Januar in Europa zu fliegen und dann auch noch Ryanair, muss ja wirklich nicht sein.

Der Strategie der Hansa, den Kunden schon Anfang 20 auf die Änderungen ab Sommerflugplan 21 sanft einzustimmen, spricht aber doch wieder für die Kompetenz im LAC.

Zumindest die höheren Etagen haben ja Weitsicht!
 

mbraun

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09.07.2011
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Ryanair ist intelligent genug und besinnt sich auf die eigenen Stärken.

Das wird in den kommenden Jahren auch bitter nötig sein. Experimente stehen da wohl eher nicht an.

Ich darf dann auf Post #938 verweisen und weiter ausführen: Ryanair hat momentan 262x 737 in der Flotte und weitere 210 bestellt - und da das momentane Durchschnittsalter der Flotte ca. 12 Jahre beträgt, werden das nicht alles Ersatzbeschaffungen sein, sondern auch massive Expansionspotentiale. Und wie Boeing736 ja schon erwähnt muss man mit den Flugzeugen halt was machen, wenn sie schon rumstehen -also fliegen, und dann idealerweise dort, wo was zu holen ist.

Ryanair ist intelligent genug und besinnt sich auf die eigenen Stärken.

Das wird in den kommenden Jahren auch bitter nötig sein. Experimente stehen da wohl eher nicht an.

Der Einkauf von Ryanair scheint das noch nicht mitbekommen zu haben und schlägt weiter fleißig zu, wenn günstig Flugzeuge zu haben sind.

Sorry, aber wenn Du echt denkst, Ryanair bleibt jetzt während der Marktbereinigung ruhig an der Seite stehen und spielt mit seinen Förmchen, bist Du entweder deutlich naiver als Du hier tust oder hast die letzten 20 Jahre nicht hingeschaut.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Ich darf dann auf Post #938 verweisen und weiter ausführen: Ryanair hat momentan 262x 737 in der Flotte und weitere 210 bestellt - und da das momentane Durchschnittsalter der Flotte ca. 12 Jahre beträgt, werden das nicht alles Ersatzbeschaffungen sein, sondern auch massive Expansionspotentiale. Und wie Boeing736 ja schon erwähnt muss man mit den Flugzeugen halt was machen, wenn sie schon rumstehen -also fliegen, und dann idealerweise dort, wo was zu holen ist.



Der Einkauf von Ryanair scheint das noch nicht mitbekommen zu haben und schlägt weiter fleißig zu, wenn günstig Flugzeuge zu haben sind.

Sorry, aber wenn Du echt denkst, Ryanair bleibt jetzt während der Marktbereinigung ruhig an der Seite stehen und spielt mit seinen Förmchen, bist Du entweder deutlich naiver als Du hier tust oder hast die letzten 20 Jahre nicht hingeschaut.

Wenn man sich die aktuelle Situation in Europa ansieht , sind vor allem die P2P Verbindungen massiv eingedampft worden. Hier erkennt man recht schnell die Limitation des P2P Modells.

Während man über einen Hub viel mehr darstellen kann, ist es im P2P Bereich natürlich ganz anders.

Ryanair hat 2014 eine massive Max Order abgesetzt, zu diesem Zeitpunkt war man noch davon ausgegangen, dass diverse Expansionspläne erfolgreich umgesetzt werden können, die Situation sah anders aus, die großen Hubs sind voll und teuer und passen nur sehr bedingt in den Modus operandi der LCC. Das imminente Risiko, diese höheren Kosten nicht am Markt bezahlt zu bekommen, war ja nicht zuletzt ein wesentlicher Aspekt in allen finanziellen Präsis von Ryanair.

Zur Not hat Sale & LB hat Ryanair ja schon einmal auf das Spielfeld gebracht...

Über die Risiken des Brexit, der Boeing Max müssen wir nicht reden. Ich bin gespannt, wer per se nicht in eine 737 Max einsteigen wird..., hoffen wir auf keinen weiteren Unfall! Die operating costs für das Modell werden jedoch signifikant ansteigen. #Sim

Die suggerierte Fusion von Easy und Wizz wäre der nächste Schlag ins Kontor. Da darf man gespannt sein.

Auf der Habenseite stehen gutes Management, sauberes Abarbeiten der Hausaufgaben (Lobbying, Hedging x2, Passagiere nicht wirklich kompensieren, also alles was auch die Hansa sehr gut macht) und viele funktionierende Kernmärkte.

Von daher muss man sich um Ryanair per se keine Sorgen machen.

Überambitionierte Expansionspläne oder gar Konkurrenz für die Hansa auf 2/3 der Strecken sind natürlich Forumsgeschwätz und nicht realistisch, wie einige informierte Poster bereits ausgeführt haben. Wo sind die Slots, wo ist die Nachfrage? Die Slots gibt es in Weeze, die Nachfrage jedoch nicht. Die Nachfrage gibt es in München, die Slots jedoch nicht!

Die Anzahl der Surplus/Overflow Passagiere wird auf eine bestimmte Zeit erst einmal deutlich niedriger sein, d.h. die Hubs der Platzhirsche gehen, vieles andere erst einmal nicht. Inwiefern dieser Sachverhalt interkontinental das Ende der Lot, Finnair, Tap oder regional das Ende von diversen Sekundärairports bedeutet, wird sich zeigen. Neben den fehlenden Passagieren fehlen zukünftig dort natürlich auch die Subventionen, Ryanair muss ja noch gut 30 Mios zurückzahlen, wenn man die Repeals verliert und davon ist auszugehen.

#NurKlageninKlagenfurt
 
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